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Willkürliche Bewertung von Klausuren

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Können Professoren ohne jegliche Bewertungsmaßstäbe/grundlagen Noten verteilen?

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 06.01.2020:

Können Professoren ohne jegliche Bewertungsmaßstäbe/grundlagen Noten verteilen?

Nein es gibt ein Bewertungsschema, nach dem die Punkte vergeben werden und die Klausuren korrigieren in der Regel die Assistenten und nicht die Professoren.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

In der Theorie nicht. Kommt aber auf das Fach an. Je quantitativer umso objektiver ist die Benotung.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

bei mir an der fh kontrollieren die profs selbst
und ja, können sie
kannst sie ja schlecht verklagen. Ähnlich wie bei Lehrern damals.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 06.01.2020:

Können Professoren ohne jegliche Bewertungsmaßstäbe/grundlagen Noten verteilen?

Nein es gibt ein Bewertungsschema, nach dem die Punkte vergeben werden und die Klausuren korrigieren in der Regel die Assistenten und nicht die Professoren. ++

Bei mir gabs im Sowi studium nie schemata für die essay klausuren.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 06.01.2020:

Können Professoren ohne jegliche Bewertungsmaßstäbe/grundlagen Noten verteilen?

Nein es gibt ein Bewertungsschema, nach dem die Punkte vergeben werden und die Klausuren korrigieren in der Regel die Assistenten und nicht die Professoren.

Muss dieses bewertungsschema auf Nachfrage herausgegeben werden?
Vor allem in den qualitativen Fächern an meiner Uni werden die Noten teils willkürlich vergeben. Mir wurde schon von einer Dozentin ins Gesicht gesagt, dass mein Text gut war und ich fast alles richtig gemacht hätte.. Note: 2,0 - - - - > beste Note des Jahrgangs, Durchschnitt 4,3.. Wie gesagt: in einem qualitativen Fach (freier text, kein richtig oder falsch) !
Auf Nachfrage wurde mir die Ausgabe eines bewertungsbogens verweigert.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Selbst die Bewertung in quantitativen Fächern ist nicht immer so eindeutig und objektiv wie man meinen könnte. Ich war selbst mal Tutor und habe mit anderen WiMas/Tutoren Statistik-Klausuren korrigiert. Eindeutig zu bewerten sind eigentlich nur Aufgaben, die gar nicht beantwortet wurden. Bei allem anderen hat man einen Bewertungsspielraum, selbst bei richtigen Endlösungen. Wie bepunktet man beispielsweise Lösungen mit unvollständigem oder fehlerhaftem Lösungsweg, bei dem das Ergebnis aber trotzdem stimmt? Oft sind die Kriterien für Teilpunkte in den Musterlösungen nicht eindeutig oder können nicht alle Eventualitäten abdecken (Nebenrechnungen, Skizzen, Rundungsfehler, richtige Lösungswege mit falschem Ergebnis, falsche Lösungswege mit richtigem Ergebnis (Ergebnis abgeschrieben?), unvollständige Lösungswege usw.). Ich habe jedenfalls vielfach erlebt, dass vergleichbar gelöste Aufgaben mit unterschiedlichen Punkten bewertet wurden. Und das wie gesagt bei Statistik. Viel objektiver geht gar nicht - sollte man meinen. Deswegen mein Tipp: immer in die Klausureinsichten gehen und um jeden Punkt kämpfen, auch wenn man den Leuten damit auf den Sack geht.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2020:

Muss dieses bewertungsschema auf Nachfrage herausgegeben werden? [...]
Auf Nachfrage wurde mir die Ausgabe eines bewertungsbogens verweigert.

Schau in eure Studien-/Prüfungsordnung. Falls da nichts steht, geh zum Prüfungsamt. Wie soll dir hier jemand deine Frage beantworten, wenn du keine Angaben zu deiner Hochschule machst? Wie du weißt ist Bildung in DE Ländersache und damit bundesweit sowieso sehr heterogen. Und im Hochschulbereich habe ich das Gefühl, dass sowieso jeder macht was er will.

Von Vorschriften abgesehen halte ich ein solches Vorgehen für äußerst fragwürdig. Ein seriöser Dozent sollte Klausurbewertungen offen kommunizieren. Ich habe an drei Unis in DE studiert. Bei allen gab es immer die Möglichkeit, die eigene Klausur zu festgelegten Terminen einzusehen, meistens mit erforderlicher Anmeldung. In den allermeisten Fällen gab es dazu Musterlösungen (quantitative Fächer) oder Lösungsvorschläge (qualitative Fächer). Falls sowas nicht gemacht wird, vermutlich am ehesten, weil der Dozent die Aufgaben in zukünftigen Klausuren erneut verwenden möchte und so vermeidet, dass die Musterlösungen in Umlauf kommen. Ein guter Dozent gibt Lösungen raus und stellt zur Klausurvorbereitung ohnehin immer Alktklausuren zur Verfügung. Wenn dann wirklich mal eine Aufgabe aus einer alten Klausur kommt - herzlichen Glückwunsch an alle Studis, die sich mit den Altklausuren und deren Musterlösungen vorbereitet haben. Falls in der Einsicht keine Lösungen bereitgestellt werden, kannst du die anwesenden WiMa/Profs höchstens mit Fragen Löchern. So einen Fall hatte ich auch mal - Bilanzsteuerrecht, 2,7 trotz enormem Lernaufwand. Es gab keine Musterlösung, in der Einsicht war nur ein WiMa, die Klausur hatte aber der Prof höchstselbst korrigiert. Eine Aufgabe hatte ich auf zwei Seiten äußerst detailliert beantwortet, überall Haken vom Prof, am Ende aber nur 20 von 24 (oder sowas um die 80% rum). Auf Nachfrage, was ich denn noch hätte schreiben sollen, um auf die volle Punktzahl zu kommen, hat der WiMa meinen Text gelesen und konnte mir dann auch nichts dazu sagen. Hat nur mit den Schultern gezuckt. Habe dann sehr lange mit ihm diskutiert. Ob er eine solche Bewertung fair fände, wie man überhaupt eine gute Note schreiben solle bei dem Verhältnis von Aufgabenumfang zur verfügbaren Zeit bei gleichzeitig scheinbar wenig großzügiger Bewertung und so weiter. Seine lapidare Antwort am Ende war, dass er meinen Ärger verstehen könne, aber er nur der WiMa sei und dem Prof nicht vorschreiben könne wie er zu bewerten hat. Diskussion Ende. Pech gehabt, die andere Seite sitzt einfach am längeren Hebel. Wenn du da weiterkommen willst, hilft höchstens der Weg zum Prüfungsamt. Aussicht: bescheiden.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 07.01.2020:

