Hallo, ich studiere BWL an einer FH, deren Namen ich nicht nennen will. Nun ist es ja so, dass an Fachhochschulen die Noten in der Regel besser sind als an Universitäten. Ich werde nach dem kommenden Wintersemester das Studium abschließen,und höchstwahrscheinlich zu den zu den besten 10% des Jahrgangs gehören. Mein Problem ist, dass an unserer FH die Noten im Gegensatz zu denen an anderen FHs extrem schlecht sind( nein, nicht weil es so extrem anspruchsvoll ist, sondern die Quali der Lehre so schlecht ist). Meine Abschlussnote wird ungefähr 2,5 sein. Im Verhältnis zu Bewerbern von anderen FHs hätte ich ja dadurch einen riesen Nachteil, da die besten 10% bei denen ja Noten von 1,3 oder so haben.
Meine Frage ist nun, ob die FH irgendwie verpflichtet ist, mir auf Nachfrage eine Bescheinigung auszustellen, die bezeugt, dass ich mit so schlechten Noten trotzdem zu den besseren des Jahrgangs gehöre (ich hätte da an eine Art Rangliste oder so gedacht)
Hat da vllt. jmd. Erfahrungen?

Leider nein, keine Chance.
Was sollen denn dann die Leute von den Unis sagen, an denen es schlechte Noten gibt?
Bin zB selbst an der Uni Köln, wo die durchschnittlichen Abschlussnoten relativ schlecht sind und mache mir selbst etwas Sorgen wegen dem Master.

Oh mann,
wofür soll das gut sein?

Bei den großen Unternehmen fliegst du mit 2,5 von einer Wald-und Wiesenuni sowieso gleich raus und Mittelständler, etc. interessieren sich da sowieso wenig für.

Ich find's albern, zu sagen: Ich bin zwar nicht gut, aber von den 100 Idioten an unserer FH, war ich immerhin unter den besten 10. Verstehst du? Du musst mit etwas anderem punkten als mit deiner Note oder deinem FH-Studium. Stärken betonen, nicht Schwächen schönreden.

kann man im prüfungsamt beantragen.
ist in der regel kein problem. in der regel.

nö muss sie nicht. Es gibt allerdings Statistiken, die die Notenverteilung nach Fach und Hochschule zeigen. Solltest du bei Google finden können.

Abgesehen davon: Mit 2,5 wirst du an keiner einzigen Hochschule, geschweige denn FH zu den besten 10% gehören, jedenfalls nicht in BWL.

beim bachelor sollte das der fall sein (ects note)!
wies beim fh diplom aussieht weis ich leider nicht

Also bei uns an der Uni gibts zu jedem Abschlusszeugnis, nach der Bolognareform, ein sog. Diploma Supplement. Glaube sowas ist inzwischen Standart, weiß jedoch nicht ob der Inhalt immer vergleichbar ist. Auf jeden Fall waren dort bei uns auch Statistiken drin, die die Abschlussnoten vergangenen Jahrgänge zeigen (Perzentile). Vielleicht gibts sowas bei euch auch?!? Frag mal im Sekretariat nach. Wirst wohl keinen zu so einem Statement zwingen können, aber fragen kostet nichts.

mfG

Werte für BWL von 2005:
Bachelor (!) Schnitt FH (gesamt): 1,79
Bachelor Schnitt Uni: 2,19
Master FH: 1,43
Master Uni: 1,73

und zum Vergleich:
Diplom FH: 2,32
Diplom Uni: 2,15

"Ich find's albern, zu sagen: Ich bin zwar nicht gut, aber von den 100 Idioten an unserer FH, war ich immerhin unter den besten 10."

Tja, so sind halt die neuen relativen Noten, die stark im Kommen sind-
im Land der Blinden ist schließlich der Einäugige König.

Wie wärs mal mit der Quelle?
Ich kenne da nämlich ganz andere Werte. Und pauschalisieren kann man das sowieso nicht.

Ist das aussagekräftig? Ich meine an wievielen Unis in D gab es den 2005 bereits Bachelor- geschweige denn Master-Absolventen? Gib doch bitte mal die Quelle an.

http://www.wissenschaftsrat.de/Veroffentlichungen/veroffentlich.htm

2005 ist das aktuellste was ich da finden konnte. Viel Spass damit.

Und nein, viele Bachelor und Master-Absolventen gab es damals nicht. Ich halte es aber durchaus für einen Indikator sagen zu können das a) ein Bachelor / Master nicht schlechter bewertet wird als ein Diplom und b) In BWL eine 2,5 nicht zu den besten 10% gehören wird, da es imho nur eine Hochschule gab, deren Durchschnitt etwa in dieser Höhe lag. Der Durchschnitt der Noten müsste aber, im Falle eines 90% Quantils für 2,5, wesentlich darüber liegen.

als Beilage für mein Zeugnis (Master, FH) habe ich ein Brief erhalten, wo es steht: gehört zu den Semesterbesten des Studienganges.

