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Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

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WiWi Gast

Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ich habe BWL studiert (Master), habe super Zeugnisse und einen interessanten Lebenslauf, d.h. eine solide kaufm. Ausbildung und ich habe neben meinem Studium in verschiedenen Bereichen gearbeitet, auch erfolgreich auf selbstständiger Basis.
Ich kann anspruchsvolle Bewerbungen schreiben und werde auch zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Aber hier beginnt das Problem: Ich habe eine soziale Phobie und daher große Angst vor Vorstellungsgesprächen. Ich kann da nicht wirklich überzeugen, auch nicht mit viel Übung und Vorbereitung. Ich hatte zwar einen Job gefunden, bin aber in der Probezeit entlassen worden. Ein großes Büro mit vielen Kollegen, da kann ich mich nur schwer konzentrieren und eingliedern. Deshalb bin ich auch entlassen worden.
Ich habe keine Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Verhandlungsgeschick, sicheres Auftreten, hohe Belastbarkeit usw. Was könnte ich nun tun? Wie kann ich einen geeigneten Arbeitsplatz finden?
Wenn die Probleme wie teure private Krankenversicherung und private Altersvorsorge nicht wären, würde ich mich selbstständig machen, aber das ist mir zu riskant.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Keine Sorge, du bist nicht der einzige dem es so geht. Ich hab auch eine soziale Phobie. Ich gehe Freitag abends aus dem Büro und bis zum Montag morgen habe ich mit niemanden gesprochen. So geht es schon seit Jahren. Urlaub schiebe ich immer vor mir her, weil ich genau weiß, dass ich dann wochenlang mit niemanden reden werde.

Naja, jedenfalls habe ich trotzdem 2 Jobs gefunden :) Beim ersten bin ich 2 Jahre lang in einem Großraumbüro, aber recht isoliert gesessen, das war selbst mir zu einsam. Jetzt bin ich in einem 3 Mann Büro mit 2 super Kollegen, besser geht es echt nicht.

Vorstellungsgespräche mag doch keiner. Aber die Fragen sind doch alle absehbar. Es gibt max. 100 Fragen die kommen könnten. Die sollte man daheim in aller Ruhe alle vorbereiten, evtl. schon da humorvolle oder außergewöhnliche Antworten vorbereiten. Dann auswendig lernen im im VG einfach runterrasseln.

Jetzt das allerwichtigste: Ich hatte einige VGs die mir extrem wichtig waren und wo ich mich lange vorbereitet habe, aber genau dann ist man viel zu verkrampft und versagt total, so wars bei mir.

Am besten lief es bei den VGs, bei denen es mir eigentlich egal war, ich bin einfach nur zum Spass hin und war total locker, ich dachte mir immer, du hast rein gar nichts zu verlieren. Die liefen dann allesamt super.

Jeder Mensch hat ganz andere Stärken, deine aufgeführten Schwächen sind nicht so dramatisch, brauchst nur den passenden Job. Zeugnisse und solche Schwächen interessieren Arbeitgeber kein Stück, es geht nur darum, ob du den ausgeschrieben Job erledigen kannst. Wenn es z.B. ein Job im Vertrieb ist, dann bist du dafür wohl nicht geeignet, aber wenn es z.B. um eine Stelle geht, bei der man große Mengen an Daten untersuchen muss und eine Handlungsempfehlung abgeben, dann sind hochintelligente introvertierte Leute oft sehr gut. Du musst was finden, was zu dir passt.

Wenn du keine Großraumbüros magst und z.B. eine Controllerstelle suchst, dann such dir eine Firma mit ca. 300 Leuten, da gibt es meistens nur einen Controller :) So einfach ist das.

Naja und ein wenig reden mit anderen Leuten muss man schon, die meisten beißen auch nicht :) Privat bekomme ich das nicht hin, aber im Job geht das irgendwie wunderbar.

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checker

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Selbständigkeit müsste für dich der Horror sein, da du alles was du - wie du sagtst - nicht hast doppelt so intensiv brauchst!

Suche dir einen Sachbearbeiterjob in einem konservativen Unternehmen (Energiebranche, öD, mittelständige nicht innovative Unternehmen).

Weiterhin solltest du an deinen Schwächen arbeiten. Z.B. in einem Ehrenamtlichen Job wo du mit Leuten zu tun hast, es dir aber "egal" sein kann wie du erstmal rüber kommst.

Auch wichtig ist es deine Stärken auszubauen. Das ist oft sogar leichter als Schwächen abzubauen. Diese kannst du dann ggf. überkompensieren.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

hmmm, im mittelstand im controlling o.ä. sollte das doch machbar sein.

da geht es in der regel ruhiger zu und auch der menschliche umgang untereinander passt ggfs. besser zu dir.

wenn du nach einigen jahren deine phobie überwunden haben solltest, kannst du dich ja dann bei größeren konzernen bewerben.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ich kann mich den oberen Posts nur anschließen:

  • Suche eher kleine Unternehmen (menschlicher, persönlicher)

  • suche was mit Zahlenbearbeitung. Dies könnte zum Beispiel auch Buchhaltung sein. Im Controlling kann es dir auch passieren, dass du deine Berechnungen, Schlüsse, etc. aus dem Zahlenmaterial verteidigen musst ggf. ggü. der Geschäftsleitung. Kommt auf die Stelle und das Unternehmen an.

  • vielleicht findest du auch ein Unternehmen mit Home office?! Da kannst du dann zu Hause in bequemer Atmosphäre und Ruhe arbeiten und gehst vielleicht 1x die Woche ins Büro.

