Hi Leute,

ich komme jetzt ins 5. Semester an der Goethe in WiWi und habe leider unterdurchschnittliche Noten. Mir fällt es sehr schwer, richtig zu lernen - kann mich immer schwer konzentrieren, dauernd am Handy, lass mich von allem ablenken, egal, ob in der Vorlesung, im Mentorium, zu Hause oder in der Bibliothek, egal, ob mich das Fach interessiert oder nicht.

Ich habe sogar oft versucht, ohne Handy/PC in die Bibliothek zu gehen, aber leider vergeblich, denn dann denke ich einfach über jeden Scheiß nach, habe Ohrwürmer im Kopf usw...

Bitte nicht sagen, dass das Studium für mich nichts wäre, weil es liegt halt einfach an den schlechten Lernmethoden (in einigen Modulen habe ich auch richtig gute Noten, keine Ahnung, wie mir das gelang) und ein richtiger Lowperformer bin ich m.M.n nun auch nicht - habe ein sehr gutes Abi, paar interessante Praktika gemacht, Auslandserfahrung usw. Aber wenn ich es richtig schaffen möchte, muss ich jetzt langsam den Arsch hochkriegen und meinen Notenschnitt verbessern.

Nur wie? Wie lerne ich richtig, wie kann ich mich einfach besser konzentrieren? Wie lernt ihr und wie motiviert ihr euch?

Hoffe, ihr könnt mir bei meinem Problem helfen. Vielen Dank :)

Meine Motivation ist der aus eigener Tasche bar bezahlte Porsche 911 bis 30, um es allen zu zeigen, die mir Steine in den Weg gelegt haben.

Wenn du über jeden Mist nachdenkst, dann hilft meist ein Block: Gedanke aufschreiben, Gedanke weg ;)

Wenn du nicht alleine lernen kannst, dann kümmere dich um Lerngruppen. Besprach die Aufgaben, erklär anderen, das verfestigt vieles.

Lerne in Pausen: Mach dir elektronische Karten aufs handy, dann kannst du beim warten auf die U-bahn, an der REWE-Kasse etc ganz kurz Kleinigkeiten wiederholen

Wichtig: Du musst dich belohnen wenn du mal 8-10h gut gelernt hast, sonst wirst du schnell damit aufhören. Also mal n Feierabendbierchen mit freunden vor der uni oder mal geil essen gehen danach etc.

Bei Handys/PCs gibt es übrigens Apps, die den Internetzugang regeln ;) Hab ich auch benutzt. Immer ne Stunde gesperrt, 10Min Internet, h lernen, etc...

Selbstdisziplin - anders geht es nicht. Da gibt es keine Abkürzung.

Kannst sonst nur deine grundlegenden Ansätze prüfen (aber wer die nicht hinbekommt, sollte wirklich nicht studieren):

• Unterscheide zwischen abfragbaren und nicht abfragbaren Inhalten und lerne nur die abfragbaren
• prüfe im Vorfeld, wie die Klausuren aufgebaut sind, die du schreiben musst (nur anwenden oder eher breites Stichpunktauswurfinferno) und passe deine Lernweise entschprechend an
• konkrete Schritte beim Lernen:
  1. verstehe die Sachverhalte, um die es geht
  2. denke dir Fragen zu jedem einzelnen Inhalt aus
  3. lerne sie solange mit Methoden deiner Wahl (Karteikarten, immer wieder abschreiben oder Schreiben von Zusammenfassungen) bis du alles nur anhand von Fragen oder Überbegriffen reproduzieren kannst

Manche brauchen weniger Wiederholung, andere mehr. Ich bin auch einer der Sorte, der nach 5 Wiederholungsdurchgängen nicht mal die Hälfte seiner 300 Karteikarten kann. Aber dann muss eben die Selbstdisziplin umso stärker sein. Und einen anderen Rat als "Arsch hochkriegen" gibt es da nicht.

Anreize setzen, bestrafen wenn du deine ziele nicht erreichst bzw belohnen wenn du sie erreichst. sonst einfach disziplin, reiß dich zusammen. da gibt es keine großartigen tricks und tipps, sei motiviert. wenn es dir wichtiger is am handy zu spielen, dann scheint deine motivation nicht groß genug.

Lounge Gast schrieb:

• Unterscheide zwischen abfragbaren und nicht abfragbaren
  Inhalten und lerne nur die abfragbaren

An der WWU studierst du schon mal nicht

Ich hab mir vor den Klausuren immer klare Lernzeiten und Pausenzeiten für tagsüber gesetzt und abends immer relaxt bzw. meist was unternommen. Alle Zeiten hab ich in so ein Oktavheft geschrieben und jede Woche zusammengerechnet. Einen kurzen Gang an der frischen Luft und feste Mittagspause. Eben möglichst viel Routinen. Handy etc. ausschalten. Lerngruppe ging bei mir auch teilweise ganz gut mit Treffen in der Bib und zum Essen.

