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Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Mal die Überschrift gelesen ?

Ja klar, nur gehört die Immobilienwirtschaft m. E. untrennbar mit dem Berufstand und dessen heutiger Situation zusammen, da Immobilieninvestitionen infolge andauerndem Wohnungsmangel früher von Staats wegen umfangreich gefördert wurden und der Steuerberater den Zugang zu diesen Förderungen hergestellt hat. Auch früher war Deutschland schon Zuwanderungsland: DDR - Übersiedler, Spätaussiedler, Rußlanddeutsche, Gastarbeiter, heute Flüchtlinge.

Der Witz heute ist doch, daß Mutti die Städte mit neuen Bewohnern flutet und dabei die Wohnbauförderung vergißt, da die schwarze Null heilig ist. Dafür wird weltfremd eine Mietpreisbremse konstruiert, die letztlich den Renditehoffnungen des Kollegen hier zuwider läuft, ähnlich wie beim anschaffungsnahen Aufwand.

Die Mietpreisbremse greift bei mir nicht, da ich möbliert an Pendler und WG's vermiete.

Wir sollten bei dem Thema bleiben. Lohnt sich der Weg noch? Ich habe oben in zahlreichen Beiträgen geäußert, dass es sich aus meiner Sicht noch lohnt. Vielmehr lohnt es sich darüber hinaus mit Doppelqualifikation StB/WP und das gerne mit Wirtschaftsinformatik als Studium.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo,

sehe ich auch so

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Wir sollten bei dem Thema bleiben. Lohnt sich der Weg noch? Ich habe oben in zahlreichen Beiträgen geäußert, dass es sich aus meiner Sicht noch lohnt. Vielmehr lohnt es sich darüber hinaus mit Doppelqualifikation StB/WP und das gerne mit Wirtschaftsinformatik als Studium.

Was sind alle diese Qualifikationen in 10 bis 20 Jahren noch wert, wenn Du Dein Wissen nicht aktuell hältst?

Ein mir bekannter Kollege mit all diesen vor ca. 25 Jahren erworbenen Titeln betreibt heute ausweislich seiner Internetpräsenz ein "Steuerbüro" und nährt sich mit einer Berufskollegin daran, daß er ca. einem dutzend zu berufsüblichen Konditionen bezahlten weiblichen Fachkräften einen angemessenen Lohn voenthält.

M wie mehr...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Mal die Überschrift gelesen ?

Die "BR Beratung und Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" des vorgenannten Berufskollegen weist laut dem letzten im Jahr 2013 veröffentlichten Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2011 bei einer Bilanzsumme von EUR 14.591,38 einen nicht gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 3.859,13 aus.

M wie mehr...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Lohnt sich der harte Weg ?
Die "BR Beratung und Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" des vorgenannten Berufskollegen weist laut dem letzten im Jahr 2013 veröffentlichten Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2011 bei einer Bilanzsumme von EUR 14.591,38 einen nicht gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 3.859,13 aus.

Ich dachte erst, der zuvor erwähnte nicht gedeckte Fehlbetrag wäre das monatliche Bruttoentgelt einer Fachkraft in der Kanzlei und die Bilanzsumme hielt ich doch glatt für die monatliche Vorabgewinnentnahme des Kanzleiinhabers. :-)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 15.08.2018:

Die "BR Beratung und Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" des vorgenannten Berufskollegen weist laut dem letzten im Jahr 2013 veröffentlichten Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2011 bei einer Bilanzsumme von EUR 14.591,38 einen nicht gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 3.859,13 aus.

Tja, da kennt wohl offensichtlich jemand nicht die übliche Kanzleistruktur mittelständischer WP/StB. Es ist der Regelfall, dass eine WPG als GmbH gegründet wird zur Abwicklung der Prüfungsaufträge (Haftung). Dieser werden dann durch die Partnerschaft/Sozietät die Kosten für die Personalgestellung belastet. Diese bewegen sich, oh Wunder, meist in ähnlicher Höhe wie die erzielten Umsätze. Die GmbH soll (!) gar keinen (allzu hohen) Überschuss erzielen, da diese der KSt/GewSt unterlägen.
Nun unterlasse doch bitte dein ständiges Getrolle.
Liebe Grüße aus der Praxis

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 15.08.2018:

Mal die Überschrift gelesen ?

Die "BR Beratung und Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" des vorgenannten Berufskollegen weist laut dem letzten im Jahr 2013 veröffentlichten Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2011 bei einer Bilanzsumme von EUR 14.591,38 einen nicht gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 3.859,13 aus.

M wie mehr...

Super, der Weg hat sich ja richtig gelohnt

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 15.08.2018:

Wir sollten bei dem Thema bleiben. Lohnt sich der Weg noch? Ich habe oben in zahlreichen Beiträgen geäußert, dass es sich aus meiner Sicht noch lohnt. Vielmehr lohnt es sich darüber hinaus mit Doppelqualifikation StB/WP und das gerne mit Wirtschaftsinformatik als Studium.

Was sind alle diese Qualifikationen in 10 bis 20 Jahren noch wert, wenn Du Dein Wissen nicht aktuell hältst?

Ein mir bekannter Kollege mit all diesen vor ca. 25 Jahren erworbenen Titeln betreibt heute ausweislich seiner Internetpräsenz ein "Steuerbüro" und nährt sich mit einer Berufskollegin daran, daß er ca. einem dutzend zu berufsüblichen Konditionen bezahlten weiblichen Fachkräften einen angemessenen Lohn voenthält.

M wie mehr...

Wenn du dein Wissen nicht aktuell halten möchtest, dann bist du wohl in fast jedem Job irgendwann verloren. Ich verstehe den Beitrag oben nicht wirklich.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 15.08.2018:

Mal die Überschrift gelesen ?

Die "BR Beratung und Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" des vorgenannten Berufskollegen weist laut dem letzten im Jahr 2013 veröffentlichten Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2011 bei einer Bilanzsumme von EUR 14.591,38 einen nicht gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 3.859,13 aus.

M wie mehr...

Was hat das mit dem Thema zu tun?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Die "BR Beratung und Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" des vorgenannten Berufskollegen weist laut dem letzten im Jahr 2013 veröffentlichten Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2011 bei einer Bilanzsumme von EUR 14.591,38 einen nicht gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 3.859,13 aus.

M wie mehr...

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Die reine Zahlenform wie oben ist jetzt nicht unbedingt Motivation dazu, sich ein Wirtschaftsingenieurstudium sowie danach die Steuerberater- und Wirtschaftsprüferprüfung anzutun.

Hier vor Ort hat sich 2011 ein Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Fachanwalt für Steuerrecht in Personalunion für das Amt des Oberbürgermeisters beworben. Dies hätte er bei wohl kaum getan, wenn die Einkünfte aus seiner Kanzlei jene der Besoldungsgruppe B6 - Grundgehalt 8.383,24 Euro monatlich - deutlich überstiegen hätten.

Der Berufstand ist im allgemeinen weder so glücklich noch einkommenstark, wie es hier einige glauben machen wollen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Tja, da kennt wohl offensichtlich jemand nicht die übliche Kanzleistruktur mittelständischer WP/StB. Es ist der Regelfall, dass eine WPG als GmbH gegründet wird zur Abwicklung der Prüfungsaufträge (Haftung). Dieser werden dann durch die Partnerschaft/Sozietät die Kosten für die Personalgestellung belastet. Diese bewegen sich, oh Wunder, meist in ähnlicher Höhe wie die erzielten Umsätze. Die GmbH soll (!) gar keinen (allzu hohen) Überschuss erzielen, da diese der KSt/GewSt unterlägen.
Nun unterlasse doch bitte dein ständiges Getrolle.
Liebe Grüße aus der Praxis

Und warum sehen die Bilanzen vieler Steuerberatungsgesellschaften, teilweise mit mehr als zehn Angestellten, ähnlich aus?

Weil sich Steuerberatung nicht mehr so lohnt, wie es hier einige glauben machen wollen. Sieht man im Grunde schon an der teilweise völlig veralteten EDV-Ausstattung und Büromobiliar.

Ebenfalls liebe Grüße aus der Praxis!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 15.08.2018:

Die "BR Beratung und Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" des vorgenannten Berufskollegen weist laut dem letzten im Jahr 2013 veröffentlichten Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2011 bei einer Bilanzsumme von EUR 14.591,38 einen nicht gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 3.859,13 aus.

M wie mehr...

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Die reine Zahlenform wie oben ist jetzt nicht unbedingt Motivation dazu, sich ein Wirtschaftsingenieurstudium sowie danach die Steuerberater- und Wirtschaftsprüferprüfung anzutun.

Hier vor Ort hat sich 2011 ein Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Fachanwalt für Steuerrecht in Personalunion für das Amt des Oberbürgermeisters beworben. Dies hätte er bei wohl kaum getan, wenn die Einkünfte aus seiner Kanzlei jene der Besoldungsgruppe B6 - Grundgehalt 8.383,24 Euro monatlich - deutlich überstiegen hätten.

Der Berufstand ist im allgemeinen weder so glücklich noch einkommenstark, wie es hier einige glauben machen wollen.

Das Beispiel oben ist nicht wirklich ernst gemeint oder? Was soll daran bitte repräsentativ sein. Vor allem kannst du aus dem Abschluss rein überhaupt nichts herauslesen.

Das hier ist recht interessant und verschafft euch einen ersten Überblick über die Zahlen, vor allem generell im WiWi-Bereich:
https://www.finance-magazin.de/research/finance-datenbank/gehaltsreport-2017/

Es gibt im Berufsstand genauso Unterschiede im Einkommen, wie in jeder anderen Branche. Aber speziell vom WP-Geschäft scheinst du keinerlei Ahnung zu haben.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 15.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 15.08.2018:

Die "BR Beratung und Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" des vorgenannten Berufskollegen weist laut dem letzten im Jahr 2013 veröffentlichten Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2011 bei einer Bilanzsumme von EUR 14.591,38 einen nicht gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 3.859,13 aus.

Tja, da kennt wohl offensichtlich jemand nicht die übliche Kanzleistruktur mittelständischer WP/StB. Es ist der Regelfall, dass eine WPG als GmbH gegründet wird zur Abwicklung der Prüfungsaufträge (Haftung). Dieser werden dann durch die Partnerschaft/Sozietät die Kosten für die Personalgestellung belastet. Diese bewegen sich, oh Wunder, meist in ähnlicher Höhe wie die erzielten Umsätze. Die GmbH soll (!) gar keinen (allzu hohen) Überschuss erzielen, da diese der KSt/GewSt unterlägen.
Nun unterlasse doch bitte dein ständiges Getrolle.
Liebe Grüße aus der Praxis

Endlich ein qualifizierter Beitrag, danke dafür. Herr Kollege, ich glaube der Verfasser hat noch nie eine WP-Kanzlei von innen gesehen. Dass jemand von einem beliebigen Abschluss im Bundesanzeiger einer beliebigen WPG Rückschlüsse auf den gesamten Berufsstand zieht, ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Gott sei dank, hat der Verfasser nie einen Versuch zum WP-Examen unternommen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Der Berufstand ist im allgemeinen weder so glücklich noch einkommenstark, wie es hier einige glauben machen wollen.
Das hier ist recht interessant und verschafft euch einen ersten Überblick über die Zahlen, vor allem generell im WiWi-Bereich:
finance-magazin.de/research/finance-datenbank/gehaltsreport-2017/
Es gibt im Berufsstand genauso Unterschiede im Einkommen, wie in jeder anderen Branche. Aber speziell vom WP-Geschäft scheinst du keinerlei Ahnung zu haben.

Durch derartige reißerische Selbstdarstellungen mit nur in in Großstädten sowie Großkanzleien teilweise tatsächlich erreichbaren Gehältern hat mich einst ebenfalls zu einem entsprechenden Studium motiviert.

Die Anzahl der prüfungspflichtigen Unternehmen steigt nicht, da es im Grenzbereich sehr einfach ist, eine Prüfungspflicht zu vermeiden.

Es gibt keine ältere Prüfungsassistenten, da die Branche vergleichbar eines MLM - Systems organisiert ist wie vielfache entsprechende Bewertungen in den Arbeitgeberportalen zeigen, so daß Assistenten, die nicht den WP ablegen in der Regel lukrativere und weniger stressigere Stellen in der freien Wirtschaft - beispielsweise bei Mandanten - suchen und finden.

Ansonsten empfiehlt es sich jedem, neben seiner Berufstätigkeit ein Vermögen bzw. passives Einkommen aufzubauen, was mit der in der Branche vorherrschenden Überstundenkultur schwer vereinbar ist.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

Der Berufstand ist im allgemeinen weder so glücklich noch einkommenstark, wie es hier einige glauben machen wollen.
Das hier ist recht interessant und verschafft euch einen ersten Überblick über die Zahlen, vor allem generell im WiWi-Bereich:
finance-magazin.de/research/finance-datenbank/gehaltsreport-2017/
Es gibt im Berufsstand genauso Unterschiede im Einkommen, wie in jeder anderen Branche. Aber speziell vom WP-Geschäft scheinst du keinerlei Ahnung zu haben.

Durch derartige reißerische Selbstdarstellungen mit nur in in Großstädten sowie Großkanzleien teilweise tatsächlich erreichbaren Gehältern hat mich einst ebenfalls zu einem entsprechenden Studium motiviert.

Die Anzahl der prüfungspflichtigen Unternehmen steigt nicht, da es im Grenzbereich sehr einfach ist, eine Prüfungspflicht zu vermeiden.

Es gibt keine ältere Prüfungsassistenten, da die Branche vergleichbar eines MLM - Systems organisiert ist wie vielfache entsprechende Bewertungen in den Arbeitgeberportalen zeigen, so daß Assistenten, die nicht den WP ablegen in der Regel lukrativere und weniger stressigere Stellen in der freien Wirtschaft - beispielsweise bei Mandanten - suchen und finden.

Ansonsten empfiehlt es sich jedem, neben seiner Berufstätigkeit ein Vermögen bzw. passives Einkommen aufzubauen, was mit der in der Branche vorherrschenden Überstundenkultur schwer vereinbar ist.

Auch hier zeigt sich, dass du von einer mittelständischen WP-Kanzlei überhaupt keine Ahnung hast. Es ist natürlich vollkommen legitim, dass in Großstädten mehr gezahlt wird, da auch die Miet- bzw. Immobilienkosten in Frankfurt deutlich höher sind als in Fulda.

Die gesetzliche Pflichtprüfung ist nur ein Teilbereich. Wir haben einige freiwillige Prüfungen bzw. Prüfungen, die der Gesellschaftsvertrag bestimmt. Das ist oft bei Immobilienfonds der Fall. Wir machen häufig Unternehmensbewertungen, die ein oder andere Due Diligence und auch sehr viel Beratung.

Du scheinst leider nur Big4-Erfahrung zu haben, wenn überhaupt. In kleineren Kanzleien gibt es sehr wohl "ältere Prüfungsassistenten". Das sind meistens erfahrene Mitarbeiter aus dem Steuerbereich, die auch bei der Prüfung mitwirken. Das bei den sehr großen WP-Gesellschaften Fluktuation bei den Assis herrscht war schon immer so, ist völlig normal und gewollt.

Auf deinen tollen Arbeitgeberportalen erscheinen doch gar nicht die kleineren Kanzleien. Deshalb darfst du dir auch kein Urteil erlauben. Ich kenne viele kleinere WP-Kanzleien, bei denen es faktisch keine Fluktuation gibt. Auch deine Äußerung zu Arbeitszeiten sind völlig daneben. Selbst als Partner hält sich das noch in Grenzen bezogen auf kleinere WP-Gesellschaften. Überstunden übrigens gibt es kaum.

Ein Wechsel kann natürlich lukrativ sein. Bist du jedoch WP dann sehen die Konditionen schon anders aus. Gerade im Mittelstand hast du die Chance relativ schnell in die Geschäftsführung aufzusteigen. Die meisten WP's mit Erfahrung, die ich kenne, verdienen 6-stellig. Und aus dieser Positionen wechseln desöfteren WP's direkt in die Geschäftsführung eines Unternehmens der freien Wirtschaft. Der WP-Titel hebelt deinen Marktwert enorm. Durch dein breites Wissensspektrum kannst du dir die Angebote aussuchen.

Als ob in der freien Wirtschaft alles so toll wäre. Ich kenne genügend Leute, die den Wechsel bitter bereut haben. Gerade Rechnungswesen wird in hohem Maße outgesourced.

Ich genieße auch das absolut freie Arbeiten in einer kleineren WP-Einheit. Ich möchte das nicht eintauschen gegen eine Stelle im Konzern mit Reporting-Deadlines, einem begrenzten Aufgabenspektrum und einem hohen Maß an Fremdbestimmung.

Verbreite also nicht so einen Blödsinn hier. Gerade der Mittelstand braucht nämlich junge Menschen, die Lust haben auf die Materie und die den Berufsstand voran bringen möchten. Ich kann auch nichts dafür, dass es bei dir nicht zum WP gereicht hat.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Verbreite also nicht so einen Blödsinn hier. Gerade der Mittelstand braucht nämlich junge Menschen, die Lust haben auf die Materie und die den Berufsstand voran bringen möchten. Ich kann auch nichts dafür, dass es bei dir nicht zum WP gereicht hat.

Wie schon zuvor erwähnt, benötigt das Geschäftsmodell "Wirtschaftsprüfung" laufend junge Galeerensklaven, denn auf Dauer tut sich dies niemand dauerhaft außer als Kanzleiinhaber und Partner an. Immerhin gibt es heute durch das Internet eine Transparenz darüber, die es in früheren Zeiten nicht gab.

Außerdem: selbst wenn ich heute die WP - Qualifikation hätte (die man im übrigen aufwändig durch laufende Fortbildungen erhalten muß): woher kommen die - neuen (!) - Mandanten?