  • geh zu einem Coach/Psychologen, der dich coacht und dir hilft deine Ängste zu überwinden
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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ja, ich denke auch, ein ruhigerer Job im Mittelstand wäre hilfreich. Eventuell kann man ja vorher etwas mehr über die Stelle herausbekommen, z.B. wie dort gearbeitet wird, also ob Großraum-oder Einzelbüro oder wie die Atmosphäre ist.

Der Vorposter hat recht, es ist leichter, die Stärken auszubauen, dann kann man die Schwächen etwas kompensieren.
Elementar ist trotzdem, an dem Problem zu arbeiten, sonst schiebt man es nur auf.

Vertraue dich Schritt für Schritt jemanden an und überlege (gemeinsam mit ihm?), was du dagegen tun kannst.

Eine ehrenamtliche Aufgabe in einem privaten Umfeld ist eine gute Idee vom Vorposter, da fühlt man sich meist wohler und steht nicht unter Druck.

Jeder kleine Erfolg, den du erlebst, wird dich weiter motivieren.

Klingt doof, aber Ängste besiegt man nur, indem man sich ihnen stellt, das ist meine Erfahrung. Hinterher ist man dafür um so glücklicher, wenn man es geschafft hat.

Ich wünsche dir alles Gute.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Therapeuten aufsuchen und dort detailliert über die Ursachen sprechen. Das wird Ihnen nicht nur in der Arbeit ein unglaubliches Plus an Lebensqualität bescheren.

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DAX Einkäufer

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ich würde ein Unternehmen bzw. einen Bereich suchen, in dem die Abläufe anhand von klaren Prozessen, Zuständigkeiten und Regeln beschrieben sind. Je mehr es davon gibt, desto mehr Anonymität erlaubt Dir die Arbeit, desto stärker kommt es auf formal messbare Kriterien an und desto weniger intensiv gibt es zwischenmenschliche Zusammenarbeit mit den entsprechenden Nebeneffekten. Grundsätzlich sollte die Toleranz für Eigenbrötler hoch sein - ich würde es daher in einem Unternehmen der IT-Branche (nicht IT-Beratung!) oder Forschung mit starkem technischen Bezug versuchen - dort ist die "Sozialquote" vergleichsweise gering.

Das Thema Großraumbüro könnte allerdings zum Problem werden.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Das schlimmste in einem solchen Fall ist das Vermeidungsverhalten.
Wenn Du deinen "Ängsten" gezielt aus dem Weg geht, wird sich an der Phobie auch nichts ändern. Setzte Dich dem Stress gezielt aus, vermeide so wenig wie möglich. Du wirst sehen, dass sich deine Situation sehr stark verbessern wird.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Du hast keine soziale Phobie. Du hast lediglich kein Privatleben.

Hättest du eine wirkliche soziale Phobie, wäre schon der Gang vor die Haustüre ein Horror für dich. Und der Umgang mit Arbeitskollegen auch.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ich habe auch einige Probleme, die du beschreibst:
kein sicheres Auftreten, verkaufe mich ständig unter Wert, Vorstellungsgespräche waren stets ein Horror (fachlich ging es meist gut, aber wenn die üblichen HR-Fragen kamen, ging der Horror los), "Soziale Komptenzen" würden mir die wenigsten bescheinigen. Mittlerweile bin ich glücklich in einem Großunternehmen in einer quantitativ-ausgerichteten Abteilung gelandet. Die Arbeit ist nicht immer spanned, aber ich kann mir nicht vorstellen, wo ich besser hinpassen würde. Der Weg dorthin war aber steinig (Stichwort: Zeitarbeit) und um HR zu umgehen, war etwas Vitamin B erforderlich.

Was ich damit sagen will:
Wenn du nicht gerade Assessment-Center durchlaufen musst, kann sehr wohl auch ein Großunternehmen das Richtige für dich sein.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Vielen Dank für die Tipps! Ich dachte nur ich habe solche Probleme.

Privat habe ich weniger Probleme mit der sozialen Phobie, habe also keine Angst vor die Tür zu gehen. Aber ich kann nicht dauerhaft mit Leuten im Team zu arbeiten. Bei kurzen, flüchtigen Kontakten wie bei einer selbstständigen Tätigkeit kann ich gut schauspielern, aber nicht über eine längere Zeit im Team. Da merkt jeder wie komisch ich bin. Ich habe Angst davor zu telefonieren im Büro, zu Meetings zu gehen, vor Leuten zu sprechen. Also nicht nur eine kleine Angst, sondern riesige Angst mit Zittern, feuchten Händen, Schwindel, Kopf- und Magenschmerzen, Herzklopfen, Stottern und Blackouts. Ich bin unkonzentriert, bringe nichts vernüftiges zustande und mache Fehler. Ich kann nicht beweisen was ich kann. Daher bin ich entlassen worden. Nun nutze ich die Chance, um nach einer passenden Stelle zu suchen.
Mit dem BWL-Studium habe ich mich vertan, aus heutiger Sicht hätte ich mich im Bereich Steuer oder Controlling spezialisieren sollen. Leider hatte ich in diesem Bereich nur wenige Vorlesungen und auf dem Arbeitsmarkt kaum Chancen.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Sag bloß du bist Vertriebler?!

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Wenn es so extrem ist, würde ich dir einen Coach oder Psychologen empfehlen. Diese helfen dir, die Angst zu überwinden.

Lounge Gast schrieb:

Vielen Dank für die Tipps! Ich dachte nur ich habe solche
Probleme.

