Hallo,

ich arbeite bei einem Mittelständler für 50k. Dort verstehe ich mich super mit meinen Kollegen und meinen Chefs. Und auch die Arbeit macht sehr viel Spass weil es mir sehr liegt. Die Arbeitszeiten sind super mit 8:00-16:00 Uhr und Firma ist 5km von meiner Wohnung entfernt.

Nun habe ich ein Angebot von einem DAX Konzern vorliegen für 80k. Arbeitsplatz wäre 15km entfernt. Alles andere weiß ich halt noch nicht wie Kollegen, Chefs, Arbeitszeiten,...

Was würdet ihr machen in meiner Situation, ich meine das Gehalt ist schon verlockend, zudem ich dringend mehr Geld monatlich brauche, weil ich einen Haufen Schulden habe?

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Vorweg: Ich war noch nie in so einer Situation, deswegen nur Gedanken von meiner Seite.

Mir ist ein sehr gutes Arbeitsumfeld auch sehr, sehr wichtig. Gehört ja auch zum sozialen Umfeld und ein unterstützender Chef ist unbezahlbar.
Vllt. kannst du ja mal mit deinem Chef reden und das Angebot ansprechen. Dann kommt ja vllt. eine Gehaltserhöhung bei raus oder gar eine Beförderung.

Andererseits ist so ein Jobwechsel sicher ein Risiko und ich würde mich auch sehr schwer damit tun. Bist du ein eher extrovertierter Typ und knüpfst schnell Kontakte? Wie groß wäre die neue Abteilung? (Das kannst du ja beim Gespräch herausfinden). Unter den passenden Umständen wäre es dann ja wahrscheinlich, dass du auch im neuen Konzern ein gutes Umfeld hast und spannende Aufgaben kriegst.
15km sind ja eigentlich auch nicht die Welt, sofern die nicht mitten durch die Stadt führen.

Also ich kann verstehen, dass du dich schwer tust. Ich würde einfach versuchen, noch mehr Informationen einzuholen, vllt. auch bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem eventuellen neuen Arbeitgeber. Am besten diskret, denn auch wenn es menschlich ist, dass du dich informierst, wäre das sicher nicht so gut, wenn der Chef davon Wind kriegt.

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• Welcher DAX-Konzern?
• Funktion?
• Tarifbindung?

Daraus lassen sich erste Schlüssel auf die Arbeitszeit ziehen. Weiche Faktoren wie neue Kollegen und der Vorgesetzte können Risiken sein, die allerdings teilw. durch das höhere Gehalt entschädigt werden -> Risikoprämie.

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Super Kollegen und ein tolles Umfeld sind EXTREM viel Wert, das kann ich dir als einer sagen, der insbesondere beim ersten Punkt schon abartiges erlebt hat.
Je nach Person sind angenehme Arbeitszeiten auch wichtig.

Ob 5 oder 15 km sind egal.
Wenn das neue Angebot kein AT-Vertrag ist dürften zumindest die Arbeitszeiten normal sein.
Der Aufgabenbereich beim DAX interessiert dich?
Wie lange arbeitest du schon beim jetzigen Unternehmen?
Von 50k auf 80k ist schon ein MEGA-Sprung.

Warum hast du die Schulden?

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Ich würde diese Entscheidung weniger am Gehalt, den Kollegen, dem Chef und dem Anfahrtsweg festmachen, sondern vielmehr an den mittelfristigen Perspektiven, den Gestaltungsmöglichkeiten, der Attraktivität der Aufgaben und v.a. Deinen langfristigen Zielen. Was willst Du in 5, 10, 15 Jahren mal machen und welcher Weg führt eher in diese Richtung? 80.000 Euro bringen Dir wenig, wenn Du dort gar nicht das machst, was Du gerne machst.

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Bleib lieber beim Mittelständler. Ein vernünftiges Arbeitsumfeld mit geregelten Arbeitszeiten wäre mir persönlich deutlich lieber als Geld. Du scheinst außerdem gerne zur Arbeit zu gehen. Das kann sich beim DAX Konzern ändern. Dann bekommst du mehr Geld, bist aber unglücklich. Meiner Meinung nach kein guter Deal.

Ich selber arbeite in einem DAX Konzern. Hier sind Entscheidungen und Arbeitsläufe völlig hirnverbrannt und entbehren jeglicher Logik. Ich glaube ja noch immer, dass die Arbeit in einem DAX Konzern ein Test dafür ist, ob man am Ende durchknallt oder man sich mit dem Wahnsinn arrangieren kann.

