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Angst vor Jobverlust durch Digitalisierung? Teilnehmer für TV-Sendung gesucht

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WiWi Gast

Angst vor Jobverlust durch Digitalisierung? Teilnehmer für TV-Sendung gesucht

Hallo,

ich arbeite bei der Gruppe5 Filmproduktion in Köln und suche für eine Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nach Menschen, die sich im Zuge von Digitalisierung und Industrie 4.0 Gedanken über die Zukunft ihrer Jobs machen und Interesse hätten, der Politik hierzu Fragen zu stellen. Ich habe gesehen, dass dieses Thema hier zum Teil schon diskutiert wurde. Falls sich also jemand angesprochen fühlt, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen. Meine Kontaktdaten: valentina.stephan@gruppe5film.de / 0221/16801617

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WiWi Gast

Re: Angst vor Jobverlust durch Digitalisierung? Teilnehmer für TV-Sendung gesucht

Ich bin Steuerberater und habe mir in den letzten Jahren schon Gedanken über die Folgen einer weiteren Digitalisierung für mein Berufsleben gemacht. Ich habe mich auch so gut wie es geht über die Technik informiert (Welche KI-Ansätze gibt es? Wie funktionieren neuronale Netze?).

Ich persönlich glaube überhaupt nicht an einen großen Jobabbau durch weitere Digitalisierung. Was uns die digitale Branche derzeit an "Tricks" darbietet z. B. das Erkennen von Bild-Inhalten, ist sicherlich für die Hirnforschung interessant und es hat sicher auch einige sinnvolle Use-Cases in Form von Software. Ich finde es auch persönlich total spannend, da ich technik-begeistert bin. Nur muss man halt dazu sagen, dass so ein paar Schichten eines neuronalen Netzes, die z. B. anspringen, wenn sie das Rad eines Autos erkennen, noch ganz ganz ganz lange nicht mit einem biologischen Gehirn vergleichbar sind. Die Software greift darüber hinaus nach wie vor auf herkömmliche Regel-basierte Programmierung zurück. Und die Regel-basierte Programmierung hat uns in Sachen künstliche Intelligenz überhaupt nicht groß weitergebracht in den letzten 60 Jahren.

Einen Menschen kann eine solche Software nicht ersetzen. Nicht heute und auch nicht in 10 Jahren. Da wir die Funktionsweise des Gehirns nicht mal im Ansatz richtig verstehen, können wir gar keine Aussage treffen, ob und wann sich das jemals in künstlich geschaffenen Systemen nachbilden lassen wird. Die ganzen Geschichten von fliegenden Pferdekutschen und weiteren Sciene-Fiction-Kram, der uns demnächst bevorsteht, sind höchst unseriös!

Was die Politik angeht, bin ich der Meinung, dass sie sich bloß da raushalten soll. Kürzlich habe ich gelesen, dass Indien selbstfahrende Autos auf ihren Straßen verboten haben. Die schießen sich doch damit selbst ins Bein. Wollen die ewig rückständig bleiben? Einen LKW-Fahrer kann so ein Fahrzeug in absehbarer Zeit eh nicht ersetzen, aber die Technik ist höchstspannend und hat vielleicht auch Anwendungsbereiche, an die wir im Moment noch gar nicht denken. Dass Indien sich hier von der Entwicklung abkoppeln will, finde ich sehr dumm.

Euren Ansatz für die Sendung finde ich übrigens nicht wirklich spannend. Das ist doch wieder die übliche Angstmacherei. Was ich wirklich spannend finden würde, wäre, wenn ihr z. B. Leute aus verschiedenen Berufen einladet und die präsentieren typische Aufgaben / Problemstellungen ihrer Berufe. Und dann ladet ihr Leute aus er digitalen Branche ein und die sollen ihre besten Produkte nehmen und die Aufgaben damit so weit wie möglich lösen. Ich wäre echt gespannt, wie die z. B. einen typischen Fall aus der Steuerberaterprüfung mit Software lösen wollen....

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WiWi Gast

Re: Angst vor Jobverlust durch Digitalisierung? Teilnehmer für TV-Sendung gesucht

Also ich bin jemand, der nicht nur über neuronale Netze "liest" sondern sie auch anwendet (und dadurch tatsächlich Menschen ersetzt). Der Fehler ist, wie man oben mal wieder sieht, dass der Ahnungslose denkt, dass diese Algorithmen den Menschen nachahmen und daher 1:1 mit unserem Gehirn vergleichbar sein sollen.

Das ist nicht der Fall.

Es geht um die Automatisierung von bestimmten Unternehmensprozessen, die sich immer und immer wieder wiederholen. Dafür benötigt es kein Deep Learning sondern schon sehr einfache Algorithmen. Zahlenerkennung ist ein nettes Beispiel, aber Buchstabenerkennung ist viel interessanter. Dadurch kann man nämlich sehr viele Dokumente sehr genau filtern. Darüber freuen sich dann die großen Lawfirms, denn man kann den ein oder anderen Steuerberater einsparen.

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