Privat habe ich weniger Probleme mit der sozialen Phobie,
habe also keine Angst vor die Tür zu gehen. Aber ich kann
nicht dauerhaft mit Leuten im Team zu arbeiten. Bei kurzen,
flüchtigen Kontakten wie bei einer selbstständigen Tätigkeit
kann ich gut schauspielern, aber nicht über eine längere Zeit
im Team. Da merkt jeder wie komisch ich bin. Ich habe Angst
davor zu telefonieren im Büro, zu Meetings zu gehen, vor
Leuten zu sprechen. Also nicht nur eine kleine Angst, sondern
riesige Angst mit Zittern, feuchten Händen, Schwindel, Kopf-
und Magenschmerzen, Herzklopfen, Stottern und Blackouts. Ich
bin unkonzentriert, bringe nichts vernüftiges zustande und
mache Fehler. Ich kann nicht beweisen was ich kann. Daher bin
ich entlassen worden. Nun nutze ich die Chance, um nach einer
passenden Stelle zu suchen.
Mit dem BWL-Studium habe ich mich vertan, aus heutiger Sicht
hätte ich mich im Bereich Steuer oder Controlling
spezialisieren sollen. Leider hatte ich in diesem Bereich nur
wenige Vorlesungen und auf dem Arbeitsmarkt kaum Chancen.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ich glaub es ist keine Schande sich hier auch professionelle Hilfe zu holen, auch wenn es bestimmt eine Menge Überwindung kostet! Es muss ja nicht der teure Psychologe sein, aber bestimmt gibt es eine Menge Coaches, die sich auf so Themen spezialisiert haben.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

(Ich bin der Themenersteller).

Ich habe schon einen Termin bei einem Psychologen. Wenn ich nichts ändere, wird es bei der nächsten Stelle auch nicht viel besser laufen. Ich hatte wirkklich einen ungeeigneten Job, ich sollte Tagesschulungen (!!!) halten.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

(Ich bin der Themenersteller).

Ich habe schon einen Termin bei einem Psychologen. Wenn ich nichts ändere, würde es bei der nächsten Stelle nicht anders laufen.
Mein Job war allerdings auch nicht optimal für mich: Ich sollte Tagesschulungen halten (!)

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ärztlicher Rat und eine Therapie sind das Einzige was dir wirklich dauerhaft helfen können. Glaub mir. Aufgrund meiner Vergangenheit vermeide ich Menschen auch, hasse es zu telefonieren, arbeite lieber allein, kann keine Vorträge halten und heule oft vor lauter Angst und Stress, wenn ich ein AC, Vorstellungsgespräch oder ähnliches absolvieren muss. Mir geht es davor immer richtig dreckig.
Ich habe mir auch lange Zeit eingeredet, dass sich das alles bessert, wenn ich mich nur oft genug genau diesen Situationen aussetze. Aber das ist ein Trugschluss und am Ende laufe ich nur vor dem eigentlichen Problem weg. Üben hilft hier nicht, da die Probleme psychologisch und nicht nur durch mangelnde Übung begründet sind. So scheint das bei dir auch zu sein. Der Gang zum Psychologen ist also die einzig richtige Lösung.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Zum Nervendoktor? Naja...

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Früher dachte ich auch so. Ich würde nie zum Psychologen gehen, ich bin doch nicht verrückt.
Mein Freund hat dann ein paar familäre Probleme bekommen und diese mit einer Psychologin aufgearbeitet. Das ist eher wie ein Berater und hat nichts mit gaga-sein zu tun.
Jetzt würde ich das auch eher in Betracht ziehen, wenn es Dinge in meinem Leben gibt, die ich allein nicht bewältigen könnte. Es ist doch nicht schlimm zu sagen: Ich brauche Hilfe bei etwas.

Lounge Gast schrieb:

Zum Nervendoktor? Naja...

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Hallo,

habe und hatte ähnliche Probleme. Eine Grundsicherheit konnte ich mir im Laufe der Zeit antrainieren. Bei VGs - wie schon hier angeregt - kann man vieles recht gut vorbereiten, hatte sogar VGs, die teilweise in Englisch waren. Therapeut und eventuell Medikamente sind hierbei zu empfehlen. Problem ist häufig, einen guten Therapeuten zu finden (Verhaltens- oder Tiefenpsychologe, wahrscheinlich ersteres). Mit Anfang 20 hatte ich erstmalig ein Antidepressivum (hilft auch gegen Soziale Phobie) genommen, nämlich Paroxetin. Problem ist nicht die Abhängigkeitsgefahr, sondern eher dass man u. U. fett, impotent und chronisch müde wird... Neuere Produkte sollen an Nebenwirkungen ja ärmer sein. Geholfen hat es seiner Zeit schon, war sehr viel gelöster, habe mir schließlich Sachen zugetraut, die vorher undenkbar waren...
Im Grunde konnte ich mir ein zweites, gesellschaftsfähiges Ich antrainieren, ist halt mitunter sehr brüchig. Bei Prolos und sonstigen etwas einfacher gestrickten Menschen bin ich unsicher und unbeholfen wie früher, aber für Akademiker ist das ja nicht unser täglicher Umgang. In einem großen, internationalen Konzern hatte es bei mir auch zu einer Probezeitkündigung geführt, aber ich hatte imerhin das Gefühl, in die Arbeit hineinzuwachsen zu können (Stichwort seltsame Anrufe seltsamer Kunden usw.).

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ja, warum nicht?

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

es gibt heute Top-Mediamente mit angstlösender Wirkung, die fast gar keine Nebenwirkungen oder Sucht auslösen.
also einfach mal verschreiben lassen und probieren.hilft definitiv weiter

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Mh, ist es nicht irgendwie effektiver an die Wurzel des Übels über eine Therapie zu gehen, statt nur die Symptome mittels chemischer Keule zu kurieren?