Insofern war es bei mir die in diversen Kanzleien erlebte fehlende wirtschaftliche Perspektive, dies als Karriereziel nicht weiter zu verfolgen. Sehend das, was mir bekannte Berufsträger heute tun, habe ich wohl auch nicht allzuviel verpaßt...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

Verbreite also nicht so einen Blödsinn hier. Gerade der Mittelstand braucht nämlich junge Menschen, die Lust haben auf die Materie und die den Berufsstand voran bringen möchten. Ich kann auch nichts dafür, dass es bei dir nicht zum WP gereicht hat.

Wie schon zuvor erwähnt, benötigt das Geschäftsmodell "Wirtschaftsprüfung" laufend junge Galeerensklaven, denn auf Dauer tut sich dies niemand dauerhaft außer als Kanzleiinhaber und Partner an. Immerhin gibt es heute durch das Internet eine Transparenz darüber, die es in früheren Zeiten nicht gab.

Außerdem: selbst wenn ich heute die WP - Qualifikation hätte (die man im übrigen aufwändig durch laufende Fortbildungen erhalten muß): woher kommen die - neuen (!) - Mandanten?

Insofern war es bei mir die in diversen Kanzleien erlebte fehlende wirtschaftliche Perspektive, dies als Karriereziel nicht weiter zu verfolgen. Sehend das, was mir bekannte Berufsträger heute tun, habe ich wohl auch nicht allzuviel verpaßt...

Aber in den kuscheligen Unternehmen der freien Wirtschaft gibt es keine Galeerensklaven, schon klar. Ich habe bereits oben beschrieben, dass in mittelständischen Kanzleien eine komplett andere Situation herrscht, ob du es nun glauben möchtest oder nicht.

Du benötigst nicht laufend neue Mandate. Wir begleiten teilweise Mandate, die bereits seit 80 Jahren in mehreren Generationen bei uns sind. Es gibt also auch noch qualitativ hochwertige, langjährige Mandatsbeziehungen. Und die meisten kommen durch Empfehlungen. Qualität setzt sich eben durch.

Du betreibst Schwarz-/Weiß-Malerei par excellence. Rückschlüsse von deiner persönlichen Situation des Scheiterns auf die gesamte Branche zu ziehen zeugt wohl von mangelenden mathematischen Fähigkeiten.

By the way: Natürlich musst du den WP durch laufende Qualifikationen aufrecht erhalten. Absolut richtig so. Deshalb ist ein Titelträger eben fachlich auf höchstem Niveau. Musst du etwa in der ach so gelobten freien Wirtschaft dich nicht fortbilden? Wenn du im Konzernrechnungswesen IFRS arbeitest, dann gute Nacht, wenn du mit so einer Einstellung deinen Job machst.

Mittlerweile bin ich recht sicher, dass eine Karriere in unserer Branche gar nicht zu dir gepasst hat und deshalb wurde dir eben keine wirtschaftliche Perspektive geboten.

Du solltest nicht von dir auf andere und auf ganze Branchen schließen. So wichtig bist du nämlich nicht.

Deine Äußerungen sollten nicht dazu führen, dass junge, interessierte und motivierte Menschen, die sich für unseren Beruf entscheiden, verschreckt werden. Das fände ich sehr schade.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

In Zahlen:

2016 standen 77.000 potentiell prüfungspflichtigen deutschen Unternehmen 14.400 Wirtschaftsprüfer gegenüber. D. h. Verhältnis 1: 5. Dieses Verhältnis verschlechtert sich durch die laufend steigende Anzahl an Wirtschaftsprüfern weiter zu deren Ungunsten.

https://www.wpk.de/fileadmin/documents/WPK/Organisation/WPK-Statistiken_Januar_2018.pdf (S. 2)

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/UnternehmenHandwerk/Unternehmensregister/Tabellen/UnternehmenBeschaeftigtengroessenklassenWZ08.html (Anzahl 62 335 + 14 630)

[Die Verlinkung kostenpflichtiger Inhalte wurde durch die WiWi-TReFF Red. ersetzt]

Und so betreibt mancher Wirtschaftsprüfer eben ein Steuerbüro oder bewirbt sich als Bürgermeister.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Du betreibst Schwarz-/Weiß-Malerei par excellence. Rückschlüsse von deiner persönlichen Situation des Scheiterns auf die gesamte Branche zu ziehen zeugt wohl von manglenden mathematischen Fähigkeiten.

By the way: Natürlich musst du den WP durch laufende Qualifikationen aufrecht erhalten. Absolut richtig so. Deshalb ist ein Titelträger eben fachlich auf höchstem Niveau. Musst du etwa in der ach so gelobten freien Wirtschaft dich nicht fortbilden? Wenn du im Konzernrechnungswesen IFRS arbeitest, dann gute Nacht, wenn du mit so einer Einstellung deinen Job machst.

Mittlerweile bin ich recht sicher, dass eine Karriere in unserer Branche gar nicht zu dir gepasst hat und deshalb wurde dir eben keine wirtschaftliche Perspektive geboten.

Du solltest nicht von dir auf andere und auf ganze Branchen schließen. So wichtig bist du nämlich nicht.

Deine Äußerungen sollten nicht dazu führen, dass junge, interessierte und motivierte Menschen, die sich für unseren Beruf entscheiden, verschreckt werden. Das fände ich sehr schade.

Unabhängig von den beleidigenden und völlig unzutreffenden Unterstellungen (ich bin heute vermögender, als ich es durch ein Arbeitsleben im Berufstand je werden könnte) empfehle ich jedem Studieninteressierten einen Blick auf die einen Beitrag zuvor geposteten Statistiken mit der Entwicklung der Anzahl der Berufsträger seit den 60er Jahren.

Leider gab es zu der Zeit, als ich mich für ein entsprechendes Studium entschieden habe diese Statistiken in frei zugänglicher Form noch nicht.

Sonst hätte ich von Anfang an - schon rein aus mathematischen Gründen - dagegen entschieden, mich in den bereits damals überfüllten, fast durchwegs national ausgerichteten Steuerberater - Markt zu drängen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

In Zahlen:

2016 standen 77.000 potentiell prüfungspflichtigen deutschen Unternehmen 14.400 Wirtschaftsprüfer gegenüber. D. h. Verhältnis 1: 5. Dieses Verhältnis verschlechtert sich durch die laufend steigende Anzahl an Wirtschaftsprüfern weiter zu deren Ungunsten.

wpk.de/fileadmin/documents/WPK/Organisation/WPK-Statistiken_Januar_2018.pdf (S. 2)

destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/UnternehmenHandwerk/Unternehmensregister/Tabellen/UnternehmenBeschaeftigtengroessenklassenWZ08.html (Anzahl 62 335 + 14 630)

[Die Verlinkung kostenpflichtiger Inhalte wurde durch die WiWi-TReFF Red. ersetzt]

Und so betreibt mancher Wirtschaftsprüfer eben ein Steuerbüro oder bewirbt sich als Bürgermeister.

Laufend steigende Anzahl an WPs? Wo arbeiten die?? Ich als Partner einer WP-Kanzlei würde mich über solch eine Entwicklung freuen. Jedoch ist es bei mir und meinen Kollegen aus der WPK ein Fakt, dass in den nächsten 10 Jahren deutlich mehr WPs in den Ruhestand gehen als Nachwuchs nachkommt. Vermutlich wandern einfach zu viele frische WPs in die Industrie ab..

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

Du betreibst Schwarz-/Weiß-Malerei par excellence. Rückschlüsse von deiner persönlichen Situation des Scheiterns auf die gesamte Branche zu ziehen zeugt wohl von manglenden mathematischen Fähigkeiten.

By the way: Natürlich musst du den WP durch laufende Qualifikationen aufrecht erhalten. Absolut richtig so. Deshalb ist ein Titelträger eben fachlich auf höchstem Niveau. Musst du etwa in der ach so gelobten freien Wirtschaft dich nicht fortbilden? Wenn du im Konzernrechnungswesen IFRS arbeitest, dann gute Nacht, wenn du mit so einer Einstellung deinen Job machst.

Mittlerweile bin ich recht sicher, dass eine Karriere in unserer Branche gar nicht zu dir gepasst hat und deshalb wurde dir eben keine wirtschaftliche Perspektive geboten.

Du solltest nicht von dir auf andere und auf ganze Branchen schließen. So wichtig bist du nämlich nicht.

Deine Äußerungen sollten nicht dazu führen, dass junge, interessierte und motivierte Menschen, die sich für unseren Beruf entscheiden, verschreckt werden. Das fände ich sehr schade.

Unabhängig von den beleidigenden und völlig unzutreffenden Unterstellungen (ich bin heute vermögender, als ich es durch ein Arbeitsleben im Berufstand je werden könnte) empfehle ich jedem Studieninteressierten einen Blick auf die einen Beitrag zuvor geposteten Statistiken mit der Entwicklung der Anzahl der Berufsträger seit den 60er Jahren.

Leider gab es zu der Zeit, als ich mich für ein entsprechendes Studium entschieden habe diese Statistiken in frei zugänglicher Form noch nicht.

Sonst hätte ich von Anfang an - schon rein aus mathematischen Gründen - dagegen entschieden, mich in den bereits damals überfüllten, fast durchwegs national ausgerichteten Steuerberater - Markt zu drängen.

Hier mal eine qualifizierte Statistik, siehe Link:

https://www.wiwi-treff.de/Unternehmensranking/WPG/Unternehmensranking-2017-Top-25-WP-Gesellschaften-und-Steuerberatungen/Artikel-8151

Hier kann sich jeder ein Bild machen, wie der Markt aussieht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

In Zahlen:

2016 standen 77.000 potentiell prüfungspflichtigen deutschen Unternehmen 14.400 Wirtschaftsprüfer gegenüber. D. h. Verhältnis 1: 5. Dieses Verhältnis verschlechtert sich durch die laufend steigende Anzahl an Wirtschaftsprüfern weiter zu deren Ungunsten.

Und mal wieder zeigt sich: Zu kurz gesprungen und wenig fundierte Kenntnisse.

  • Zum einen ist die Zahl der Wirtschaftsprüfer in den vergangenen vier Jahren um sagenhafte 85 Personen angestiegen - bei gleichzeitig gestiegenem Durchschnittsalter. Knapp 60% des Berufsstandes sind mittlerweile über 50 Jahre alt; auch ein WP lebt nicht ewig.
  • Zum anderen ist die Ausgangsgröße der prüfugnspflichtigen Unternehmen nicht korrekt. Prüfungspflichtig kann man auch durch das Überschreiten der Größenmerkmale Bilanzsumme und Umsatzerlöse werden, was weitaus häufiger der Fall ist als das Überschreiten des AN-Kriteriums (man denke hier nur an die ganzen Autohäuser, keine 10 AN aber prüfungspflichtig). Weiterhin müssen sich verschiedene Unternehmen auch aufgrund anderer Rechtsnormen als § 316 HGB prüfen lassen, z. B. öffentliche Betriebe, Finanzdienstleister, wesentliche Töchter von Konzernen, Stiftungen, uVm.

P. S. Ich bin nicht der Vorposter.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

In Zahlen:

2016 standen 77.000 potentiell prüfungspflichtigen deutschen Unternehmen 14.400 Wirtschaftsprüfer gegenüber. D. h. Verhältnis 1: 5. Dieses Verhältnis verschlechtert sich durch die laufend steigende Anzahl an Wirtschaftsprüfern weiter zu deren Ungunsten.

Und mal wieder zeigt sich: Zu kurz gesprungen und wenig fundierte Kenntnisse.

  • Zum einen ist die Zahl der Wirtschaftsprüfer in den vergangenen vier Jahren um sagenhafte 85 Personen angestiegen - bei gleichzeitig gestiegenem Durchschnittsalter. Knapp 60% des Berufsstandes sind mittlerweile über 50 Jahre alt; auch ein WP lebt nicht ewig.
  • Zum anderen ist die Ausgangsgröße der prüfugnspflichtigen Unternehmen nicht korrekt. Prüfungspflichtig kann man auch durch das Überschreiten der Größenmerkmale Bilanzsumme und Umsatzerlöse werden, was weitaus häufiger der Fall ist als das Überschreiten des AN-Kriteriums (man denke hier nur an die ganzen Autohäuser, keine 10 AN aber prüfungspflichtig). Weiterhin müssen sich verschiedene Unternehmen auch aufgrund anderer Rechtsnormen als § 316 HGB prüfen lassen, z. B. öffentliche Betriebe, Finanzdienstleister, wesentliche Töchter von Konzernen, Stiftungen, uVm.

P. S. Ich bin nicht der Vorposter.

P.S. Ich bin der Vorposter :-) Vielen Dank für den qualifizierten Beitrag Herr Kollege. Ich habe noch eine Statistik von Lünendonk hinzugefügt.

Bedenke, du skizzierst hier vollkommen zutreffend lediglich die reine Abschlussprüfung. Die Beratung ist ebenfalls ein Wachstumstreiber, sodass diese Analyse: "2016 standen 77.000 potentiell prüfungspflichtigen deutschen Unternehmen 14.400 Wirtschaftsprüfer gegenüber. D. h. Verhältnis 1: 5. Dieses Verhältnis verschlechtert sich durch die laufend steigende Anzahl an Wirtschaftsprüfern weiter zu deren Ungunsten." wirklich völlig daneben ist.

Keine Sorgfalt und völlig "an den Haaren" herbeigezogen. Verstehe nicht, was du uns damit sagen möchtest. Vor allem gehst du nie auf unsere Argumente ein, stattdessen kommst du mit irgendeiner Statistik. Populismus in reinster Form.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Vermutlich wandern einfach zu viele frische WPs in die Industrie ab...

Und warum tun jene das wohl, wenn doch die Verdienst- und Beschäftigungsaussichten als Wirtschaftsprüfer derart glücklich sind, wie einem hier die Fürsprecher des Berufstands glauben machen wollen?

P.S.: Viele vermeiden die Prüfungspflicht durch persönliche Haftung, beispielsweise der bekannte Wolfgang Grupp e.K.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hier mal eine qualifizierte Statistik, siehe Link:

https://www.wiwi-treff.de/Unternehmensranking/WPG/Unternehmensranking-2017-Top-25-WP-Gesellschaften-und-Steuerberatungen/Artikel-8151

Wenn man die aufgeführten durchschnittlichen Umsätze je Mitarbeiter der Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungsgesellschaften in einer Bandbreite von TEUR 93,0 bis TEUR 188,0 je Mitarbeiter darauf herunterbricht, daß der Bruttolohn eines Mitarbeiters branchenüblich dessen dreifachem Umsatz entsprechen soll, gelangt man zwanglos zu den von mir kritisierten Armutssalären der Branche, denn hinter diesen Durchschnittswerten stehen viele deutlich niedere Gehälter aber einige wenige vielfach höhere Vergütungen des Führungskreises und der Partner.

Hier kann sich jeder ein Bild machen, wie der Markt aussieht.

Genau so ist es.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

Hier mal eine qualifizierte Statistik, siehe Link:

wiwi-treff.de/Unternehmensranking/WPG/Unternehmensranking-2017-Top-25-WP-Gesellschaften-und-Steuerberatungen/Artikel-8151

Wenn man die aufgeführten durchschnittlichen Umsätze je Mitarbeiter der Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungsgesellschaften in einer Bandbreite von TEUR 93,0 bis TEUR 188,0 je Mitarbeiter darauf herunterbricht, daß der Bruttolohn eines Mitarbeiters branchenüblich dessen dreifachem Umsatz entsprechen soll, gelangt man zwanglos zu den von mir kritisierten Armutssalären der Branche, denn hinter diesen Durchschnittswerten stehen viele deutlich niedere Gehälter aber einige wenige vielfach höhere Vergütungen des Führungskreises und der Partner.

Ach stimmt. In der freien Wirtschaft ist das ja gar nicht so, dass die Führungsriege deutlich mehr verdient. Wer von Armutssalären spricht, der hat wohl jegliche Bodenhaftung verloren. Vielleicht solltest du, als Aktienmillionär, dich ehrenamtlich engagieren, z.B. in einem Altersheim oder in einer Hospiz.

Hier kann sich jeder ein Bild machen, wie der Markt aussieht.

Genau so ist es.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ach stimmt. In der freien Wirtschaft ist das ja gar nicht so, dass die Führungsriege deutlich mehr verdient. Wer von Armutssalären spricht, der hat wohl jegliche Bodenhaftung verloren.

Betriebswirtschaftlich betrachtet ist bei Steuerberatung zwar die Marge bzw. Umsatzrendite hoch jedoch auch die Bearbeitung zeitaufwändig. Dies hindert den Mitarbeiter, in seiner Arbeitszeit höhere Umsätze zu erzielen.

Wenn man dann - wie bei früheren Chefs geschehen - den rechnerisch richtigen Datev - Abschluß händisch in eine Word - Vorlage übertragen und das vom Sekretariat geschriebene Ergebnis nochmals auf Übertragungs- und Rechenfehler kontrollieren muß, wird es kaum etwas mit einem angemessenen Gehalt.

Ferner die allgemeine Schwierigkeit als Freiberufler, neue Mandanten bzw. Umsatzträger einzuwerben.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

Ach stimmt. In der freien Wirtschaft ist das ja gar nicht so, dass die Führungsriege deutlich mehr verdient. Wer von Armutssalären spricht, der hat wohl jegliche Bodenhaftung verloren.

Betriebswirtschaftlich betrachtet ist bei Steuerberatung zwar die Marge bzw. Umsatzrendite hoch jedoch auch die Bearbeitung zeitaufwändig. Dies hindert den Mitarbeiter, in seiner Arbeitszeit höhere Umsätze zu erzielen.

Wenn man dann - wie bei früheren Chefs geschehen - den rechnerisch richtigen Datev - Abschluß händisch in eine Word - Vorlage übertragen und das vom Sekretariat geschriebene Ergebnis nochmals auf Übertragungs- und Rechenfehler kontrollieren muß, wird es kaum etwas mit einem angemessenen Gehalt.

Ferner die allgemeine Schwierigkeit als Freiberufler, neue Mandanten bzw. Umsatzträger einzuwerben.

