Hallo zusammen,

vielleicht mal eine etwas ungewoehnliche Frage:
Ich befinde mich im Master-Studium an einer der guten bis sehr guten britischen Unis (MSc in Finance). In jedem Modul haben wir eine Gruppenarbeit, die einen durchaus relevanten Teil der Abschlussnote ausmacht (zwischen 20 und 25%).
Ich habe hier einen (sehr) guten Freund, der extrem gut ist. Er kommt von einer deutschen Top-Uni, hat schon sowohl im IB, Venture Capital als auch bei MBB Praktika gemacht und ist dementsprechend einfach super fit, sowohl fachlich als auch strukturell / organisatorisch. Logischerweise ist er auch sehr anspruchsvoll, was den qualitativen Output angeht. Ich kann nicht sagen, dass ich Angst vor ihm habe, sondern einfach Respekt - wenn man mit ihm Sachen diskutiert, weiss er direkt worum es geht, wo Problematiken liegen und was man verbessern kann. Und kommuniziert das auch ziemlich direkt (man koennte sagen "Hart aber fair").

Versteht mich nicht falsch, ich bin super froh mit ihm zusammenarbeiten zu koennen, weil man mit 99.9%iger Sicherheit davon ausgehen kann, dass das Endprodukt extrem gut sein wird, aber in der vorherigen Zusammenarbeit merkt man einfach einen Qualitaetsunterschied zwischen ihm und mir (und auch den anderen Gruppenmitgliedern). Habt ihr einen Ratschlag an mich, wie ich bestmoeglich mit der Situation umgehen kann, damit die Gruppenarbeit dennoch so angenehm wie moeglich ist?

Danke Euch!

ganz platt - nimm für Dich mit, was geht. Steh nicht im Weg, aber sei auch nicht unterwürfig. Mach das Beste daraus.

Lol, was für eine Frage.
Freu dich halt, dass du mit ihm arbeitest und schau was du dir von ihm abschauen kannst.

Warum fragst du ihn nicht einfach um Tips. Genau so wie du hier die Frage stellst. Unter Bros hilft man sich doch.

Hört sich furchtbar an mit solchen Leuten arbeiten zu „dürfen“

Hatte einen ähnlichen Arbeitskollegen und irgendwann erkennt man einfach Muster. Bspw. habe ich mal bewusst etwas erfunden und gefragt ob er Bescheid wüsste, was er natürlich bejat hat (weiss er schon lange). Das verbale Wort macht nur 10% davon aus wie man wahrgenommen wird. Erlebe täglich in Meetings wie sehr kompetent Kollegen wegbelächelt werden weil sie unsicher wirken und irgendwelche Vertriebler nichts sagen und trotzdem als Macher dar stehen.

Ich bin vom " qualitativen Output" betrachtet auch stärker als meine Kommilitonen.

ich würde dir einfach empfehlen ihm zu zuarbeiten.
Versuch nicht ihn zu kopieren oder mitzuhalten. Geht nach meiner Erfahrung schief.

Hatte leider schon Kommilitonen, die dachten, dass Sie gute Noten schreiben werden, wenn sie so lernen wie ich. Dies war leider nicht der Fall.

Kannst gerne fachlich diskutieren. Aber bitte immer versuchen Objektiv zu bewerten. Keine Emotionen reinfließen lassen.

Stellt euch vor ihr seid ein Orchester. Dein Freund ist der Dirigent und du musst versuchen sein bester Spieler zu sein.

Aber zum Schluss soll noch gesagt sein, verhalte dich menschlich ganz normal. Behandel ihn nicht besser/schlechter nur weil er schlauer ist. Er kocht letztendlich auch nur mit Wasser.

Ist schwierig. Ich kenne beide Situation. Im Erststudium war ich der Schwache mit starken Gruppenpartner. Kam mir zeitweise sogar irgendwie nutzlos vor und hatte ein schlechtes Gewissen.

Im Zweitstudium mit Berufserfahrung war es dann anders herum. Ich war super fit. Ich habe mir dann immer Mühe gegeben, alle noch abzuhohlen und, soweit es die Zeit zu ließ, alles zu erklären. Das fand ich auch kollegianer.

Grundsätzlich ist es immer besser, wenn Gruppen möglichst homogen sind. Wenn aber alle sehr schlecht sind, ist das auch wieder nichts.

Mach einfach des Beste draus und falls nötig sprech mit ihm darüber.

Ich bin für die Bateman Lösung. Welche Musik hört er gerne?