Lounge Gast schrieb:

es gibt heute Top-Mediamente mit angstlösender Wirkung, die
fast gar keine Nebenwirkungen oder Sucht auslösen.
also einfach mal verschreiben lassen und probieren.hilft
definitiv weiter

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Aufpassen. Sonst hat man glaube ich eine entsprechende Rückmeldung an den Arbeitgeber durch Krankenkasse o.ä., wenn man zum Psycho-Onkel geht. Irgendwas war da...

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Man kann das wohl auch aus eigener Tasche bezahlen. Weiß ich allerdings auch nur vom Hörensagen.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

genau, die ärztl. schweigepflicht gilt ja nich gegenüber arbeitgebern...doooch......

Lounge Gast schrieb:

Aufpassen. Sonst hat man glaube ich eine entsprechende
Rückmeldung an den Arbeitgeber durch Krankenkasse o.ä., wenn
man zum Psycho-Onkel geht. Irgendwas war da...

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Die Krankenkasse, ein Arzt/Psychologe informiert garantiert NICHT den Arbeitgeger über irgendwelche Krankheiten. Oder wurdet ihr schon mal von eurem Arbeitsgeber auf eure Hämorrhoiden angesprochen? Wenn man gesetzlich krankenversichert ist, ist die Therapie eine normale Kassenleistung ohne Zuzahlung.
Der Psychologe sagt, dass soziale Ängste bei Akademikern in den letzten Jahren stark zugenommen haben, da die Erwartungen und der daraus resultierende Erfolgsdruck immer weiter steigen.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Das stimmt nicht: Bei der Krankenkasse werden sehr wohl die Therapie, die Diagnose und das Kranksheitsbild registriert. Und ein Arbeitgeber darf Auskunft darüber verlangen (s. o.).

Auch bei Gerichtsprozessen kann auf Kranken- und Therapieakten zurückgegriffen werden - sowohl beim Angeklagten, um dessen Zurechnungsfähigkeit einzuschätzen, als auch bei Zeugen, um deren Glaubwürdigkeit zu überprüfen (s. Kachelmann-Prozess). Auch von seiten der MPU, beim Wechsel der Krankenkasse, bei Strafverfolgung u. v. a. kann Einsicht in die Krankenakten verlangt werden.

Therapeutische Schweigepflicht besteht also nur sehr eingeschränkt.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

ein Arbeitgeber darf von der Krankenkasse definitiv keine Infos über irgendwelche Krankheitsbilder etc. rausgeben, Krankheiten sind absolute Privatsphäre des Einzelnen.wenn Infos einfach rausgegeben werden, machen sich Kassen oder Ärzte strafbar

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

interessanter Tread. Wie ist es dem TE inzwischen ergangen?

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Oh mann, was für ne Troll-Diskussion!

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Würde mich auch interessieren, wie es mit dem TE weiterging...

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Entschuldige, aber ich bin nicht ganz einverstanden mit deiner Antwort. Ich selber habe soziale Phobie und das schon seit Jahren. Nur weil man keine starke Angst hat raus zu gehen, heißt es nicht das die Angst an anderen Punkten nicht stärker ausgeprägt ist.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Hier der TE
Ich habe meine Phobie erfolgreich in den Griff bekommen. Der Doc hat wahre Wunder gewirkt. Arbeite jetzt als Einkäufer in einem Großraumbüro. Kann jedem nur empfehlen seine Probleme aktiv anzugehen.

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marioP

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Interessant wäre es wenn hier Empfehlungen gegeben würden von Firmen die speziell Menschen mit dieser psychischen Erkrankung einstellen. Oder wo oder in welcher Firma sich jemand mit dieser psychischen Erkrankung sich Wohl fühlt. Es gibt bestimmt Firmen irgendwo die zum Beispiel bei Vorstellungsgesprächen darauf Rücksicht. Bei Vorstellungsgesprächen muss man sich einfach präsentieren. Egal ob man was drauf hat oder nicht. Vielleicht kann eine r eine Firma nennen die gute Erfahrungen gesammelt haben mit Menschen mit sozialer Phobie.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

marioP schrieb am 31.12.2022:

Interessant wäre es wenn hier Empfehlungen gegeben würden von Firmen die speziell Menschen mit dieser psychischen Erkrankung einstellen. Oder wo oder in welcher Firma sich jemand mit dieser psychischen Erkrankung sich Wohl fühlt. Es gibt bestimmt Firmen irgendwo die zum Beispiel bei Vorstellungsgesprächen darauf Rücksicht. Bei Vorstellungsgesprächen muss man sich einfach präsentieren. Egal ob man was drauf hat oder nicht. Vielleicht kann eine r eine Firma nennen die gute Erfahrungen gesammelt haben mit Menschen mit sozialer Phobie.

Habe bisher nur von Firmen gehört, die gerne Menschen mit Autismus einstellen, das sind dann natürlich sehr mathematik- bzw. denklastige Jobs. Für soziale Phobie ohne Begleiterkrankungen habe ich das aber noch nicht gehört.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ich litt selbst jahrelang unter einer Art Sozialphobie und bin trotzdem Berater in einer T2-UB geworden (S&/OW/ATK/RB).

Dies zu überwinden hat jahrelange Selbstreflexion gebraucht. Es ist enorm wichtig, die Ursachen der Sozialphobie zu erkennen und zu isolieren, denn weder entsteht Sozialphobie aus dem Nichts noch ist sie genetisch veranlagt: oftmals sind Ursachen negative Erfahrungen aus der Vergangenheit.