Man merkt stark, dass du nicht mehr tätig bist. In unserer Kanzlei funktioniert das voll automatisch für den Jahresabschluss sowohl für den Prüfungsbericht bei einer Abschlussprüfung. Durch die Zeitersparnis haben wir immer noch eine starke Marge. Der Zahlenteil wird automatisch in das Berichtswerk eingespielt. Auch wir entwickeln uns weiter ;-)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Man merkt stark, dass du nicht mehr tätig bist. In unserer Kanzlei funktioniert das voll automatisch für den Jahresabschluss sowohl für den Prüfungsbericht bei einer Abschlussprüfung. Durch die Zeitersparnis haben wir immer noch eine starke Marge. Der Zahlenteil wird automatisch in das Berichtswerk eingespielt. Auch wir entwickeln uns weiter ;-)

Das war aber bereits vor 15 Jahren Stand der Technik ;-(

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Da ich meine letzte private Einkommensteuererklärung 2017 inzwischen völlig papierlos abgegeben habe ist es nur eine Frage der Zeit, bis dies bei betrieblichen Jahresabschlüssen und zugehörigen Steuererklärungen Standard wird.

Jahresabschlüsse von Publikumsgesellschaften sehe ich mir nur noch als pdf - Dateien an.

Vor 8 Jahren wurden aufwändig produzierte Papierabschlüsse (Habi & Steubi) durch den damaligen Chef gerechtfertigt, daß der Mandant so etwas wie einen anfaßbaren Gegenwert für das hohe Honorar wünscht.

Ich bin gespannt, wann die ersten Softwaretools ("halb so teuer wie Ihr Steuerberater") zur formellen Selbstdeklation komme ;-)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

Vermutlich wandern einfach zu viele frische WPs in die Industrie ab...

Und warum tun jene das wohl, wenn doch die Verdienst- und Beschäftigungsaussichten als Wirtschaftsprüfer derart glücklich sind, wie einem hier die Fürsprecher des Berufstands glauben machen wollen?

P.S.: Viele vermeiden die Prüfungspflicht durch persönliche Haftung, beispielsweise der bekannte Wolfgang Grupp e.K.

Der Verdienst als Wirtschaftsprüfer ist mehr als glücklich, jedoch steht dies nicht im Verhältnis zur Arbeitszeit und Stressbelastung. Aus diesem Grund wechseln viele WPs in die "entspanntere" Industrie.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Der Verdienst als Wirtschaftsprüfer ist mehr als glücklich, jedoch steht dies nicht im Verhältnis zur Arbeitszeit und Stressbelastung. Aus diesem Grund wechseln viele WPs in die "entspanntere" Industrie.

Wenn Buchhaltung und Belegwesen in digitaler Form vorliegen, was außer Stichproben beim Anlagevermögen und der Inventurbeobachtung was macht man sonst noch beim Mandant?

Und selbst diese Tätigkeiten lassen sich mit den Mitteln moderner Technik rationalisieren und vereinfachen, beispielsweise durch RFID-basierte Inventarisierung.

Ich denke, die nächsten 10 bis 15 Jahre werden für viele freie Berufe spannend...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 17.08.2018:

Der Verdienst als Wirtschaftsprüfer ist mehr als glücklich, jedoch steht dies nicht im Verhältnis zur Arbeitszeit und Stressbelastung. Aus diesem Grund wechseln viele WPs in die "entspanntere" Industrie.

Wenn Buchhaltung und Belegwesen in digitaler Form vorliegen, was außer Stichproben beim Anlagevermögen und der Inventurbeobachtung was macht man sonst noch beim Mandant?

Und selbst diese Tätigkeiten lassen sich mit den Mitteln moderner Technik rationalisieren und vereinfachen, beispielsweise durch RFID-basierte Inventarisierung.

Ich denke, die nächsten 10 bis 15 Jahre werden für viele freie Berufe spannend...

Was macht man dann mit den ganzen Controllern und Buchhaltern, die dafür beim Mandanten tätig waren? Externe Revision wird es immer von gesetzeswegen geben § 316 HGB. Die Systeme muss auch jemand prüfen. IT-Prüfung.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.08.2018:

Da ich meine letzte private Einkommensteuererklärung 2017 inzwischen völlig papierlos abgegeben habe ist es nur eine Frage der Zeit, bis dies bei betrieblichen Jahresabschlüssen und zugehörigen Steuererklärungen Standard wird.

Jahresabschlüsse von Publikumsgesellschaften sehe ich mir nur noch als pdf - Dateien an.

Vor 8 Jahren wurden aufwändig produzierte Papierabschlüsse (Habi & Steubi) durch den damaligen Chef gerechtfertigt, daß der Mandant so etwas wie einen anfaßbaren Gegenwert für das hohe Honorar wünscht.

Ich bin gespannt, wann die ersten Softwaretools ("halb so teuer wie Ihr Steuerberater") zur formellen Selbstdeklation komme ;-)

Da hast du aber eine entspannte Steuererklärung, ich musste meine Anlagen in Papierform einreichen weil man bei Elster keine Anhänge hochladen kann.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 17.08.2018:

Der Verdienst als Wirtschaftsprüfer ist mehr als glücklich, jedoch steht dies nicht im Verhältnis zur Arbeitszeit und Stressbelastung. Aus diesem Grund wechseln viele WPs in die "entspanntere" Industrie.

Wenn Buchhaltung und Belegwesen in digitaler Form vorliegen, was außer Stichproben beim Anlagevermögen und der Inventurbeobachtung was macht man sonst noch beim Mandant?

Und selbst diese Tätigkeiten lassen sich mit den Mitteln moderner Technik rationalisieren und vereinfachen, beispielsweise durch RFID-basierte Inventarisierung.

Ich denke, die nächsten 10 bis 15 Jahre werden für viele freie Berufe spannend...

Dann werden die Prozesse geprüft damit niemand Inventar dazuschummeln kann. Ich kann ja auch einen RFID Chip von einem verkauften Gerät entfernen, an einen Pappkarton kleben und den wieder erfassen und somit UE, Inventar und Marge nach oben treiben. Abgesehen davon sind RFID Chips (in der notwendingen Masse) deutlich teurer als einmal im Jahr 100.000 mehr für den WP.

Außerdem werden immernoch Rückstellungen, Firmenbeteiligungen/Tocherunternehmen (und dier Art der konsolidierung) oder die Bewertung von Finanzanlagen geprüft. Man macht schon ein bisschen mehr als nur Saldenbestätigungen und HB/NB Abstimmung. Sonst würde ein Budget von 10.000 Euro reichen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 17.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 17.08.2018:

Der Verdienst als Wirtschaftsprüfer ist mehr als glücklich, jedoch steht dies nicht im Verhältnis zur Arbeitszeit und Stressbelastung. Aus diesem Grund wechseln viele WPs in die "entspanntere" Industrie.

Wenn Buchhaltung und Belegwesen in digitaler Form vorliegen, was außer Stichproben beim Anlagevermögen und der Inventurbeobachtung was macht man sonst noch beim Mandant?

Und selbst diese Tätigkeiten lassen sich mit den Mitteln moderner Technik rationalisieren und vereinfachen, beispielsweise durch RFID-basierte Inventarisierung.

Ich denke, die nächsten 10 bis 15 Jahre werden für viele freie Berufe spannend...

Dann werden die Prozesse geprüft damit niemand Inventar dazuschummeln kann. Ich kann ja auch einen RFID Chip von einem verkauften Gerät entfernen, an einen Pappkarton kleben und den wieder erfassen und somit UE, Inventar und Marge nach oben treiben. Abgesehen davon sind RFID Chips (in der notwendingen Masse) deutlich teurer als einmal im Jahr 100.000 mehr für den WP.

Außerdem werden immernoch Rückstellungen, Firmenbeteiligungen/Tocherunternehmen (und dier Art der konsolidierung) oder die Bewertung von Finanzanlagen geprüft. Man macht schon ein bisschen mehr als nur Saldenbestätigungen und HB/NB Abstimmung. Sonst würde ein Budget von 10.000 Euro reichen.

Absolut richtig. Diese banalen Beiträge schreiben immer Menschen, die überhaupt keine Ahnung von der Materie haben. Die Prüfung hat eine enorm hohe Komplexität. Die Wahrscheinlichkeit, dass der WP automatisiert wird, geht gegen null. Nehmt alleine einen Full IFRS-Abschluss eines §319a HGB Mandats. Allein die IFRS-Notes zu prüfen ist eine Katastrophe. Wie soll das bitte automatisiert werden?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo,

die Überschrift heißt „Lohnt sich der StB noch ?“

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Da ich meine letzte private Einkommensteuererklärung 2017 inzwischen völlig papierlos abgegeben habe ist es nur eine Frage der Zeit, bis dies bei betrieblichen Jahresabschlüssen und zugehörigen Steuererklärungen Standard wird.

Da hast du aber eine entspannte Steuererklärung, ich musste meine Anlagen in Papierform einreichen weil man bei Elster keine Anhänge hochladen kann.

Man kann mit viel wenig und mit wenig viel erreichen.

Letzteres versuche ich angesichts meiner langjährigen Erfahrungen im Berufstand.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Nochmals zur Rente aus dem Versorgungswerk sowie zu Einkommen und Vermögenslage von Freiberuflern

Beispiel Arzt (Internist) als üblich geglaubter Besserverdiener:

EUR 638,02 aus der Ärzteversorgung Westfalen - Lippe
https://youtu.be/RBtZy2xTxAI?t=21m50s

Der Name ist klar zu ersehen und jener praktiziert noch heute im 8. Lebensjahrzehnt!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Mein lieber Schwan,
du kannst das Thema aber auch nicht ruhen lassen, oder?
Sei doch so gut und beende deinen Kreuzug an dieser Stelle; auch das weitere Einstreuen von Einzelfällen und die (wiss. falschen) induktiven Schlussfolgerungen belegen hier keine Evidenz, du machst dich doch nur lächerlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Das weitere Einstreuen von Einzelfällen und die (wiss. falschen) induktiven Schlussfolgerungen belegen hier keine Evidenz, du machst dich doch nur lächerlich.

Die zahlreichen Berufskollegen, die teilweise noch weit im siebten Lebensjahrzehnt tätig sind, sind nicht nur lächerliche Einzelfälle ohne Evidenz?

Vergleichbar hatte ich früher diverse freiberuflich tätige Mandanten mit ähnlichen Alterseinkünften.

Steuerberater lohnt sich nicht mehr wie früher einmal, und es sind aktuell keine Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft ersichtlich, die eine gegenteilige Annahme zulassen. In diesem Zusammenhang streite ich nicht ab, daß sich für einzelne Kollegen deren Tätigkeit weiterhin glänzend lohnt, gilt nur nicht für die große Masse.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2018:

Die jungen Leute streben in Massen in das Beamtentum oder öfftl. Dienst.

Kapitalisiere den Barwert einer üblichen Pension um zu sehen, daß die jungen Leute recht haben. In Form des Pensionsanspruchs sind Beamte bei deren Beginn Vermögensmillionär, was mit der üblichen Arbeit im Berufstand und den Anwartschaften des Versorgungswerks vergleichbar kaum vergleichbar gelingt.

Da spielt die Unsicherheit eine immense Rolle.

Ich habe mich schon vor über 10 Jahren angesichts meiner damals schon älteren Chefs, die noch die wirtschaftlich glücklicheren Zeiten des Berufstands miterlebt haben und deren Vermögenslage, soweit sie mir bekannt geworden ist gefragt, was mir diese Arbeit mittelfristig einbringen wird. Studieren, um dann mit viel Streß und Überstunden ein mäßiges Einkommen zu erzielen sowie im Alter arm zu sein ist eben nicht so prickelnd, daß sich das viele noch - zu Recht - antun.

Zumal heute im Gegensatz zu meiner Studienzeit eine allgemeine Transparenz zu Arbeitsbedingungen und erzielbarem Einkommen besteht.

genauso ist es.

Auch diese Ausführungen bestätigen erneut, dass sich der Aufwand in keiner Weise lohnt. Die mir vor über 15 Jahren immer wieder schwärmerisch vorgetragenen Argumente - ein toller Beruf mit Ansehen .... - waren nichts als unverfrorene Lüge - auf dem gleichen Level wie einst die Propaganda der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Diese wurde von den täglich die Realität erlebenden Menschen einfach nicht mehr beachtet, während der Ärger über die tatsächlichen Verhältnisse immer größer wurde. ,

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Auch diese Ausführungen bestätigen erneut, dass sich der Aufwand in keiner Weise lohnt. Die mir vor über 15 Jahren immer wieder schwärmerisch vorgetragenen Argumente - ein toller Beruf mit Ansehen .... - waren nichts als unverfrorene Lüge - auf dem gleichen Level wie einst die Propaganda der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Diese wurde von den täglich die Realität erlebenden Menschen einfach nicht mehr beachtet, während der Ärger über die tatsächlichen Verhältnisse immer größer wurde.

Vor nun schon 10 Jahren habe ich eine Rechnung eines älteren Berufskollegen verbucht, der umsatzsteuerlicher Kleinunternehmer war (Umsatz < EUR 17.500,00). Jener, der in den noch glücklichen Zeiten des Berufstands tätig war hätte damals nicht ohne wirtschaftliche Gründe noch weiter praktiziert.

Stichwort für diejenigen mit Zugang zum Datev - Lexikon: Vermögensverfall...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo

verfolge schon länger dieses Thema. Also ich werde in meinem Studium doch einen anderen Schwerpunkt als Steuerrecht und Wirtschaftsprüfung wählen.

Danke

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Hallo

verfolge schon länger dieses Thema. Also ich werde in meinem Studium doch einen anderen Schwerpunkt als Steuerrecht und Wirtschaftsprüfung wählen.

Danke

Und dann weiß keiner, was die Digitalisierung wirklich bringt oder auch nicht. Nur von Beratung kann ein mittelständischer Steuerberater nicht leben, da machen sich hier im Forum einige richtig was vor. Aber es war mal ein schöner Beruf, wo man gut Geldverdienen konnte.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Und dann weiß keiner, was die Digitalisierung wirklich bringt oder auch nicht. Nur von Beratung kann ein mittelständischer Steuerberater nicht leben, da machen sich hier im Forum einige richtig was vor. Aber es war mal ein schöner Beruf, wo man gut Geldverdienen konnte.

Allgemein war in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Entwicklung im Berufstand die, daß immer mehr profitable Tätigkeitsfelder durch Rechtsänderungen verschwanden (Abkehr vom Subventionssteuerrecht zugunsten der "schwarzen Null") bzw. durch moderne Technik automatisiert wurden.

Bis zur Änderung der Rechtslage 2005 konnte man durch Investitionen in vom deutschen Staat als förderungswürdig erachtete Wirtschaftsbereiche - Wohnungsbau, Schiffbau, Filmproduktion, Betrieb von Flugzeugen, etc. - gezielt seine Steuerlast beeinflussen bzw. senken.

Daß sich dies für die meisten Investoren trotz anfänglich gesparter Steuern insgesamt wirtschaftlich kaum gelohnt hat - Stichworte Bauherrenmodell, Berlinförderung, Ostimmobilien, Filmfonds, Schifffonds, Leasingfonds - steht auf einem anderen Blatt.

Nur war der Steuerberater einst - auch gerade in der internetlosen Zeit - derjenige, der Zugang zu diesen Subventionen hergestellt und an den in der Regel hohen Gegenstandswerten hierbei verdient hat.

Auch deshalb war Steuerberater früher interessant, weil man sich mit dessen Hilfe legal arm rechnen konnte.

Da aktuell schon in Italien sog. "Flat-Tax" - Pläne kursieren vermute ich, daß sich der deutsche Steuergesetzgeber zukünftig zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts unter Ausnutzung der technischen Möglichkeiten zu Lasten des Berufstands entschließt, das Besteuerungsverfahrung zu vereinfachen, verbilligen (Entfall Steuerberater) und zu automatisieren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Und dann weiß keiner, was die Digitalisierung wirklich bringt oder auch nicht. Nur von Beratung kann ein mittelständischer Steuerberater nicht leben, da machen sich hier im Forum einige richtig was vor. Aber es war mal ein schöner Beruf, wo man gut Geldverdienen konnte.

Allgemein war in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Entwicklung im Berufstand die, daß immer mehr profitable Tätigkeitsfelder durch Rechtsänderungen verschwanden (Abkehr vom Subventionssteuerrecht zugunsten der "schwarzen Null") bzw. durch moderne Technik automatisiert wurden.

Bis zur Änderung der Rechtslage 2005 konnte man durch Investitionen in vom deutschen Staat als förderungswürdig erachtete Wirtschaftsbereiche - Wohnungsbau, Schiffbau, Filmproduktion, Betrieb von Flugzeugen, etc. - gezielt seine Steuerlast beeinflussen bzw. senken.

Daß sich dies für die meisten Investoren trotz anfänglich gesparter Steuern insgesamt wirtschaftlich kaum gelohnt hat - Stichworte Bauherrenmodell, Berlinförderung, Ostimmobilien, Filmfonds, Schifffonds, Leasingfonds - steht auf einem anderen Blatt.

Nur war der Steuerberater einst - auch gerade in der internetlosen Zeit - derjenige, der Zugang zu diesen Subventionen hergestellt und an den in der Regel hohen Gegenstandswerten hierbei verdient hat.

Auch deshalb war Steuerberater früher interessant, weil man sich mit dessen Hilfe legal arm rechnen konnte.

Da aktuell schon in Italien sog. "Flat-Tax" - Pläne kursieren vermute ich, daß sich der deutsche Steuergesetzgeber zukünftig zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts unter Ausnutzung der technischen Möglichkeiten zu Lasten des Berufstands entschließt, das Besteuerungsverfahrung zu vereinfachen, verbilligen (Entfall Steuerberater) und zu automatisieren.

Somit Lohnt sich der harte Weg nicht.....

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo,

wenn der StB mal so klein gemacht wird, dann kann ich den Abschluss bald in der VHS im Samstagskurs machen !

