Wenn man sich deine Eingaben durchlist wird einem schnell klar warum dein Arbeitgeber dich loswerden wollte. Jede (!) dieser Eingaben dient als Arbeitsprobe und wirft ein Bild auf dich und deinen Arbeitsstil. Arbeitsergebnisse, Emails und andere Kommunikation in ähnlichem Stil benötigt keiner, weder hier im Forum noch auf Arbeit. Man möchte sich nicht ausmalen wie du arbeitest, wenn es nicht um dich und deine berufliche Existenz geht, sondern „nur“ um Routineaufgaben im betrieblichen Alltag.
Die Kündigung hat nichts mit Kurzarbeit zu tun. Ob es arbeitsrechtlich möglich ist, während Kurzarbeit zu kündigen, kann ich nicht beurteilen. Ich bin kein Experte für Arbeitsrecht. Aber die meisten Rechtsprobleme lassen sich auch mit gesundem Menschenverstand und ohne Anwalt lösen, wenn man sich die Zeit nimmt, darüber einfach nur nachzudenken.
Ein Anwalt rät selbstverständlich zur Klage. Diese ist einfach zu führen und wenn das Unternehmen von sich aus Kurzarbeit anordnet um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden auch einfach zu gewinnen. Man kann davon ausgehen, dass dein Arbeitgeber keine Sozialauswahl vorgenommen hat.
In der Regel enden solche Prozesse aber nicht mit einem Urteil, sondern mit einem Vergleich. Du bekommst eine höhere Abfindung, wovon die eine Hälfte beim Finanzamt und die andere Hälfte beim Anwalt landet, und das Unternehmen ist dich endgültig los. Wenn ein Unternehmen jemanden unbedingt loswerden möchte schafft es das auch.
Jetzt steht eine arbeitgeberseitige Kündigung im Lebenslauf, eine vermutlich fachfremde Qualifizierung, ein Abstieg in die Produktion und mehrmonatige Arbeitslosigkeit. Es hat nicht einmal lange gedauert, durch die anwaltliche Unterstützung war es wenig Arbeit, absolut rechtssicher und es hat am Ende auch „nichts“ gekostet (dank Rechtschutzversicherung). Und vermutlich ist durch die Abschiedsmail an die Kunden auch alles restliche Porzellan in der Branche zerschlagen worden.
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