In meiner Kindheit und Jugend hatte ich wenig bis keine Freunde und insbesondere im Abitur verbrachte ich fast den gesamten Tag mit Lernen. Somit "verlernte" ich meine sozialen Fähigkeiten und kam später bei meinen Kommilitonen als "verpeilt" und "sozial inkompetent" rüber, was wieder zur Einsamkeit führte (niemand möchte mit "sozial inkompetenten" Menschen zu tun haben, und "verpeilte" haben es insbesondere in Deutschland, dem Land der Effizienz, leider nicht leicht).

Ich hatte vor dem Studium noch nie einen "Nebenjob", "Sommerjob" etc. und nie im Team gearbeitet. In der Schule sowie im Studium lebte ich somit in meiner eigenen Blase, wo ich lernte Stoff unter Zeitdruck zu reproduzieren und vom Lob davon zu leben. Dann war es die Natur der Sache, dass ich bei meinen Praktika sowie meiner Bachelorarbeit auf die Nase fiel (2x Konzern, 1x KMU, 1x Forschungsinstitut). Sprich, ich fragte nie aktiv nach Arbeit nach, stellte keine Rückfragen und ging jede Art von Kommunikation möglichst aus dem Weg. Das ging meinen Betreuern dann auf die Nerven und ich wurde nicht für voll genommen, was wiederum einen Teufelszyklus verursachte (ich stellte noch weniger Fragen und wurde noch schüchterner).

Ich nutzte jedoch diese Erfahrungen zur Selbstreflexion und kalibrierte jedes mal, was ich bei meiner nächsten Station besser machen sollte. Ich wurde mit der Zeit resilienter und abgeklärter. Mir hat es damals enorm geholfen, aktiv nach Situationen zu suchen wo ich aus meiner Komfortzone raus musste (Master in Nordamerika, Einstieg in eine T3-UB).

Ja, der Weg war sehr steinig und ich wies über Jahre Symptome einer Depression auf. Jedoch wollte ich auf Biegen und Brechen zu einer großen und bekannten UB, einfach um es allen zu zeigen. Ich behielt diesen Wunsch immer im Hinterkopf, und erinnerte mich in den dunkelsten Momenten selbst daran, wofür ich alles mache.

TE: stelle dir nicht die Frage, welchen Job du dir suchen solltest, der ZU DIR PASST, sondern lege deinen Berufswunsch unabhängig deiner derzeitigen Fähigkeiten fest. Dann sollst du dir einen Transformationsplan aufbauen, wie du dir die dazu nötigen Fähigkeiten aneignest. Das ist der sogenannte "Growth-Mindset" (gegensätzlich zum "Fixed-Mindset", google mal beide Begriffe und setze dich damit auseinander), hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Vorweg: es wird ein mühsamer und steiniger Weg (Wachstum tut weh!), du wirst in vielen Situationen als sozial inkompetent rüberkommen, Menschen werden dich auslachen. Jedoch ist das Gefühl, am Ende die Transformation erreicht zu haben, unbezahlbar.

Viel Erfolg!

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Voice of Reason

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ohne Leute mit echten diagnostizierbaren Problemen gerade vor den Kopf stoßen zu wollen: aber alle junge Bewerber verhalten sich doch gerade, als hätten sie soziale Phobien!?
Am besten bitte 100% Work-from-anywhere, wenn ich mehr als 1x pro Monat in Büro muss oder sonst jemand persönlich sehen muss, ist das für mich ein KO-Kriterium für den Job.
Geschäftsreisen selbstverständlich auch nicht, das passt nicht in meine Selbstverwirklichungspläne.

Klar, den Recruitingprozess muss man irgendwie überstehen, aber auch der ist bei vielen Firmen (z.B. bei uns) 100% virtuell. Ich habe mittlerweile über 30 Interviews geführt und noch nie einen Kandidaten persönlich getroffen.

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Voice of Reason schrieb am 01.01.2023:

Ohne Leute mit echten diagnostizierbaren Problemen gerade vor den Kopf stoßen zu wollen: aber alle junge Bewerber verhalten sich doch gerade, als hätten sie soziale Phobien!?
Am besten bitte 100% Work-from-anywhere, wenn ich mehr als 1x pro Monat in Büro muss oder sonst jemand persönlich sehen muss, ist das für mich ein KO-Kriterium für den Job.
Geschäftsreisen selbstverständlich auch nicht, das passt nicht in meine Selbstverwirklichungspläne.

Klar, den Recruitingprozess muss man irgendwie überstehen, aber auch der ist bei vielen Firmen (z.B. bei uns) 100% virtuell. Ich habe mittlerweile über 30 Interviews geführt und noch nie einen Kandidaten persönlich getroffen.

Am besten bitte 110% für die Firma geben für 40k bei 70h. Natürlich muss man auch seinen Urlaub so nehmen, dass es dem Unternehmen überhaupt nicht schadet. Weiterbildungen gibt es bei der eigenen Akademie aber danach ist man wieder an seinem eigenen Arbeitsplatz gefälligst. Mit Schroffen Kommentaren wie " Frechheit nach mehr Geld nach einem Jahr zu verlangen" und ähnliches muss man einfach akzeptieren. Und wenn man sich ganz doll Anstrengt und seinem Vorgesetzten tagtäglich BJs gibt, kann man mit einer Gehaltserhöhung leicht unter dem Inflationsausgleich belohnt werden.

So sieht die Medaille von der anderen Seite aus :)

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Voice of Reason

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Nur Leute mit einem extrem eingeschränkten Blick auf die Welt kombiniert mit begrenzten intellektuellen Fähigkeiten glauben, dass die Welt ausschließlich 2 Seiten einer Münze hat.