Der Digitalisierung und Italien sei Dank, freu mich, wirklich.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Und dann weiß keiner, was die Digitalisierung wirklich bringt oder auch nicht. Nur von Beratung kann ein mittelständischer Steuerberater nicht leben, da machen sich hier im Forum einige richtig was vor. Aber es war mal ein schöner Beruf, wo man gut Geldverdienen konnte.

Allgemein war in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Entwicklung im Berufstand die, daß immer mehr profitable Tätigkeitsfelder durch Rechtsänderungen verschwanden (Abkehr vom Subventionssteuerrecht zugunsten der "schwarzen Null") bzw. durch moderne Technik automatisiert wurden.

Bis zur Änderung der Rechtslage 2005 konnte man durch Investitionen in vom deutschen Staat als förderungswürdig erachtete Wirtschaftsbereiche - Wohnungsbau, Schiffbau, Filmproduktion, Betrieb von Flugzeugen, etc. - gezielt seine Steuerlast beeinflussen bzw. senken.

Daß sich dies für die meisten Investoren trotz anfänglich gesparter Steuern insgesamt wirtschaftlich kaum gelohnt hat - Stichworte Bauherrenmodell, Berlinförderung, Ostimmobilien, Filmfonds, Schifffonds, Leasingfonds - steht auf einem anderen Blatt.

Nur war der Steuerberater einst - auch gerade in der internetlosen Zeit - derjenige, der Zugang zu diesen Subventionen hergestellt und an den in der Regel hohen Gegenstandswerten hierbei verdient hat.

Auch deshalb war Steuerberater früher interessant, weil man sich mit dessen Hilfe legal arm rechnen konnte.

Da aktuell schon in Italien sog. "Flat-Tax" - Pläne kursieren vermute ich, daß sich der deutsche Steuergesetzgeber zukünftig zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts unter Ausnutzung der technischen Möglichkeiten zu Lasten des Berufstands entschließt, das Besteuerungsverfahrung zu vereinfachen, verbilligen (Entfall Steuerberater) und zu automatisieren.

Es ist ja bekannt, dass die BRD sich bei der Gesetzgebung schon immer an Italien orientiert hat...

Eine Flat-Tax würde das deutsche Steuerrecht übrigens genau gar nicht vereinfachen. Das Komplizierte ist ja nicht, den jeweils anzuwendenden Steuersatz zu finden, sondern das zvE zu berechnen. Das wäre von der Flat- Tax aber mal so gar nicht berührt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Da aktuell schon in Italien sog. "Flat-Tax" - Pläne kursieren vermute ich, daß sich der deutsche Steuergesetzgeber zukünftig zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts unter Ausnutzung der technischen Möglichkeiten zu Lasten des Berufstands entschließt, das Besteuerungsverfahrung zu vereinfachen, verbilligen (Entfall Steuerberater) und zu automatisieren.

Mein lieber Schwan, wenn du schon Steuervereinfachung prophezeist, dann doch bitte nicht aufgrund von Überlegungen der Populisten in Italien. Eine solche "Flat-Tax" wäre nicht vereinbar mit der deutschen Verfassung (wie vom BVerfG mehrfach entschieden). Ebenjene ist übrigens auch der Grund für unser kompliziertes Steuersystem; die "gerechte" Besteuerung ist ein wesentlicher Aspekt des Grundgesetzes.

Am ehesten wäre eine Steuervereinfachung nach Kirchhof möglich. Dieser geniale Steuer- und Verfassungsrechtler hat mit seinem Einkommensteuergesetzbuch eine radikale, aber trotzdem durchdachte (und verfassungskonforme!) Neuregelung geschaffen. Aber das steht aktuell noch nicht auf der politischen Agenda.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Eine Flat-Tax würde das deutsche Steuerrecht übrigens genau gar nicht vereinfachen. Das Komplizierte ist ja nicht, den jeweils anzuwendenden Steuersatz zu finden, sondern das zvE zu berechnen. Das wäre von der Flat- Tax aber mal so gar nicht berührt.

Ich bin mir sicher, daß es innerhalb eines Jahrzehnts Software geben wird, die aus digitalen Fibu-, Zahlungsverkehrs- und Belegdaten vollautomatisch einen Jahresabschluß und die entsprechende Steuerdeklaration erstellen wird, zzgl. einer Rückfrageliste für ungeklärte Buchungen bzw. Vorschläge mit Berechnungen der Auswirkungen zu den ausübbaren Abschreibungs- und Bewertungswahlrechten.

Da diese Softwareanbieter letztlich die "Handelsstufe" Steuerberater überspringen zusätzlich mit anbietereigener Hotline für Problemfälle bzw. ggf. reisendem, hauseigenem Steuerberater - Team zu Begleitung von Betriebsprüfungen falls Rückfragenbearbeitung und Abschlußbesprechung nicht per Videokonferenz stattfinden kann.

Jeder in der Branche Tätige kann bzw. muß sich überlegen, wo zukünftig sein Platz in der Branche noch sein wird.

Letztlich wird die Technik auch den Wust des deutschen Steuerrechts bewältigen, obwohl es international durchwegs einfacher geht und der Steuergesetzgeber dies zugunsten des Wirtschaftsstandorts durch entsprechende Vereinfachung unterstützen könnte.

Dies gerade ist in gewisser Weise die Lebenslüge der Branche, daß sie durch die heutige historisch gewachsene jedoch vielfach sinnlose Komplexität glaubt, daraus so etwas wie Sicherheit und Bestandsschutz zu haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Eine Flat-Tax würde das deutsche Steuerrecht übrigens genau gar nicht vereinfachen. Das Komplizierte ist ja nicht, den jeweils anzuwendenden Steuersatz zu finden, sondern das zvE zu berechnen. Das wäre von der Flat- Tax aber mal so gar nicht berührt.

Ich bin mir sicher, daß es innerhalb eines Jahrzehnts Software geben wird, die aus digitalen Fibu-, Zahlungsverkehrs- und Belegdaten vollautomatisch einen Jahresabschluß und die entsprechende Steuerdeklaration erstellen wird, zzgl. einer Rückfrageliste für ungeklärte Buchungen bzw. Vorschläge mit Berechnungen der Auswirkungen zu den ausübbaren Abschreibungs- und Bewertungswahlrechten.

Da diese Softwareanbieter letztlich die "Handelsstufe" Steuerberater überspringen zusätzlich mit anbietereigener Hotline für Problemfälle bzw. ggf. reisendem, hauseigenem Steuerberater - Team zu Begleitung von Betriebsprüfungen falls Rückfragenbearbeitung und Abschlußbesprechung nicht per Videokonferenz stattfinden kann.

Jeder in der Branche Tätige kann bzw. muß sich überlegen, wo zukünftig sein Platz in der Branche noch sein wird.

Letztlich wird die Technik auch den Wust des deutschen Steuerrechts bewältigen, obwohl es international durchwegs einfacher geht und der Steuergesetzgeber dies zugunsten des Wirtschaftsstandorts durch entsprechende Vereinfachung unterstützen könnte.

Dies gerade ist in gewisser Weise die Lebenslüge der Branche, daß sie durch die heutige historisch gewachsene jedoch vielfach sinnlose Komplexität glaubt, daraus so etwas wie Sicherheit und Bestandsschutz zu haben.

Hallo,

ich frage mich jetzt, was sollen Personen machen, so ab 40. Die in diesem Beruf, wenn auch nicht direkt als Steuerberater arbeiten (z.B. Steuerfachangestellte, Bilanzbuchhalter und Steuerfachwirte etc.) machen sollen ?. Sollen wir jetzt alle nochmal Informatik studieren ?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo,
als doch den STB an der VHS !

Super.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo,

ich frage mich jetzt, was sollen Personen machen, so ab 40. Die in diesem Beruf, wenn auch nicht direkt als Steuerberater arbeiten (z.B. Steuerfachangestellte, Bilanzbuchhalter und Steuerfachwirte etc.) machen sollen ?. Sollen wir jetzt alle nochmal Informatik studieren ?

Jene werden sich vergleichbar umorientieren müssen wie heute viele Bankangestellte.

Das ist schlichtwegs der kommende Strukturwandel - auch in vielen anderen Dienstleistungsberufen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Hallo,

ich frage mich jetzt, was sollen Personen machen, so ab 40. Die in diesem Beruf, wenn auch nicht direkt als Steuerberater arbeiten (z.B. Steuerfachangestellte, Bilanzbuchhalter und Steuerfachwirte etc.) machen sollen ?. Sollen wir jetzt alle nochmal Informatik studieren ?

Jene werden sich vergleichbar umorientieren müssen wie heute viele Bankangestellte.

Das ist schlichtwegs der kommende Strukturwandel - auch in vielen anderen Dienstleistungsberufen.

Super Ratschlag

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Und dann weiß keiner, was die Digitalisierung wirklich bringt oder auch nicht. Nur von Beratung kann ein mittelständischer Steuerberater nicht leben, da machen sich hier im Forum einige richtig was vor. Aber es war mal ein schöner Beruf, wo man gut Geldverdienen konnte.

Allgemein war in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Entwicklung im Berufstand die, daß immer mehr profitable Tätigkeitsfelder durch Rechtsänderungen verschwanden (Abkehr vom Subventionssteuerrecht zugunsten der "schwarzen Null") bzw. durch moderne Technik automatisiert wurden.

Bis zur Änderung der Rechtslage 2005 konnte man durch Investitionen in vom deutschen Staat als förderungswürdig erachtete Wirtschaftsbereiche - Wohnungsbau, Schiffbau, Filmproduktion, Betrieb von Flugzeugen, etc. - gezielt seine Steuerlast beeinflussen bzw. senken.

Daß sich dies für die meisten Investoren trotz anfänglich gesparter Steuern insgesamt wirtschaftlich kaum gelohnt hat - Stichworte Bauherrenmodell, Berlinförderung, Ostimmobilien, Filmfonds, Schifffonds, Leasingfonds - steht auf einem anderen Blatt.

Nur war der Steuerberater einst - auch gerade in der internetlosen Zeit - derjenige, der Zugang zu diesen Subventionen hergestellt und an den in der Regel hohen Gegenstandswerten hierbei verdient hat.

Auch deshalb war Steuerberater früher interessant, weil man sich mit dessen Hilfe legal arm rechnen konnte.

Da aktuell schon in Italien sog. "Flat-Tax" - Pläne kursieren vermute ich, daß sich der deutsche Steuergesetzgeber zukünftig zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts unter Ausnutzung der technischen Möglichkeiten zu Lasten des Berufstands entschließt, das Besteuerungsverfahrung zu vereinfachen, verbilligen (Entfall Steuerberater) und zu automatisieren.

Darf ich fragen, welchen beruflichen Hintergrund du hast bzw. welchen akademischen Abschluss? Ich stelle die Behauptung auf, dass du kein Jurist bist. Italien kannst du ordnungspolitisch überhaupt nicht vergleichen mit Deutschland. Flat-Tax würde in Deutschland wohl vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden, da es im Kern gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstößt. Der Gesetzgeber müsste dann das Grundgesetz ändern.

Vereinfachung des dt. Steuerrechts wird seit 60 Jahren propagiert. Paradebeispiel: Das System der Abgeltungsteuer sollte vieles einfacher machen. Nach der Reform gab es ein BMF-Schreiben von über 100 Seiten.
Weiteres Beispiel: Erbschaftsteuer, Verschonungsregelungen im Betriebsvermögen. Totale Katastrophe. Wenn du Leute aus den Ministerien bzw. Referenten kennst, die die Gesetze schreiben, dann weißt du, dass es eine Vereinfachung auf absehbare Zeit nicht geben wird.

Das Besteuerungsverfahren auf Ebene der Finanzverwaltung, wir können diese auch als Empfänger der Steuererklärungen bezeichnen, ist doch schon automatisiert. Bis 2022 sollen sämtliche Erklärungen elektronisch verarbeitet werden. Das führt zu einer Verlagerung der Veranlagungsbeamten hin zur Betriebsprüfung. Die Verwaltung wird mit weniger Personal auskommen. Die Berater hingegen brauchen mehr Personal, da die Finanzverwaltung Tätigkeiten auf die Berater abwälzt, siehe z.B. E-Bilanz.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Eine Flat-Tax würde das deutsche Steuerrecht übrigens genau gar nicht vereinfachen. Das Komplizierte ist ja nicht, den jeweils anzuwendenden Steuersatz zu finden, sondern das zvE zu berechnen. Das wäre von der Flat- Tax aber mal so gar nicht berührt.

Ich bin mir sicher, daß es innerhalb eines Jahrzehnts Software geben wird, die aus digitalen Fibu-, Zahlungsverkehrs- und Belegdaten vollautomatisch einen Jahresabschluß und die entsprechende Steuerdeklaration erstellen wird, zzgl. einer Rückfrageliste für ungeklärte Buchungen bzw. Vorschläge mit Berechnungen der Auswirkungen zu den ausübbaren Abschreibungs- und Bewertungswahlrechten.

Da diese Softwareanbieter letztlich die "Handelsstufe" Steuerberater überspringen zusätzlich mit anbietereigener Hotline für Problemfälle bzw. ggf. reisendem, hauseigenem Steuerberater - Team zu Begleitung von Betriebsprüfungen falls Rückfragenbearbeitung und Abschlußbesprechung nicht per Videokonferenz stattfinden kann.

Jeder in der Branche Tätige kann bzw. muß sich überlegen, wo zukünftig sein Platz in der Branche noch sein wird.

Letztlich wird die Technik auch den Wust des deutschen Steuerrechts bewältigen, obwohl es international durchwegs einfacher geht und der Steuergesetzgeber dies zugunsten des Wirtschaftsstandorts durch entsprechende Vereinfachung unterstützen könnte.

Dies gerade ist in gewisser Weise die Lebenslüge der Branche, daß sie durch die heutige historisch gewachsene jedoch vielfach sinnlose Komplexität glaubt, daraus so etwas wie Sicherheit und Bestandsschutz zu haben.

Hallo,

ich frage mich jetzt, was sollen Personen machen, so ab 40. Die in diesem Beruf, wenn auch nicht direkt als Steuerberater arbeiten (z.B. Steuerfachangestellte, Bilanzbuchhalter und Steuerfachwirte etc.) machen sollen ?. Sollen wir jetzt alle nochmal Informatik studieren ?

Lasst mal die Kirche im Dorf. Bevor Steuerfachangestellte, Bibus u.ä. arbeitslos werden, erfolgen zunächst Entlassungswellen der Controller, Personaler, Logistiker u.ä. in den Unternehmen. Das können ja alles Algorithmen in Zukunft, so die herrschende Meinung hier. Das Thema wird viel zu sehr gehypt. Natürlich sollte man es ernst nehmen aber bitte konstruktiv damit umgehen.

Die Aussagen oben sind viel zu oberflächlich.

  1. Es gibt doch schon eine Software, die das fast vollständig so machen kann, z.B. SAP. Digitale Belegführung, Verbuchung, Vorschläge für die Einordnung der umsatzsteuerlichen Sachverhalte und am Ende aller Tage die Übernahme z.B. in eine Körperschaftsteuererklärung. Das macht auch DATEV, wenn die FIBU eben auch dort geführt wird. Das ist keine Neuerung. Wir haben einige Mandanten, die SAP einsetzen. Wir beraten Sie trotzdem, obwohl sie diese Software anwenden. Es gibt also keine Korrelation zwischen dem Einsatz der Software und Steuerberatern, die deshalb das Mandat entzogen bekommen. Warum? Ganz einfach: Die Mandanten haben nicht das steuerrechtlich relevante Knowhow, um eben die Software adäquat nutzen zu können. Und dieses vorzuhalten, indem sie einen Steuerberater einstellen würden, ist zu unwirtschaftlich. Außerdem möchten sie sich enthaften.

  2. Das Märchen von Softwareanbietern mit eigenen Steuerberatern ist schön und flößt bestimmt dem einen oder anderen hier Angst ein. Zunächst wäre das aus meiner Sicht berufsrechtlich höchst problematisch. Darauf möchte ich aber gar nicht weiter eingehen. SAP hält auch nicht eine Horde von Beratern vor. SAP hat einen ganzen Dienstleistungsmarkt, nämlich selbstständige SAP-Berater geschaffen, die von der Software profitieren. Übrigens ist SAP quasi dem dt. Steuerrecht vergleichbar, da es viel zu komplex und viel zu teuer ist. Deshalb setzen viele Mandanten SAP rudimentärer ein und engagieren dafür lieber eine Steuerkanzlei. Anbietereigene Hotlines gibt es bei den zahlreichen Einkommensteuerdeklarationsprogrammen, wo es nur um die reine Deklaration geht. Steuerliche Beratung ist diesen Anbietern untersagt. Du glaubst doch nicht im ernst, dass Softwareanbieter auch noch für die schief gegangenen Beratungsfälle haften wollen. Begleitung bei einer BP durch die Softwareanbieter. Viel Spaß für den Unternehmer bei Tagegssätzen von 1.500 bis 2.000 € z. B. eines SAP-Beraters.

  3. Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist exzellent. Schaue dir bitte den Mittelstand an. Wir haben eben ein komplexes Rechtssystem, dass sich aus meiner Sicht bewährt hat. Meine Mandanten sehen mich nicht als einen Berater, der einer Lebenslüge aufgesessen ist. Eher als einen Berater auf Augenhöhe. Das Beispiel mit der Komplexität kannst du übrigens auf alle Rechtsbereiche mühelos übertragen. Da kannst du auch behaupten, dass die komplexen Bauvorschriften in Deutschland die Zunft der Dachdecker nährt oder die Zimmerleute etc.

Ich würde hier einfach nicht in Panik verfallen.
Der Weg zum StB lohnt sich definitiv, egal wohin die Digitalisierung geht. Es ist lediglich eine Transformation. Selbst wenn das Szenario mit den Softwareanbietern zutreffen würde, dann wechselt ihr eben dorthin. Es muss Leute geben, die Steuerrecht können. Ob die vorher in einer StB-Kanzlei gearbeitet haben und jetzt bei SAP oder einem Softwarehaus ist völlig irrelevant. Arbeitslos wird man damit wohl kaum.

