Artikel zu Absolventenpraktikum
Viele Absolventen treten nach erfolgreichem Abschluss des Studiums erst einmal ein Praktikum an. Die Praktikanten erhoffen sich berufliche Orientierung und womöglich eine Übernahme. Welche Praktika den Hoffnungen gerecht werden und welche nicht, haben Heidemarie Hecht und Dr. Boris Schmidt untersucht.
Trotz des drohenden Fachkräftemangels werden Praktikantinnen und Praktikanten immer noch als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Zu diesem Ergebnis kommt die neue wissenschaftliche Studie „Generation Praktikum 2011“ vom Deutschen Gewerkschaftsbund und von der Hans-Böckler-Stiftung (HBS).
Praktikanten sollen nicht Billig-Arbeitnehmer sein, sondern lernen und sich qualifizieren können. Eine Studie des Bundesarbeitsministeriums zeigt: Es besteht Handlungsbedarf. Allerdings dürfen darunter Angebot und Attraktivität von Praktikumsplätzen nicht leiden.
Eine Umfrage "Generation Praktikum - Mythos oder Massenphänomen" der HIS Hochschulinformations-System GmbH bei mehr als 10.000 Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen des Jahrgangs 2005 liefert erstmals repräsentative Daten über Praktika nach dem Studium. Auch wenn Absolventenpraktika nach dem Studium zugenommen haben, handelt es sich nicht um ein Massenphänomen. Der Begriff Generation Praktikum ist nicht gerechtfertigt.
Die Zahl der Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die nach dem Studienabschluss ein oder mehrere Praktika machen, hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. 37 Prozent der frisch gebackenen Akademiker schließen nach dem Examen ein Praktikum an, elf Prozent sogar noch ein zweites.
Immer mehr Unternehmen stellen vermehrt Praktikanten ein, die für wenig Geld professionelle Arbeiten verrichten. Viele Absolventen fühlen sich als billige Arbeitskraft ausgenutzt.
Die letzten Prüfungen sind bestanden - doch der Traumjob ist nicht in Sicht. Stattdessen beginnen viele Hochschulabsolventen ihr Berufsleben mit Praktika oder Minijobs. In der Wartezeit zum Traumjob gilt es einiges zu beachten.
Das Bewerbungsfoto ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Bewerbung. Es prägt das erste »Bild« des Bewerbers. Doch wie zaubert man im richtigen Moment ein Lächeln herbei? Ein paar einfache Tipps helfen auf dem Weg zur freundlichen Ausstrahlung auf dem Bewerbungsfoto.
Eine längere Arbeitslosigkeit mit einer Weltreise kaschieren, Fachkenntnisse aufbauschen oder beim bisherigen Gehalt übertreiben, das mögen Personalentscheider gar nicht: Knapp drei Viertel aller Manager in Deutschland haben schon einmal einen Bewerber aussortiert, nachdem falsche Angaben im Lebenslauf aufgeflogen sind. Das ist im europäischen Vergleich ein Spitzenwert, wie eine aktuelle Studie unter 500 Managern im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half zeigt.
Haben maskuline Frauen mit ihrem äußeren Erscheinungsbild auf dem Bewerbungsfoto mehr Erfolg? Neue Studien zeigen, dass Personalleiter für Führungspositionen Bewerberinnen und Bewerber bevorzugen, die auf dem Bewerbungsfoto mit Kleidung und Styling maskulin wirken.
Dürfen Bewerberinnen und Bewerber bei der Einstellung durch ihre Konfession berücksichtigt bzw. diskriminiert werden? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) zur Vereinbarkeit der Konfessionsberücksichtigung bei einer Einstellung vorgelegt.
Nach dem Studium kommt die Bewerbungsphase und schließlich der Job – im besten Fall der Traumjob. Heißbegehrte Stellen in renommierten Wirtschaftsunternehmen sind allerdings schwierig zu ergattern. Oftmals scheitern Bewerber schon am Lebenslauf. Daher gilt es, diesen zu optimieren. Die Anforderungen der Personaler beim Lebenslauf verändern sich kohärent zu den Problemstellungen der Wirtschaft. Ergo lohnt es sich, regelmäßig zu prüfen, worauf es aktuell ankommt. Form, Stil und Inhalt gewinnen oder verlieren fortwährend an Bedeutung.
Die Deutsche Bahn verzichtet bei Bewerbungen von Azubis zukünftig darauf, ein Bewerbungsschreiben anzufordern. Damit folgt der Staatskonzern dem Beispiel anderer Firmen, wie dem DAX-Konzern Henkel. Der Lebenslauf kann schnell erfasst werden und verrät oft schon, ob ein Kandidat fachlich passt oder nicht.
Das Profilbild auf Facebook beeinflusst die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch in gleichem Maße wie das Bild im Lebenslauf. Die Profilbilder vermitteln einen Eindruck von Aussehen und Charakter der Bewerber, wie eine Studie der Universität Gent zeigt. Facebook wird dabei am ehesten bei Stellen mit höheren Qualifikationsanforderungen herangezogen. Keine Rolle spiele dagegen, ob die zu Stellen regelmäßigen Kundenkontakt beinhalten.
Baden-Württemberg hat bei elf Arbeitgebern anonyme Bewerbungen getestet. Sowohl Personalverantwortliche als auch Bewerber sehen anonymisierte Bewerbungsverfahren als Weg zu mehr Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt das Modellprojekt „Anonymisierte Bewerbungsverfahren“ des Ministeriums für Integration, bei dem knapp 1.000 Bewerbungen anonymisiert eingesehen wurden.