Kenne Leute die sich ebenfalls ganz schlecht motivieren konnten und mit anderen motivierteren Kollegen Lernteams gemacht haben. Der eine war bspw. sehr fit, der andere eher durchschnittlich von den Noten aber sehr diszipliniert.

Viel Erfolg noch

Gibt es an der WWU keine Einführungsfolien in die einzelnen Kapitel oder Unterthemen? Es ging mir darum, stures Auswendiglernen von Listen zu unterlassen und sich die Sachen systematisch einzuprägen. Dann spart man sich Doppeltes und vor allem Zusammengesetztes, was in dieser Form nicht abgefragt wird.

Und manche Sachen sind einfach wirklich nicht abfragbar. Es hilft unheimlich, sich mal in die Lage eines Profs oder seiner Mitarbeiter zu versetzen, wenn sie die Klausur konzipieren. Wenn man weiß, dass es viele kleine Aufgaben geben wird, muss man kein dreiseitiges Schema komplett und ohne begriffliche Hinweise wiedergeben können, sondern nur die einzelnen Bausteine beherrschen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

• Unterscheide zwischen abfragbaren und nicht abfragbaren
  Inhalten und lerne nur die abfragbaren

An der WWU studierst du schon mal nicht

"Und manche Sachen sind einfach wirklich nicht abfragbar. "

:D Wo studierst du?

Hasse lernen auch wie die Pest und kann mich nicht konzentrieren. Das richtige Konzept hab ich auch noch nicht gefunden.

An deiner Stelle würde ich versuchen, in so vielen Fächern wie möglich Lerngruppen zu bilden. Ich studiere Wirtschaftsrecht. Die juristischen Fächer kann man nur alleine lernen - sprich Schemata, Defintionen auswendig lernen. Lehrbuch dazu lesen. Das alles kann man nur alleine.

Ich den diversen BWL Klausuren die ich hatte (BWL-Einführung, Kostenrechnung etc.) konnte man viel besser zusammen lernen, rechnen etc. Habe diese Fächer gerne in Lerngruppen gelernt.

Die Frage ist eher, wo du studierst. Welcher Lehrstuhl fragt bspw statistische Grafiken in Makro zu vergangenen Jahren ab? Es gibt Studierende, die sowas auswendig lernen.

Lounge Gast schrieb:

"Und manche Sachen sind einfach wirklich nicht
abfragbar. "

:D Wo studierst du?

Skizzieren sie den Verlauf des logarithmierten Wachstums in Abhängigkeit von der Kapitalintensität einer Planwirtschaft und einer Marktwirtschaft einer realen Periode in der Vergangenheit.
Hinweis: Wachstumsentwicklung der USA und der UdSSR in der Nachkriegszeit bis zum Fall des eisernen Vorhangs.

Lounge Gast schrieb:

Die Frage ist eher, wo du studierst. Welcher Lehrstuhl fragt
bspw statistische Grafiken in Makro zu vergangenen Jahren ab?
Es gibt Studierende, die sowas auswendig lernen.

Lounge Gast schrieb:

"Und manche Sachen sind einfach wirklich nicht
abfragbar. "

:D Wo studierst du?

Lounge Gast schrieb:

Skizzieren sie den Verlauf des logarithmierten Wachstums in
Abhängigkeit von der Kapitalintensität einer Planwirtschaft
und einer Marktwirtschaft einer realen Periode in der
Vergangenheit.
Hinweis: Wachstumsentwicklung der USA und der UdSSR in der
Nachkriegszeit bis zum Fall des eisernen Vorhangs.

Dann kann man sich das erschließen, weil es noch in anderem Zusammenhang intensiv behandelt wurde oder es wird nicht abgefragt, weil der Zweck einzig und allein der Themeneinführung diente.
Ist ohnehin ein mieses Beispiel, wenn nicht klar ist, in welchem Zusammenhang man so eine Grafik benutzt. Bestes Beispiel für meine These sind nach wie vor die Einführungsfolien je Kapitel, die man nur unter der Frage "Wie können sie Thema X in 5 Sätzen willkürlich zusammenfassen?" subsummieren kann. Aber das ist eben Schwachsinn. Und pro Vorlesung spart man damit schonmal mindestens eine Folie.

Je nach Dozent und Fach wirst du immer etwas finden, was schwachsinnig wäre gelernt zu werden. Wenn du das nicht kannst, fehlt die eben die Fähigkeit dazu, dann liegt das nicht an Uni oder Dozent. Lernst du eben 10h mehr. Ist auch kein Beinbruch und bringt dir sicherlich den ein oder anderen Löffel Wissen für später mehr ein.

