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Leitfaden BachelorarbeitRechtschreibung

Zeichen setzen - Kommaregeln für Bachelorarbeit & Co.

Zeichensetzung ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei haben sich die Kommaregeln mit der Rechtschreibreform stark vereinfacht. Wir zeigen euch, wie´s nach den neuen Kommaregeln geht.

Das Komma einer Schreibmaschine ist angeschlagen für die Zeichensetzung.

Kommaregeln nach Rechtschreibreform
Seit der amtlichen Neuregelung ist die Zeichensetzung vereinfacht, da viele Ausnahmen bei den Kommaregeln wegfallen. Die Regelungen zur Zeichensetzung sollen durchsichtiger und verständlicher werden. Dem Schreibenden wird dabei eine größere Freiheit als bisher eingeräumt. Dadurch hat er mehr Möglichkeiten, dem Lesenden die Gliederung zu verdeutlichen und das Verstehen zu erleichtern.

Im Bezug auf die Kommaregeln hat die Reform in drei Bereichen Änderungen gebracht. Diese betreffen

Das Komma vor »und« bzw. »oder«
Bislang war zwischen Hauptsätzen, die durch diese Konjunktionen verbunden werden, ein Komma vorgeschrieben. Die Neuregelung will dem Schreibenden an dieser Stelle entgegenkommen und das Komma zwar nicht abschaffen, aber doch weitgehend freigeben. Grundsätzlich wird vor »und«, »oder« und verwandten Konjunktionen kein Komma mehr gesetzt. Der Schreiber kann aber - in Übereinstimmung mit den bisherigen Regeln - gleichwohl ein Komma setzen, etwa um die Gliederung des Satzes zu verdeutlichen oder Missdeutungen vorzubeugen.

Beispiele:

Sinnvoll zur Gliederung des Satzes dürfte das Komma in folgenden Beispielen sein, vorgeschrieben ist es aber nicht mehr:

Das Komma bei Infinitiv- und Partizipgruppen
Grundsätzlich muss bei Infinitiv- und Partizipgruppen nun kein Komma mehr gesetzt werden.

Um die Gliederung des Satzes zu verdeutlichen oder um Missverständnisse zu vermeiden, darf das Komma gesetzt werden.

Das Komma muss gesetzt werden, wenn die Infinitiv- oder Partizipgruppe durch ein hinweisendes Wort angekündigt wird - auf die Wortgruppe kann auch nachträglich Bezug genommen werden:

Die Kombination von Anführungszeichen und Komma
Bei den Anführungszeichen werden die Regeln für die Kombination mit dem Komma vereinfacht. So soll das Komma bei der direkten Rede grundsätzlich nicht weggelassen werden, wenn der Kommentarsatz folgt oder nach ihr weitergeht.

Wie bisher: »Ich komme gleich wieder«, sagte sie.

Neu: »Wann kommst du?«, fragte sie mich. Sie sagte: »Ich komme gleich wieder«, und ging hinaus.

Wer diese drei Regeln beherzigt, kommt mit der Kommasetzung in den meisten Fällen klar.