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In der zweiten Woche kündigen

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WiWi Gast

In der zweiten Woche kündigen

Hallo Leute, ich arbeite seit einer Woche bei einer Firma, als Berufseinsteiger. Habe im Laufe dieser Woche eine Zusage zu einer deutlich attraktiveren Stelle bekommen. Ich müsste jetzt also wieder kündigen und die zwei Wochen Frist noch aushalten, um dann bei der anderen Firma anfangen zu können. Natürlich würde ich das erst machen, wenn ich den neuen Vertrag unterschrieben in Händen halte.

Meine Frage: Wer von euch hat so etwas schonmal gemacht? Wie bringe ich das meinem Vorgesetzten am besten bei? Das würde mich viel Überwindung kosten und ich habe ein sehr schlechtes Gewissen dabei...

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Mitarbeiter kommen und gehen. Da würde ich mir keinen all zu großen Kopf machen. Dafür ist ja die probezeit gedacht

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Zweite Woche! Was gibt es da zu erklären? Die kennen dich doch noch gar nicht und du die auch nicht.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

siehe Vorposter.
Wenn du nicht kündigst, regst du dich nur auf wieso du es nicht gemacht hast.
Die anderen würden auf dich auch keine Rücksicht nehmen, wenn sie ein Angebot bekommen, welches genau ihren Vorstellungen entspricht.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Sowas gehört zum (Berufs)leben. Noch haben sie nicht übermäßig viel Geld in dich investiert. Aus Firmensicht möglichst früh informieren, vielleicht können sie einen schon abgesagten oder noch nicht abgesagten Bewerber reaktivieren.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

dankt dir am Ende keiner wenn du bleibst, also kein stress. sei aufrichtig und ehrlich, du musst das tun um glücklich zu sein

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DAX Einkäufer

Re: In der zweiten Woche kündigen

"Sowas gehört zum (Berufs)leben. Noch haben sie nicht übermäßig viel Geld in dich investiert."

Schon klar. Recruiting, Vertragsvorbereitung, Absage an andere Bewerber, Einrichtung des Arbeitsplatzes etc. ist ja alles kostenlos, nicht wahr? Ich fass es nicht.

Wo ist eigentlich die Fähigkeit der Menschen geblieben, zu ihren Zusagen zu stehen und diese auch einzuhalten?

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

@Vorposter > Diese Fähigkeit des Menschen ist verloren gegangen, seit die Firmen eiskalt die Leute ausbeuten und ausnutzen.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

"Wo ist eigentlich die Fähigkeit der Menschen geblieben, zu ihren Zusagen zu stehen und diese auch einzuhalten?"

Wenn die Firma doch noch ihren Traumkandidaten (falls der TE es nicht war) bekommen würde, würde sie den TE womöglich auch umgehend in der Probezeit rausfeuern... die Sitten sind doch leider wechselseitig verroht...

DAX Einkäufer schrieb:

"Sowas gehört zum (Berufs)leben. Noch haben sie nicht
übermäßig viel Geld in dich investiert."

Schon klar. Recruiting, Vertragsvorbereitung, Absage an
andere Bewerber, Einrichtung des Arbeitsplatzes etc. ist ja
alles kostenlos, nicht wahr? Ich fass es nicht.

Wo ist eigentlich die Fähigkeit der Menschen geblieben, zu
ihren Zusagen zu stehen und diese auch einzuhalten?

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DAX Einkäufer

Re: In der zweiten Woche kündigen

"Wenn die Firma doch noch ihren Traumkandidaten (falls der TE es nicht war) bekommen würde, würde sie den TE womöglich auch umgehend in der Probezeit rausfeuern... die Sitten sind doch leider wechselseitig verroht..."

Das hört und liest man immer, und doch ist mir fast noch nie ein Mensch begegnet, der in der Probezeit rausgeworfen wurde. Bei großen Konzernen schon gar nicht. Im Gegenteil - sobald eine Stelle besetzt ist, wird die Ausschreibung geschlossen und es werden keine Bewerbungen mehr angenommen. Man könnte solche Besetzungen auch gar nicht vornehmen, da der Betriebsrat ihnen nicht zustimmen würde.

