Nach einer Woche für neuen Job kündigen
Hallo!
Ich bräuchte mal euren Rat zu meiner Situation:
Ich habe meinen Marketing Master abgeschlossen und habe bei der aktiven Jobsuche schlussendlich eine Stelle angenommen, die mir über Linkedin angeboten wurde.
Soweit nichts verkehrtes dran. Mein Fokus bei der Jobsuche war, in die Branche, in der ich mich da langfristig sehe, reinzukommen (Werkstudententätigkeit ist branchenfremd und Studium nicht auf den Sektor spezialisiert). Da ich seit einigen Wochen/Monaten gesucht habe und (zumindest bei der Branche) kein Erfolg hatte, bin ich eben auf das Angebot einer Agentur eingestiegen, die besagte Branche als Kunden hat. Mein Wunsch war es daher, einen Bezug herstellen zu können und damit einen Mehrwert für zukünftige Bewerbungen direkt in der Branche zu generieren. Außerdem hatte ich die Sorge, dass ich noch mehrere Monate nach einem Job suchen würde und das konnte ich mir schlichtweg nicht leisten.
Nun ist es gekommen wie es kommen musste - ich habe eine Zusage für eine Bewerbung aus meiner vorherigen Jobsuche erhalten. Jetzt kommt jedoch mein Problem: Ich arbeite seit einer Woche bei der Agentur und weiß jetzt schon, dass mir das nicht gefällt und ich lieber unternehmensseitig arbeiten möchte. Zudem konnte ich jetzt schon feststellen, dass die Agentur mehr rein Design-technisch arbeitet als Strategien oder Konzepte auszuarbeiten (was meine Erwartung war). Für mich steht also nicht zur Debatte "es mir doch noch länger anzuschauen", wenn ich direkt in der Wunschbranche arbeiten könnte.
Um die Kündigungsfrist einhalten zu können, sodass sich das nicht mit dem Start beim neuen Job nicht überschneidet, muss ich in den nächsten 2-3 Tagen kündigen. Nach einer Woche in der Probezeit.
Wie würdet ihr das machen? Ehrlich sein und das bessere Angebot als Grund der Kündigung heranziehen? Oder sagen, man hätte sich das alles anders vorgestellt? Beim zweiteren weiß ich jedoch nicht genau, wie ich das argumentieren soll. Schließlich waren sie sehr transparent und haben mir offengelegt, dass ich viel Administratives machen werde, ich aber gute Chancen habe, aufzusteigen. Mir war jedoch nicht so klar, dass die Agentur reine Design-Arbeit verrichtet und man sozusagen nur als Schnittstelle zwischen Designer und Branchenkunde agiert und damit nicht viel mit dem Produkt an sich zu tun hat (Auf der Webseite wird auch mit Strategie, Kampagnenentwicklung usw. geworben). Eine Beförderung in dieser Agentur ist somit nicht das, was mich beruflich interessiert und dort hinbringt, wo ich mich sehe.
Achja, Gehalt oder sonstige Leistungen fallen nicht ins Gewicht. Der Branchenjob wird etwas besser bezahlt/mit Benefits entlohnt, hat jedoch eine deutlich längere Anfahrt sowie eine 40h Woche (statt 37,5h) - das hebt sich also im Endeffekt auf.
Ich freue mich über eure Meinung!
antworten