Selbst die Bewertung in quantitativen Fächern ist nicht immer so eindeutig und objektiv wie man meinen könnte. Ich war selbst mal Tutor und habe mit anderen WiMas/Tutoren Statistik-Klausuren korrigiert. Eindeutig zu bewerten sind eigentlich nur Aufgaben, die gar nicht beantwortet wurden. Bei allem anderen hat man einen Bewertungsspielraum, selbst bei richtigen Endlösungen. Wie bepunktet man beispielsweise Lösungen mit unvollständigem oder fehlerhaftem Lösungsweg, bei dem das Ergebnis aber trotzdem stimmt? Oft sind die Kriterien für Teilpunkte in den Musterlösungen nicht eindeutig oder können nicht alle Eventualitäten abdecken (Nebenrechnungen, Skizzen, Rundungsfehler, richtige Lösungswege mit falschem Ergebnis, falsche Lösungswege mit richtigem Ergebnis (Ergebnis abgeschrieben?), unvollständige Lösungswege usw.). Ich habe jedenfalls vielfach erlebt, dass vergleichbar gelöste Aufgaben mit unterschiedlichen Punkten bewertet wurden. Und das wie gesagt bei Statistik. Viel objektiver geht gar nicht - sollte man meinen. Deswegen mein Tipp: immer in die Klausureinsichten gehen und um jeden Punkt kämpfen, auch wenn man den Leuten damit auf den Sack geht.

Muss dieses bewertungsschema auf Nachfrage herausgegeben werden? [...]
Auf Nachfrage wurde mir die Ausgabe eines bewertungsbogens verweigert.

Schau in eure Studien-/Prüfungsordnung. Falls da nichts steht, geh zum Prüfungsamt. Wie soll dir hier jemand deine Frage beantworten, wenn du keine Angaben zu deiner Hochschule machst? Wie du weißt ist Bildung in DE Ländersache und damit bundesweit sowieso sehr heterogen. Und im Hochschulbereich habe ich das Gefühl, dass sowieso jeder macht was er will.

Von Vorschriften abgesehen halte ich ein solches Vorgehen für äußerst fragwürdig. Ein seriöser Dozent sollte Klausurbewertungen offen kommunizieren. Ich habe an drei Unis in DE studiert. Bei allen gab es immer die Möglichkeit, die eigene Klausur zu festgelegten Terminen einzusehen, meistens mit erforderlicher Anmeldung. In den allermeisten Fällen gab es dazu Musterlösungen (quantitative Fächer) oder Lösungsvorschläge (qualitative Fächer). Falls sowas nicht gemacht wird, vermutlich am ehesten, weil der Dozent die Aufgaben in zukünftigen Klausuren erneut verwenden möchte und so vermeidet, dass die Musterlösungen in Umlauf kommen. Ein guter Dozent gibt Lösungen raus und stellt zur Klausurvorbereitung ohnehin immer Alktklausuren zur Verfügung. Wenn dann wirklich mal eine Aufgabe aus einer alten Klausur kommt - herzlichen Glückwunsch an alle Studis, die sich mit den Altklausuren und deren Musterlösungen vorbereitet haben. Falls in der Einsicht keine Lösungen bereitgestellt werden, kannst du die anwesenden WiMa/Profs höchstens mit Fragen Löchern. So einen Fall hatte ich auch mal - Bilanzsteuerrecht, 2,7 trotz enormem Lernaufwand. Es gab keine Musterlösung, in der Einsicht war nur ein WiMa, die Klausur hatte aber der Prof höchstselbst korrigiert. Eine Aufgabe hatte ich auf zwei Seiten äußerst detailliert beantwortet, überall Haken vom Prof, am Ende aber nur 20 von 24 (oder sowas um die 80% rum). Auf Nachfrage, was ich denn noch hätte schreiben sollen, um auf die volle Punktzahl zu kommen, hat der WiMa meinen Text gelesen und konnte mir dann auch nichts dazu sagen. Hat nur mit den Schultern gezuckt. Habe dann sehr lange mit ihm diskutiert. Ob er eine solche Bewertung fair fände, wie man überhaupt eine gute Note schreiben solle bei dem Verhältnis von Aufgabenumfang zur verfügbaren Zeit bei gleichzeitig scheinbar wenig großzügiger Bewertung und so weiter. Seine lapidare Antwort am Ende war, dass er meinen Ärger verstehen könne, aber er nur der WiMa sei und dem Prof nicht vorschreiben könne wie er zu bewerten hat. Diskussion Ende. Pech gehabt, die andere Seite sitzt einfach am längeren Hebel. Wenn du da weiterkommen willst, hilft höchstens der Weg zum Prüfungsamt. Aussicht: bescheiden.

