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Krankhafter Ehrgeiz und Leistungsdruck - Tipps?

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WiWi Gast

Krankhafter Ehrgeiz und Leistungsdruck - Tipps?

Hallo zusammen,

heute war es mal wieder soweit und ich muss jetzt diesen Thread erstellen. Ich leide an krankhaftem Ehrgeiz und Perfektionismus und muss einen Weg heraus finden, denn es frisst mich sonst psychisch auf.

Kurz meine Situation:
Ich gehöre in der Uni grundsätzlich zu den Besseren (vllt. beste 10-20%, aber nicht besser), bin aber jedesmal extrem wütend/deprimiert/enttäuscht wenn ich bei einer Prüfung schlechter abschneide als andere. Ich will nicht, dass andere schlechter sind, sondern dass ich so gut wie die Besten bin.

Erst heute wieder der Fall. Ich hatte 87/100, ein Kommillitone (Der Typ dem Noten egal sind, surft während der Vorlesung nur im Netz) hatte 100/100.
Ich dagegen lerne sehr sehr viel und nehme meine Noten, Uni und Karriereplanung sehr ernst.
Da stand ich also wieder und kam mir vor wie der letzte Vollidiot. Mein tag ruiniert, die Stimmung am absoluten Tiefpunkt.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass, egal wie sehr ich mich anstrenge, ich zur Zweitklassigkeit verdammt bin. Egal wie viel ich auch lernen mag, andere fliegen mit geringstem/geringerem Aufwand durchs Studium und führen mich regelrecht vor.
Wenn mir Leute manchmal Komplimente für meine guten Noten geben und mich als intelligent bezeichnen, denke ich mir oft heimlich, dass ich eigentlich nicht intelligent sondern Durchschnitt bin und das durch höheren Lernaufwand zu kompensieren versuche - irgendwie nur ein "Blender".

Da ich einen Master plane, will ich meine Einstellung unbedingt ändern, denn sollte ich in ein gutes Masterprogramm mit vielen sehr guten Absolventen kommen, wird mich das mit meiner aktuellen Einstellung psychisch zerfressen schlechter oder zweitklassig zu sein....

  • Hab ihr Erfahrungen?
  • Wie komme ich aus diesem schädlichen Denkmuster raus?
  • Wie geht man mit dem Leistungsdruck a la "wenns keine 1,x ist war´s das mit dem Traumjob" um?
antworten
WiWi Gast

Krankhafter Ehrgeiz und Leistungsdruck - Tipps?

Dein Problem ist, dass du mehr sein willst, als du bist. Du bist gut, aber eben nicht sehr gut.

Du bist am Maximum und kommst trotzdem nicht über die 87/100 Punkten hinaus. Andere brauchen gar kein Maximum zu geben und bekommen trotzdem die 100/100. Das heißt, der reale Abstand ist viel größer, als du vermutest und wird vielleicht erst im Master ersichtlich. Ich denke, das was du erahnst, ist real, aber ist es schlimm? Immerhin bekommst du trotzdem ordentliche Noten. Das heißt du erfüllst die Anforderungen und 87/100 ist immer noch "gut" oder "sehr gut".

Mein Rat wäre daher einfach zu akzeptieren, dass du eben kein großes Talent bist und dir alles hart erarbeiten musst. Das ist erst einmal frustrierend und will man sich nicht eingestehen, aber du wirst später dafür belohnt werden:

Im Beruf kommt es zu 90% nicht auf Talent oder maximalen Intellekt an, sondern auf harte Arbeit. Die bist du gewohnt, ohne dumm zu sein. Deine Konkurrenten sind das aber oft nicht gewohnt, weil ihnen alles zugeflogen ist. Das heißt, spätestens dann kannst du jeden unvorsichtigen Konkurrenten überflügeln.

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WiWi Gast

Krankhafter Ehrgeiz und Leistungsdruck - Tipps?

Komm damit klar, dass es am Ende nur für die Top 20% reicht.

Achte lieber auf gute Praktika und performe da, wird eher belohnt ;)

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WiWi Gast

Krankhafter Ehrgeiz und Leistungsdruck - Tipps?

WiWi Gast schrieb am 18.02.2019:

Dein Problem ist, dass du mehr sein willst, als du bist. Du bist gut, aber eben nicht sehr gut.

Du bist am Maximum und kommst trotzdem nicht über die 87/100 Punkten hinaus. Andere brauchen gar kein Maximum zu geben und bekommen trotzdem die 100/100. Das heißt, der reale Abstand ist viel größer, als du vermutest und wird vielleicht erst im Master ersichtlich. Ich denke, das was du erahnst, ist real, aber ist es schlimm? Immerhin bekommst du trotzdem ordentliche Noten. Das heißt du erfüllst die Anforderungen und 87/100 ist immer noch "gut" oder "sehr gut".

