Hallo zusammen, kurz zu mir:

27 Jahre, Ausbildung Kaufmann bei einer Versicherung, Studium BWL mit SP Versicherungen/Banken inkl. Praktika und Studententätigkeiten in diesem Bereich. Danach habe ich vor einem Jahr bei einer Personalberatung angefangen und bin dafür von Köln nach Aachen gezogen. Ja ich weiß, ich hätte sicher auch was in Kölm gefunden. Hat sich aber nun mal so ergeben und ich dachte, hey, mal was neues, mal ne andere Stadt, andere Menschen etc.

Nun möchte ich aber aus verschiedenen Gründen zurück in die Heimat. Ich habe es nicht super eilig, aber das Unternehmen gefällt mir nicht (Start up Atmosphäre mit Großraumbüro, wenig Urlaub, keine Benefits, immer Probleme mim Gehalt bzw der Provisionsauszahlung etc) außerdem bin ich jedes Wochenende in Köln weil ich dort meine Freunde habe, meine Hobbies etc. Ich möchte definitiv zurück!

Ich habe jetzt schon mal eine erste Bewerbung verfasst, möchte mich aber noch auf weitere Stellenanzeigen bewerben.
Mein Problem ist, dass ich nicht sicher bin wie ich das ganze angehen soll.
Eher locker und ab und an mal gucken was sich so ergibt ? Aber dann besteht die Gefahr dass ich, je länger ich jetzt aus dieser Finanzbranche rauskomme (wo ich wieder reinmöchte) es umso schwieriger wird dort wieder Fuß zu fassen.

Oder richtig aktiv alles an Bewerbungen raussenden was geht? Problem ist dass ich nun mal jetzt in Aachen bin und dann wohl ab und an auch Urlaubstage benötige um Interviews wahrzunehmen...Fällt ja gar nicht auf!
Ich wohne zudem in einer kleinen Wohnung ohne Internetanschluss (regel alles über meine Smartphone) und hab somit nicht die Möglichkeit auch mal abends ein paar Bewerbungen zu schreiben, hier muss ich dann immer aufs Wochenende warten bis ich in meiner Zweitwohnung in Köln bin.

Ich werde wohl jetzt die erste Bewerbung raussenden und mal schauen...aber darauf kann ich mich eben nicht verlassen.

Ich habe mir sogar schon mal überlegt, dass ich, wenn sich das ganze doch zu kompliziert gestaltet, kündige.
Dann kann ich mich aktiv jeden Tag intensiv um eine neue Herausforderung kümmern, eine Bewerbung nach der anderesn senden, ggf. noch nebenbei Englisch auffrischen, muss mich nicht mim Arbeitgeber wegen Urlaub rumplagen etc.
Ich bin jung, ich denke ich werde doch einen neuen Job in Köln finden? klar ist das alles nicht so einfach, aber durch die Entfernung und die Schwierigkeit, bei mir im Unternehmen mal nen Tag Urlaub zu bekommen, denke ich dass es so einfacher wäre. Und ist es so schlimm wenn man dem zuk. AG erklärt dass man eben wieder (meinetwegen aus persönlichen Gründen) zurück gekommen ist und sich eben einige Wochen/Monate um eine neue Herausforderung gekümmert hat?

Was meint ihr?
Vielen Dank vorab!

Ich würde es erst mal ein, zwei Monate so probieren und falls das überhaupt nicht klappt, kannst du immer noch deinen alternativen Weg mit der Kündigung gehen.

Du hast eine gute Ausbildung. Das Problem sehe ich eher darin, dass du dich mit der Personalberatung ein wenig verbrannt hast. Trotzdem viel Erfolg.

Danke, genau so sehe ich das auch. Ich wollte direkt einen Job nachm Studium anstatt lange suchen, und es hat ja auch direkt geklappt. Aber ich denke, wenn ich früh genug aussteige, kann ich wieder da Fuß fassen, wo ich aufgehört habe

Geh nach der Arbeit in ein Cafe mit Wlan in Aachen, schau dort im internet schon aktiv nach vakanten Stellen und setz dir ein Bookmark. Ggf. machst einen Screenshot von der Stellenbeschreibung, dem Unternehmen etc. pp. Dadurch kannst du schon unter der Woche Bewerbungen schreiben, und machst dir nicht deine Wochenende dadurch "kaputt". Diese sind ja schließlich zum Ausruhen da.

Deine Begründung scheint ja schlüssig zu sein, jedoch würde ich bei einem Bewerbungsgespräch mich nicht auf deinen aktuellen Arbeitgeber beziehen. Nenn das Pferd beim Namen: 1. die Branche sagt dir nicht zu, sondern deine alte, wo du dich nun auch wieder bewirbst. 2. deine Heimat Köln, dein Freundeskreis und deine Familie ist hier. Das sind zwei schlagkräftige Argumentationspunkte, welche sehr viele Unternehmen honorieren. Schließlich wollen die Menschen, die länger im UN bleiben, und da ist das soziale Umfeld für den MA wichtig, damit dieser auch wirklich in der Stadt bleibt.

Irgendwie klingt das alles ziemlich unreif.
Ok, man kann sich bei der Jobwahl vertun, keine Frage, es ist auch keine Schande, dass man in seine Heimatstadt zurückmöchte und die Branche wechseln möchte.

Aber fehlenden Internetzugang als Hindernis betrachten und wegen möglicherweise "auffälligen" Urlaubstagen kündigen zu wollen ist schlichtweg dumm.

Es gibt Cafes mit WLAN an jeder Ecke und Internetcafes gibt es auch überall. Für einen Urlaubsantrag braucht man keine Begründung und ob es auffällig ist oder nicht kann dir wurscht sein, du spekulierst über Gedanken von Anderen, auf die du keinen Einfluss hast. Ausserdem kannst du die Termine ja auf Mo/Fr legen und etwas von "verlängertem Wochenende" reden. Von Aachen nach Köln ist es zudem nicht weit, da könntest du auch mal um die Mittagszeit gehen um einen Termin nachmittags wahrzunehmen.

Mein Tipp wäre erstmal etwas runterzufahren, keinesfalls kündigen, dich auf interessant klingende Stellen (und keinesfalls auf alles mögliche) bewerben und wenn ein gutes Angebot (Arbeitszeit, Überstundenregelung, Urlaub, Gehalt, unbefristet usw.) vorliegt kündigen.

Alles andere ist Schwachsinn.

Kauf dir ein günstiges Smartphone und eine Prepaidkarte. Das Smartphone kannst du zu Hause als HotSpot für deinen Laptop nutzen. Alles andere ist eine Ausrede.....

Ansonsten kann ich dir nur sagen, dass du auf Qualität statt Quantität achten solltest. Bewirb dich nicht auf jeden Mist, nur damit du Bewerbungen versenden kannst. Bewirb dich auf die Stellen, die dich interessieren und geographisch deinen Wünschen entsprechen. ALles andere macht dich unglücklich.

Einen Wechsel der Branche kannst du ja ebenfalls gut begründen, in dem du einfach erklärst, dass die Finanzbranche dich dann doch eben mehr interessiert als die Personalbranche. Du wolltest nur mal in andere Bereiche reinschnuppern....