Da bieten FHs, da kleiner einfach Vorteile:
Auch da sitzen bei manchen Einsichten natürlich nur WIMAs, aber der Weg zum Prof ist viel kürzer/unkomplizierter. Ich habe mehrfach Punkte in der Klausureinsicht geholt und die Note hat sich verbessert. Solange es keine Prüfung ist, die durch den Computer korrigiert wird, also MC, wird es auch immer zu Fehlern kommen. So hat in einer Klausur mal ein Prof einfach falsch nachgerechnet, obwohl mein Ergebnis korrekt war. Mal wurde ein Satz/eine Antwort einfach mal übersehen. Mal wurde nach meiner inhaltlichen Anmerkung doch noch Punkte vergeben.
Bei einer solchen Masse an Klausuren die zu korrigieren sind kommt es unweigerlich zu Fehlern. Eine Klausureinsicht ist oft ratsam.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 07.01.2020:

Eindeutig zu bewerten sind eigentlich nur Aufgaben, die gar nicht beantwortet wurden.

Ergänzung: Und Aufgaben mit korrekter Lösung sowie vollständigem und nachvollziehbarem Lösungsweg.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 07.01.2020:

Selbst die Bewertung in quantitativen Fächern ist nicht immer so eindeutig und objektiv wie man meinen könnte. Ich war selbst mal Tutor und habe mit anderen WiMas/Tutoren Statistik-Klausuren korrigiert. Eindeutig zu bewerten sind eigentlich nur Aufgaben, die gar nicht beantwortet wurden. Bei allem anderen hat man einen Bewertungsspielraum, selbst bei richtigen Endlösungen. Wie bepunktet man beispielsweise Lösungen mit unvollständigem oder fehlerhaftem Lösungsweg, bei dem das Ergebnis aber trotzdem stimmt? Oft sind die Kriterien für Teilpunkte in den Musterlösungen nicht eindeutig oder können nicht alle Eventualitäten abdecken (Nebenrechnungen, Skizzen, Rundungsfehler, richtige Lösungswege mit falschem Ergebnis, falsche Lösungswege mit richtigem Ergebnis (Ergebnis abgeschrieben?), unvollständige Lösungswege usw.). Ich habe jedenfalls vielfach erlebt, dass vergleichbar gelöste Aufgaben mit unterschiedlichen Punkten bewertet wurden. Und das wie gesagt bei Statistik. Viel objektiver geht gar nicht - sollte man meinen. Deswegen mein Tipp: immer in die Klausureinsichten gehen und um jeden Punkt kämpfen, auch wenn man den Leuten damit auf den Sack geht.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2020:

Muss dieses bewertungsschema auf Nachfrage herausgegeben werden? [...]
Auf Nachfrage wurde mir die Ausgabe eines bewertungsbogens verweigert.

Schau in eure Studien-/Prüfungsordnung. Falls da nichts steht, geh zum Prüfungsamt. Wie soll dir hier jemand deine Frage beantworten, wenn du keine Angaben zu deiner Hochschule machst? Wie du weißt ist Bildung in DE Ländersache und damit bundesweit sowieso sehr heterogen. Und im Hochschulbereich habe ich das Gefühl, dass sowieso jeder macht was er will.

Von Vorschriften abgesehen halte ich ein solches Vorgehen für äußerst fragwürdig. Ein seriöser Dozent sollte Klausurbewertungen offen kommunizieren. Ich habe an drei Unis in DE studiert. Bei allen gab es immer die Möglichkeit, die eigene Klausur zu festgelegten Terminen einzusehen, meistens mit erforderlicher Anmeldung. In den allermeisten Fällen gab es dazu Musterlösungen (quantitative Fächer) oder Lösungsvorschläge (qualitative Fächer). Falls sowas nicht gemacht wird, vermutlich am ehesten, weil der Dozent die Aufgaben in zukünftigen Klausuren erneut verwenden möchte und so vermeidet, dass die Musterlösungen in Umlauf kommen. Ein guter Dozent gibt Lösungen raus und stellt zur Klausurvorbereitung ohnehin immer Alktklausuren zur Verfügung. Wenn dann wirklich mal eine Aufgabe aus einer alten Klausur kommt - herzlichen Glückwunsch an alle Studis, die sich mit den Altklausuren und deren Musterlösungen vorbereitet haben. Falls in der Einsicht keine Lösungen bereitgestellt werden, kannst du die anwesenden WiMa/Profs höchstens mit Fragen Löchern. So einen Fall hatte ich auch mal - Bilanzsteuerrecht, 2,7 trotz enormem Lernaufwand. Es gab keine Musterlösung, in der Einsicht war nur ein WiMa, die Klausur hatte aber der Prof höchstselbst korrigiert. Eine Aufgabe hatte ich auf zwei Seiten äußerst detailliert beantwortet, überall Haken vom Prof, am Ende aber nur 20 von 24 (oder sowas um die 80% rum). Auf Nachfrage, was ich denn noch hätte schreiben sollen, um auf die volle Punktzahl zu kommen, hat der WiMa meinen Text gelesen und konnte mir dann auch nichts dazu sagen. Hat nur mit den Schultern gezuckt. Habe dann sehr lange mit ihm diskutiert. Ob er eine solche Bewertung fair fände, wie man überhaupt eine gute Note schreiben solle bei dem Verhältnis von Aufgabenumfang zur verfügbaren Zeit bei gleichzeitig scheinbar wenig großzügiger Bewertung und so weiter. Seine lapidare Antwort am Ende war, dass er meinen Ärger verstehen könne, aber er nur der WiMa sei und dem Prof nicht vorschreiben könne wie er zu bewerten hat. Diskussion Ende. Pech gehabt, die andere Seite sitzt einfach am längeren Hebel. Wenn du da weiterkommen willst, hilft höchstens der Weg zum Prüfungsamt. Aussicht: bescheiden.