Bei Dir hört sich das eher nach jemandem an, der sehr frustriert ist und offensichtlich nicht weiterkommt.

Zu deinen Punkten:
Urlaub machen da wo es dem AG passt? Ja, tatsächlich muss Urlaub beantragt werden und muss genehmigt werden. Er darf nicht die Betriebsabläufe substantiell stören.
Gleichzeitig wäre es "nett", wenn AN ohne Kinder ihren Urlaub ausserhalb von Schulferien nehmen.
Es wäre "wichtig", wenn Audit-Leute nicht Urlaub in der Busy-Season machen, wenn Leute im Einzelhandel nicht in der Vorweihnachtszeit Urlaub nehmen, oder oder oder.

Den Rest Deines Posts ignoriere ich lieber.

Lasst uns zurück zum Thema.

Meine Meinung: nie war es einfacher für Leute mit "sozialen Phobien" einen Einstieg zu schaffen. Es besteht der allgemeine Trend (und anscheinend der starke Wunsch in der aktuellen Generation der akademischen Berufseinsteiger), soziale Kontakte in-person zu reduzieren auf das absolute Minimum und alles via Videokonferenz zu erledigen.

Das ein solches Verhalten Schwierigkeiten bei der Sozialisierung noch verstärkt, ist natürlich etwas ironisch.

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Voice of Reason schrieb am 01.01.2023:

Ohne Leute mit echten diagnostizierbaren Problemen gerade vor den Kopf stoßen zu wollen: aber alle junge Bewerber verhalten sich doch gerade, als hätten sie soziale Phobien!?
Am besten bitte 100% Work-from-anywhere, wenn ich mehr als 1x pro Monat in Büro muss oder sonst jemand persönlich sehen muss, ist das für mich ein KO-Kriterium für den Job.
Geschäftsreisen selbstverständlich auch nicht, das passt nicht in meine Selbstverwirklichungspläne.

Klar, den Recruitingprozess muss man irgendwie überstehen, aber auch der ist bei vielen Firmen (z.B. bei uns) 100% virtuell. Ich habe mittlerweile über 30 Interviews geführt und noch nie einen Kandidaten persönlich getroffen.

Am besten bitte 110% für die Firma geben für 40k bei 70h. Natürlich muss man auch seinen Urlaub so nehmen, dass es dem Unternehmen überhaupt nicht schadet. Weiterbildungen gibt es bei der eigenen Akademie aber danach ist man wieder an seinem eigenen Arbeitsplatz gefälligst. Mit Schroffen Kommentaren wie " Frechheit nach mehr Geld nach einem Jahr zu verlangen" und ähnliches muss man einfach akzeptieren. Und wenn man sich ganz doll Anstrengt und seinem Vorgesetzten tagtäglich BJs gibt, kann man mit einer Gehaltserhöhung leicht unter dem Inflationsausgleich belohnt werden.

So sieht die Medaille von der anderen Seite aus :)

antworten
WiWi Gast

Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Also kenne das. Weiß nicht ob es bei mir ne Phobie ist. Am Ende hilft ja nichts, man muss da durch.
Du hattest ja offenbar auch früher Job's gefunden.

Was ich empfehlen kann: Gerade wegen der Phobie. Versuchen auch mehr Gespräche zu führen, wo du weißt, dass es evtl. nicht passt. Ansonsten Couching machen. Trainer simulieren so ein Gespräch ganz gerne. Das hilft auch und gibt dir Feedback. JA kostet - aber egal muss man dann zahlen.

WiWi Gast schrieb am 21.03.2012:

Ich habe BWL studiert (Master), habe super Zeugnisse und einen interessanten Lebenslauf, d.h. eine solide kaufm. Ausbildung und ich habe neben meinem Studium in verschiedenen Bereichen gearbeitet, auch erfolgreich auf selbstständiger Basis.
Ich kann anspruchsvolle Bewerbungen schreiben und werde auch zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Aber hier beginnt das Problem: Ich habe eine soziale Phobie und daher große Angst vor Vorstellungsgesprächen. Ich kann da nicht wirklich überzeugen, auch nicht mit viel Übung und Vorbereitung. Ich hatte zwar einen Job gefunden, bin aber in der Probezeit entlassen worden. Ein großes Büro mit vielen Kollegen, da kann ich mich nur schwer konzentrieren und eingliedern. Deshalb bin ich auch entlassen worden.
Ich habe keine Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Verhandlungsgeschick, sicheres Auftreten, hohe Belastbarkeit usw. Was könnte ich nun tun? Wie kann ich einen geeigneten Arbeitsplatz finden?
Wenn die Probleme wie teure private Krankenversicherung und private Altersvorsorge nicht wären, würde ich mich selbstständig machen, aber das ist mir zu riskant.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Voice of Reason schrieb am 01.01.2023:

Ohne Leute mit echten diagnostizierbaren Problemen gerade vor den Kopf stoßen zu wollen: aber alle junge Bewerber verhalten sich doch gerade, als hätten sie soziale Phobien!?
Am besten bitte 100% Work-from-anywhere, wenn ich mehr als 1x pro Monat in Büro muss oder sonst jemand persönlich sehen muss, ist das für mich ein KO-Kriterium für den Job.
Geschäftsreisen selbstverständlich auch nicht, das passt nicht in meine Selbstverwirklichungspläne.

Klar, den Recruitingprozess muss man irgendwie überstehen, aber auch der ist bei vielen Firmen (z.B. bei uns) 100% virtuell. Ich habe mittlerweile über 30 Interviews geführt und noch nie einen Kandidaten persönlich getroffen.

Was du beschreibst sind einfach moderne Perks, das hat sehr wenig mit Sozialphobie zu tun. Klar wollen Menschen Perks und sind generell etwas faul.