"Diese Fähigkeit des Menschen ist verloren gegangen, seit die Firmen eiskalt die Leute ausbeuten und ausnutzen."

Auch das hört und liest man immer gerne als Argument dafür, weshalb sich Arbeitnehmer angeblich aufführen sollen wie die berühmte Axt im Walde. Ihr wisst doch gar nicht, ob es sich beim Arbeitgeber des Threaderstellers um ein solches Unternehmen handelt, das die Arbeitnehmer "eiskalt ausnutzt und ausbeutet". Anscheinend soll hier die klassische Eskalation von Trends betrieben werden: Einige Arbeitgeber beute ihre Leute aus, also sollen auch solche Arbeitnehmer es mit ganzer Härte zurückzahlen, die vielleicht gar nicht in einer solchen Situation sind. Mit welchem Ziel? Dass auch diejenigen Arbeitgeber, die vielleicht zu den besseren gehören, auch zu rohen Sitten übergehen? Wem ist damit genützt?

Das "schlechte Gewissen" des Threaderstellers ist an dieser Stelle nicht unbegründet. Wenn sich der Wechsel zum "Traumarbeitgeber" als Ente herausstellt, wäre ihm der Weg zurück in den alten Job für immer verbaut.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

"Meine Frage: Wer von euch hat so etwas schonmal gemacht? Wie bringe ich das meinem Vorgesetzten am besten bei? Das würde mich viel Überwindung kosten und ich habe ein sehr schlechtes Gewissen dabei..."

Habe ich gemacht und es war damals verdammt hart für mich und hat einen Haufen Überwindung gekostet. Letztendlich kannst du hingehen und die Situation so skizzieren wie oben. Du hast ein deutlich attraktiveres Angebot bekommen und kündigst. Punkt.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Wenn da sich ein attraktiver(er) Arbeitgeber aufzeigt, wird dort hingegangen. Sofern der Vertrag fix ist. Oder bleibst aus Mitleid, um die "Moral und Ethik" zu erfüllen nun in dem aktuellen Angestelltenverhältnis? Wer lässt sich Chancen entgehen?

@!#$ happens. Kündigen und tschüss.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

"Wo ist eigentlich die Fähigkeit der Menschen geblieben, zu ihren Zusagen zu stehen und diese auch einzuhalten?"

Gerade im Bereich Einkauf, wenn er ein bisschen komplexer ist, dürfte man wissen, wie es sich mit den sogenannten "Zusagen" verhält. Es wird geflunkert, gegeneinander ausgespielt, hingehalten usw.
Mit einem kleinen bisschen Lebenserfahrung weiß man, dass bei bis dato unbekannten Menschen und Unternehmen Zusagen keinerlei Relevanz haben. In gefestigen persönlichen Kontakten mag das anders sein, hier geht es um ein Arbeitsverhältnis von bisher einer Woche.

"Wenn sich der Wechsel zum "Traumarbeitgeber" als Ente herausstellt, wäre ihm der Weg zurück in den alten Job für immer verbaut."

Der alte Job mit Dauer von einer Woche ist dann sowieso keine Alternative mehr.

"Auch das hört und liest man immer gerne als Argument dafür, weshalb sich Arbeitnehmer angeblich aufführen sollen wie die berühmte Axt im Walde. Ihr wisst doch gar nicht, ob es sich beim Arbeitgeber des Threaderstellers um ein solches Unternehmen handelt, das die Arbeitnehmer "eiskalt ausnutzt und ausbeutet"."

Vieles hängt mit persönlichen Erfahrungen zusammen. Ich habe es einmal erlebt, dass vor meinen Augen einem Bewerber eine Zusage gegeben wurde, man schicke den Vertrag baldmöglichst zu. Der Vertrag wurde nie verschickt und der Bewerber wurde wochenlang vertröstet, um ihm dann doch abzusagen. Ich habe schon erlebt, dass nach Vorstellungsgesprächen einfach nie eine Reaktion kam, eine Reaktion (normale Absage) auf Bewerbungen braucht man gar nicht mehr erwarten. Und wenn eine große Zahl an Menschen solche Erfahrungen macht uns sich entsprechend verhält ist das keine Überraschung. Sicher leiden die ehrlichen und korrekten Unternehmen unter dieser sich ausbreitenden Verhaltensweisen wie in diesem Beitrag, aber solche Unternehmen sind gefühlt in der deutlichen Minderheit.

