Kennt ihr das? Ihr seid eigentlich gut vorbereitet aber in der Klausur passieren euch Fehler die ihr beim Lernen nicht gemacht habt, oder ihr seid 3 Minuten aus der Klausur raus und euch fällt ein dass ihr was übersehen habt oder einen falschen Ansatz gewählt habt.

Ich bin jetzt im 4ten Semester und hatte noch nie das Gefühl meine bestmögliche Leistung gezeigt zu haben - erst gestern habe ich wieder eine Teilaufgabe (1pkt von 60 ;) ) übersehen.

Hat jemand Strategien dagegen? Oft bedeutet das für mich den Unterschied zwischen 1.3 und 2.0 und das nervt mich tierisch :D

Bin vor der Klausur auch meist sehr aufgeregt, wie kann man das abschalten und fokussierter arbeiten?

Aufregung ist eigentlich nichts schlechtes. Wenn nach der Klausur dein Kopf am Rauchen ist und du dich total ausgepowert fühlst, wird dein Körper schon mit maximalem Fokus gearbeitet haben.

Willst du deine Performance weiter erhöhen, musst du die Inhalte einfach noch einmal mehr wiederholen. Sicherheit geht nur durch Wiederholung, einige brauchen mehr, andere weniger. Je höher deine Sicherheit mit dem Stoff ist, umso sicherer ist die 1,0.

Gegen solche Dinge wie Aufgaben übersehen, hilft eigentlich nur ein strukturiertes Durcharbeiten: Gehe die Aufgaben der Reihe nach durch und überspringe nur, wo du nicht schnell auf einen Ansatz kommst. Dann hast du weniger, was du beim späteren Durchblättern übersehen kannst.
Wenn Frage- und Antwortblätter getrennt sind, empfiehlt es sich auch, bearbeitete Aufgaben wegzustreichen oder irgendwie zu markieren.

Dass einem nach einer Klausur Dinge einfallen, die man hätte schreiben können, ist eigentlich nur ein Zeichen mangelnder Sicherheit und normal. Man will ja in der Regel nicht die absolute SIcherheit mit dem Stoff anstreben, da sich dafür der Aufwand überproportional erhöht.

Zum Schluss sei gesagt, dass Wiwiklausuren in der Regel auf Zeitdruck ausgelegt sind. Niemand geht da durch, ohne dass er nicht mindestens einmal sagt "hätte ich das doch noch geschrieben".

Ich habe immer zunächst die ganze Klausur durchgesehen und dann mit der Aufgabe begonnen, dich ich am sichersten gut konnte. Dadurch kommt man im Idealfall in einen Flow, der einen durch den Rest der Klausur trägt. Natürlich nur, wenn man eh gut vorbereitet ist.

Ansonsten hatte ich immer ein paar Entspannungsübungen: die Ohren massieren, das soll den Blutfluss um das Gehirn anregen, und mit dem Blick für ein paar Sekunden eine liegende 8 nachfahren, das soll die Gehirnhälften besser zusammenarbeiten lassen. Wahrscheinlich ist das Blödsinn, aber für mich war es die Routine mit der ich oft genug in den "Tunnel" gekommen bin.