Die besten Absolventen (mit wenigen Ausnahmen) unserer Gruppe sind bei KMU gelandet und einige 2,5 - 3, Absolventen bei Daimler, Conti usw. Ich habe mit 2,4 abgeschlossen, arbeite jetzt auch in einem Großunternehmen und bei allen VG sind Praktika uns Schwerpunkt des Studiums viel wichtiger gewesen als die Abschlussnote (hat mich zumindest keiner danach gefragt).

Lounge Gast schrieb:

Bei den großen Unternehmen fliegst du mit 2,5 von einer
Wald-und Wiesenuni sowieso gleich raus und Mittelständler,
etc. interessieren sich da sowieso wenig für.

Die oben genannten Zahlen zu den Durchschnittsnoten stammen aus einer Untersuchung vom Wissenschaftsrat und sind leider falsch!! Die haben anstatt mit BWL mit Jura-Noten gerechnet, so daß u.a. aus einer 3,0 eine 2,5 wurde, wodurch die Zahlen viel zu gut sind. Wer es nicht glaubt soll in die Studie reingucken und mal das Kleingedruckte lesen, wo sie den Fehler bei BWL selber zugegen. Total peinlich!!!!!!
Und sowas nennt sich Wissenschaftsrat. Statistiken veröffentlichen und im Kleingedruckten drauf hinweisen, daß die veröffentlichen Zahlen falsch sind. Unglaublich..
Die echten Durchschnitte sind im Endergebnis also "schlechter"..

Also einfach nur "zu den Semesterbesten"? Also ohne Rangziffer oder wie? Das bringt Dir dann ja auch nicht so viel, auch wenn es sich ganz nett liest.. ich meine rein praktisch werden die das nicht jedem geschickt haben, aber theoretisch würde diese Bewertung ja auf jeden bis auf den allerschlechtesten Absolventen zutreffen ;-)

@17.09.: Nö, da steht im Kleingedruckten nur, dass sie für juristen zwischen gut und befriedigend noch vollbefriedigend haben. Die Noten sind also nicht besser gerechnet.

@ Beitrag 20.09.: Leider hast Du die Veröffentlichung des Wissenschaftsrat nicht genau gelesen..

Schau auf Seite 16 unten, Fußnote 9:

Abweichend von unseren Vorgaben hat das Statistische Bundesamt die Note „befriedigend“ immer mit 2,5 berechnet wie im
Studiengang Rechtswissenschaften die Note „voll befriedigend“. Auf die Durchschnittsberechnung wirkt sich dies vor allem
in Studiengängen mit hohem Anteil der Note „befriedigend“ aus.

Die Notendurchschnitte sind also zu gut! Sollte nun auch Dir klar sein.

@22.09.: Ich weiss ja nicht, worauf du dich beziehst. In der Veröffentlichung, aus der ich meine Werte habe steht auf Seite 16 nicht Fußnote 9 sondern Fußnote 11:

Anmerkung: Aufgrund der Allgemeinen Bestimmungen für Magisterprüfungsordnungen und den Rahmenprüfungsordnungen
für Diplomstudiengänge ist die Bewertung der Prüfungsergebnisse festgelegt. Spielräume für die einzelnen Hochschulprüfungsordnungen
sind offen gelassen. Für die Diplomstudiengänge gilt allgemein die Notenskala 1 = „sehr gut“; 2 = „gut“;
3 = „befriedigend“; 4 = „ausreichend“. Zur differenzierten Bewertung der Prüfungsleistungen können einzelne Noten um 0,3
angehoben oder abgewertet werden. Die Note 0,7 ist ebenso ausgeschlossen wie 4,3. Besteht eine Prüfung aus mehreren
Einzelleistungen, errechnet sich die Note aus dem Durchschnitt der Noten der einzelnen Prüfungsleistungen. Für die Umsetzung
der Punktwerte in Noten gelten folgende Abgrenzungen: Bis 1,5 = „sehr gut“; 1,6 bis 2,5 = „gut“; 2,6 bis 3,5 = „befriedigend“;
3,6 bis 4,0 = „ausreichend“; ab 4,1 „nicht ausreichend“. Für die Fachhochschulabschlüsse gelten dieselben
Rahmenbedingungen. Bei den Magisterabschlüssen dagegen sieht die Rahmenprüfungsordnung vor, dass bei überragenden
Leistungen das Gesamturteil „mit Auszeichnung“ erreicht werden kann

@22.09.: Dann haben wir anscheinend unterschiedliche Quellen bzw. unterschiedliche Versionen. Die am 13.09. zitierten Durchschnittsnoten BWL von 2005 stimmen definitiv nicht. Kannste Dir in der Untersuchung vom WR anhand des Datenmaterials (Noten von 2005) im Anhang in 5 Minuten ausrechnen. Die D-Noten sind schlechter. Nun aber Ende mit diesem Punkt.

Bachelorabschlussnoten an meiner Uni entsprechen etwa den Diplomabschlussnoten, Abweichung unter 0,1.
Die Masternoten waren aber ca. einen halben Notenpunkt besser als beim Diplom/Bachelor.