Ich stelle den Trend fest, dass Leute, die sich die letzten 10-15 Jahre nie (bzw. nur intern) bewerben mussten eine völlig andere Wahrnehmung von Bewerbungsprozessen, Fairness, Zusagen usw. haben. Vielleicht war es "damals" noch anders. Heutzutage ist Jobsuche eine dreckiges Geschäft, ein besonders schmutziger Mitspieler sind Zeitarbeitsfirmen. Bei einem dreckigen Spiel kann man nicht sauber gewinnen, von daher ist eine Probezeitkündigung nach einer Woche eine legitime Sache.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Genau so siehts aus. Und wenn man sich wirklich noch über den aktuellen Arbeitgeber informieren möchte und wissen will, ob man damit einem "guten" oder einem "schlechten" AG schadet, dann kann man sich immer noch die Erfahrungen auf kununu ansehen. Da zeichnet sich normalerweise immer ein sehr realitätsnahes Bild.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Gerade im strategischen Einkauf von technisch sehr komplexen Baugruppen ist es absolut wichtig, sich an Zusagen zu halten. Es gibt nämlich oft nicht allzu viele potentielle Anbieter dafür und man sieht sich immer mehrmals in der Branche. Flunkern und hinhalten - meistens kein Problem. Definitive Zusagen einseitig aufkündigen - da wird das Eis schnell dünn.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Immernoch absolut irrelevant aus der Sicht des Arbeitnehmers.

Hätte der UN ein Fixkauf machen wollen, hätte er die Probezeit ausschließen sollen.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

gutes Argument!

Lounge Gast schrieb:

Immernoch absolut irrelevant aus der Sicht des Arbeitnehmers.

Hätte der UN ein Fixkauf machen wollen, hätte er die
Probezeit ausschließen sollen.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Der gesetzliche Kündigungsschutz greift doch immer erst nach 6 Monaten.

Lounge Gast schrieb:

gutes Argument!

Lounge Gast schrieb:

Immernoch absolut irrelevant aus der Sicht des
Arbeitnehmers.

Hätte der UN ein Fixkauf machen wollen, hätte er die
Probezeit ausschließen sollen.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

@Vorposter > Richtig, der greift erst nach 6 Monaten vom Gesetz her. Man kann aber durchaus einen Paragraphen in den Vertrag reinmachen, dass das Kündigungsschutzgesetz ab sofort oder mit Vertragsbeginn gültig ist. Dann wären die ersten 6 Monate egal.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

der stellt ja nur einen gesetzlichen Mindeststandard dar - wäre doch nicht verboten den vertraglich sofort oder nach 4 Wochen zu gewähren.

Lounge Gast schrieb:

Der gesetzliche Kündigungsschutz greift doch immer erst nach
6 Monaten.

Lounge Gast schrieb:

gutes Argument!

Lounge Gast schrieb:

Immernoch absolut irrelevant aus der Sicht des
Arbeitnehmers.

Hätte der UN ein Fixkauf machen wollen, hätte er die
Probezeit ausschließen sollen.

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DAX Einkäufer

Re: In der zweiten Woche kündigen

"Immernoch absolut irrelevant aus der Sicht des Arbeitnehmers.
Hätte der UN ein Fixkauf machen wollen, hätte er die Probezeit ausschließen sollen."

Alles gut. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem auf den zweiten Job auch ein dritter folgen soll. Und ein vierter und ein fünfter. Und dann muss man aufs Neue jemanden davon überzeugen, dass er einem vertraut. Meint Ihr, mit so einem Eintrag im Lebenslauf wird das dann noch so einfach werden?