Ich sehe sogar den Bereich Steuern und WP im BWL-Studium eher als die sichersten Bereiche an.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Darf ich fragen, welchen beruflichen Hintergrund du hast bzw. welchen akademischen Abschluss? Ich stelle die Behauptung auf, dass du kein Jurist bist. Italien kannst du ordnungspolitisch überhaupt nicht vergleichen mit Deutschland. Flat-Tax würde in Deutschland wohl vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden, da es im Kern gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstößt. Der Gesetzgeber müsste dann das Grundgesetz ändern.

Vereinfachung des dt. Steuerrechts wird seit 60 Jahren propagiert. Paradebeispiel: Das System der Abgeltungsteuer sollte vieles einfacher machen. Nach der Reform gab es ein BMF-Schreiben von über 100 Seiten.
Weiteres Beispiel: Erbschaftsteuer, Verschonungsregelungen im Betriebsvermögen. Totale Katastrophe. Wenn du Leute aus den Ministerien bzw. Referenten kennst, die die Gesetze schreiben, dann weißt du, dass es eine Vereinfachung auf absehbare Zeit nicht geben wird.

Das Besteuerungsverfahren auf Ebene der Finanzverwaltung, wir können diese auch als Empfänger der Steuererklärungen bezeichnen, ist doch schon automatisiert. Bis 2022 sollen sämtliche Erklärungen elektronisch verarbeitet werden. Das führt zu einer Verlagerung der Veranlagungsbeamten hin zur Betriebsprüfung. Die Verwaltung wird mit weniger Personal auskommen. Die Berater hingegen brauchen mehr Personal, da die Finanzverwaltung Tätigkeiten auf die Berater abwälzt, siehe z.B. E-Bilanz.

Nein, ich bin Betriebswirt und kein Jurist.

Hinsichtlich der Einkünfte aus Kapitalvermögen hat sich durch die Abgeltungssteuer für die meisten - so auch für mich - eine Vereinfachung ergeben, da sie nun weniger bzw. nichts mehr deklarieren müssen.

Ich weiß auch, daß es hinsichtlich Zweifelsfragen viel Literatur (Richtlinien, Erlasse, BMF - Schreiben und BHG - Urteile) gibt, die aber für die meisten - ähnlich wie teilweise hunderte Seiten starke Bedienungsanleitungen für Software - nur wenig oder keine Relevanz haben.

Wenn es in Zweifelsfragen wie Erbschaftsteuer und Betriebsvermögen um sehr viel Geld geht wird es auch weiterhin Berater brauchen - das streite ich gar nicht ab - nur die übliche Deklarationsarbeit, zu der ich auch die E-Bilanz zähle ist in den meisten Fällen standardisirbar und wenig komplex, daß es in absehbarer Zeit zu einer Automatisierung kommen wird. Die heutigen Probleme mit Zuordnung von Einzelpositionen in eine Taxonomie sind im Grunde nur die letzten Schritte auf dem Weg dortin.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Flat-Tax würde in Deutschland wohl vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden, da es im Kern gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstößt. Der Gesetzgeber müsste dann das Grundgesetz ändern.

Es sei daran erinnert, daß es zu Beginn meiner Karriere um 1996 einen Pauschalbetrag für Werbungskosten aus Vermietung und Verpachtung von DM 42,00 / Quadratmeter gab, der jedoch kurze Zeit später wieder abgeschafft wurde:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/959/Jahressteuergesetz-Zeitspar-Bonbon-fuer-Vermieter

M. E. geschah dies nicht, weil dies gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstoßen hätte, sondern weil sich viele Vermieter, die nicht renovierten, damit künstlich arm rechnen konnten und der Staat nach 2000 (Agenda 2010) dringend auf Steuereinnahmen angewiesen war.

Man sieht: bei entsprechendem Wille läßt sich schon vieles einfacher gestalten.

Deshalb auch die Beschränkung von Verlustverrechnung ab 2000 durch den "Fallensteller-Paragraph":

https://www.welt.de/print-welt/article508537/Der-Fallensteller-Paragraf-ist-verfassungswidrig.html

Vieles im Berufstand ist nicht so unverrückbar sicher, wie Du es hier darzustellen versuchst und damit letztlich auch das Einkommen der davon Betroffenen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

Darf ich fragen, welchen beruflichen Hintergrund du hast bzw. welchen akademischen Abschluss? Ich stelle die Behauptung auf, dass du kein Jurist bist. Italien kannst du ordnungspolitisch überhaupt nicht vergleichen mit Deutschland. Flat-Tax würde in Deutschland wohl vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden, da es im Kern gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstößt. Der Gesetzgeber müsste dann das Grundgesetz ändern.

Vereinfachung des dt. Steuerrechts wird seit 60 Jahren propagiert. Paradebeispiel: Das System der Abgeltungsteuer sollte vieles einfacher machen. Nach der Reform gab es ein BMF-Schreiben von über 100 Seiten.
Weiteres Beispiel: Erbschaftsteuer, Verschonungsregelungen im Betriebsvermögen. Totale Katastrophe. Wenn du Leute aus den Ministerien bzw. Referenten kennst, die die Gesetze schreiben, dann weißt du, dass es eine Vereinfachung auf absehbare Zeit nicht geben wird.

Das Besteuerungsverfahren auf Ebene der Finanzverwaltung, wir können diese auch als Empfänger der Steuererklärungen bezeichnen, ist doch schon automatisiert. Bis 2022 sollen sämtliche Erklärungen elektronisch verarbeitet werden. Das führt zu einer Verlagerung der Veranlagungsbeamten hin zur Betriebsprüfung. Die Verwaltung wird mit weniger Personal auskommen. Die Berater hingegen brauchen mehr Personal, da die Finanzverwaltung Tätigkeiten auf die Berater abwälzt, siehe z.B. E-Bilanz.

Nein, ich bin Betriebswirt und kein Jurist.

Hinsichtlich der Einkünfte aus Kapitalvermögen hat sich durch die Abgeltungssteuer für die meisten - so auch für mich - eine Vereinfachung ergeben, da sie nun weniger bzw. nichts mehr deklarieren müssen.

Ich weiß auch, daß es hinsichtlich Zweifelsfragen viel Literatur (Richtlinien, Erlasse, BMF - Schreiben und BHG - Urteile) gibt, die aber für die meisten - ähnlich wie teilweise hunderte Seiten starke Bedienungsanleitungen für Software - nur wenig oder keine Relevanz haben.

Wenn es in Zweifelsfragen wie Erbschaftsteuer und Betriebsvermögen um sehr viel Geld geht wird es auch weiterhin Berater brauchen - das streite ich gar nicht ab - nur die übliche Deklarationsarbeit, zu der ich auch die E-Bilanz zähle ist in den meisten Fällen standardisirbar und wenig komplex, daß es in absehbarer Zeit zu einer Automatisierung kommen wird. Die heutigen Probleme mit Zuordnung von Einzelpositionen in eine Taxonomie sind im Grunde nur die letzten Schritte auf dem Weg dortin.

Das sehe ich anders. Menschen, die vor der Abgeltungsteuerreform ihre 1.000 € Zinserträge pro Jahr hatten, waren ohnehin niemals Zielgruppe für Steuerberater. Die Kernfrage lautet hier: "Lohnt sich der harte Weg zum StB" und nicht "lohnt sich der harte Weg zum StB und das Arbeiten in einer Einzelkanzlei".

Letzteres würde ich ebenfalls kritisch sehen. Deshalb werden Einzelkanzleien im Wesentlichen aussterben. Du argumentierst aber lediglich aus Sicht einer "Wald- und Wiesenkanzlei". Diese werden eben konsolidiert und dennoch lohnt sich der Weg, da du eben in anderen lukrativen Bereichen arbeiten wirst.

Du zeigst mit deiner Aussage bezüglich Abgeltungsteuer, dass du eben das typische Klientel nicht kennst. Das BMF-Schreiben hat höchste Relevanz für vermögende Klienten, die selbstverständlich die Zielgruppe eines Steuerberaters sind. Die haben desöfteren ausländische thesaurierende Investmentfonds oder intransparente Fonds im Depot, die steuerlich beurteilt werden müssen. Hier machten die Banken in den vergangenen 10 Jahren in der Erträgnisaufstellung teils gravierende Fehler zulasten des Mandanten, sodass der steuerliche Berater diese korrigieren musste. Der "Wald- und Wiesen-Steuerberater" schreibt hier eben nur die Kapitalertragsteuerbescheinigung ab und hat ggf. davon überhaupt keine Ahnung. Auch deshalb wird der Berufsstand um diese Kanzleien bereinigt, was auch gut so ist.

Unserer Kanzlei war bereits vor 10 Jahren klar, dass reine Deklarationsarbeit aussterben wird. Ist auch gut so. Wer das als Inhaber nicht gesehen hat, wird zurecht vom Markt verschwinden.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

Flat-Tax würde in Deutschland wohl vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden, da es im Kern gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstößt. Der Gesetzgeber müsste dann das Grundgesetz ändern.

Es sei daran erinnert, daß es zu Beginn meiner Karriere um 1996 einen Pauschalbetrag für Werbungskosten aus Vermietung und Verpachtung von DM 42,00 / Quadratmeter gab, der jedoch kurze Zeit später wieder abgeschafft wurde:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/959/Jahressteuergesetz-Zeitspar-Bonbon-fuer-Vermieter

M. E. geschah dies nicht, weil dies gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstoßen hätte, sondern weil sich viele Vermieter, die nicht renovierten, damit künstlich arm rechnen konnten und der Staat nach 2000 (Agenda 2010) dringend auf Steuereinnahmen angewiesen war.

Man sieht: bei entsprechendem Wille läßt sich schon vieles einfacher gestalten.

Deshalb auch die Beschränkung von Verlustverrechnung ab 2000 durch den "Fallensteller-Paragraph":

https://www.welt.de/print-welt/article508537/Der-Fallensteller-Paragraf-ist-verfassungswidrig.html

Vieles im Berufstand ist nicht so unverrückbar sicher, wie Du es hier darzustellen versuchst und damit letztlich auch das Einkommen der davon Betroffenen.

Ich versuche nur objektiv zu sein. Es gibt keine Berufe, in denen etwas unverrückbar ist. Was mit Einzelkanzleien passiert ist mir im Grunde genommen auch egal, da ich als Syndikussteuerberater arbeite.

Du arbeitest eine unsaubere und unzutreffende Antwort auf die exakte Fragestellung hier im Forum heraus. Die Frage lautet: "Lohnt sich der harte Weg zum StB?"

Dass sich das Berufsexamen nicht lohnt, wenn du in einer Einzelkanzlei arbeiten wirst, könnte zutreffen. Aber es gibt unzählige spannende Tätigkeiten für Steuerberater. Das Examen ist, nach wie vor, ein Türöffner und ein Prädikat für fachliche Exzellenz und sagt auch etwas über die Persönlichkeit und Leidensfähigkeit des Titelträgers aus.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

Flat-Tax würde in Deutschland wohl vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden, da es im Kern gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstößt. Der Gesetzgeber müsste dann das Grundgesetz ändern.

Es sei daran erinnert, daß es zu Beginn meiner Karriere um 1996 einen Pauschalbetrag für Werbungskosten aus Vermietung und Verpachtung von DM 42,00 / Quadratmeter gab, der jedoch kurze Zeit später wieder abgeschafft wurde:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/959/Jahressteuergesetz-Zeitspar-Bonbon-fuer-Vermieter

M. E. geschah dies nicht, weil dies gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstoßen hätte, sondern weil sich viele Vermieter, die nicht renovierten, damit künstlich arm rechnen konnten und der Staat nach 2000 (Agenda 2010) dringend auf Steuereinnahmen angewiesen war.

Man sieht: bei entsprechendem Wille läßt sich schon vieles einfacher gestalten.

Deshalb auch die Beschränkung von Verlustverrechnung ab 2000 durch den "Fallensteller-Paragraph":

welt.de/print-welt/article508537/Der-Fallensteller-Paragraf-ist-verfassungswidrig.html

Vieles im Berufstand ist nicht so unverrückbar sicher, wie Du es hier darzustellen versuchst und damit letztlich auch das Einkommen der davon Betroffenen.

Ich versuche nur objektiv zu sein. Es gibt keine Berufe, in denen etwas unverrückbar ist. Was mit Einzelkanzleien passiert ist mir im Grunde genommen auch egal, da ich als Syndikussteuerberater arbeite.

Du arbeitest eine unsaubere und unzutreffende Antwort auf die exakte Fragestellung hier im Forum heraus. Die Frage lautet: "Lohnt sich der harte Weg zum StB?"

Dass sich das Berufsexamen nicht lohnt, wenn du in einer Einzelkanzlei arbeiten wirst, könnte zutreffen. Aber es gibt unzählige spannende Tätigkeiten für Steuerberater. Das Examen ist, nach wie vor, ein Türöffner und ein Prädikat für fachliche Exzellenz und sagt auch etwas über die Persönlichkeit und Leidensfähigkeit des Titelträgers aus.

Hallo,
Als Syndikussteuerberater zu arbeiten find ich interessant, was für Tätigkeiten übernimmt man so im Unternehmen?
Und hast du nebenbei noch eine Minikanzlei ?
Da man als Syndikus ja auch Selbständig sein muss, oder.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Dass sich das Berufsexamen nicht lohnt, wenn du in einer Einzelkanzlei arbeiten wirst, könnte zutreffen. Aber es gibt unzählige spannende Tätigkeiten für Steuerberater. Das Examen ist, nach wie vor, ein Türöffner und ein Prädikat für fachliche Exzellenz und sagt auch etwas über die Persönlichkeit und Leidensfähigkeit des Titelträgers aus.

Man beschränkt sich im wesentlichen auf den deutschen Markt und kann seine persönliche Fähigkeiten anderswo lohnenswerter einsetzen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Du zeigst mit deiner Aussage bezüglich Abgeltungsteuer, dass du eben das typische Klientel nicht kennst. Das BMF-Schreiben hat höchste Relevanz für vermögende Klienten, die selbstverständlich die Zielgruppe eines Steuerberaters sind. Die haben desöfteren ausländische thesaurierende Investmentfonds oder intransparente Fonds im Depot, die steuerlich beurteilt werden müssen. Hier machten die Banken in den vergangenen 10 Jahren in der Erträgnisaufstellung teils gravierende Fehler zulasten des Mandanten, sodass der steuerliche Berater diese korrigieren musste. Der "Wald- und Wiesen-Steuerberater" schreibt hier eben nur die Kapitalertragsteuerbescheinigung ab und hat ggf. davon überhaupt keine Ahnung. Auch deshalb wird der Berufsstand um diese Kanzleien bereinigt, was auch gut so ist.

Aus persönlichem Interesse:

Ab wieviel EUR Kapitalerträge führst Du die obengenannten Prüfungen durch und wie stellst Du diese Arbeitszeit Deinem Kunden in Rechnung? Was kannst Du hier tun außer die in BMF - Schreiben angegebenen Erträge für das betreffende Jahr mit denen in der Erträgnisaufstellung versteuerten Werten vergleichen? Was für eine Steuerreduktion erreichst Du dadurch - auch in Relation zu Deinem Zeitaufwand? Letztlich muß die Steuerbescheinigung durch die ausstellende Bank mit zeitintensivem Schriftwechsel geändert werden, denn anders akzeptiert dies das Finanzamt nicht.

Ich kann mir kaum vorstellen, daß Du Dir mit dieser Arbeit ein dauerhaftes und lukratives Tätigkeitsfeld für Deine Kanzlei schaffst.

Mir ist bekannt, daß es hier Probleme geben kann, aber dazu muß man viele Millionäre als Mandanten haben, die trotzdem - wegen Kosten und üblicher Minderrendite im Vergleich zu ETF´s - solche Fonds kaufen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Der im Berufstand vorherrschende Geist zeigt sich gut an den Internetpräsenzen von schon etwas länger tätigen Kollegen, die heute noch mit "Gestaltungsberatung für Eigenheimzulage incl. Baukindergeld, Antragstellung" werben oder deren "aktuelle Mandanteninformationen" bereits ein paar Jahre alt sind.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Das sehe ich anders. Menschen, die vor der Abgeltungsteuerreform ihre 1.000 € Zinserträge pro Jahr hatten, waren ohnehin niemals Zielgruppe für Steuerberater. Die Kernfrage lautet hier: "Lohnt sich der harte Weg zum StB" und nicht "lohnt sich der harte Weg zum StB und das Arbeiten in einer Einzelkanzlei".

Letzteres würde ich ebenfalls kritisch sehen. Deshalb werden Einzelkanzleien im Wesentlichen aussterben. Du argumentierst aber lediglich aus Sicht einer "Wald- und Wiesenkanzlei". Diese werden eben konsolidiert und dennoch lohnt sich der Weg, da du eben in anderen lukrativen Bereichen arbeiten wirst.

Du zeigst mit deiner Aussage bezüglich Abgeltungsteuer, dass du eben das typische Klientel nicht kennst. Das BMF-Schreiben hat höchste Relevanz für vermögende Klienten, die selbstverständlich die Zielgruppe eines Steuerberaters sind. Die haben desöfteren ausländische thesaurierende Investmentfonds oder intransparente Fonds im Depot, die steuerlich beurteilt werden müssen. Hier machten die Banken in den vergangenen 10 Jahren in der Erträgnisaufstellung teils gravierende Fehler zulasten des Mandanten, sodass der steuerliche Berater diese korrigieren musste. Der "Wald- und Wiesen-Steuerberater" schreibt hier eben nur die Kapitalertragsteuerbescheinigung ab und hat ggf. davon überhaupt keine Ahnung. Auch deshalb wird der Berufsstand um diese Kanzleien bereinigt, was auch gut so ist.

Unserer Kanzlei war bereits vor 10 Jahren klar, dass reine Deklarationsarbeit aussterben wird. Ist auch gut so. Wer das als Inhaber nicht gesehen hat, wird zurecht vom Markt verschwinden.