Lounge Gast schrieb:

Hasse lernen auch wie die Pest und kann mich nicht
konzentrieren. Das richtige Konzept hab ich auch noch nicht
gefunden.

An deiner Stelle würde ich versuchen, in so vielen Fächern
wie möglich Lerngruppen zu bilden. Ich studiere
Wirtschaftsrecht. Die juristischen Fächer kann man nur
alleine lernen - sprich Schemata, Defintionen auswendig
lernen. Lehrbuch dazu lesen. Das alles kann man nur alleine.

Ich den diversen BWL Klausuren die ich hatte (BWL-Einführung,
Kostenrechnung etc.) konnte man viel besser zusammen lernen,
rechnen etc. Habe diese Fächer gerne in Lerngruppen gelernt.

Wobei man bei der ENtscheidung pro oder contra Lerngruppen immer darauf achten sollte, wie gut man alleine klarkommen würde. Eine Lerngruppe zu nutzen ist meist disfunktional, wenn man eh schon sehr viel verstanden hat. Dann kann man sich den Rest auch noch irgendwie mithilfe von Büchern oder längerem Überlegen beibringen. Eine Lerngruppe kostet meist sehr viel Anstrengung und wenn man selbst nur am erklären ist, weil die anderen Studenten schwächer sind, hilft das einem selbst hinsichtlich der Klausurvorbereitung wenig. Vor allem können die dann bei den eigenen Fragen im Gegenzug selbst nicht weiterhelfen.
Und die Motivation innerhalb der Lerngruppe ist natürlich auch sehr entscheidend. Ohne Lerngruppe lassen sich diese Sozialisationsprobleme natürlich umgehen.

Effektives Lernen ist hochgradig individuell... Meine Freundin war zu Beginn ihres Studiums total verzweifelt, weil sie einfach mit der Art von Prüfungen an der Uni nicht zurecht kam. Sie studierte übrigens Grundschullehramt. Ihre Kommilitonen haben ihr wirklich unfassbare "Lernstrategien" gegeben (Stellt euch einfach vor, es würde jedes Klischee über diesen Studiengang erfüllt...), geholfen hat das gar nichts.
Ich will gar nicht bestreiten, dass mind-maps und co. für den Einzelnen hilfreich sein können. Ich denke nur, dass sich Viele nicht eingestehen, dass sie vielleicht nicht mit irgendeiner total innovativen Strategie und bunten Lernplakaten zurechtkommen, sondern mit stumpfen Auswendiglernen.

Meine Freundin hat dann mal meine "Strategie" ausprobiert: Skript nochmal ausdrucken, ausschneiden und Folien knallhart auswendiglernen (Ich filter noch nach Relevanz und streiche einiges raus). Die Prüfung nächste war dann eine 1,3 und sie lernt jetzt immer so (Noten so zwischen 1,3-2,0; davor nie besser als 3,0). Das ist natürlich nicht der heilige Gral: Was ich sagen will: Probier einfach mehrere Sachen aus und auch unangenehme, unpädagogische Methoden können klappen.

Wichtig ist dazu, dass man - unabhängig von der Methode - merkt, was man an Stoff schon wirklich drauf hat und was man sich noch 7 mal angucken muss. Viele können sich da selbst nicht einschätzen, überfliegen eine Lösung und meinen, sie könnten das so auch in der Klausur bringen.

Ja, es gibt Einführungsfolien, ja manche Sachen sind auch auf den dritten Blick nicht abprüfbar... An der WWU wird es aber trotzdem abgefragt :D Es gab schon Prüfungen, bei denen ich mich vergewissert habe, nicht zufällig ein falsches Klausurheft bekommen zu haben. Ich erinnere mich an eine Vorlesung aus dem Bachelor, bei in der letzten Veranstaltung eine Woche vor der Klausur nach Ablauf der Zeit in fünf Minuten ein Thema behandelt wurde, das dann für 23 von 60 Punkten in der Klausur abgefragt wurde.
Bisher noch nicht abgefragt wurden: "Nennen Sie Gliederungspunkt A.2.4.1 der Fallstudie 2 in Tutorium 4" oder "Beschreiben Sie die wesentlichen Eckpunkte des Lebenslaufes Ihres Dozenten.". Interessant sind auch immer die Fragen zu den Werbeveran.... Gastvorträgen!

Lounge Gast schrieb:

Gibt es an der WWU keine Einführungsfolien in die einzelnen
Kapitel oder Unterthemen? Es ging mir darum, stures
Auswendiglernen von Listen zu unterlassen und sich die Sachen
systematisch einzuprägen. Dann spart man sich Doppeltes und
vor allem Zusammengesetztes, was in dieser Form nicht
abgefragt wird.