Vielleicht bin ich persönlich auch zu zufrieden mit meinem Arbeitsverhältnis, als dass mir eine solche Illoyalität gegenüber gegebenen Zusagen auch nur im entferntesten in den Sinn kommen würde.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

warum sollte man jemandem von den zwei Wochen bei Firma x erzählen?

Und ja, du bist natürlich zu beneiden um deinen fairen AG.

DAX Einkäufer schrieb:

"Immernoch absolut irrelevant aus der Sicht des
Arbeitnehmers.
Hätte der UN ein Fixkauf machen wollen, hätte er die
Probezeit ausschließen sollen."

Alles gut. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem auf den
zweiten Job auch ein dritter folgen soll. Und ein vierter und
ein fünfter. Und dann muss man aufs Neue jemanden davon
überzeugen, dass er einem vertraut. Meint Ihr, mit so einem
Eintrag im Lebenslauf wird das dann noch so einfach werden?

Vielleicht bin ich persönlich auch zu zufrieden mit meinem
Arbeitsverhältnis, als dass mir eine solche Illoyalität
gegenüber gegebenen Zusagen auch nur im entferntesten in den
Sinn kommen würde.

antworten
WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Was ein gefälschter Lebenslauf so bringt, sieht man bei der SPD-Bundestagsabgeordneten. Es gibt immer irgendjemanden, der einen anderen kennt, ... Auch bei der Sozialversicherung ist das gemeldet. Man sollte mit Fälschungen erst gar nicht anfangen. Jedes Arbeitsverhältnis gehört in den Lebenslauf.

Lounge Gast schrieb:

warum sollte man jemandem von den zwei Wochen bei Firma x
erzählen?

Und ja, du bist natürlich zu beneiden um deinen fairen AG.

DAX Einkäufer schrieb:

"Immernoch absolut irrelevant aus der Sicht des
Arbeitnehmers.
Hätte der UN ein Fixkauf machen wollen, hätte er die
Probezeit ausschließen sollen."

Alles gut. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem auf den
zweiten Job auch ein dritter folgen soll. Und ein
vierter und
ein fünfter. Und dann muss man aufs Neue jemanden davon
überzeugen, dass er einem vertraut. Meint Ihr, mit so
einem
Eintrag im Lebenslauf wird das dann noch so einfach
werden?

Vielleicht bin ich persönlich auch zu zufrieden mit meinem
Arbeitsverhältnis, als dass mir eine solche Illoyalität
gegenüber gegebenen Zusagen auch nur im entferntesten in
den
Sinn kommen würde.

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WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Absolut niemand wird fragen stellen wieso zwischen zwei Jobs mal zwei oder vier Wochen kein Arbeitsverhältniss bestand.

Ich habe auch mal zwischen zwei Jobs 2 Monate Urlaub gemacht. Die Lücke wurde in keinem späteren Vorstellungsgespräch auch nur erwähnt.

Lounge Gast schrieb:

Was ein gefälschter Lebenslauf so bringt, sieht man bei der
SPD-Bundestagsabgeordneten. Es gibt immer irgendjemanden, der
einen anderen kennt, ... Auch bei der Sozialversicherung ist
das gemeldet. Man sollte mit Fälschungen erst gar nicht
anfangen. Jedes Arbeitsverhältnis gehört in den Lebenslauf.

Lounge Gast schrieb:

warum sollte man jemandem von den zwei Wochen bei Firma x
erzählen?

Und ja, du bist natürlich zu beneiden um deinen fairen
AG.

DAX Einkäufer schrieb:

"Immernoch absolut irrelevant aus der Sicht des
Arbeitnehmers.
Hätte der UN ein Fixkauf machen wollen, hätte er die
Probezeit ausschließen sollen."

Alles gut. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem
auf den
zweiten Job auch ein dritter folgen soll. Und ein
vierter und
ein fünfter. Und dann muss man aufs Neue jemanden
davon
überzeugen, dass er einem vertraut. Meint Ihr, mit so
einem
Eintrag im Lebenslauf wird das dann noch so einfach
werden?