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Bei 60% mehr Gehalt würde ich nicht lange überlegen.
Ich finde auch das die Arbeit Spass machen sollte und ein umgänglicher Chef Gold wert ist. In erster Linie arbeite ich aber um Geld zu verdienen und um die Familie zu ernähren.

Also, wenn der Beitrag ernst gemeint ist: Sofort zuschlagen, die 80K bekommst du im Mittelstand nie!

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Ein Job der Spass macht, mit Kollegen/Vorgesetzten mit denen man sich gut versteht und gute vielleicht flexible Arbeitszeiten ist wirklich viel Wert. Man muss sich überlegen, dass man einen Großteil seines Lebens auf der Arbeit verbringt.
30.000? mehr im Jahr würde ich aber als Anlass nehmen dies gründlich zu überdenken.
Wenn die Infos die du über den neuen AG hast alles ist was du aktuell hast, dann würde ich darauf noch keine Entscheidung treffen.
Ich würde jetzt an deiner Stelle 2 Ansätze verfolgen:

1. Versuch mehr über die neue Abteilung und vor allem auch die neue Aufgabe heraus zu finden. Wenn die dich haben wollen, dann kannst du dir die Abteilung (neue Kollegen) bestimmt mal anschauen. Dort kannst du dich dann auch mit den Leuten unterhalten und kannst vielleicht schon abschätzen wie die so drauf sind und was deine Aufgabe sein wird.
2. Wenn du mit deinem Chef so gut klar kommst, dann würde ich ganz offen auf ihn zu gehen.
   Sag ihm, dass du gerne bei dem Unternehmen bleiben würdest du aber ein Angebot hast, was finanziell um einiges besser ist.

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grundsätzlich würde ich auch nicht für jeden euro wechseln, aber für 30k mehr im jahr aller wahrscheinlichkeit nach schon.

also ich würde an deiner stelle versuchen, mit deinem jetzigen chef über das gehalt zu sprechen. vielleicht kommt man den 80k durch 2 schritte schnell näher?
muss ja nicht gleich so in der art sein: entweder sofort mehr geld, oder ich gehe.

und es ist immer klar, dass man unsicher ist. was neues heißt immer veränderung und ungewissheit, aber auch eine chance!

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In der Tat ist ein Job der Spaß macht und ein gutes Umfeld sehr viel wert. Auf der anderen Seite kann sich das schnell ändern:

Der Chef wechselt, dein Kollege nimmt statt dir diesen Job an ;-) usw. - Dann ist das Umfeld auch nicht mehr das gleiche. Die Aufgabe macht dir jetzt Spaß - aber ist das auch in 5 Jahren noch so? Welche veränderungsmöglichkeiten gibt es bei dir?

Weiterhin ist das Geld schon ein Unterschied: 30k mehr sind 15-20k netto. Das ist schon das was unterscheidet ob man ein Leben im Wohlstand hat oder eher durchschnitt.

Auf der anderen Seite ist Großunternehmen auch nicht immer das wahre - mehr Fremdbestimmung, starre Strukturen. 15 km sind nichts, aber führen auch zu etwas Zeitverlust und mehr Kosten.

Wenn du das geld brauchst hast du ja kaum eine andere Wahl.

ABER:

Wie der Kollege vor mir würde ich dazu raten deinen Chef die Lage zu erklären: Du hast ein tolles Angebot bekommen, die Aufgabe dort interessiert die und du hast für deine Lebenspläne (Familie usw.) einen Bedarf nach mehr Geld. Du würdes auch gern bleiben aber dann nur wenn es möglich ist auch da eine Höhere Vergütung zu bekommen. Frage hin was eher zahlen würde um dich zu halten. Nenne (danach oder wenn er fragt) deinen Preis. Wahrscheinlich etwas unter 80k. Wenn er das macht - dann ist alles klar.

Hält er dich in ala "ich kann 55k zahlen und in einem Jahr gucken wir mal" glaube ich nicht da du in 10 Jahren da 80k bekommst. - Aber nicht täuschen: KMU zahlen oft mehr als man denkt!

Gib mal Feedback wie es gelaufen ist.

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Hier die TE:

Die Schulden sind durch meinen Master in US gekommen (30k) und zwei Autos, die ich mir gekauft habe (hatte) (40k).

Mein Problem ist das folgende: Durch die Schulden habe ich monatlich laufende Kosten von 2500 EUR, mein Netto ist allerdings nur 2600 EUR. Mit hundert Euro monatlich ist extrem hart, meist mache ich auch noch weitere Schulden dadurch. Mit dem 80k Gehalt würde ich 4500 EUR netto bekommen.