Ein Sozialphobiker dagegen hat vielleicht sogar Lust, im Büro mit Menschen zu interagieren oder zu verreisen, aber umgekehrt nicht die notwendige Sozialkompetenz, oder große Angst Fehler zu machen.

Ich nehme mich mal selbst als Beispiel: mein Studium war einfach komplette Einsamkeit. Kannte absolut niemanden. Habe irgendwann eine Therapie GEMA ht und versucht aktiver mit Menschen zu interagieren. Hat vielleicht ein bisschen was gebracht, war aber immer noch einsam.

Mittlerweile arbeite ich bei einer MBB, reise dauernd (und auch gern), bin in meinen Projekteams sehr gesprächig und auch beliebt. Privat trotzdem komplett vereinsamt. Nicht das Ende der Welt, ich bin mittlerweile ganz gut darin, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Das nur zum Einfluss, den soziale Störungen auf ein Leben haben können.

Remote work und Co. ist mir aktuell ziemlich egal. In der Zukunft könnte es wiederum sehr relevant sein. Dann aber nicht, weil ich plötzlich wieder zu viel Angst vor Menschen habe, sondern aus (zeit-)ökonomischen Gründen. Freie Wahl des Wohnsitzes, keine Anfahrt, private Projekte nebenbei - das sind einfach ganz konkrete Vorteile, die man sich nicht entgehen lassen möchte.

antworten
WiWi Gast

Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Ihr mögt zwar sozial unfähig sein, aber mit echter Sozialphobie hat das nichts zu tun, was hier alles geschrieben wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Hey,

du kannst die Fin/Buchhaltung Prüfung/Vorbereitung auf der Volkshochschule sehr günstig absolvieren.
Du bist bereits bestens ausgestattet mit deinem Masterabschluss - glaub dir das doch bitte. Und eigentlich ist Zurückhaltung wirklich höflich.
Mir hat es geholfen zu wissen, dass jeder Mensch-wirklich jeder - sein Paket zu schleppen hat, Sorgen hat- da draußen niemand perfekt ist. Bitte wiederhole das täglich, solange bis es wirklich bis in dein Innerstes durchdringt. Schreibe es auf und rahme es dir ein.

Hier ein paar mega günstige Kurse zu Controlling Ausbildung an der VHS.

Ansonsten- nicht nur du hast nicht zu der Firma gepasst- auch die Firma nicht zu dir. Das ist objektiv betrachtet wahr: du hast dir während deiner Studienzeit Mühe gegeben, bist ein ruhiger, nicht dramatischer Mensch- wer das nicht wertschätzen oder führen und schützen kann, ist eine absolute No-Go area.

https://www.vhs-hamburg.de/beruf/buchfuehrung-controlling-379

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WiWi Gast

Re: Arbeitsplatz finden mit Sozialer Phobie

Es ist kein Problem- es wird zu einem Problem gemacht da wir gegenüber Neurodiversität halt wie in üblen, vergangenen Zeiten sehr verurteilend, abwertend gegenüber stehen. Natürlich können ihm subjektiv niedrig dosierte Medikamente helfen- sind leider nicht ohne Nebenwirkungen. Mir hilft derzeit Vitamin D, Baldrian, Bromazepam (sehr niedrig dosiert 1,5mg-3mg/ Nebenwirkungen wie Abflachung jeglicher Gefühle - nicht nur Angst, sondern auch der Freude!)

Aber 4000 iE Vitamin D geben schon Selbstvertrauen- zählt zur Gruppe der Steroidhormonen. Also man wird da schon deutlich aktiver und mutiger.

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Artikel zu Probezeit

Probezeit – Tipps für den erfolgreichen Start

Der erste Arbeitstag rückt näher und Fragen kommen auf: Werde ich mich integrieren können? Welche Anforderungen kommen auf mich zu? In der Probezeit müssen sich Arbeitnehmer behaupten, aber auch herausfinden, ob die Position im Unternehmen das Richtige ist. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 2 mit interessanten Tipps für den erfolgreichen Start in die Probezeit.

Probezeit – arbeitsrechtliche Grundlagen

Werde ich mit den neuen Aufgaben zurechtkommen? Kann ich mich in das Team integrieren? Vor dem ersten Arbeitstag ist die Aufregung groß – denn nun heißt es, ab ins kalte Wasser und sich behaupten. Die Probezeit ist ideal, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer, im Unternehmen seinen Platz zu finden oder nicht. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 1 mit relevanten arbeitsrechtlichen Grundlagen und Pflichten die das Thema Probezeit umfassen.

Probezeit: Vorausgegangenes Praktikum zählt nicht zur Probezeit einer Berufsausbildung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Viele beginnen vor einer Berufsausbildung ein Praktikum im Unternehmen. Kann so ein vorangegangenes Praktikum als Probezeit im Anschluss angerechnet werden? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dazu entschieden: Ein vorausgegangenes Praktikum gilt nicht als Probezeit in einer anschließenden Berufsausbildung.

Gute Chance, die Probezeit zu bestehen

Die Probezeit ist für neue Mitarbeiter kein großer Unsicherheitsfaktor. Zu diesem Ergebnis kommt die personal total AG in einer Studie.

Jeder Jobwechsel bringt im Schnitt 30 Prozent mehr Gehalt

Eine junge Frau auf der Mitte einer Treppe blickt in die Ferne.