Vielleicht bin ich persönlich auch zu zufrieden mit
meinem
Arbeitsverhältnis, als dass mir eine solche
Illoyalität
gegenüber gegebenen Zusagen auch nur im
entferntesten in
den
Sinn kommen würde.

antworten
WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

Weglassen ist nicht fälschen. Du hast scheinbar wirklich nicht viel Ahnung von Bewerbungsprozessen, wenn du sowas behauptest. Nur dazu erfinden darf man eben nicht. Von daher ist auch das von dir erwähnte Beispiel vollkommen falsch und nicht der Thematik entsprechend.

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DAX Einkäufer

Re: In der zweiten Woche kündigen

Hier scheint wirklich der Eindruck aufzukommen, dass ich das Thema allein aus "Arbeitgebersicht" betrachte. Das ist nicht der Fall. Ich kann den Threadersteller verstehen. Es ist richtig, dass ihm rechtlich keine Konsequenzen drohen und dass er nur von den Möglichkeiten der Vertragskündigung Gebrauch macht, die der Arbeitgeber ebenso hat (und von denen er ebenfalls Gebrauch machen könnte). Auch ist es nicht so, dass daran die Wirtschaft zugrunde geht, wenn mal jemand nach 2 Wochen kündigt. @!#$ happens.

Mit meinem kritischen Rat möchte ich den Threadersteller lediglich davor bewahren, Entscheidungen immer nur nach den kurzfristigen Möglichkeiten zu bewerten. Das Gras ist auf der anderen Seite des Zaunes immer grüner. Es ist heutzutage zu einem erschreckenden Trend geworden, dass Menschen eine Sache hinwerfen, sobald erste Hürden aufkommen oder der Spaßfaktor mal nicht stimmt. Die Menschen haben sich an eine immer kürzer werdende Frist zwischen Input und Reward gewöhnt und sind schon beleidigt, wenn mal was beim ersten Anlauf nicht klappt. Es kann für den Arbeitnehmer gut sein, eine Sache auch mal auszuhalten und damit "Durchhaltevermögen" zu entwickeln. Das braucht man nämlich auch. Und man sollte nicht vergessen, dass auf der anderen Seite des Tisches auch ein Mensch sitzt, die rational genauso wie irrational handeln kann. Rational könnte er sagen "der Herr Müller nutzt nur seine Rechte, das ist völlig ok, das sollten wir ihm nicht übel nehmen". Irrational könnte er sagen "der Herr Müller hatte meinem Arbeitsvertrag unterschrieben und jetzt rennt der einfach weg, das geht gar nicht".

antworten
WiWi Gast

Re: In der zweiten Woche kündigen

"Meint Ihr, mit so einem Eintrag im Lebenslauf wird das dann noch so einfach werden?"

Jeder, der halbwegs bei Verstand ist erwähnt eine dann 3wöchige Beschäftigung nicht im Lebenslauf.

"Vielleicht bin ich persönlich auch zu zufrieden mit meinem Arbeitsverhältnis, als dass mir eine solche Illoyalität gegenüber gegebenen Zusagen auch nur im entferntesten in den Sinn kommen würde."

Ein Arbeitsverhältnis bestimmt einen großen Teil des Lebens. Es ist keine Frage, ob ich heute Kaffee oder Tee trinke, sowas ist etwas grundlegendes, eine "große" Entscheidung. Da verzichtet man nicht auf Chancen, bloß um "loyal" zu sein.
Mal angenommen, am Ende der Probezeit wird "umstrukturiert" und leider muss der TE beim aktuellen Arbeitgeber entlassen werden. Was hat ihm die anfängliche Loyalität dann gebracht?
Mal angenommen, der Vorgesetzte wechselt nach 2 Monaten und mit dem neuen kommt man so gar nicht klar. Die "Zusage" des Unternehmens, dass Herr X der Teamleiter und Frau Y die Abteilungsleiterin sind ist ja 2 Monate nach dem Vorstellungsgepräch auch schon nicht mehr gültig. War das Unternehmen deswegen "illoyal"?