Danke für diese hilfreiche Antwort. Genau deswegen liebe ich dieses forum! :)
Habe soeben mal einen Blick in meine prüfungsordnung geworfen. Grundsätzlich haben wir sogar die Möglichkeit beim Prüfungsamt eine Einsicht in unsere prüfungsakte zu beantragen. Werde ich definitiv in Angriff nehmen und berichten.
(Fristsetzung jedoch 1jahr nach antragstellung also habt Geduld :D)

antworten
Ceterum censeo

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Mal eine Stellungnahme von der anderen Seite:
Grundsätzlich besteht die - grundgesetlich geschützte - Freiheit von Forschung und Lehre. Jeder Lehrstuhlinhaber ist daher erst einmal frei in Ausgestaltung und Bewertung einer Klausur. Er ist jedoch angehalten, möglichst objektiv zu bewerten. In den meisten Klausuren bestehen jedoch (teilweise erhebliche) Ermessensspielräume, die - je nach Korrektor - anders ausgeübt werden. Um eine möglichst objektive Bewertung zu gewährleisten, erstelle ich für jede Klausur ein festes Bewertungsschema, jeweils im 1-/2-Punkte-Schritten. Dies ist jedoch nicht an jedem Lehrstuhl so, viele Kollegen machen sich diese Mühe nicht unbedingt und bewerten etwas "gröber". Aber selbst mit Bewertungsschema und Musterlösung bestehen hier noch zahlreiche Spielräume, ob ein Korrektor auf eine Antwort nun einen Punkt gibt, einen halben Punkt oder gar keinen. Man versucht zwar alle Studierenden gleich zu behandeln, aber wenn man 500 Klausuren zu korrigieren hat, weiß man am Ende nicht mehr zwingend, ob man auf dieses oder jenes am Anfang nun den halben Punkt gegeben hat oder nicht. Natürlich ist dies nicht optimal und potentiell ungerecht, aber die Studierende vergessen oft: Die meisten Kollegen bewerten im Zweifel zugunsten des Studierenden und es wird eher ein halber Punkt gegeben, als nicht.

Eben aufgrund dieser subjektiven Aspekte einer Bewertung ist ein rechtliches Vorgehen gegen eine Klausurbewertung auch selten von Erfolg gekrönt. Was - wie ich einräumen muss - jedoch teilweise vorkommt und meistens auch anstandslos korrigiert wird, ist eine fehlerhafte Addition der einzelnen Punkte. Trotz zweifacher Kontrolle (zumindest bei uns, was eher selten ist) dieser, unterlaufen einem hier immer mal wieder Fehler. Daher rate ich jedem Studierenden in der Klausureinsicht dazu, zuerst die Punkte nachzurechnen. Versuche, aus anderen Gründen nachträglich eine geänderte Bewertung zu erreichen, fruchten bei mir zumindest nicht; dies würde ich als Ungerechtigkeit gegenüber allen anderen Studierenden empfinden.

Musterlösung und Bewertungsschema gebe ich übrigens auch nicht heraus. Dieses Material erscheint mir dann viel zu häufig auf Studydrive & Co.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Ceterum censeo schrieb am 07.01.2020:

Mal eine Stellungnahme von der anderen Seite:
Grundsätzlich besteht die - grundgesetlich geschützte - Freiheit von Forschung und Lehre. Jeder Lehrstuhlinhaber ist daher erst einmal frei in Ausgestaltung und Bewertung einer Klausur. Er ist jedoch angehalten, möglichst objektiv zu bewerten. In den meisten Klausuren bestehen jedoch (teilweise erhebliche) Ermessensspielräume, die - je nach Korrektor - anders ausgeübt werden. Um eine möglichst objektive Bewertung zu gewährleisten, erstelle ich für jede Klausur ein festes Bewertungsschema, jeweils im 1-/2-Punkte-Schritten. Dies ist jedoch nicht an jedem Lehrstuhl so, viele Kollegen machen sich diese Mühe nicht unbedingt und bewerten etwas "gröber". Aber selbst mit Bewertungsschema und Musterlösung bestehen hier noch zahlreiche Spielräume, ob ein Korrektor auf eine Antwort nun einen Punkt gibt, einen halben Punkt oder gar keinen. Man versucht zwar alle Studierenden gleich zu behandeln, aber wenn man 500 Klausuren zu korrigieren hat, weiß man am Ende nicht mehr zwingend, ob man auf dieses oder jenes am Anfang nun den halben Punkt gegeben hat oder nicht. Natürlich ist dies nicht optimal und potentiell ungerecht, aber die Studierende vergessen oft: Die meisten Kollegen bewerten im Zweifel zugunsten des Studierenden und es wird eher ein halber Punkt gegeben, als nicht.

Eben aufgrund dieser subjektiven Aspekte einer Bewertung ist ein rechtliches Vorgehen gegen eine Klausurbewertung auch selten von Erfolg gekrönt. Was - wie ich einräumen muss - jedoch teilweise vorkommt und meistens auch anstandslos korrigiert wird, ist eine fehlerhafte Addition der einzelnen Punkte. Trotz zweifacher Kontrolle (zumindest bei uns, was eher selten ist) dieser, unterlaufen einem hier immer mal wieder Fehler. Daher rate ich jedem Studierenden in der Klausureinsicht dazu, zuerst die Punkte nachzurechnen. Versuche, aus anderen Gründen nachträglich eine geänderte Bewertung zu erreichen, fruchten bei mir zumindest nicht; dies würde ich als Ungerechtigkeit gegenüber allen anderen Studierenden empfinden.