Leider muss ich daher das ganze auch unter dem Gesichtspunkt des Geldes entscheiden.

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Wie bist du an dieses Angebot gekommen und besteht dort eventuell die Möglichkeit an weitere Informationen zu kommen?

Ich würde im ersten Schritt mehr Informationen zu der neuen Stelle einholen. Welche Aufgaben sollst du übernehmen? Was macht die Abteilung so generell? Was für ein Arbeitsvertrag würdest du bekommen? Gibt es eine Überstunden-Regelung?

Wie die Vorredner schon sagten, ist ein Gehaltssprung von 30k sehr gut und den solltest du auf jeden Fall gut überlegen. Wenn man mal von 15k netto im Jahr ausgeht, sind das über 1000 Euro netto mehr im Monat.

Wie auch schon richtig gesagt, sind Kollegen und vor allem der Chef ein sehr wichtiger Aspekt. Hast du aktuell einen Chef der dich fördert? Erkennt er deine Leistung an? Gibt es allgemein ein gutes Betriebsklima? Wie sind die Aufstiegschancen für dich in nächster Zeit?

Ich hatte in meinem alten Unternehmen eine Chefin, die mich aktiv gefördert hat und meine Leistung erkannt und belohnt hat. Dazu hatten wir ein sehr gutes Verhältnis. Die Kollegen waren nett, hilfsbereit und mit Einigen hat man auch nach der Arbeit etwas unternommen. Aus diversen Gründen habe ich mich doch für einen Wechsel entschieden und bereue es heute nicht. Die Chefin hat mittlerweile auch die Abteilungs gewechselt und der neue Chef soll sie in keinster Weise ersetzen können. Und einige Kollegen sind zeitweise ins Ausland entsendet.
Was ich damit sagen will ist, dass sich die Situation im Unternehmen ganz schnell ändern kann, weil sich auch dein Chef und deine Kollegen weiterentwickeln wollen.

Ein Arbeitgeberwechsel ist immer mit einem Risiko verbunden, dass es schlechter als in deinem vorherigen Unternehmen wird. Häufig gewöhnt man sich aber auch nach einiger Zeit ein und erkannt dann ganz andere positive Aspekte an seinem neuen Job.

Mein Rat für dich und deine Entscheidung:
Besorge dir so viele Informationen wie möglich über deine neue Arbeitsstelle. Vor allem Anhaltspunkte zu Aufgaben, Arbeitszeit und Arbeitsvertrag/Rahmenbedinungen. Dann überlege dir wie "sicher" die aktuelle Konstellation in deinem Unternehmen sein könnte (ist der Chef schon lange auf der Position und hat was in Aussicht? Machen die Kollegen schon lange ihren Job und wollen sich weiterenwicklen?) und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass du in nächster Zeit aufsteigen oder signifikant mehr Gehalt bekommen wirst. Diese Punkte musst du dann dem Risiko des neuen Jobs, Chefs usw. gegenüberstellen und für dich eine Entscheidung treffen.

Einflussfaktor ist natürlich auch deine persönliche Einstellung. Willst du auf keinen Fall mehr als 8 Stunden arbeiten oder wären auch Überstunden in Ordnung?

Nach eine Anmerkung:
Den Chef aktiv nach mehr Gehalt zu fragen und seine Leistung/Erfolge (auch für die Abteilung und das Unternehmen) zu präsentieren ist die eine Sache und kann man durchaus machen. Ich würde aber nie zu meinem Chef gehen und sagen "ich habe hier ein Angebot mit 80k, zahle mir das auch oder ich bin weg". Glaub mir, (fast) jeder ist ersetzbar.

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Mehr Geld heißt mehr Arbeit. Daran führt nichts vorbei.

Ich vermute ja, an deinem bereinigten Nettoeinkommen wird sich nicht viel ändern, da du deine Ausgaben entsprechend nach oben hinanpasst.
Wer mit 30k Schulden weitere 40k für zwei Autos in Kauf nimmt sieht das eh recht locker.

Umschuldung?!

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"Mehr Geld heißt mehr Arbeit. Daran führt nichts vorbei."

• Blödsinn, es gibt Unternehmen die für die gleiche Arbeit mehr Geld bezahlen. Es gibt sogar Unternehmen die zahlen dir für weniger Arbeit mehr Geld, gerade wenn es sich um große Konzerne handelt.

Zum eigentlichen Thread und dem Threadstarter:
Die Eintscheidung hast du ja selbst schon durch deine eigene (tut mir leid wenn ich es so sagen muss) Dummheit getroffen.

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