WiWi Gast schrieb am 22.11.2022:
Was soll denn dieser Affront gegen private Hochschulen. Ich persönlich habe staatlich studiert, finde es aber super, wenn Leute privat studieren und die Kosten selbst tragen, anstatt dem Steuerzahler aufzubürden.
Schön, dass du das "super" findest, trotzdem ist die staatliche Bildung in DE vom Niveau sehr hoch und weit über dem Niveau von privaten Hochschulen (ja, bevor die Tomaten fliegen, es gibt vereinzelte private Hochschulen die man da vielleicht ausklammern kann). Da kann "der Steuerzahler" echt dankbar sein, dass seine Steuern in diesem Fall sinnvoll investiert sind und z.T. die besten Mediziner, Ingenieure oder Naturwissenschaftler der Welt ausbildet, deren Weg dorthin sogar unabhängig vom Geldbeutel der Eltern gegangen werden kann.
Ganz viele private Hochschulen sind einfach nur Titelmühlen, wo Mami und Papi für den Nachwuchs, der weder den staatlichen Studienplatz gekriegt, geschweige denn das Studium an der staatlichen Universität gepackt hätte, den "akademischen" Abschluss ihrer Söhne und Töchter mehr oder minder einkaufen. Das hat in den seltensten Fällen damit zu tun, dass das alles selbstlose Eigenfinanzierer sind, die den Steuerzahler entlasten wollen, sondern oft eher damit, dass Studierende dort die Opfer ihres schlechten Abischnitts oder der eigenen Unfähigkeit im Umgang mit dem (höheren) Niveau an einer staatlichen Uni sind und deren Eltern das nötige Kleingeld haben, um das anderweitig zu kompensieren.
Und ja, ich betone hier: klar trifft das nicht auf ALLE zu, es gibt einen nennenswerten Anteil an Leuten, die aufgrund beruflicher Verpflichtungen, der ermöglichten zeitlichen/räumlichen Flexibilität oder zig anderen Gründen sich für die private Hochschule entscheiden und das auch komplett selbst finanzieren. Die erstere Gruppe macht an privaten Hochschulen trotzdem einen deutlich größeren Anteil aus...
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