Freiwillige Jobwechsel zahlen sich oft aus. Im Schnitt bringen solche Wechsel in Deutschland ein um 30 Prozent höheres Gehalt, so das Ergebnis einer McKinsey-Studie. Der Durchschnitt wechselte zwei bis vier Mal in zehn Jahren den Job. Auf alle, auch unfreiwillige Rollen- und Jobwechsel durch Kündigungen bezogen, beträgt die Gehaltssteigerung im Schnitt nur 5 Prozent. Die größten Gehaltssprünge um 30-46 Prozent machten Berufstätige, die den Job öfter – in Deutschland im Durchschnitt fünfmal – gewechselt haben. Die Berufserfahrung trägt zur Hälfte des Lebenseinkommens einer Durchschnittsperson bei.

Jobwechsel ist häufigster Grund für Gehaltserhöhungen

Gehaltserhöhung: Ein Junger man im Sprung symolisiert einen Jobwechsel mit Gehaltssprung

Eine hohe Firmentreue sorgt nicht für ein Lohnplus. Bei jedem dritten Deutschen war der Grund für die letzte Gehaltssteigerung ein Jobwechsel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie mit 1.000 Arbeitnehmern des Personaldienstleisters Robert Half.

Abfindung für eigene Kündigung steigert Mitarbeiterzufriedenheit

Ein Schild mit der Aufschrift "Exit - Thank you for Visiting" symbolisiert das Thema der Abfindung für die Mitarbeiterzufriedenheit.

Der Ansatz klingt zunächst unlogisch: Amazon gibt seinen Mitarbeitern in den USA die Möglichkeit, zu kündigen und dabei noch bis zu 5.000 Dollar Abfindung zu kassieren. Die einzige Bedingung: Sie dürfen sich nicht noch einmal dort bewerben. Warum der Konzern das anbietet und wieso das sinnvoll sein kann, kommentiert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half.

Headhunter of the Year Award 2017 – Die Besten der Besten

Gewinner Foto Headhunter of the Year 2017

Der „Headhunter oft the Year“-Award 2017 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Candidate Experience und Client Experience sowie im Executive Search für "Boutiques & Local Players" und "Large Players & Holdings". Die Headhunter des Jahres sind: Geneva Consulting & Management Group GmbH, SELECTEAM Deutschland GmbH, Sapplier GmbH, Pentagon AG; Passion for People GmbH.

Headhunter of the Year 2016 – die Gewinner sind gekürt

Bildmaterial zum Headhunter of the Year-Award 2016

Der „Headhunter oft the Year“-Award 2016 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Recruiting Innovation, Best eBrand, Candidate Experience und Executive Search. Die Headhunter des Jahres sind: Pape Consulting Group AG, Dr. Terhalle & Nagel Personalberatung GmbH, MANNROTH GmbH & Co. KG, Dwight Cribb Personalberatung GmbH, Pentagon AG.

Headhunter of the Year 2016 – Nominierte stehen fest

Bildmaterial zum Headhunter of the Year-Award 2016

32 nominierte Unternehmen aus der Personalberatungsbranche haben es in die Endauswahl geschafft und hoffen am 2. Juni auf den Preis „Headhunter of the Year 2016“. Der Preis „Headhunter of the Year“ wird in den Kategorien Candidate Experience, Executive Search, Recruiting Innovation, Best eBrand und Best Newcomer vom Karrieredienst Experteer vergeben. Insgesamt haben sich 88 Unternehmen beworben.

Personalberatung in Deutschland 2014/2015 - Führungskräfte mit IT-Know-how heiß begehrt

Ein Arbeitsplatz mit Laptop, einer Kaffeetasse, zwei Stiften und zerknüllten Zetteln.

Der Branchenumsatz der Personalberatung stieg in Deutschland im Jahr 2014 um 5,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Die Prognose für 2015 liegt bei 6,2 Prozent. Heiß begehrt sind Fach- und Führungskräfte mit Know-how in Digitaler Transformation. Jobsuchmaschinen, Expertenplattformen und Social-Media-Kanälen wie Xing oder Linkedin verändern die Branche.

Studie: Jeder zweite Deutsche unzufrieden im Job

Jobzufriedenheit Umfrage zum Arbeitsklima

Fast die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland ist mit ihrem Job nicht zufrieden. 45 Prozent der Arbeitnehmer wollen in den nächsten zwölf Monaten den Job wechseln. Der Wunsch nach mehr Gehalt, Abwechslung und Anerkennung geben häufig den Ausschlag.

Consultingstudie: IT-Berater wechseln am häufigsten ihren Job

Jeder fünfte Mitarbeiter eines Consultingunternehmens mit dem Schwerpunkt Informationstechnologie (IT) verlässt im Jahresverlauf sein Unternehmen. Damit weisen IT-Beratungen die höchste Fluktuationsrate in der Unternehmensberatungsbranche auf.

Rivalität am Arbeitsplatz: Wenn Wettbewerb zu weit geht

Kämpfende Hirsche, die mit ihrern Geweihen aufeinander losgehen.

Eine internationale Monster Umfrage zeigt, dass jeder fünfte Befragte bereits den Job gewechselt hat, um Arbeitsplatzrivalitäten zu entfliehen. Weitere 26 Prozent haben schon eine Kündigung aus diesem Grund in Betracht gezogen.

BDU-Marktstudie: Personalberatung in Deutschland 2013/2014 - Starker Stellenmarkt

Ein Anschluß für Starkstrom mit einer roten Abdeckung sowie 3 blau abgedeckte Stromdosen.

Der Branchenumsatz der Personalberatung in Deutschland stieg 2013 verhalten um 3,2 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Top-Manager identifizieren sich immer weniger mit ihren Unternehmen. Dies sind Ergebnisse der Marktstudie „Personalberatung in Deutschland 2012/2013“ vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater.

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