Mein Rat wäre daher einfach zu akzeptieren, dass du eben kein großes Talent bist und dir alles hart erarbeiten musst. Das ist erst einmal frustrierend und will man sich nicht eingestehen, aber du wirst später dafür belohnt werden:

Im Beruf kommt es zu 90% nicht auf Talent oder maximalen Intellekt an, sondern auf harte Arbeit. Die bist du gewohnt, ohne dumm zu sein. Deine Konkurrenten sind das aber oft nicht gewohnt, weil ihnen alles zugeflogen ist. Das heißt, spätestens dann kannst du jeden unvorsichtigen Konkurrenten überflügeln.

Danke für Eure Antworten!

Ich glaube, das ist tatsächlich einer der Knackpunkte. Ich denke mir oft, dass ich einfach am limit bin und intellektuell nunmal nicht mit den Besten mithalten kann, egal wie viel ich noch lerne - und das tut sehr sehr weh, wenn man ehrgeizig ist. Frustrierend ist es auch noch. Gerade wenn man hier im Forum liest bekommt man schnell das Gefühl minderwertig zu sein wenns nicht zu top 5% und Top Beratung, Investment Banking oder Dax 30 reicht. Das erzeugt zumindest bei mir (jetzt nicht nur aufgrund dieses Forums sondern generell aufgrund des hohen Leistungsanspruchs, gerade für Berufseinsteiger) schon einen hohen Leistungsdruck.

Das mit den Praktika stimmt natürlich auch, da bin ich aber nicht allzu schlecht aufgestellt denke ich!

antworten
WiWi Gast

Krankhafter Ehrgeiz und Leistungsdruck - Tipps?

Das sehe ich anders. In BWL kann mit Fleiß jeder die 100/100 knacken. Dafür braucht es kein „Talent“. Nur weil der andere Typ im Netz surft, heißt das nicht, dass er zuhause nicht lernt. Manche sagen das gerade deswegen, um besser dazustehen.

Habe das Gefühl, viele von euch toxischen postern mit „gesteh dir die zweitklassigkeit“ ein, warten nur auf solche Posts, um ihre eigene Drittklassigkeit zu kompensieren. Also pls shut up!

Ihr vergesst: So ein starker Ehrgeiz ist letzten Endes erstklassig und sehr selten. Manche Kommilitonen von ihm mögen arrogant, faul und noch besser sein. Das gleicht sich aber meistens aus. Fleiß sticht Talent immer, wenn letzteres arrogant wird. Ich gehörte nämlich lange Zeit zu den arroganten Kollegen, die faul waren aber habe vor disziplinierten und fleißigen mittlerweile mehr Respekt, als vor solch faulen Säcken.

@TE: bleib dran aber nimm es nicht so persönlich. Irgendwann kommen die 90, dann die 95 und vielleicht auch die 100/100! Steck dir deine Ziele ruhig immer höher. Du solltest dir aber bewusst sein, dass ein Scheitern hier nur das Scheitern der Superlative betrifft. Vergiss nicht, andere lernen wie verrückt, um die 66/100 zu schaffen.

WiWi Gast schrieb am 18.02.2019:

Dein Problem ist, dass du mehr sein willst, als du bist. Du bist gut, aber eben nicht sehr gut.

Du bist am Maximum und kommst trotzdem nicht über die 87/100 Punkten hinaus. Andere brauchen gar kein Maximum zu geben und bekommen trotzdem die 100/100. Das heißt, der reale Abstand ist viel größer, als du vermutest und wird vielleicht erst im Master ersichtlich. Ich denke, das was du erahnst, ist real, aber ist es schlimm? Immerhin bekommst du trotzdem ordentliche Noten. Das heißt du erfüllst die Anforderungen und 87/100 ist immer noch "gut" oder "sehr gut".

Mein Rat wäre daher einfach zu akzeptieren, dass du eben kein großes Talent bist und dir alles hart erarbeiten musst. Das ist erst einmal frustrierend und will man sich nicht eingestehen, aber du wirst später dafür belohnt werden:

Im Beruf kommt es zu 90% nicht auf Talent oder maximalen Intellekt an, sondern auf harte Arbeit. Die bist du gewohnt, ohne dumm zu sein. Deine Konkurrenten sind das aber oft nicht gewohnt, weil ihnen alles zugeflogen ist. Das heißt, spätestens dann kannst du jeden unvorsichtigen Konkurrenten überflügeln.

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