Musterlösung und Bewertungsschema gebe ich übrigens auch nicht heraus. Dieses Material erscheint mir dann viel zu häufig auf Studydrive & Co.
Liebe Grüße

Wieso sollten Anträge auf eine Nachkorrektur nicht "fruchten", wenn dennoch stichhaltig argumentiert wird, dass man bei Aufgabe xy eben die geforderte Lösung trotzdem hat? Insbesondere wenn Kommilitonen (fast) die gleiche Lösung haben und hier, wie schon angesprochen, es einfach passieren kann, dass man in einem Fall (nicht absichtlich natürlich) weniger Punkte vergibt, sollte der Aufwand m.M.n. belohnt werden und dementsprechend die Punktzahl angepasst werden. Das hat dann auch nicht mehr viel mit Ungerechtigkeit ggü. anderen zu tun.

antworten
WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 07.01.2020:

Wieso sollten Anträge auf eine Nachkorrektur nicht "fruchten", wenn dennoch stichhaltig argumentiert wird, dass man bei Aufgabe xy eben die geforderte Lösung trotzdem hat? Insbesondere wenn Kommilitonen (fast) die gleiche Lösung haben und hier, wie schon angesprochen, es einfach passieren kann, dass man in einem Fall (nicht absichtlich natürlich) weniger Punkte vergibt, sollte der Aufwand m.M.n. belohnt werden und dementsprechend die Punktzahl angepasst werden. Das hat dann auch nicht mehr viel mit Ungerechtigkeit ggü. anderen zu tun.

+1 ergibt tatsächlich wenig Sinn, aufgrund von gerechtigkeitsabsichten gegenüber anderen, einen möglichen Fehler nicht zu korrigieren. Wirkt einfach sehr engstirnig und stur

antworten
Ceterum censeo

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 07.01.2020:

Wieso sollten Anträge auf eine Nachkorrektur nicht "fruchten", wenn dennoch stichhaltig argumentiert wird, dass man bei Aufgabe xy eben die geforderte Lösung trotzdem hat? Insbesondere wenn Kommilitonen (fast) die gleiche Lösung haben und hier, wie schon angesprochen, es einfach passieren kann, dass man in einem Fall (nicht absichtlich natürlich) weniger Punkte vergibt, sollte der Aufwand m.M.n. belohnt werden und dementsprechend die Punktzahl angepasst werden. Das hat dann auch nicht mehr viel mit Ungerechtigkeit ggü. anderen zu tun.

+1 ergibt tatsächlich wenig Sinn, aufgrund von gerechtigkeitsabsichten gegenüber anderen, einen möglichen Fehler nicht zu korrigieren. Wirkt einfach sehr engstirnig und stur

Ich fürchte, in dem Fall haben wir uns falsch verstanden. Mir ging es hier nicht darum, dass tatsächlich etwas falsch bewertet wurde. Wenn es vorkommen sollte, dass bei der Bewertung etwas übersehen wurde, z. B. weil es auf die Rückseite eines Blatts geschrieben wurde, dann wird es selbstverständlich angepasst. Mit ging es hier vielmehr um die zahlreichen Fälle à la "Ich habe das zwar nicht explizit so geschrieben, aber so gemeint", "Mir fehlt nur noch ein halber Punkt zum Bestehen/Note X, kann man da nicht hier noch einen halben Punkt geben", "Ich habe doch nur dies und das falsch (Rundung, Zahlendreher, falschen Paragraphen, Rechenfehler), dafür kann man doch keinen halben Punkt/Punkt abziehen?!".
Wenn ich ein Bewertungsschema auf alle Klausuren gleich anwende (Annahme) und dann in der Klausureinsicht zugunsten einiger Studierender hiervon abweichen würde, läge mEn ein deutlicher Gerechtigkeitsverlust vor.

Kleiner Nachtrag: Ob eine Antwort in der Klausur gleich derer der Kommilitonen bzw. richtig, überwiegend richtig oder falsch ist, entscheidet der Korrektor und nicht der Studierende, der aufgrund seiner noch andauernden Ausbildung nur mit einer beschränkten Einsicht ausgestattet sein kann. Dies soll keine Ehrverletzung der Gruppe der Studierenden darstellen, sondern ist vielmehr ein zwangsläufiges Merkmal dieser Gruppe (sonst wären sie ja keine Studierenden mehr).

Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Ceterum censeo schrieb am 08.01.2020:

Kleiner Nachtrag: Ob eine Antwort in der Klausur gleich derer der Kommilitonen bzw. richtig, überwiegend richtig oder falsch ist, entscheidet der Korrektor und nicht der Studierende, der aufgrund seiner noch andauernden Ausbildung nur mit einer beschränkten Einsicht ausgestattet sein kann. Dies soll keine Ehrverletzung der Gruppe der Studierenden darstellen, sondern ist vielmehr ein zwangsläufiges Merkmal dieser Gruppe (sonst wären sie ja keine Studierenden mehr).

Ohne ehrverletzend sein zu wollen, finde ich diese Aussage kritikwürdig. Kritikwürdig, weil sie zwar insgesamt statistisch korrekt ist, die vielen Einzelfälle fehlender Sorgfalt und mangelnder Kompetenz bei Dozenten und gleichermaßen bestehender Berufserfahrung, Akribie und Talent bei Studierenden ausblendet. Eine monochromatische Sicht ist zwar bequem, sie ist aber höchstens selbstgerecht. Insofern - auch wenn ich die hohe Arbeitslast durchaus sehe - sollte Studierenden mit einem berechtigten Anliegen nicht pauschal eine Absage erteilt werden: Das deklassiert auf lange Sicht die Institution der Hochschule, da sie den Diskurs - der beiderseitig befruchtend wirken kann - als aussichtsloses Unterfangen erscheinen lässt und Kontroversen per se abbügelt.

