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Lern- & Prüfungs-TippsVorlesung

Die Vorlesung – dabei sein ist alles?

Mitgedacht und mitgemacht – Der Lerneffekt einer Vorlesung lässt sich mit einigen Kniffen ohne große Mühen deutlich steigern.

Ein Professor hält eine Vorlesung im Hörsaal an der WHU – Otto Beisheim School of Management.

 

Die Vorlesung - dabei sein ist alles?Den Kaffee halb ausgetrunken, den Block geschnappt und mit fünf Minuten Verspätung in die bereits laufende Vorlesung geplatzt. Ich ergattere den letzten Sitzplatz auf der obersten Treppenstufe und krame meine Sachen raus. Mein Nachbar reagiert genervt, als ich nach einem Stift frage. Was war heute noch mal dran? Den Stoff der ersten Minuten pinne ich von meinem Nachbarn ab. Nach 10 Minuten habe ich alles aufgeholt. Getuschel mit meiner Nachbarin lenkt mich von der nächsten Viertelstunde ab. Nach 86 Minuten verdrücke ich mich als erster, um in der Mensa vorne in der Schlange zu stehen. Und richtig gebracht haben mir diese Vorlesungen sowieso noch nie etwas...

Seid Ihr auch bereits aus einer Vorlesung gekommen und hattet keinen Plan, worum es ging? Dafür kann es verschiedene Gründe geben:

 

 

Oder aber:

 

Im Folgenden haben wir ein paar Tipps, wie Ihr den Lerneffekt einer Vorlesung ohne zusätzliche Mühen deutlich steigern könnt.

 

Was beim letzten Mal gelaufen istUm auf eine Vorlesung gut vorbereitet zu sein, muss man nicht die komplette Literaturliste gelesen haben! Aber wichtig ist...

Was war? Verschafft Euch vor der Vorlesung einen Überblick, was beim letzten Mal gelaufen ist. Ihr solltet zumindest vor dem Beginn jeder Vorlesung die Notizen der letzten Veranstaltung 3 bis 4 Minuten überfliegen. Der Einstieg fällt dann wesentlich leichter.

Was kommt? Am besten prüft Ihr auf Eurem Vorlesungsplan, welches Thema die kommende Vorlesung hat.

 

 

Dies erzeugt Neugierde, und Neugierde steigert sowohl die Konzentration als auch die Gedächtnisleistung.

Sehr nützlich ist es zudem, das entsprechende Kapitel im Lehrbuch kurz zu „überfliegen“. Hier genügen 5 Minuten, um ein Gefühl für die Struktur des Themas und die wichtigsten Schlagworte zu bekommen.

Jetzt seid Ihr gut vorbereitet, und es geht in den Ring!

 

Während der Vorlesung hat jeder mit den gleichen Problemen zu kämpfen

Überfüllte Hörsäle
sind ein Leid. Es ist meistens laut, und für die letzten gibt es nur noch Platz im Gang. Was tun?

Sie gilt zwar als verpönt, doch dafür ist der Weg zwischen Sender und Empfänger um so kürzer: die erste Reihe! Dort könnt Ihr den meisten Lärm hinter Euch lassen. Wer Unklarheiten zudem am liebsten direkt beseitigt, ist in der ersten Reihe in guter Gesellschaft. Hier sitzen meist Leute mit Durchblick.

Mitschreiben oder zuhören
Bekanntlich führen viele Wege zum Ziel. Doch wie steht’s mit der Ökonomie der Mittel? Was zählt ist das, was hängen bleibt!

Grundsätzlich gilt: Dabeisein ist eben nicht alles! Gedankenloses und unleserliches Mitpinnen ist verschenkte Zeit. Das mag im Studium noch gut gehen, doch spätestens im Job fehlt die Zeit für stundenlanges Nachbereiten und eine Reinschrift des Notierten.

Die wichtigsten Voraussetzungen für Erfolg und Freizeit im Studium sind

Mitdenken in der Vorlesung
Um in der Vorlesung bereits zu verstehen und zu behalten, reicht das bloße Mitpinnen nicht aus. Wenn das Tempo des Dozenten eine detailliertere Mitschrift nicht zulässt, ist Mitdenken wesentlich wichtiger als Mitschreiben.

Es reicht vollkommen aus,

.Je ausführlicher die Mitschrift, desto größer ist die Gefahr, dass die wichtigsten Punkte einer Vorlesung übersehen werden bzw. untergehen.

Unklarheiten? – Wer nicht fragt, bleibt dumm!
Selbst wenn es einige Überwindung erfordert: Wer bei Unklarheiten direkt nachfragt, bleibt bei den noch folgenden Ausführungen am Ball und erspart sich zu Hause das Nachschlagen. Vorlesungen bieten die einmalige Gelegenheit, die Experten direkt zu fragen.

Ist das verpönt? Nicht wirklich. Oft ist einigen anderen Mithörern dieselbe Sache unklar, und sid sind durchaus dankbar, wenn sich jemand traut zu fragen.


Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!
Zentraler geht es kaum. Die Vorlesungsinhalte schlummern im Kurzzeitgedächtnis und warten darauf, durch eine baldige Wiederholung auch langfristig gespeichert zu werden.

Wer damit bis zum Ende des Semesters wartet, läuft Gefahr,

Also:


Viel Erfolg bei Euren Vorlesungen!

Und nicht vergessen: Wichtig ist, was hängen bleibt ...