Das Erfolgsgeheimnis der Prüfungstypen - Teil 1: Klausurthemen
Auf dem Weg zum Prädikatsexamen führt an ihnen kein Weg vorbei: Klausuren sind ein zentraler Bestandteil jedes wirtschaftswissenschaftlichen Studiums.
Nach langen und intensiven Vorbereitungen ist es irgendwann so weit: Die Lage spitzt sich zu, das Büffeln hat ein Ende. Jetzt heißt es zeigen, was man »drauf« hat. Am Ende schneiden einige gemessen an ihrem Lernaufwand überdurchschnittlich gut ab. Bei Letzteren wird oft von Prüfungstypen gesprochen. Was ist das Geheimnis dieser Prüfungstypen?
Prüfungstypen erschließen Prüfungsthemen
Wie stets im Leben gilt es auch bei den Prüfungsvorbereitungen Schwerpunkte zu setzen. Nach seinem Erfolgsgeheimnis befragt, antwortete ein echter Überflieger, er habe einfach immer ein gutes Gefühl gehabt, was dran kommt.
Die besten Anhaltspunkte für besonders prüfungsrelevante Themen liefert der Prüfer bzw. Klausurensteller selbst. Wer sich mal die Mühe macht und sich
- in die Perspektive des Prüfers hineinversetzt
- oder die Schwerpunktsetzung der entsprechenden Vorlesung untersucht,
findet häufig gute Anhaltspunkte.
Anforderungen an Klausuren aus Professorensicht: Der gute Ruf der Ausbildungsstätte
Ebenso wie jeder Hersteller eines Markenartikels sind auch Professoren bestrebt, den guten Ruf ihrer Ausbildungsstätte nicht zu gefährden. Ein gutes Basiswissen ist der Ausgangspunkt jeder Wissenschaft. Teilweise überholte Theorien und Ansätze dienen als Vergleichsobjekte, um zu verstehen, was heute anders ist. Um sicherzustellen, dass jeder Hochschulabsolvent zumindest über ein gutes Grundlagenwissen verfügt, ist dieses Bestandteil fast jeder Klausur. Aufgaben dazu kommen mit größter Wahrscheinlichkeit vor und sind vielfach die Einstiegsfrage einer Klausuraufgabe. Hier können Klausurpunkte noch relativ leicht geholt werden.
Tipp:
Mit einem breiten Basiswissen bestehen daher gute Chancen, von allen Aufgabenthemen zumindest die ersten Teilaufgaben zu lösen. In Grundstudiumsklausuren steht die Überprüfung von Basiswissen besonders stark im Vordergrund.
Anforderungen an Klausuren aus Professorensicht: Die organisatorische Herausforderung
Des weiteren ist jede Klausurenkorrektur auch eine organisatorische Herausforderung. Klausuren mit teilweise bis zu 1000 Teilnehmern müssen
- einfach zu korrigieren sein
- und eine objektive Bewertung garantieren.
Hier bieten sich eher Aufgaben an, die mittels einer Lösungsskizze aus Schlüsselbegriffen überprüfbar sind oder eine quantitative Lösung erfordern. Bei Rechenaufgaben beweist der Student zudem eher Mut zur Lücke als bei qualitativen Aufgaben. Bei letzteren besteht für den Klausurensteller stets die Gefahr, mit seitenlangen Antworten bedient zu werden.
Fazit:
- Möglichst bereits in den ersten Semestern viel Basiswissen aufbauen,
- breite Themenvorbereitung und zuerst die Basisthemen vorbereiten,
- stets im Auge behalten, dass Klausuren objektiv bewertbar und mit einem angemessenen Aufwand zu korrigieren sein müssen.
Alte Klausuraufgaben
Was diese Kriterien erfüllt, ist meist vorher schon in verschiedenen Varianten abgefragt worden. Daher besteht die beste Vorbereitung darin,viele alte Klausuren des jeweiligen Prüfers zu lösen. So lässt sich zudem das Verhältnis von Aufgaben die eine mathematische Lösung erfordern, zu denen die eine sprachliche Lösung voraussetzen, abschätzen.
Wo gibt es alte Klausuren? Bei Eurer Fachschaft! Solltet ihr auf Basis-Themenbereiche stoßen, die bisher nicht Bestandteil alter Klausuren waren, so könnte dies ein heißer Tipp für kommende Klausuren sein.
In den nächsten Teilen dieser Serie geben wir euch Tipps für die Vorbereitung auf einen speziellen Prüfer und für die Zeit vor und in der Klausur.