Ich selbst hatte in vier Semestern 3 Dozenten, die Aufgaben auslegbar formulierten, Musterlösungen mit groben Fehlern vorlegten, Klausuren falsch bewertet haben (MC Klausuren) und zum Teil falsch addiert haben - von mangelhafter Vorbereitung der Vorlesungen und dysfunktionalen Beispielen und deren Lösungen zu schweigen. Insofern finde ich es schwierig, wenn sich ein Dozent implizit auf Basis seines Jobs eine Überlegenheit zuschreibt und das als Argument zur Abwehr von Einwänden darlegt... Nichts für ungut!

Vielleicht habe ich Sie aber auch lediglich falsch verstanden - in diesem Fall freue ich mich über eine Rückmeldung.

antworten
WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Ceterum censeo schrieb am 08.01.2020:

Wieso sollten Anträge auf eine Nachkorrektur nicht "fruchten", wenn dennoch stichhaltig argumentiert wird, dass man bei Aufgabe xy eben die geforderte Lösung trotzdem hat? Insbesondere wenn Kommilitonen (fast) die gleiche Lösung haben und hier, wie schon angesprochen, es einfach passieren kann, dass man in einem Fall (nicht absichtlich natürlich) weniger Punkte vergibt, sollte der Aufwand m.M.n. belohnt werden und dementsprechend die Punktzahl angepasst werden. Das hat dann auch nicht mehr viel mit Ungerechtigkeit ggü. anderen zu tun.

+1 ergibt tatsächlich wenig Sinn, aufgrund von gerechtigkeitsabsichten gegenüber anderen, einen möglichen Fehler nicht zu korrigieren. Wirkt einfach sehr engstirnig und stur

Ich fürchte, in dem Fall haben wir uns falsch verstanden. Mir ging es hier nicht darum, dass tatsächlich etwas falsch bewertet wurde. Wenn es vorkommen sollte, dass bei der Bewertung etwas übersehen wurde, z. B. weil es auf die Rückseite eines Blatts geschrieben wurde, dann wird es selbstverständlich angepasst. Mit ging es hier vielmehr um die zahlreichen Fälle à la "Ich habe das zwar nicht explizit so geschrieben, aber so gemeint", "Mir fehlt nur noch ein halber Punkt zum Bestehen/Note X, kann man da nicht hier noch einen halben Punkt geben", "Ich habe doch nur dies und das falsch (Rundung, Zahlendreher, falschen Paragraphen, Rechenfehler), dafür kann man doch keinen halben Punkt/Punkt abziehen?!".
Wenn ich ein Bewertungsschema auf alle Klausuren gleich anwende (Annahme) und dann in der Klausureinsicht zugunsten einiger Studierender hiervon abweichen würde, läge mEn ein deutlicher Gerechtigkeitsverlust vor.

Kleiner Nachtrag: Ob eine Antwort in der Klausur gleich derer der Kommilitonen bzw. richtig, überwiegend richtig oder falsch ist, entscheidet der Korrektor und nicht der Studierende, der aufgrund seiner noch andauernden Ausbildung nur mit einer beschränkten Einsicht ausgestattet sein kann. Dies soll keine Ehrverletzung der Gruppe der Studierenden darstellen, sondern ist vielmehr ein zwangsläufiges Merkmal dieser Gruppe (sonst wären sie ja keine Studierenden mehr).

Liebe Grüße

So eine Aussage zeigt nur, dass Studenten nicht ernst genommen werden. Auch Sie waren mal Student und auch Sie sind vlt mal das ein oder andere Mal der Willkür des Systems ausgeliefert gewesen und hatten eben Glück, wo andere Pech hatten.
Gratulation dazu.

Solange die Bewertung nicht von einer Maschine durchgeführt wird, gibt es auch keine Gerechtigkeit. Deswegen ist dieses gesamte Bildungssystem mittlerweile komplett überholt.

antworten
WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Bruder du hast ihn auseinander genommen aber vielleicht haben wir uns einfach falsch verstanden... HAHAHAHA

antworten
WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Der typische Bwler, steht auf 3.4, aber sucht den Fehler nicht bei sich, sondern "die Klausur war dieses mal besonders unfair und viel schwerer im Vergleich zu den Vorjahren" oder das System ist scheiße..

WiWi Gast schrieb am 20.08.2022:

Bruder du hast ihn auseinander genommen aber vielleicht haben wir uns einfach falsch verstanden... HAHAHAHA

antworten
WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Statistisch gesehen gleicht sich sowas auch immer irgendwo aus, man sieht nur die Seite wo man den halben Punkt nicht bekommen hat, aber nie die Seite, wo man einen halben Punkt bekommen hat, der nicht angebracht gewesen wäre. Aus meiner Erfahrung wird auch immer zum Vorteil des Studenten korrigiert. Natürlich gibt es an jeder uni 1-2 Profs die einfach komplett scheiß Klausuren stellen und scheiße korrigieren, aber solche Kollegen haste im Arbeitsleben auch. Grade in quant haben wir noch den Vorteil dass der Rechenweg mit einbezogen wird, macht für das Berufsleben halt wenig sinn. Wenn deine Zahl am Ende falsch ist, ist sie falsch, da nützt es nichts dass die Auswertung zu 90% richtig war. Ich hatte im Bachelor quant Klausuren mit MC, wo es eben dann auf das Ergebnis 10 Punkte gab mit 5 Wahlmöglichkeiten. Wenig überraschend viel der Schnitt um 1.2 schlechter aus, also die "normalen" quant Fächer. Wenn das die zukünftige Objektivität ist, dann viel spaß..

antworten
WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Professoren und Assistenten sind auch öfters einfach nur selber unfähig. Ich babe in einer Klausur mal ne Gleichung herleiten müssen und die kannte ich schon von anderen Fächern auswendig, ging um eine Differentialgleichung.