Und manche Sachen sind einfach wirklich nicht abfragbar. Es
hilft unheimlich, sich mal in die Lage eines Profs oder
seiner Mitarbeiter zu versetzen, wenn sie die Klausur
konzipieren. Wenn man weiß, dass es viele kleine Aufgaben
geben wird, muss man kein dreiseitiges Schema komplett und
ohne begriffliche Hinweise wiedergeben können, sondern nur
die einzelnen Bausteine beherrschen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

• Unterscheide zwischen abfragbaren und nicht
  abfragbaren
  Inhalten und lerne nur die abfragbaren

An der WWU studierst du schon mal nicht

"Ich erinnere mich an eine Vorlesung aus dem Bachelor, bei in der letzten Veranstaltung eine Woche vor der Klausur nach Ablauf der Zeit in fünf Minuten ein Thema behandelt wurde, das dann für 23 von 60 Punkten in der Klausur abgefragt wurde."

Ist mir auch exakt genauso mehrmals im Bachelor so gegangen, frage mich ob das Berechnung war oder Verplantheit des Dozenten...

Also wird an der wwu auch die Email der Dozenten oder die verschiedenen Übungstermine mit Raum und Zeitangaben abgefragt. Macht euch nicht lächerlich... Ja, die wwu ist die härteste Universität. Jetzt ist hier hoffentlich Ruhe.

So viel wie da an Räumen und Zeiten umgelegt wird, ist das eigentlich gar nicht so abwegig. Vielleicht sollte man das mal an die Lehrstühle weiterleiten...

Lounge Gast schrieb:

Also wird an der wwu auch die Email der Dozenten oder die
verschiedenen Übungstermine mit Raum und Zeitangaben
abgefragt. Macht euch nicht lächerlich... Ja, die wwu ist die
härteste Universität. Jetzt ist hier hoffentlich Ruhe.

Man muss bedenken, dass die WWUler auch bekannt dafür sind, besonders gerne rumzuheulen und sich selbst zu bemitleiden. Führt dazu, dass die WWUler zumindest bei uns im Recruiting momentan besonders genau unter die Lupe genommen werden.

Ich hätte gerne noch ein anderes Feedback. Ich versuche mich am StB zur schriftlichen Prüfung diesen Oktober. Hat jemand Tipps, wie man sich sinnvoll auf eine solche Art Examen vorbereitet? Ich spreche jetzt nicht von den obligatorischen Vorbereitungskursen, sondern auch von dem ca. zeitlichen Workload (täglich).

• wie viel Stunden nacharbeiten nach dem Kurs? Der Kurs wird ja anstrengend genug sein..
• Wie viel Ausgleich/Zeit für Sport, Freunde etc nehmen?
• Kann man sich auch mal einen freien Tag am WE gönnen?

Wäre hier für einen Erfahrungsaustausch sehr dankbar.

Hi,

ich habe den StB letztes Jahr geschrieben und im 1. Versuch bestanden.

Vorbereitung auf dieses Examen ist wirklich individuell. Es kommt auch darauf an welche Vorbildung man genau hat. Ich habe mit Samstagskursen über ein Jahr vor dem Examen angefangen und dann in der Freistellungszeit eine Mischung aus Unterricht, Nacharbeiten und Klausuren gefahren.

Elementar ist für das bestehen: Klausuren Klausuren und nochmals Klausuren. Ein gewisser Backround an Wissen sollte selbstverständlich da sein. Die Klausuren, die man schreibt nacharbeiten! Lieber eine weniger schreiben und dafür richtig nachgearbeitet.

Wichtig ist auch das Klausurenniveau immer mehr zu steigern.

Hoffe das hilft etwas :)

Lounge Gast schrieb:

Ich hätte gerne noch ein anderes Feedback. Ich versuche mich
am StB zur schriftlichen Prüfung diesen Oktober. Hat jemand
Tipps, wie man sich sinnvoll auf eine solche Art Examen
vorbereitet? Ich spreche jetzt nicht von den obligatorischen
Vorbereitungskursen, sondern auch von dem ca. zeitlichen
Workload (täglich).

• wie viel Stunden nacharbeiten nach dem Kurs? Der Kurs wird
  ja anstrengend genug sein..
• Wie viel Ausgleich/Zeit für Sport, Freunde etc nehmen?
• Kann man sich auch mal einen freien Tag am WE gönnen?

Wäre hier für einen Erfahrungsaustausch sehr dankbar.

"Man muss bedenken, dass die WWUler auch bekannt dafür sind, besonders gerne rumzuheulen und sich selbst zu bemitleiden. Führt dazu, dass die WWUler zumindest bei uns im Recruiting momentan besonders genau unter die Lupe genommen werden. "

Diese unqualifizierte Pauschalisierung hält nur fest, dass niemand euer "Recruiting" ernst nimmt. ;)
Schuster, bleib bei deinen Leisten!