2 Wochen sind eine viel zu kurze Zeit, um von jemandem Loyalität verlangen zu können.

Ich war mal in einer Bewerbungsphase. Unternehmen A hatte sich für einen anderen Bewerber entschieden, wollte meine Daten aber behalten. Vielleicht ergebe sich in Zukunft mal was. Ich habe dann bei Unternehmen B angefangen. 5 Monate später hat Unternehmen A angerufen und gefragt, ob ich noch verfügbar sei. Meine Antwort lautete "Nein". Warum? Ich habe mich gut bei Unternehmen B eingelebt, die Prozesse und Strukturen verstanden und die Arbeit hat mir Spaß gemacht. Ich habe mich Unternehmen B gegenüber verpflichtet gefühlt, war "loyal", es wurde beidseitig bereits investiert.

Nach 2 Wochen hat man aber noch keinerlei Loyalitätsgefühl aufgebaut.

"Es kann für den Arbeitnehmer gut sein, eine Sache auch mal auszuhalten und damit "Durchhaltevermögen" zu entwickeln. Das braucht man nämlich auch."

"Durchhaltevermögen" ist ein Begriff, den nur derjenige von einem verlangt, der bei Nichteinhaltung Schaden nehmen könnte, meistens wird er von Arbeitnehmern verlangt. Und zwar vom Arbeitgeber.

Warum verlangt der aktuelle Arbeitgeber vom TE in diesem konkreten Fall nicht "Mut zum Risiko", "Mut zur Veränderung", "Entscheidungsfreude", "Durchsetzungfähigkeit"? Nein, es wird "Durchhaltevermögen" verlangt.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Wir haben ja nichtmal genaue Angaben vom TE, was die Alternative denn so viel attraktiver macht (Gehalt, Ort, Arbeitszeit, Tätigkeit, Name des AG usw.), so dass die Diskussion sich sehr abstrakt und theoretisch entwickelt.

antworten
DAX Einkäufer

Re: In der zweiten Woche kündigen

"Mal angenommen, am Ende der Probezeit wird "umstrukturiert" und leider muss der TE beim aktuellen Arbeitgeber entlassen werden. Was hat ihm die anfängliche Loyalität dann gebracht?"

Legitime Frage. Kann aber beim bisherigen Arbeitgeber genauso passieren wie beim neuen Arbeitgeber. Das Risiko geht man in jedem Fall ein. Ist natürlich kein Argument dafür, dass "Bleiben" besser ist als "Wechseln", das ist mir auch klar. Bei einem deutlich besseren Angebot würde ich wohl auch wechseln, da ist einem das Hemd dann doch näher als die Hose.

""Durchhaltevermögen" ist ein Begriff, den nur derjenige von einem verlangt, der bei Nichteinhaltung Schaden nehmen könnte, meistens wird er von Arbeitnehmern verlangt. Und zwar vom Arbeitgeber."

Das ist nicht richtig. Durchhaltevermögen kann auch ein grundlegender Wert sein, den man von sich selbst erwartet. Ohne dafür direkt eine Gegenleistung zu bekommen. Es kann auch sein, dass Durchhaltevermögen für das Erreichen der eigenen Ziele erforderlich wird.

"Warum verlangt der aktuelle Arbeitgeber vom TE in diesem konkreten Fall nicht "Mut zum Risiko", "Mut zur Veränderung", "Entscheidungsfreude", "Durchsetzungfähigkeit"? Nein, es wird "Durchhaltevermögen" verlangt."

Ich weiß nicht, was der aktuelle Arbeitgeber verlangt, ich bin das ja nicht. ;) Mich würde interessieren, ob der potenzielle neue Arbeitgeber von dem bereits begonnenen Arbeitsverhältnis weiß und den Wechsel befürwortet. Dann weiß er wenigstens, worauf er sich einlässt. Vielleicht ist es ihm ja sogar eine Freude, einem anderen Unternehmen einen guten Mitarbeiter wegzunehmen.

Wie Du schon richtig geschrieben hast - ohne nähere Angaben ist das alles Spekulation. Und unabhängig davon wünsche ich dem Threadersteller natürlich Erfolg mit seinem Vorhaben.

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