Hi!
Hier auf der WiWi-Hauptseite gab es ja mal ein paar FH-Klausuraufgaben zum download... Fach VWL so weit ich weiss...
Da stand z.B. bei einer Aufgabe : Was bedeutet [...]. Auswendig gelernte Definitionen geben 0 Punkte!

Also an sich fand ich die Klausur jetzt nicht soo schwer, viel davon habne wir sogar in meinem WRL-LK am Gymnasium gemacht.

Was mich wunderte ist, dass es da im Gegensatz zu unseren Klausuren am Gymnasium fast nur "Verständnisfragen" gab, aber nichts, das man auswendig lernen hätte müssen...

Sind die Klausuren denn bei einer anspruchsvollen Uni ähnlich aufgebaut (natürlich viell. ein bischen schwieriger als auf einer FH), oder muss man da schon einiges wirklich Wort für Wort auswendiglernen? Also reines "reproduzieren" von gelerntem?

Ich studier' VWL (Uni) und im Grundstudium ist es auf jeden Fall in Mikroökonomik so, dass du vorwiegend was rechnen musst, aber das gerechnete natürlich auch aus ökonomischer Perspektive interpretiert wird. Bei uns ist es so, dass wir auch noch einen reinen Verständnisteil haben, der in Form von Multiple-Choice-Aufgaben abgefragt wird. Auswendig lernen bringt da nicht viel, man muss es schon verstanden haben.

Wesentlich schwieriger ist dagegen Makroökonomik (subjektive Meinung!), da es bei uns so ist, dass der Multiple-Choice-Teil 60% der Klausur ausmacht und verdammt schwer ist. Man hat immer 5 Antwortmöglichkeiten und davon ist mindestens eine richtig, können aber auch alle 5 korrekt sein. Den Punkt für so eine Aufgabe erhält man dann nur, wenn alles korrekt beantwortet wurde. Das heißt, wenn du 3 von 5 Antworten als richtig angekreuzt hast, die 4. Antwort aber nicht und diese aber auch richtig war, dann bekommt man keinen einzigen Punkt! Man muss also schon sehr viel verstehen, um da überhaupt Punkte zu bekommen. Und meine Uni gehört nicht mal zu den Top-Unis in Sachen VWL, sondern ist eher im Mittelfeld anzusiedeln. Will gar nicht wissen, wie es an Top-VWL-Unis abgeht.

Danke! Aber ich interesseire mich eigentlich eher für ein BWL-Studium...:=) Hab' ich vergessen zu sagen!
Will halt wisssen, wie die Klausuren an einer guten Uni da aussehen

Genauso wie in VWL, da das Grundstudium mit BWL nahezu identisch ist.
In Mannheim beispielweise haben die VWLer und BWLer nahezu das gleiche Grundstudium, so dass ein Wechsel ins Hauptstudium in das andere Fachgebiet unproblematisch ist, falls man sich doch interessemmäßig umorientiert hat.

allgemien würde mich interessieren, wie viel man denn für klausren wirklich auswendig lernen muss (so wie in der schule, wo man ja oft eine DinA4-Seite sinnnlos wortwörtlich auswendig lernen muss)

eine DINA4-Seite? Das kommt ganz auf das Fach an, aber bei manchen Klausuren, wie z.B. Unternehmensführung mussten wir 266 Powerpoint-Folien können, d.h. alles auswendig herunterbeten können. Transfer wird da nur sehr eingeschränkt verlangt, das sind dann schlicht und einfach Fleißprüfungen... (zumindest ist das an der Uni Hohenheim so). In anderen Fächern wie z.B. VWL-Fächern oder Steuern, Rechnungswesen, Controlling etc. ist 's damit natürlich nicht getan, da muss man das Gelernte dann auch anwenden, aber bei sogenannten Management-Klausuren geht es sehr oft nur um Reproduktion des Skriptes.
Mischformen sind bei uns (Hohenheim) Marketing und Internationales Mangement, wo man Fallstudien lösen muss.
MfG

Also, Du kannst die Schule einfach nicht als Maßstab nehmen, Du kannst das einfach nicht vergleichen.
Nach den ersten zwei Monaten an der Uni (wenn Du das Semester denn ernsthaft angehst) wird Dir das Abi im Nachhinein nur noch lächerlich vorkommen. Es gibt sicherlich Unis wo mehr auswendig gelernt wird und Unis wo mehr gerechnet wird. Hängt aber vor allem vom Schwerpunkt später ab. Im Grundstudium wirst Du in der Regel ne Mischung haben. Reine VWL Unis (Bonn, Konstanz) haben relativ wenig zum auswendig lernen, da dort der Schwerpunkt auf dem Rechnen liegt.
Letztendlich kann man sich nie vorher absichern.
Deshalb mein Tipp: Such Dir ne Uni aus, die Dir gefällt und dann häng Dich einfach rein... Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob Du jetzt etwas mehr oder weniger auswendig lernen musst...

