Ich habe mich auch mal darüber erkundigt und mir wurde von Absolventen und Admissions Leuten gesagt, man bräuchte vor allem einen guten GMAT, über 700, und eher noch höher. Außerdem zählt die Berufserfahrung sehr viel, je nach Uni sollten es schon 3-5 Jahre sein, und das mit Managementverantwortung oder "demonstrated leadership potential"... sie interessieren sich sehr dafür, ob man Verantwortung für mehrere Leute hatte oder Porjekte geleitet hat. Die Uni ist eher zweitrangig, wobei mir schon gesagt wurde, dass es durchaus ein Vorteil für mich sein könnte, von der Uni Mannheim zu kommen, wenn mehrere Bewerber zur Auswahl stehen. Internationale Arbeitserfahrung wird auch gerne gesehen.
Vor allem bei kleineren Programmen ist dann auch noch wichtig, dass man in die Gruppe reinpasst. Bei 300 Leuten wollen die eben keine 270 Unternehmensberater, sondern verschiedene Bereiche, verschiedene Branchen etc., da ist auch ein kleiner Glücksfaktor dabei...
Und am Ende kommt es bei den Interviews dann auch auf Sympathie an. Ich kenne den Admissions Director von einer der Top 20 Schools, und weiß, dass da auch schon mal Leute mit sehr gutem Harvard Bachelor, Top Lebenslauf und GMAT von 760 abgelehnt werden, weil sie ihnen einfach zu arrogant waren.
Warum macht man als BWLer noch einen MBA? Mit Bachelor oder manchen FH Abschlüssen finde ich das relativ normal, mit Diplom sollte man sich das schon genauer überlegen. Ich habe auch ein Diplom und bin am überlegen, einen MBA zu machen. Meine Gründe: Ich würde gerne eine eigene Unternehmensberatungsfirma starten, spezialisiert auf Neugründungen von Leuten, die irgendwas ganz toll können, aber keine Ahnung von BWL haben. Da möchte ich beraten, bei der Kapitalbeschaffung helfen, und Experten vermitteln. Dazu bräuchte ich 1. ein großes Netzwerk, 2. sehr viel branchenspezifisches Wissen, für verschiedene Branchen und 3. ein "Aushängeschild", das unerfahrenen Entrepreneurs Vertrauen signalisiert. All das bekomme ich in einem MBA. Ich werde mich nur für Case study based Programme bewerben, da ich die Theorie nicht mehr brauche, die habe ich in Mannheim ganz gut vermittelt bekommen. Mit abgeschlossenem BWL Diplom sollte man sich vielleicht auch Gedanken darüber machen, nur Unis auszusuchen, die einem eine relativ freie Kurswahl ermöglichen. Bei Harvard musst du alle First Year Courses mitmachen, da wird nicht viel neues dabei sein, abgesehen davon, dass du es halt mit Case Studies betrachtest. Bei Wharton kannst du am Anfang des Semesters deine Kurse aus Deutschland anerkennen lassen oder eine Prüfung schreiben, um Kurse auslassen zu können, stattdessen darfst du dir dann einen anderen, fortgeschritteneren Kurs aus dem Bereich aussuchen.
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