Hab dann aber einen Punkt abgezogen bekommen weil die Musterlösung eine andere war (und noch dazu falsch, also echt falsch. Die hatten Fehler die lernt ein Ersti in Mathe 1). Der Assi meinte nur dass der Prof das so in der Vorlesung an die Tafel schrieb und deswegen die Musterlösung richtig sei...

Es gibt an der Uni Dinge die kann man sich nicht ausdenken.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 27.07.2022:

Ceterum censeo schrieb am 08.01.2020:

Wieso sollten Anträge auf eine Nachkorrektur nicht "fruchten", wenn dennoch stichhaltig argumentiert wird, dass man bei Aufgabe xy eben die geforderte Lösung trotzdem hat? Insbesondere wenn Kommilitonen (fast) die gleiche Lösung haben und hier, wie schon angesprochen, es einfach passieren kann, dass man in einem Fall (nicht absichtlich natürlich) weniger Punkte vergibt, sollte der Aufwand m.M.n. belohnt werden und dementsprechend die Punktzahl angepasst werden. Das hat dann auch nicht mehr viel mit Ungerechtigkeit ggü. anderen zu tun.

+1 ergibt tatsächlich wenig Sinn, aufgrund von gerechtigkeitsabsichten gegenüber anderen, einen möglichen Fehler nicht zu korrigieren. Wirkt einfach sehr engstirnig und stur

Ich fürchte, in dem Fall haben wir uns falsch verstanden. Mir ging es hier nicht darum, dass tatsächlich etwas falsch bewertet wurde. Wenn es vorkommen sollte, dass bei der Bewertung etwas übersehen wurde, z. B. weil es auf die Rückseite eines Blatts geschrieben wurde, dann wird es selbstverständlich angepasst. Mit ging es hier vielmehr um die zahlreichen Fälle à la "Ich habe das zwar nicht explizit so geschrieben, aber so gemeint", "Mir fehlt nur noch ein halber Punkt zum Bestehen/Note X, kann man da nicht hier noch einen halben Punkt geben", "Ich habe doch nur dies und das falsch (Rundung, Zahlendreher, falschen Paragraphen, Rechenfehler), dafür kann man doch keinen halben Punkt/Punkt abziehen?!".
Wenn ich ein Bewertungsschema auf alle Klausuren gleich anwende (Annahme) und dann in der Klausureinsicht zugunsten einiger Studierender hiervon abweichen würde, läge mEn ein deutlicher Gerechtigkeitsverlust vor.

Kleiner Nachtrag: Ob eine Antwort in der Klausur gleich derer der Kommilitonen bzw. richtig, überwiegend richtig oder falsch ist, entscheidet der Korrektor und nicht der Studierende, der aufgrund seiner noch andauernden Ausbildung nur mit einer beschränkten Einsicht ausgestattet sein kann. Dies soll keine Ehrverletzung der Gruppe der Studierenden darstellen, sondern ist vielmehr ein zwangsläufiges Merkmal dieser Gruppe (sonst wären sie ja keine Studierenden mehr).

Liebe Grüße

So eine Aussage zeigt nur, dass Studenten nicht ernst genommen werden. Auch Sie waren mal Student und auch Sie sind vlt mal das ein oder andere Mal der Willkür des Systems ausgeliefert gewesen und hatten eben Glück, wo andere Pech hatten.
Gratulation dazu.

Solange die Bewertung nicht von einer Maschine durchgeführt wird, gibt es auch keine Gerechtigkeit. Deswegen ist dieses gesamte Bildungssystem mittlerweile komplett überholt.

das hat doch nichts mit studenten nicht ernst nehmen zu tun, sondern ist einfach die tatsache, dass alle unterschiedkiche leistung zeigen. als student eben noch mehr als jemand professionelles.
wo kommt diese erwartungshaltung der studenten her, sie müssten beste noten bekommen. der professor wird dir durch die notengebung schon klar machen, dass deine antwort eben nicht optimal ist. lern daraus anstatt zu meckern!
sobald ich ein fach bestanden hatte (und ich hab alles immer beim erstversuch bestanden) war das thema für mich vorbei, völlig egal welche note da stand und es ist mir auch heute noch egal, selbst wenn ich in einem fach eine bessere note gehabt haben könnte, wenn ich in nachbesprechung gegangen wäre.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 20.08.2022:

Ceterum censeo schrieb am 08.01.2020:

Wieso sollten Anträge auf eine Nachkorrektur nicht "fruchten", wenn dennoch stichhaltig argumentiert wird, dass man bei Aufgabe xy eben die geforderte Lösung trotzdem hat? Insbesondere wenn Kommilitonen (fast) die gleiche Lösung haben und hier, wie schon angesprochen, es einfach passieren kann, dass man in einem Fall (nicht absichtlich natürlich) weniger Punkte vergibt, sollte der Aufwand m.M.n. belohnt werden und dementsprechend die Punktzahl angepasst werden. Das hat dann auch nicht mehr viel mit Ungerechtigkeit ggü. anderen zu tun.