bwl ist bei mir an der uni auch nur reinste fleißsache. im grundstudium haben wir zu jeder veranstaltungen skripte im umfang von etwa 100 seiten (nahezu nur ausformulierter text und einige hirnrissige diagramme und schaubilder) und dazu kommt noch das übungsmaterial (nicht selten viel weniger material). und das alles muss man nahezu WORTWÖRTLICH bis zur klausur können. transferwissen? fehlanzeige! in den klausuren wird dann eben vorwiegend auf die "schlüsselwörter" geachtet, also die sachen die im skript vorkommen. mit eigenen worten was erklären gibt da meistens nicht die volle punktzahl. wer ein gutes gedächtnis hat, sollte bwl studieren ;-)

kommt natürlich auch auf die profs an. viele wollen einfach nur, dass man deren art des schreibens und formulierens annimmt. sowas kann nerven.

Oder an eine andere Uni als die deine gehen ;-)

an welcher uni bis du, wenn ich fragen darf? (Will jetzt hier aber nicht wieder einen idiotischen Uni-Konkurrenzkampf-"welche Uni ist besser"-Diskussion lostreten)

und was mich auch mal interessieren würde:
Welche der Top-Unis/Privaten ist denn eher auswendiglern-lastig ung welche eher "mathematisch" (LMU, Köln, FFM, Münster, Mannheim, ebs, whu interessieren mich)

also mit auswendig "rein-prügeln", muss zwar auch mal sein, aber generell biste damit auf verlorenem posten, ohne es kapiert zu haben geht nix, und zwar gar nix, vielleicht reicht es so gerade zum bestehen, aber mehr is nicht drinnen.

ist nicht von der uni abhängig, das hat bwl so an sich

Ich bin an der LMU. Man sollte die Profs, die eigentlich bereits in der Rente sein sollten echt nach Hause schicken. (ist Gott sei Dank nur ein Fach). Ich finde die LMU ist beides (mathematisch und auswendiglernen). Da muss man durch.

Also für 4 Fächer in der Diplomprüfungen musste ich letztens:
4 Bücher lesen und verstehen und ca. 1500 Folien lernen.
Dafür habe ich ca. 3 Monate gelernt (2-3 Stunden am Tag, manchmal auch weniger) und ne 1,3.
Schule is PillePalle gegen Studium.

Ich habe letztens 6-7 Monate für meine Diplomprüfung gelernt.

wie siehts denn mit den anderen Top-Unis aus? eher mathe oder eher auswendig lernen?

für BWL brauch man doch immer beides?? die einzige Frage die meiner Meinung wirklich relevant ist - ist die Uni mathe- oder VWL-lastig? LMU ist z.B. VWL-lastig....

Moderne Wirtschaftstheorie ist quantitativ (mathematisch), und nahezu alle modernen VWL-Vorlesungen sind mathematisch ausgerichtet (was nicht bedeuten soll, dass nur gerechnet wird). Mathematik ist die Sprache moderner Volkswirte und um ein bischen VWL kommt man auch im BWL-Studium nicht herum. In BWL geht mehr auswendig-lernen. Wenn man fortgeschrittene Marketing und Finance-Veranstaltungen weglaesst, ist es harmlos (allenfalls ein bischen Rechnen, aber kein Verstaendniss noetig (man kann es auch als auswendiglernen von Rechenwegen bezeichnen)).
Konkret: Ich kann nur von FFM sprechen, hier sind nahezu alle VWL-Veranstaltungen sehr mathematisch (ausser du erwischst noch einen der wenigen alten Profs)). An den anderen genannten Unis sieht es dem Vernehmen nach aehnlich aus (in Bonn und Mannheim bin ich mir sicher).

Fazit:
BWL ist ohne mathematisches Talent an jeder Uni moeglich, wenn man einige sachen umschifft, aber moderne VWL wird jemandem, der kein mathematisches Talent hat, keinen Spass machen.

Sind Klausuren auf den guten Privaten leichter als auf den guten öffentlichen? Denn die Durchschnitts-abschlussnote ist ja besser...

Glaube ich nicht, aber viele Klausuren werden nicht absolut sondern nach Normalverteilung verteilt. Das kann man machen, wenn man sich sicher ist, dass man zuvor nur die geeigneten Studenten herausgefiltert hat.

was bedeutet Normalverteilung?

Einfach mal auf den alten 10 DM Schein schauen oder auf Wikipedia. Allerdings sollte das Grundwissen spätestens ab Klasse 12 sein.

Quatsch nach Normalverteilung. Benachteiligt die guten und verbessert den Schnitt der schlechten. Wer danach geht ist einfach nur DUMM.

Gibt es Unterschiede (z.B. an der Fragenstellung, Umfang, Gewichtung,...) von Klausuren an Öffentlichen und Privaten Unis?

...oder gibt es keinen Unterschied?