Sich eine hochkomplizierte Berufszugangsprüfung mit laufender Verpflichtung zur Fortbildung anzutun, um dann in einem überfüllten, von der modernen Technik bedrohten Karpfenteich quasi mit gefesselten Armen (standeswidrige Werbung) zu fischen sowie dem Verbot andersweitiger, nicht mit dem Berufstand zu vereinbarenden (beispielsweise gewerblichen) Tätigkeiten klingt nicht so spannend und lukrativ, um dafür etwas seiner Lebenszeit in Form eines entsprechenden Studiums zu opfern.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Du zeigst mit deiner Aussage bezüglich Abgeltungsteuer, dass du eben das typische Klientel nicht kennst. Das BMF-Schreiben hat höchste Relevanz für vermögende Klienten, die selbstverständlich die Zielgruppe eines Steuerberaters sind. Die haben desöfteren ausländische thesaurierende Investmentfonds oder intransparente Fonds im Depot, die steuerlich beurteilt werden müssen. Hier machten die Banken in den vergangenen 10 Jahren in der Erträgnisaufstellung teils gravierende Fehler zulasten des Mandanten, sodass der steuerliche Berater diese korrigieren musste. Der "Wald- und Wiesen-Steuerberater" schreibt hier eben nur die Kapitalertragsteuerbescheinigung ab und hat ggf. davon überhaupt keine Ahnung. Auch deshalb wird der Berufsstand um diese Kanzleien bereinigt, was auch gut so ist.

Aus verkäuferischer Sicht und unter Ausnutzung des innewohnenden psychologischen Moments natürlich eine gute Sache für Dich: mit etwas Kontroll- und Prüfarbeit bist Du ein paar Tausender für den Mandanten heraus, von denen Du Dir einen nicht geringen Teil zu branchenüblichen Stundensätzen hierfür selbst abgreifst.

Ferner betonst Du damit Deine Wichtigkeit und Unersetzlichkeit, auf daß die verehrte Mandantschaft Dich auch im Folgejahr mit einem Auftrag bedenken möge.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Das schlechteste Radiergummi
ist manchmal der beste Steuerberater.

Heinz Schenk

    1. Dezember 1924 † 1. Mai 2014
antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

Das schlechteste Radiergummi
ist manchmal der beste Steuerberater.

Heinz Schenk

    1. Dezember 1924 † 1. Mai 2014

Sorry aber ?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

Flat-Tax würde in Deutschland wohl vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden, da es im Kern gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstößt. Der Gesetzgeber müsste dann das Grundgesetz ändern.

Es sei daran erinnert, daß es zu Beginn meiner Karriere um 1996 einen Pauschalbetrag für Werbungskosten aus Vermietung und Verpachtung von DM 42,00 / Quadratmeter gab, der jedoch kurze Zeit später wieder abgeschafft wurde:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/959/Jahressteuergesetz-Zeitspar-Bonbon-fuer-Vermieter

M. E. geschah dies nicht, weil dies gegen den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit verstoßen hätte, sondern weil sich viele Vermieter, die nicht renovierten, damit künstlich arm rechnen konnten und der Staat nach 2000 (Agenda 2010) dringend auf Steuereinnahmen angewiesen war.

Man sieht: bei entsprechendem Wille läßt sich schon vieles einfacher gestalten.

Deshalb auch die Beschränkung von Verlustverrechnung ab 2000 durch den "Fallensteller-Paragraph":

welt.de/print-welt/article508537/Der-Fallensteller-Paragraf-ist-verfassungswidrig.html

Vieles im Berufstand ist nicht so unverrückbar sicher, wie Du es hier darzustellen versuchst und damit letztlich auch das Einkommen der davon Betroffenen.

Ich versuche nur objektiv zu sein. Es gibt keine Berufe, in denen etwas unverrückbar ist. Was mit Einzelkanzleien passiert ist mir im Grunde genommen auch egal, da ich als Syndikussteuerberater arbeite.

Du arbeitest eine unsaubere und unzutreffende Antwort auf die exakte Fragestellung hier im Forum heraus. Die Frage lautet: "Lohnt sich der harte Weg zum StB?"

Dass sich das Berufsexamen nicht lohnt, wenn du in einer Einzelkanzlei arbeiten wirst, könnte zutreffen. Aber es gibt unzählige spannende Tätigkeiten für Steuerberater. Das Examen ist, nach wie vor, ein Türöffner und ein Prädikat für fachliche Exzellenz und sagt auch etwas über die Persönlichkeit und Leidensfähigkeit des Titelträgers aus.

Hallo,
Als Syndikussteuerberater zu arbeiten find ich interessant, was für Tätigkeiten übernimmt man so im Unternehmen?
Und hast du nebenbei noch eine Minikanzlei ?
Da man als Syndikus ja auch Selbständig sein muss, oder.

Du hast natürlich ein sehr breites Spektrum. Ein Kollege arbeitet beispielsweise in der reinen Steuerabteilung der Lufthansa und dort auch nur im internationalen Steuerrecht. Ein weiterer Kollege arbeitet beispielsweise als kaufmännischer Leiter in einem mittelständischen Unternehmen. Ich arbeite ebenfalls als kaufmännischer Leiter.

Nebenbei hast du dann noch lukrative Beratungsmandate. Eine Kanzlei hast du nebenbei laufen.

Es lohnt sich also definitv StB zu werden. Lasst euch hier bloß nicht verunsichern.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

Dass sich das Berufsexamen nicht lohnt, wenn du in einer Einzelkanzlei arbeiten wirst, könnte zutreffen. Aber es gibt unzählige spannende Tätigkeiten für Steuerberater. Das Examen ist, nach wie vor, ein Türöffner und ein Prädikat für fachliche Exzellenz und sagt auch etwas über die Persönlichkeit und Leidensfähigkeit des Titelträgers aus.

Man beschränkt sich im wesentlichen auf den deutschen Markt und kann seine persönliche Fähigkeiten anderswo lohnenswerter einsetzen.

Antwort ist völlig falsch. Sämtliche deiner Antworten beziehen sich auf die "Wald- und Wiesen-Einzelkanzlei". Du argumentierst hier völlig am Thema vorbei. Die Kernfrage lautet: "Lohnt sich der StB?". Und die Antwort ist: Selbstverständlich.

Mit dem Examen und dem Titel auf der Visitenkarte bist du sehr breit aufgestellt. Du kannst später in leitenden Management Positionen in der Industrie arbeiten, du kannst dich selbstständig machen, du kannst Dozent werden, du kannst als Syndikus arbeiten, du kannst alles davon kombinieren etc. etc.

Perfekte Voraussetzungen. Wenn du jetzt noch WP bist, dann stehen dir noch mehr Türen offen und du bist die absolute fachliche Elite im Finanzbereich.

Die Beschränkung auf den dt. Markt betrifft auch wieder nur die Einzelkanzlei. Man merkt, dass du lange aus dem Job raus bist. Internationales Steuerrecht mit DBA und vor allem Umsatzsteuerrecht sind hochrelevante Rechtsgebiete. Internationaler geht es wohl kaum mehr.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 24.08.2018:

Du zeigst mit deiner Aussage bezüglich Abgeltungsteuer, dass du eben das typische Klientel nicht kennst. Das BMF-Schreiben hat höchste Relevanz für vermögende Klienten, die selbstverständlich die Zielgruppe eines Steuerberaters sind. Die haben desöfteren ausländische thesaurierende Investmentfonds oder intransparente Fonds im Depot, die steuerlich beurteilt werden müssen. Hier machten die Banken in den vergangenen 10 Jahren in der Erträgnisaufstellung teils gravierende Fehler zulasten des Mandanten, sodass der steuerliche Berater diese korrigieren musste. Der "Wald- und Wiesen-Steuerberater" schreibt hier eben nur die Kapitalertragsteuerbescheinigung ab und hat ggf. davon überhaupt keine Ahnung. Auch deshalb wird der Berufsstand um diese Kanzleien bereinigt, was auch gut so ist.

Aus persönlichem Interesse:

Ab wieviel EUR Kapitalerträge führst Du die obengenannten Prüfungen durch und wie stellst Du diese Arbeitszeit Deinem Kunden in Rechnung? Was kannst Du hier tun außer die in BMF - Schreiben angegebenen Erträge für das betreffende Jahr mit denen in der Erträgnisaufstellung versteuerten Werten vergleichen? Was für eine Steuerreduktion erreichst Du dadurch - auch in Relation zu Deinem Zeitaufwand? Letztlich muß die Steuerbescheinigung durch die ausstellende Bank mit zeitintensivem Schriftwechsel geändert werden, denn anders akzeptiert dies das Finanzamt nicht.

Ich kann mir kaum vorstellen, daß Du Dir mit dieser Arbeit ein dauerhaftes und lukratives Tätigkeitsfeld für Deine Kanzlei schaffst.

Mir ist bekannt, daß es hier Probleme geben kann, aber dazu muß man viele Millionäre als Mandanten haben, die trotzdem - wegen Kosten und üblicher Minderrendite im Vergleich zu ETF´s - solche Fonds kaufen.

Ich möchte damit kein Tätigkeitsfeld schaffen. Nur zur Info: Oftmals ist die Prüfung und das Resultat daraus sogar negtiv, also steuererhöhend für den Mandanten. Gerade bei intransparenten Fonds musst du höllisch aufpassen. Erklärst du die Erträge nicht korrekt, bist du sofort in der Steuerhinterziehung. Das ist eher Complianceberatung. Die Banken haften für die Bescheinigung eben nicht.

Wir rechnen die Zeiten selbstverständlich voll ab. Die Mandanten, bei denen das relevant wird, haben Depots meist > 5 Mio. €. Und hier finden regelmäßig Betriebsprüfungen statt durch spezialisierte Außenprüfer, die bezüglich Kapitaleinkünfte bis in die Haarspitzen geschult sind.

Es gibt eben noch andere Thematiken, die beachtet werden müssen. Mir ist schon klar, dass die einfache Steuerbescheinigung der Bank einfach nur in die Erklärung übernommen wird. Bald wird sie ohnehin elektronisch dem Finanzamt übermittelt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

Das sehe ich anders. Menschen, die vor der Abgeltungsteuerreform ihre 1.000 € Zinserträge pro Jahr hatten, waren ohnehin niemals Zielgruppe für Steuerberater. Die Kernfrage lautet hier: "Lohnt sich der harte Weg zum StB" und nicht "lohnt sich der harte Weg zum StB und das Arbeiten in einer Einzelkanzlei".

Letzteres würde ich ebenfalls kritisch sehen. Deshalb werden Einzelkanzleien im Wesentlichen aussterben. Du argumentierst aber lediglich aus Sicht einer "Wald- und Wiesenkanzlei". Diese werden eben konsolidiert und dennoch lohnt sich der Weg, da du eben in anderen lukrativen Bereichen arbeiten wirst.

Du zeigst mit deiner Aussage bezüglich Abgeltungsteuer, dass du eben das typische Klientel nicht kennst. Das BMF-Schreiben hat höchste Relevanz für vermögende Klienten, die selbstverständlich die Zielgruppe eines Steuerberaters sind. Die haben desöfteren ausländische thesaurierende Investmentfonds oder intransparente Fonds im Depot, die steuerlich beurteilt werden müssen. Hier machten die Banken in den vergangenen 10 Jahren in der Erträgnisaufstellung teils gravierende Fehler zulasten des Mandanten, sodass der steuerliche Berater diese korrigieren musste. Der "Wald- und Wiesen-Steuerberater" schreibt hier eben nur die Kapitalertragsteuerbescheinigung ab und hat ggf. davon überhaupt keine Ahnung. Auch deshalb wird der Berufsstand um diese Kanzleien bereinigt, was auch gut so ist.

Unserer Kanzlei war bereits vor 10 Jahren klar, dass reine Deklarationsarbeit aussterben wird. Ist auch gut so. Wer das als Inhaber nicht gesehen hat, wird zurecht vom Markt verschwinden.

Sich eine hochkomplizierte Berufszugangsprüfung mit laufender Verpflichtung zur Fortbildung anzutun, um dann in einem überfüllten, von der modernen Technik bedrohten Karpfenteich quasi mit gefesselten Armen (standeswidrige Werbung) zu fischen sowie dem Verbot andersweitiger, nicht mit dem Berufstand zu vereinbarenden (beispielsweise gewerblichen) Tätigkeiten klingt nicht so spannend und lukrativ, um dafür etwas seiner Lebenszeit in Form eines entsprechenden Studiums zu opfern.

Antwort ebenfalls völlig falsch und auch hier wieder argumentativ bezogen auf die Selbstständigkeit als Einzelkämpfer.

In der freien Wirtschaft wirst du absolut mit Kusshand genommen und kannst dir dein Gehalt quasi aussuchen. Da ist der StB oder der WP (am besten beides) auf der Visitenkarte ein perfekter Türöffner. Es verhält sich also völlig entgegen gesetzt. Karpfenteich sind dann eher die Bilanzbuchhalter, Betriebswirte und Controller, die eben nicht als Asset den StB oder WP haben und damit einer wesentlich höheren Konkurrenz ausgesetzt sind.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

Du zeigst mit deiner Aussage bezüglich Abgeltungsteuer, dass du eben das typische Klientel nicht kennst. Das BMF-Schreiben hat höchste Relevanz für vermögende Klienten, die selbstverständlich die Zielgruppe eines Steuerberaters sind. Die haben desöfteren ausländische thesaurierende Investmentfonds oder intransparente Fonds im Depot, die steuerlich beurteilt werden müssen. Hier machten die Banken in den vergangenen 10 Jahren in der Erträgnisaufstellung teils gravierende Fehler zulasten des Mandanten, sodass der steuerliche Berater diese korrigieren musste. Der "Wald- und Wiesen-Steuerberater" schreibt hier eben nur die Kapitalertragsteuerbescheinigung ab und hat ggf. davon überhaupt keine Ahnung. Auch deshalb wird der Berufsstand um diese Kanzleien bereinigt, was auch gut so ist.

Aus verkäuferischer Sicht und unter Ausnutzung des innewohnenden psychologischen Moments natürlich eine gute Sache für Dich: mit etwas Kontroll- und Prüfarbeit bist Du ein paar Tausender für den Mandanten heraus, von denen Du Dir einen nicht geringen Teil zu branchenüblichen Stundensätzen hierfür selbst abgreifst.

Ferner betonst Du damit Deine Wichtigkeit und Unersetzlichkeit, auf daß die verehrte Mandantschaft Dich auch im Folgejahr mit einem Auftrag bedenken möge.

Deine Aussagen haben immer etwas extrem Negatives an sich. Warum hetzt du so extrem gegen das Berufsbild Steuerberater? Du solltest objektiv bleiben. Es gibt eben kein nur schwarz oder nur weiß.

Ich bin weder besonders wichtig, noch unersetzlich. Wir möchten Schaden von der Mandantschaft abwenden. Es ist oftmals so, dass die Mandanten sogar noch hohe Nachzahlungen leisten müssen. Zu der Thematik, siehe den Beitrag oben.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Wir rechnen die Zeiten selbstverständlich voll ab. Die Mandanten, bei denen das relevant wird, haben Depots meist > 5 Mio. €. Und hier finden regelmäßig Betriebsprüfungen statt durch spezialisierte Außenprüfer, die bezüglich Kapitaleinkünfte bis in die Haarspitzen geschult sind.

Ich und andere mir bekannte Personen haben Depots in dieser Größenordnung.

Diese wurden seit Jahrzehnten nie geprüft und letztlich wäre dies auch nicht erfolgreich gewesen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

In der freien Wirtschaft wirst du absolut mit Kusshand genommen und kannst dir dein Gehalt quasi aussuchen. Da ist der StB oder der WP (am besten beides) auf der Visitenkarte ein perfekter Türöffner. Es verhält sich also völlig entgegen gesetzt. Karpfenteich sind dann eher die Bilanzbuchhalter, Betriebswirte und Controller, die eben nicht als Asset den StB oder WP haben und damit einer wesentlich höheren Konkurrenz ausgesetzt sind.

Wenn es denn so wäre, warum betreiben diese Leute (Stb. & WP) weiterhin ein Steuerbüro oder kandidieren um das Amt eines Bürgermeisters?

Da mir die Verdienst- und Vergütungsstrukturen in der Branche und anderswo bekannt sind, was wäre denn das "mehr" durch diese Titel zum berufsüblichen Gehalt?

Außerdem wird in der freien Wirtschaft nach Eignung und Befähigung bezahlt: persönliche Qualifikationen, die nicht direkt verwendbar sind, werden kaum extra honoriert. Unabhängig davon, daß derjenige im Grunde nebenberuflich weiter erhebliche Fort- und Weiterbildung betreiben müßte, um das zum Titel gehörige Wissen aktuell zu halten.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich bin weder besonders wichtig, noch unersetzlich. Wir möchten Schaden von der Mandantschaft abwenden. Es ist oftmals so, dass die Mandanten sogar noch hohe Nachzahlungen leisten müssen. Zu der Thematik, siehe den Beitrag oben.

Weshalb müssen Mandanten mit Depots bei inländischen Banken und diversen Fonds darin hohe Nachzahlungen leisten?

Bei inländischen Banken ist es eher so, daß tendenziell zu viel Kundenerträgnisse versteuert werden (beispielsweise Kapitalrückzahlungen), weil die Banken vermeiden wollen, für nicht erhobene Kapitalertragsteuer haften zu müssen?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Deine Aussagen haben immer etwas extrem Negatives an sich. Warum hetzt du so extrem gegen das Berufsbild Steuerberater? Du solltest objektiv bleiben. Es gibt eben kein nur schwarz oder nur weiß.

Da meine persönlichen Erlebnisse während der letzten zwei Dekaden in der Branche und dem dort erzielbarem Verdienst wenig glücklich waren, will ich hier angesichts des aktuellen und zukünftig möglichen technischen Fortschritts Jüngere davon abhalten, sich vergleichbar auf ein sinkendes Schiff zu begeben.