+1 ergibt tatsächlich wenig Sinn, aufgrund von gerechtigkeitsabsichten gegenüber anderen, einen möglichen Fehler nicht zu korrigieren. Wirkt einfach sehr engstirnig und stur

Ich fürchte, in dem Fall haben wir uns falsch verstanden. Mir ging es hier nicht darum, dass tatsächlich etwas falsch bewertet wurde. Wenn es vorkommen sollte, dass bei der Bewertung etwas übersehen wurde, z. B. weil es auf die Rückseite eines Blatts geschrieben wurde, dann wird es selbstverständlich angepasst. Mit ging es hier vielmehr um die zahlreichen Fälle à la "Ich habe das zwar nicht explizit so geschrieben, aber so gemeint", "Mir fehlt nur noch ein halber Punkt zum Bestehen/Note X, kann man da nicht hier noch einen halben Punkt geben", "Ich habe doch nur dies und das falsch (Rundung, Zahlendreher, falschen Paragraphen, Rechenfehler), dafür kann man doch keinen halben Punkt/Punkt abziehen?!".
Wenn ich ein Bewertungsschema auf alle Klausuren gleich anwende (Annahme) und dann in der Klausureinsicht zugunsten einiger Studierender hiervon abweichen würde, läge mEn ein deutlicher Gerechtigkeitsverlust vor.

Kleiner Nachtrag: Ob eine Antwort in der Klausur gleich derer der Kommilitonen bzw. richtig, überwiegend richtig oder falsch ist, entscheidet der Korrektor und nicht der Studierende, der aufgrund seiner noch andauernden Ausbildung nur mit einer beschränkten Einsicht ausgestattet sein kann. Dies soll keine Ehrverletzung der Gruppe der Studierenden darstellen, sondern ist vielmehr ein zwangsläufiges Merkmal dieser Gruppe (sonst wären sie ja keine Studierenden mehr).

Liebe Grüße

So eine Aussage zeigt nur, dass Studenten nicht ernst genommen werden. Auch Sie waren mal Student und auch Sie sind vlt mal das ein oder andere Mal der Willkür des Systems ausgeliefert gewesen und hatten eben Glück, wo andere Pech hatten.
Gratulation dazu.

Solange die Bewertung nicht von einer Maschine durchgeführt wird, gibt es auch keine Gerechtigkeit. Deswegen ist dieses gesamte Bildungssystem mittlerweile komplett überholt.

das hat doch nichts mit studenten nicht ernst nehmen zu tun, sondern ist einfach die tatsache, dass alle unterschiedkiche leistung zeigen. als student eben noch mehr als jemand professionelles.
wo kommt diese erwartungshaltung der studenten her, sie müssten beste noten bekommen. der professor wird dir durch die notengebung schon klar machen, dass deine antwort eben nicht optimal ist. lern daraus anstatt zu meckern!
sobald ich ein fach bestanden hatte (und ich hab alles immer beim erstversuch bestanden) war das thema für mich vorbei, völlig egal welche note da stand und es ist mir auch heute noch egal, selbst wenn ich in einem fach eine bessere note gehabt haben könnte, wenn ich in nachbesprechung gegangen wäre.

Wenn dir deine Noten egal sind, ist es klar, dass du nicht zur Klausureinsicht gehst. Ich würde da immer hingehen, gibt oft genug Situationen, in denen Fragen nicht eindeutig gestellt wurden und man fast automatisch ein paar Punkte einsammeln kann, wenn man bei der Klausureinsicht auftaucht.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

WiWi Gast schrieb am 20.08.2022:

Wenn dir deine Noten egal sind, ist es klar, dass du nicht zur Klausureinsicht gehst. Ich würde da immer hingehen, gibt oft genug Situationen, in denen Fragen nicht eindeutig gestellt wurden und man fast automatisch ein paar Punkte einsammeln kann, wenn man bei der Klausureinsicht auftaucht.

Und weiter? Ich bin längst im Berufsleben und keinen interessiert, ob ich mal im Fach xy eine 2 oder eine 1,7 hatte. Mir war es damals schon egal, weiß ich verstanden hab, dass es bedeutungslos ist. Mich interessiert nicht mal, ob eine Frage angeblich unklar gestellt wurde in einer Klausur. Klausur bestanden PUNKT. Ich hab mich aber auch darum gekümmert, dass ich alles sofort bestehe und ich hab auch Bachelor und Master mit sehr gut abgeschlossen. Wenn ihr also über schlechte Noten meckert, dann habt ihr es selbst so weit kommen lassen. Selbst schuld, wenn man dann das Bedürfnis hat, in der Klausureinsicht noch ein paar Punkte zu ergattern. Ihr würdet mal besser anständig lernen und auch lernen, wie ihr eure Antworten formuliert, dann passiert das eben nicht.

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WiWi Gast

Willkürliche Bewertung von Klausuren

Gewisse Ungenauigkeiten und Schwankungen bei der Notenvergabe wird es immer geben. Dass lässt sich kaum vermeiden. Über die Anzahl der Klausuren wird das aber im Rauschen untergehen bzw. sich rausmitteln. Genauso wie man mal einen guten und mal einen schlechten Tag hat, wenn gerade die Klausur geschrieben wird.

Außerdem sind die Noten tatsächlich nicht sooo wichtig. Also gute Noten an sich schon, aber ob ich jetzt mit 1,4 oder 1,5 den Abschluss machen, ist später ziemlich egal. Und in kaum einem Fall wird dieser Unterschied bei einer einzigen Klausur hängen. Einen NC gibt es im Berufsleben fast nirgendwo.

Genauso könnte man dann übrigens auch ankreiden, dass die meisten Abschlussarbeiten willkürlich zu gut bewertet werden.

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Stoff nachholen

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 12.12.2023: Streck es auf das folgende Semester konzentriere dich dann auf vier und schreib da überall ei ...

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