Hallo zusammen. Die TU München bietet für Ingenieure und Naturwissenschaftler jetzt neu auch einen MBA an. Hierfür ist KEINE Berufserfahrung erforderlich. Was ist der Abschluss Eurer Meinung nach Wert? Die Uni hat ja einen guten Ruf - aber bekommt man ein solches Programm überhaupt in Deutschland akkreditiert? Wenn ich mir die Kriterien z.B. von FIBAA durchschaue eigentlich eher nicht - oder? Also eine Mogelpackung? Ich bin gespannt auf Eure Meinung...
antwortenIch wäre vorsichtig mit MBA an der TU München, ich habe mich mal erkundigt, ob die schon die neuen BSc-Studiengaenge akkreditiert haetten und dann meinten die zu mir "das ist angedacht, aber wir haben so einen guten Ruf, das brauchen wir eigentlich gar nicht". Fand ich ziemlich arrogant und naiv; schliesslich hat die Ivy League auch lauter akkreditierte Studiengaenge.
antworten... habe ähnliche Erfahrung bei der Information über das Angebot der TU München gemacht.
Der MBA gerät nicht zuletzt durch solche Angebote auch zunehmend in Kritik, weil MBA nicht gleich MBA ist. Denn es kommt darauf an 1. Wo gemacht (TU München sicher OK) 2. Persönlichen Hintergrund. Und das ist der springende Punkt: Ein MBA ohne jegliche Berufserfahrung wird sich später Fragen stellen lassen müssen (Tenor: Wohl keinen Job gefunden...). Dazu kommt, dass die typische MBA-Erfahrung ja gerade darauf beruht, dass im Seminar Teilnehmer mit Berufserfahrung sitzen und diese einbringen und austauschen und Fallstudien auf einem entsprechenden Niveau diskutieren können. Diese Erfahrung geht in einem Sofort-MBA mit lauter berufsunerfahrenen Studenten sicher verloren.
Wichtige MBA-Umfragen (Gehalt, Einstiegspositionen etc.) orientieren sich an berufserfahrenen MBA-Teilnehmern. Man darf nicht erwarten, dass man als Berufseinsteiger nur wegen des MBA-Titels ähnlich eingestuft wird. Es wird vermutlich eher negativ als "Mogelpackung" gesehen.
antwortenDas Studium an der TU ist ok, keine Frage - bin aktuell selbst Informatikstudent an der TUM.
Aber die Erklärung "das brauchen wir nicht" klingt plausibel - das Markenbewusstsein der TU ist durchaus etwas merkwürdig. Ohne FIBAA-Akkreditierung würde ich persönlich es vermutlich eher lassen.
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