Ich bin weder besonders wichtig, noch unersetzlich. Wir möchten Schaden von der Mandantschaft abwenden.

Sprach "Schaden von der Mandantschaft abwenden".

Sie haben also vor 20 Jahren Ihren Mandanten tatsächlich vor den damals weit verbreiteten, regelmäßig überteuerten und auch sonst von der rechtlichen Gestaltung unvorteilhaften (z. B. wg. Mietpool) steueroptimierten Kapitalanlagen abgeraten? Und diese nicht etwa noch angepriesen und die Provision dafür über die Unternehmensberatung der Ehefrau vereinnahmt wie viele Berufskollegen? Sowie vor den aktuellen Denkmalimmobilien als letzte verbliebene Anlage mit Steuersparmöglichkeit?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Diese Hetzerin ist echt nervig. Wohl zwei Jahrzehnte in einer Klitsche zu kleinem Gehalt Buchhaltungen geführt und meilenweit von richtiger Steuerberatung entfernt gewesen. Wieso äusserst du dich hier die ganze Zeit negativ zu einem Thema, von dem du offenbar keine Ahnung hast? Du hast ja selber gesagt, dass du keine Steuerberaterin bist. Und jetzt endlich Ruhe bitte.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

Diese Hetzerin ist echt nervig. Wohl zwei Jahrzehnte in einer Klitsche zu kleinem Gehalt Buchhaltungen geführt und meilenweit von richtiger Steuerberatung entfernt gewesen. Wieso äusserst du dich hier die ganze Zeit negativ zu einem Thema, von dem du offenbar keine Ahnung hast? Du hast ja selber gesagt, dass du keine Steuerberaterin bist. Und jetzt endlich Ruhe bitte.

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Klar wird sich das Berufsbild des Steuerberaters ändern, aber das hier ist echt ein Kriegszug. Wahrscheinlich 3x das Examen verkackt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

Wir rechnen die Zeiten selbstverständlich voll ab. Die Mandanten, bei denen das relevant wird, haben Depots meist > 5 Mio. €. Und hier finden regelmäßig Betriebsprüfungen statt durch spezialisierte Außenprüfer, die bezüglich Kapitaleinkünfte bis in die Haarspitzen geschult sind.

Ich und andere mir bekannte Personen haben Depots in dieser Größenordnung.

Diese wurden seit Jahrzehnten nie geprüft und letztlich wäre dies auch nicht erfolgreich gewesen.

Es kommt natürlich nicht nur auf den Wert des Depots, sondern auf die Gesamtumstände an. In der Regel sind solche Mandanten Unternehmer, die nicht selten, weit über 500 T€ Einkommen beziehen. Die Einkommensteuerbescheide stehen immer unter dem Vorbehalt der Nachprüfung.

Da du vom Fach bist, solltest du den § 193 Abs. 1 AO i. V. m. § 147a Abs. 1 AO kennen. Demnach ist eine Außenprüfung bei Personen mit Einkünften von mehr als 500 T€ zulässig und wird auch regelmäßig durchgeführt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

In der freien Wirtschaft wirst du absolut mit Kusshand genommen und kannst dir dein Gehalt quasi aussuchen. Da ist der StB oder der WP (am besten beides) auf der Visitenkarte ein perfekter Türöffner. Es verhält sich also völlig entgegen gesetzt. Karpfenteich sind dann eher die Bilanzbuchhalter, Betriebswirte und Controller, die eben nicht als Asset den StB oder WP haben und damit einer wesentlich höheren Konkurrenz ausgesetzt sind.

Wenn es denn so wäre, warum betreiben diese Leute (Stb. & WP) weiterhin ein Steuerbüro oder kandidieren um das Amt eines Bürgermeisters?

Da mir die Verdienst- und Vergütungsstrukturen in der Branche und anderswo bekannt sind, was wäre denn das "mehr" durch diese Titel zum berufsüblichen Gehalt?

Außerdem wird in der freien Wirtschaft nach Eignung und Befähigung bezahlt: persönliche Qualifikationen, die nicht direkt verwendbar sind, werden kaum extra honoriert. Unabhängig davon, daß derjenige im Grunde nebenberuflich weiter erhebliche Fort- und Weiterbildung betreiben müßte, um das zum Titel gehörige Wissen aktuell zu halten.

Wenn jemand für das Amt des Bürgermeisters kandidiert, dann oft aus ganz anderen Motiven. Es mag sein, dass du deine Jobs nur aus monetären Gründen wählst, das lässt sich aber keinesfalls verallgemeinern.

Ich weiß nicht, von welchen Stbs oder WPs du sprichst aber frage sie doch einfach, warum sie ein Büro betreiben. Es gibt da vielfältige Gründe.

Es gibt kein berufsübliches Gehalt. Du warst einfach in den falschen Kanzleien. Die Bandbreite ist groß. Ich kenne Partner, die mit 1 Mio. nach Hause gehen, wie ganz kleine Kanzleien mit einem Berufsträger, die dann einen Jahresüberschuss von 150 T€ machen.

Du fragst nach dem "mehr". In der Regel kannst du dich mit einem StB/WP von vornherein auf ganz andere Positionen bewerben, als eben ohne Titel. Ein Kollege arbeitet als kaufmännischer Leiter und Syndikus in einem mittelständischen Konzern. Die Tochtergesellschaften sind im Wesentlichen Personengesellschaften und damit hast du teils sehr komplexe steuerliche Sachverhalte. Nach seiner Einstellung wurde bekannt, dass der Arbeitgeber in seinem Fall 30 % mehr Gehalt bezahlt hat aufgrund des StB-Titels.

Macht ja auch absolut Sinn, weil damit auch hohe externe Beratungskosten gespart werden und das steuerliche Knowhow im Unternehmen bleibt.

Ferner bist du in der Lage nebenbei lukrative Beratungsmandate zu betreuen oder Seminare zu geben. Damit verbindest du die Welt der Selbstständigkeit mit der Sicherheit des Angestelltendarseins. Besser geht es nicht.

"Außerdem wird in der freien Wirtschaft nach Eignung und Befähigung bezahlt: persönliche Qualifikationen, die nicht direkt verwendbar sind, werden kaum extra honoriert. Unabhängig davon, daß derjenige im Grunde nebenberuflich weiter erhebliche Fort- und Weiterbildung betreiben müßte, um das zum Titel gehörige Wissen aktuell zu halten"

Diese Aussage verstehe ich nicht. Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen Eignung, Befähigung und der persönlichen Qualifikation? Der Kollege oben profitiert enorm von der direkten Verwendbarkeit seines Wissens. Jeder Steuerberater kann sein Wissen sofort in der Industrie einsetzen. Sein Wissen ist höchst praxisrelevant.

Da die Digitalisierung dein Steckenpferd zu sein scheint, solltest du wissen, dass Fortbildung nicht mehr teuer ist. Gibt es ja alles digital, z.B. Haufe Steuer Office und damit verbundene Online-Seminare oder DWS.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

Ich bin weder besonders wichtig, noch unersetzlich. Wir möchten Schaden von der Mandantschaft abwenden. Es ist oftmals so, dass die Mandanten sogar noch hohe Nachzahlungen leisten müssen. Zu der Thematik, siehe den Beitrag oben.

Weshalb müssen Mandanten mit Depots bei inländischen Banken und diversen Fonds darin hohe Nachzahlungen leisten?

Bei inländischen Banken ist es eher so, daß tendenziell zu viel Kundenerträgnisse versteuert werden (beispielsweise Kapitalrückzahlungen), weil die Banken vermeiden wollen, für nicht erhobene Kapitalertragsteuer haften zu müssen?

Es war nie die Rede von inländischen Banken. Es geht um intransparante Fonds, ausländische thesaurierende Investmentfonds, Anlagen in Hedgefonds und Private Equity. Da kommt auch das Investmentsteuerrecht zusätzlich zur Anwendung.

Es gab oft Probleme mit luxemburgischen und schweizer Banken, wobei das Thema nicht mehr so relevant ist. Auch die Banken haben dazu gelernt.

Es gab in Vergangenheit sehr oft den Fall, dass beispielsweise ausländische Fonds die Thesaurierung nicht gemeldet haben. D.h. diese wurde nicht oder zu spät versteuert. Das kann sich schnell aufsummieren. Gerade bei sehr vermögenden Kunden steht da schnell die Steuerfahndung vor der Tür.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

Deine Aussagen haben immer etwas extrem Negatives an sich. Warum hetzt du so extrem gegen das Berufsbild Steuerberater? Du solltest objektiv bleiben. Es gibt eben kein nur schwarz oder nur weiß.

Da meine persönlichen Erlebnisse während der letzten zwei Dekaden in der Branche und dem dort erzielbarem Verdienst wenig glücklich waren, will ich hier angesichts des aktuellen und zukünftig möglichen technischen Fortschritts Jüngere davon abhalten, sich vergleichbar auf ein sinkendes Schiff zu begeben.

Ich bin weder besonders wichtig, noch unersetzlich. Wir möchten Schaden von der Mandantschaft abwenden.

Sprach "Schaden von der Mandantschaft abwenden".

Sie haben also vor 20 Jahren Ihren Mandanten tatsächlich vor den damals weit verbreiteten, regelmäßig überteuerten und auch sonst von der rechtlichen Gestaltung unvorteilhaften (z. B. wg. Mietpool) steueroptimierten Kapitalanlagen abgeraten? Und diese nicht etwa noch angepriesen und die Provision dafür über die Unternehmensberatung der Ehefrau vereinnahmt wie viele Berufskollegen? Sowie vor den aktuellen Denkmalimmobilien als letzte verbliebene Anlage mit Steuersparmöglichkeit?

Ich kann mich nur wiederholen: Sie waren in den falschen Kanzleien unterwegs. Wenn Sie dann subjektive Erfahrungen für allgemeingültig erklären, dann wird es gefährlich. Gerade im StB-Bereich ist die Bandbreite des Verdienstes enorm. Haben Sie denn den StB-Titel? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, warum Sie sich dann für ein niedriges Gehalt haben abspeisen lassen.

Außerdem waren Sie doch schon länger im Geschäft. In Ihrer Zeit hätte man sich doch noch perfekt selbstständig machen können.

Wir haben nicht nur abgeraten, sondern erst gar zu Mietpool u.ä. beraten. Das zeigt doch nur ganz offenkundig, dass Sie in stümperhaften Kanzleien unterwegs waren, die eben nicht beraten, sondern abzocken. Das war keine qualitativ exzellente Beratung. Ihre subjektiven Erfahrungen sind eben nicht repräsentativ.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 26.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.08.2018:

Diese Hetzerin ist echt nervig. Wohl zwei Jahrzehnte in einer Klitsche zu kleinem Gehalt Buchhaltungen geführt und meilenweit von richtiger Steuerberatung entfernt gewesen. Wieso äusserst du dich hier die ganze Zeit negativ zu einem Thema, von dem du offenbar keine Ahnung hast? Du hast ja selber gesagt, dass du keine Steuerberaterin bist. Und jetzt endlich Ruhe bitte.

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Klar wird sich das Berufsbild des Steuerberaters ändern, aber das hier ist echt ein Kriegszug. Wahrscheinlich 3x das Examen verkackt.

Ich finde es nur so schade, dass dadurch interessierte junge Menschen, die vielleicht gerade mit dem Studium beginnen, sich möglicherweise beeinflussen lassen.

Der Ersteller der Hetzkampagne sieht wohl seine eigenen Erfahrungen als allgemeingültig an. Nichts ist mit Quellen oder Referenzen unterlegt. Das ist Populismus in Reinform.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich starte im Oktober mit meinem Bachelor und bin sehr daran interessiert nach Abschluss in der Steuerberatung anzufangen und das Examen anzustreben. Welche Tipps würdet ihr einem Grünschnabel auf dem Weg dort hin geben? In welchen Fächern sollte ich besonders starke Leistunge abliefern? Ist ein Einstieg ohne Master möglich? Wie sieht es mit Karrierechancen abseits der Big 4 aus?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich finde es nur so schade, dass dadurch interessierte junge Menschen, die vielleicht gerade mit dem Studium beginnen, sich möglicherweise beeinflussen lassen.

Der Ersteller der Hetzkampagne sieht wohl seine eigenen Erfahrungen als allgemeingültig an. Nichts ist mit Quellen oder Referenzen unterlegt. Das ist Populismus in Reinform.

Mein eigenes Erleben in vielen alteingesessenen Kanzleien, die miterlebten wirtschaftlichen Probleme (weshalb beispielsweise in einem Fall das Kanzleigebäude verkauft wurde), das allgemeine Problem, lukrative (!) Neumandanten zu finden (und nicht zu kaufen) hat bei mir dank separatem eigenen Vermögen zu dem Entschluß geführt, mir nicht lebenslang den branchenüblichen Stress, Überstunden und finanzielle Mittelmäßigkeit weiter anzutun.

Bisher diesen Schritt in keinster Weise bereut.

Dies sollte Referenz genug sein.

Natürlich gibt es wenige Einzelne, die in dem Beruf genannte EUR 1,0 Mio. verdienen. Der Großteil der (angestellten) Steuerberater geht mit etwas um TEUR 50,0 bis TEUR 80,0 nach Hause. Jeder kann sich je nach Steuerklasse mit einem Brutto - Nettolohnrechner ausrechnen, daß dies mit beim Lebenshaltungskostenniveau in einer Großstadt nicht unbedingt üppig ist.

In den vergangenen 60 Jahren hat sich die Anzahl der Steuerberater vervierfacht ( x 4), nicht jedoch die Anzahl der lukrativen Mandanten, an denen man in der in den vorhergehenden Beiträgen genannten Weise verdienen könnte.

Zumal um 1960 hier noch eine ganz andere Wirtschaftsstruktur vorherrschte (mehr Selbständige sowie kleingewerbliche und mittelständische Betriebe), was es alles so heute nicht mehr gibt.

Aus rein mathematischen Gründen kann der Kuchen für alle gar nicht so groß sein, wie hier manche vorgeben. Aber das ist nur die übliche, vielfach erlebte selbstherrliche Arroganz im Berufstand. Dies ist zudem in der nächsten Dekade bedroht durch moderne Technik mit dem kommenden Fall der letzten Steuerberater - Ertragsperle Jahresabschluß und zugehörige Steuererklärungen.

Werde zukünftig noch selbst miterleben, ob die vielen Schönschreiber und Hochrechner hier ihre EUR 1,0 Mio. p.a. dann noch verdienen werden.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich kann mich nur wiederholen: Sie waren in den falschen Kanzleien unterwegs. Wenn Sie dann subjektive Erfahrungen für allgemeingültig erklären, dann wird es gefährlich. Gerade im StB-Bereich ist die Bandbreite des Verdienstes enorm.

Oha, wie erkennt man denn als potentieller Arbeitnehmer oder Mandant "falsche Kanzleien"?

Die Bandbreite des Verdienstes in der Branche Steuerberatung nach meinen persönlichen Erfahrungen ist im Median durchwegs niedrig, mag in den niederen Perzentilen singulär hoch sein (nur kann man das nicht verallgemeinern, wie hier vielfach getan wird).

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

In Ihrer Zeit hätte man sich doch noch perfekt selbstständig machen können.

Wie profitable Mandanten finden?

War doch auch das Problem aller (!) meiner Chefs, ohne jede Ausnahme!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

In der Branche habe ich einst mein Gehalt durchwegs mit Mandanten verdient, die 20 bis 30 Jahre älter waren als ich selbst, nämlich aus der Generation meiner jeweiligen Chefs. Das war am Anfang noch in Ordnung. Allerdings ist das durchwegs so geblieben, nur daß diese älteren Mandanten allmählich in den Ruhestand getreten und gestorben sind. Neue Mandanten, etwa in meiner Generation, konnten keine oder nur schwer gefunden werden. Vor allen Dingen solche, die das Ertragspotential der weggefallenen hätten ersetzen oder gar übertreffen können. Aufgrund dieser über Jahre erlebten finanziellen Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit habe ich letztlich mit der Tätigkeit im Berufstand abgeschlossen. Bereuen mußte ich das bisher nicht und ich überlasse den überfüllten und trotzdem leergefischten Karpfenteich gerne jenen, die vorgeben, in der Generation der zwischen 1960 und 1990 Geborenen EUR 1,0 Mio. und mehr Gewinn im Jahr zu machen. Meine persönlichen und langjährigen Erfahrungen sind nur ganz andere. Ferner ist für mich keine Entwicklung im Steuerrecht sowie in Wirtschaft und Technik ersichtlich, daß dies in Zukunft je wieder anders werden könnte.

Wenn dies nicht so wäre, könnte ich einen angestellten Steuerberater beschäftigen ähnlich wie im Handwerk Meister als Betriebsleiter beschäftigt werden. Nur bleibt so weiterhin das Problem, profitable Mandanten in der jüngeren Generation zu finden.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Wenn das Geldverdienen in der Branche heute noch so hoch und vor allen Dingen dauerhaft sicher wäre, hätten dies wohl schon Finanzinvestoren für sich entdeckt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Der Ersteller der Hetzkampagne sieht wohl seine eigenen Erfahrungen als allgemeingültig an. Nichts ist mit Quellen oder Referenzen unterlegt. Das ist Populismus in Reinform.

Man sehe sich die Bilanzen von ortsansässigen Steuerberatungsgesellschaften und anderen Betrieben im unternehmensregister.de an.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 26.08.2018:

Ich starte im Oktober mit meinem Bachelor und bin sehr daran interessiert nach Abschluss in der Steuerberatung anzufangen und das Examen anzustreben. Welche Tipps würdet ihr einem Grünschnabel auf dem Weg dort hin geben? In welchen Fächern sollte ich besonders starke Leistunge abliefern? Ist ein Einstieg ohne Master möglich? Wie sieht es mit Karrierechancen abseits der Big 4 aus?

Ich habe 2006 noch mein Diplom gemacht und habe damals bei Ernst & Young angefangen, bin nach 4 Jahren in eine mittelständische Kanzlei gewechselt. Wenn du im reinen Steuerrecht arbeiten möchtest, dann würde ich an einer renommierten Universität für Steuerrecht studieren, z.B. Köln, Freiburg oder auch an der HS Worms.

Einen Master würde ich dir empfehlen, um die Materie zu vertiefen und auch den höherwertigen akademischen Abschluss mit Promotionsmöglichkeit zu erlangen.

Karrierechancen im Steuerbereich sind bei Big 4 sowie in mittelständischen Kanzleien exzellent.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 26.08.2018:

Ich finde es nur so schade, dass dadurch interessierte junge Menschen, die vielleicht gerade mit dem Studium beginnen, sich möglicherweise beeinflussen lassen.

Der Ersteller der Hetzkampagne sieht wohl seine eigenen Erfahrungen als allgemeingültig an. Nichts ist mit Quellen oder Referenzen unterlegt. Das ist Populismus in Reinform.

Mein eigenes Erleben in vielen alteingesessenen Kanzleien, die miterlebten wirtschaftlichen Probleme (weshalb beispielsweise in einem Fall das Kanzleigebäude verkauft wurde), das allgemeine Problem, lukrative (!) Neumandanten zu finden (und nicht zu kaufen) hat bei mir dank separatem eigenen Vermögen zu dem Entschluß geführt, mir nicht lebenslang den branchenüblichen Stress, Überstunden und finanzielle Mittelmäßigkeit weiter anzutun.

Bisher diesen Schritt in keinster Weise bereut.

Dies sollte Referenz genug sein.

Natürlich gibt es wenige Einzelne, die in dem Beruf genannte EUR 1,0 Mio. verdienen. Der Großteil der (angestellten) Steuerberater geht mit etwas um TEUR 50,0 bis TEUR 80,0 nach Hause. Jeder kann sich je nach Steuerklasse mit einem Brutto - Nettolohnrechner ausrechnen, daß dies mit beim Lebenshaltungskostenniveau in einer Großstadt nicht unbedingt üppig ist.

In den vergangenen 60 Jahren hat sich die Anzahl der Steuerberater vervierfacht ( x 4), nicht jedoch die Anzahl der lukrativen Mandanten, an denen man in der in den vorhergehenden Beiträgen genannten Weise verdienen könnte.

Zumal um 1960 hier noch eine ganz andere Wirtschaftsstruktur vorherrschte (mehr Selbständige sowie kleingewerbliche und mittelständische Betriebe), was es alles so heute nicht mehr gibt.

Aus rein mathematischen Gründen kann der Kuchen für alle gar nicht so groß sein, wie hier manche vorgeben. Aber das ist nur die übliche, vielfach erlebte selbstherrliche Arroganz im Berufstand. Dies ist zudem in der nächsten Dekade bedroht durch moderne Technik mit dem kommenden Fall der letzten Steuerberater - Ertragsperle Jahresabschluß und zugehörige Steuererklärungen.

Werde zukünftig noch selbst miterleben, ob die vielen Schönschreiber und Hochrechner hier ihre EUR 1,0 Mio. p.a. dann noch verdienen werden.

Ich bin selbst StB/WP und Partner in einer mittelständischen Kanzlei. Ich verfolge die Diskussion schon länger. Finanzielle Mittelmäßigkeit ist Definitionssache. Ein angestellter StB ohne Haftungsverantwortung, geregelter Arbeitszeit und einem Gehalt von T€ 80; es gibt wohl Schlechteres. Vor allem haben diese bei uns alle noch Mandate privat am laufen und sehr oft Dozententätigkeiten. Da kommen sie schnell auf T€ 100 ohne großen Aufwand.

Sie tun ja so, als ob alle BWLer in der Industrie locker T€ 100-150 verdienen und das mit einem 9 to 5 Job. Ab T€ 100 wird die Luft schon verdammt dünn. Dazu kommt natürlich noch, dass diese Positionen oft Schleudersitze sind, im Vergleich zu einem Steuerberater.

  • Darf ich fragen, in welcher Region Sie diese Erfahrungen gemacht haben?

Hier im Rhein-Main-Gebiet ist die Situation exzellent. Wir haben ein Verbund-Netzwerk mit 40 Kanzleien. Ich kann den Markt also ein wenig einschätzen.

  • Welche Quelle haben Sie, dass die lukrativen Mandate nicht gestiegen sind?
  • Und welche Quellen haben Sie, dass 1960 mehr KMU am Markt waren?

Das wage ich sehr zu bezweifeln. Die Unternehmensanzahl ist stark gewachsen die letzten Jahrzehnte. KMU machen mittlerweile 99 % der Unternehmen aus in Deutschland. Konzerne spielen hier überhaupt keine Rolle.

Der Kuchen ist selbstverständlich groß genug. Sie blenden nämlich aus, dass sich die Tätigkeiten der Steuerberatung gewandelt haben und vor allem die Komplexität deutlich höher ist, als noch vor 30 Jahren. Jahresabschluss ist bei uns nicht wirklich die Ertragsperle. Die Zukunftsthemen sind das internationale Ertragsteuerrecht, das grenzüberschreitende Umsatzsteuerrecht, Steuergestaltungen und auch die Prozessberatung, hier insbesondere die umsatzsteuerlichen Prozesse in SAP zu implementieren, die Begleitung von Außenprüfungen sowie Abwehr- und Complianceberatungen, um nur ein paar herauszugreifen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 26.08.2018:

Wenn das Geldverdienen in der Branche heute noch so hoch und vor allen Dingen dauerhaft sicher wäre, hätten dies wohl schon Finanzinvestoren für sich entdeckt.

Leider völlig falsch. Sie sollten eigentlich die ETL-Gruppe kennen. Dies ist das größte Steuerberatungsunternehmen in Deutschland. Im Grunde genommen ein relativ loser Verbund aufgekaufter Kanzleien. Die ETL-Gruppe ist nichts anderes als ein Private-Equity Investor und operiert seit 1970 mit immsensen Erfolg.

Ferner gibt es auch immer größere Kanzleien, die kleinere aufkaufen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 26.08.2018:

In der Branche habe ich einst mein Gehalt durchwegs mit Mandanten verdient, die 20 bis 30 Jahre älter waren als ich selbst, nämlich aus der Generation meiner jeweiligen Chefs. Das war am Anfang noch in Ordnung. Allerdings ist das durchwegs so geblieben, nur daß diese älteren Mandanten allmählich in den Ruhestand getreten und gestorben sind. Neue Mandanten, etwa in meiner Generation, konnten keine oder nur schwer gefunden werden. Vor allen Dingen solche, die das Ertragspotential der weggefallenen hätten ersetzen oder gar übertreffen können. Aufgrund dieser über Jahre erlebten finanziellen Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit habe ich letztlich mit der Tätigkeit im Berufstand abgeschlossen. Bereuen mußte ich das bisher nicht und ich überlasse den überfüllten und trotzdem leergefischten Karpfenteich gerne jenen, die vorgeben, in der Generation der zwischen 1960 und 1990 Geborenen EUR 1,0 Mio. und mehr Gewinn im Jahr zu machen. Meine persönlichen und langjährigen Erfahrungen sind nur ganz andere. Ferner ist für mich keine Entwicklung im Steuerrecht sowie in Wirtschaft und Technik ersichtlich, daß dies in Zukunft je wieder anders werden könnte.

Wenn dies nicht so wäre, könnte ich einen angestellten Steuerberater beschäftigen ähnlich wie im Handwerk Meister als Betriebsleiter beschäftigt werden. Nur bleibt so weiterhin das Problem, profitable Mandanten in der jüngeren Generation zu finden.

Es gibt eben gute und schlechte Kanzleien, wie in jeder anderen Branche. Ich, als Partner (StB/WP) einer mittelständischen Kanzlei, muss eben auch akquisestark sein und einfach ein gewisses Charisma haben.

Für mich sind Ihre Äußerungen nichts anderes als Gejammer des typischen deutschen Michels. Fangen Sie lieber zunächst bei sich selbst an. In den Jahrzehnten, in denen Sie in der Branche tätig waren, haben es durchaus Leute mit außerordentlichen Erfolgt geschafft. Sie gehörten eben nicht dazu, aus welchen Gründen auch immer. Anstatt unseren Berufsstand in den Dreck zu ziehen, kehren Sie erst einmal vor Ihrer eigenen Tür. Hier die großen Reden über die Zukunft der Branche schwingen, über die Struktur von Kanzleien, über die Chefs usw. aber selbst immer schön aus der sicheren Angestelltenposition heraus jeden Monat Gehalt bezogen. Wären Sie eben Partner geworden, dann müssten Sie nicht über 80 T€ im Monat jammern. Die Äußerungen sind einfach nur lachhaft. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wenn Sie das lange Zeit mitgemacht haben, dann ist das Ihr Pech. Dafür kann der Berufsstand nun wirklich nichts.

Wieso müssen Sie einen Steuerberater beschäftigen? Sind Sie etwa nicht einmal Steuerberater und wollen uns hier etwas über die Zukunftsperspektiven erzählen? Langsam wird es zur Farce.

Bei Ihrer Argumentation ist extrem auffällig, dass Sie nie auf Gegenpositionen eingehen, die unangenehm werden könnten und bei Ihrer eigenen Argumentation einfach subjektive Eindrücke wieder geben. Fast alles ist auf die selbstständige Einzelkanzlei bezogen.

Tun Sie uns allen einfach den Gefallen und schreiben Sie nicht weiterhin Unsinn aus Frust über die eigene berufliche Vergangenheit. Das nervt nur noch.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo,
wenn die „normalen“ StB wegfallen durch Digitalisierung etc., weil Sie nur einfache Steuerberatung, Jahreabschlüsse etc. durchführen, dann wird das Interesse an diesem Beruf ziemlich stark zurückgehen.
Da nicht jeder zu den sog. Big 4 möchte und kann.
Da es meiner Meinung aber immer noch mittelständische Betriebe geben wird, die steuerliche Beratung benötigen werden , sollte vielleicht mal darüber nachgedacht werden, ob die Hürde Steuerberater zu werden nicht zu hoch ist, da sich jemand eine solche harte Prüfung nur zumutet, wenn er auch entsprechende Zukunftsaussichten hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Wenn ich das So lesen , dann studiere ich doch lieber Zahnmedizin, guter Verdienst und sich vor der Digitalisierung :)
Danke nochmals

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Es gab in Vergangenheit sehr oft den Fall, dass beispielsweise ausländische Fonds die Thesaurierung nicht gemeldet haben. D.h. diese wurde nicht oder zu spät versteuert. Das kann sich schnell aufsummieren. Gerade bei sehr vermögenden Kunden steht da schnell die Steuerfahndung vor der Tür.

Eher dies ist Populismus:

Insofern ein Fonds nicht in einer Steueroase domiziliert ist, wird auf Erträgnisse oder Thesaurierungen (Kapital-)Ertragsteuer des Landes erhoben, in der dieser seinen Sitz hat. Diese ist wenigstens anrechenbar, so daß eine ggf. verbleibende Differenz zur deutschen Kapitalertragsteuer gar nicht so hoch ausfällt.

Außerdem gibt es auf jedem Mantelbogen die Frage nach auf Dauer angelegten Geschäftsbeziehungen zu Finanzinstituten im Ausland nach § 90 Abs. 2 Satz 3 der AO (lese den Gesetzestext), wo jeder Sachbearbeiter wissen sollte was es bedeutet (Aufzeichnungspflicht), dort sein Kreuzchen bei "ja" zu machen.

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der-weiterbildungsratgeber.de - Servicetelefon zur Weiterbildung

Weiterbildungsratgeber: Eine rote Tür mit weißer Schrift für einen Raum mit der Beschriftung: Schulungsraum.

Der Telefonservice zur Weiterbildungsberatung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird seit dem 1. Januar 2017 dauerhaft angeboten. Unter der Nummer 030 2017 90 90 gibt es an Werktagen zwischen 10 und 17 Uhr eine bundesweite Beratung zu allen Fragen rund um die Weiterbildung.

Weiterbildung zum Data Scientist: International Program in Survey and Data Science

Grafik mit Binärcode und typografischen Elementen "International Program Survey and Data Science!

Die Universität Mannheim bildet mit dem „International Program in Survey and Data Science“ Daten-Expertinnen und Datenexperten für den internationalen Arbeitsmarkt aus. Die Weiterbildung wurde in Zusammenarbeit mit der University of Maryland in den USA entwickelt und startet bereits in der zweiten Runde. Voraussetzungen für die Zulassung sind unter anderem ein erster Bachelorabschluss und Berufserfahrung in den Bereichen Datenerhebung oder Datenanalyse.

Intensivstudium Handelsimmobilien Asset Management für Fach- und Führungskräfte

Die International Real Estate Business School der Universität Regensburg hat eine neue Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte ins Programm genommen: Handelsimmobilien Asset Management. In einem 4-monatigen, berufsbegleitenden Intensivstudium wird Fachwissen zu Real Estate Asset Management, Due Diligence und Immobilienbewertung vermittelt.

Berufliche Weiterbildung findet oft im Web statt

Die Mischung macht‘s: Unternehmen nutzen zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sowohl Präsenz-Seminare als auch digitale Lerntechnologien. Bei den digitalen Weiterbildungsmöglichkeiten werden Online-Lernprogramme am häufigsten eingesetzt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom.

Abi, Uni, Chefetage? - Fachkräfte mit Fortbildung machen Akademikern Konkurrenz

Ein Werbeplakat mit einer jungen Frau und der Schrift "Meine Karriereleiter bau ich lieber selbst".

Wer Karriere machen will, muss nicht unbedingt studieren. Fachkräfte mit einer beruflichen Weiterbildung wie beispielsweise dem Meister oder Fachwirt liegen beim Einkommen, der Führungsverantwortung und den Arbeitsmarktperspektiven mit den Hochschulabsolventen oft gleichauf. „Berufliche Fortbildung lohnt sich“, lautet entsprechend das Fazit einer aktuellen DIHK-Studie.

Berufsbegleitendes Zertifikats-Studium Innovationsmanagement

Berufsbegleitendes Zertifikats-Studium Innovationsmanagement

Experten und Expertinnen für Innovationen können in vielen Unternehmen neue Wege gehen. Das Zertifikats-Studium Innovationsmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg vermittelt aktuelles Fachwissen und bereitet Studierende auf wichtige Zukunftsthemen im Projektmanagement, Marketing und Vertrieb vor. Der berufsbegleitende Studiengang Innovationsmanagement richtet sich an Fachkräfte in einem Beschäftigungsverhältnis.

Betriebliche Weiterbildung auf neuem Höchststand

In einem roten Wandkalender ist eine Woche für die Fortbildung mit dem Wort Seminar gekennzeichnet.

54 Prozent aller Betriebe in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2014 die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter unterstützt – so viele wie nie zuvor. Das zeigt eine Befragung von rund 16.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Weiterbildungen für Kaufmänner und Kauffrauen - Diese Möglichkeiten gibt es

Weiterbildungen für Kaufleute: Eine Frau sitzt im Büro an einem Laptop.

Eine kaufmännische Ausbildung gilt als solider Einstieg in das Berufsleben. Auszubildende erhalten umfangreiche Einblicke in die wirtschaftlichen Abläufe von Unternehmen, die Branche und den gewählten Schwerpunkt. Dabei gibt es Kaufmänner und Kauffrauen für nahezu alle betrieblichen Bereiche. Die Ausbildung unterschiedet sich je nach Fachgebiet, in welchem zukünftig gearbeitet wird. Allen kaufmännischen Berufen ist jedoch eines gemein: Es bieten sich unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten und damit auch Karriere- und Aufstiegschancen. Doch welche Art von kaufmännischen Ausbildungen gibt es und welche Möglichkeiten eröffnen sich danach?

IfW-Aufbaustudium »Internationale Wirtschaftsbeziehungen«

Das Kunstwerk einer Weltkugel vor einem Wolkenkratzer.

Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel bietet wieder das zehnmonatige Aufbaustudium »Internationale Wirtschaftsbeziehungen« beziehungsweise »Advanced Studies in International Economic Policy Research« an. Die Studiengebühr beträgt 9.000 Euro. Die Bewerbung ist bis zum 15. März 2015 möglich.

bildungspraemie.info - Online-Portal zur Bildungsprämie

Ein Werbeplakat für das Sprachzentrum in Berlin mit verschiedenen Städtenamen z.B.Sydney und Fortbildungsarten z.B.Praktikum.

Mit der Bildungsprämie beteiligt sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung an der Hälfte der Kosten für die berufliche Weiterbildung bis zu einem Wert von maximal 500 Euro im Jahr. Gefördert werden Erwerbstätige, die das 25. Lebensjahr vollendet haben und über ein Jahreseinkommen von bis zu 20.000 Euro verfügen.

Große Nachfrage nach der Bildungsprämie

Ein Geldgeber von einem Venture Capital oder Private Equity Unternehmen finanziert ein Start-Up Unternehmen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verlängert die Laufzeit der 2. Förderphase der Bildungsprämie bis zum 30. Juni 2014. Seit Dezember 2008 gaben die Bildungsprämienberatungsstellen rund 230.000 Prämiengutscheine an Weiterbildungsinteressierte aus. Mit der Bildungsprämie fördert das BMBF die individuelle berufliche Weiterbildung.

Bessere berufliche Chancen durch SAP-Kenntnisse

Spielkarten mit Buchstaben bilden das Wort "SAP-Kenntnisse"

Mit der fortschreitenden Digitalisierung steigt auch die Nachfrage nach Möglichkeiten einer intelligenten Auswertung der dabei anfallenden Datenmengen. Immer mehr Firmen setzen dabei auf die Software SAP. Diese ermöglicht eine Vernetzung aller Daten aus verschiedenen Bereichen wie Finanzen, Personalmanagement, Kundenmanagement und Controlling. Eine manuelle Eingabe der Daten oder das Entwerfen eines eigenen IT-Systems sind damit nicht mehr notwendig. Weil immer mehr Unternehmen auf SAP setzen, steigt auch die Nachfrage nach SAP-Experten.

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