Hallo! Mich beschäftigt derzeit eine Frage bezüglich eines MBA, bei der hier evtl. guter Input geliefert werden kann.
Ich arbeite in einer WP Gesellschaft und frage mich, welcher MBA für Deutschland am besten wäre wenn der Hauptaspekt das Netzwerken mit potentiellen Neukunden wäre? Also möglicherweise Entscheidungsträger oder Leute mit guten Verbindungen zu welchen auch dort sind.Dabei geht es jetzt nicht um große DAX Konzerne sondern eher um den Mittelstand.

Oder lohnt sich ein MBA überhaupt nicht wenn man in der WP bleiben will?

Viele Dank!

Mannheim, WHU, HHL, EBS.
Wenn es dir um das Netzwerk geht...

Harvard or bust.

In Europa würde ich ausschließlich einen MBA am Insead oder an der LBS machen, alle anderen Programme bieten gemessen am Preis keine vernünftigen Vorteile. Und an WHU, HHL & Co. hinkt die Qualität der Studenten bei den MBA-Programmen weit hinter den normalen MSc hinterher.

Ich verstehe dein Fokus ist auf Deutschland wollte dir aber trotzdem eine kurze Antwort geben. Ich selber bin an der LBS und die Netzwerkmoglichkeiten sind einmalig! Nicht nur durch den MBA aber auch durch die anderen post-graduate Programme wie Masters in Finance, Sloan MBA, und die diversen Part-Time Programme.

Dein Netzwerk in Deutschland wird sicherlich gestärkt aber vielmehr arbeitest du so auch an deinem internationalen Profil. Du kannst mir gerne persönlich schreiben!

Achja, die meisten Deutschen an der LBS haben den Hintergrund, WHU, Mannheim, EBS, und Munster sofern ich sie kenne.

Beste Gruesse,
Tim

WHU, Mannheim, EBS... Und Münster! Haha, dabei muss man doch ein wenig schmunzeln. ;) Lass mich raten - Du warst vorher in Münster?

Ich würde gerne mal in Erfahrung bringen wie es die Leute, vor allem aus Deutschland, die in die MBA Programme wie Cambridge, LBS usw gehen es schaffen sich die Programme zu finanzieren.

Ich habe auch großes Interesse an solch einem Programm nur frage ich mich die ganze Zeit wie ich solch ein Programm finanzieren kann. Ich schaffe es aktuell ca. 800-1000 euro pro Monat wegzulegen. Das Heißt alleine um die Studiengebühren zusammenzuhaben müsste ich wahrscheinlich 5 Jahre sparen und das Leben vor Ort ist damit dann noch nicht abgedeckt.

Wie schaffen es die anderen?

Kredite?
Eltern?
Erspartes?
Stipendium?

Nein, Aber ich habe einfach mal unser Current Class Profile Booklet geöffnet und geschaut von welchen Unis die Deutschen so kommen. Das war relativ einfach. Ausserdem ist der Hintergrund deines Bachelors eher irrelevant, da es auf dein Profil ankommt und deine Arbeitserfahrung, und auf dein Interview. Ändert aber nichts am aufzahlen von einfach Fakten.

Sorry Ich glaube ich habe jetzt einfach nur das Wort "Kredit" geposted weil ich meine Internetverbindung verloren haben. Aber ja im Endeffekt ist so ein Programm doch einfach mit einem Kredit zu finanzieren. Manche kaufen sich ein tolles Auto, die anderen sind gerne im Urlaub und mancher gibt das Geld halt fur einen Top MBA aus.

Nein Spass bei Seite, dennoch empfehle Ich jedem (Profil vorausgesetzt) einen Kredit fur einen MBA aufzunehmen. Die Tuition lassen sich meistens durch den Sign-On Bonus ruckfinanzieren oder zumindestens zum Teil. Langfristig gesehen, lohnt es sich auf alle Fälle. Sicherlich findest du auch ein paar Leute die es selbst finanzieren und Teil Kredit und Teil Selbst (Ich selbst habe es so gemacht), allerdings kommt es im Endeffekt doch wirklich nicht darauf an wie du es finanzierst? Wenn du es in einen Top MBA schaffst, dann sollte dich die Finanzierung nicht zurück schrecken.

Zu meinem Vorposten, dessen Kommentar zwar keinem Hilft. Klar findest du Munster auch an guten Uni, die Lehre an der Uni Munster ist soweit Ich weiss immernoch sehr angesehen, das selbige gilt auch fur München, und Köln.

Aber wie bereits gesagt um in den MBA oder den MiF zukommen, kommt es nun wirklich nicht auf deinen Bachelor drauf an. Sondern viel mehr auf deine Berufserfahrung und sonstige Qualifikation die du vorweisen kannst.

Hoffe es hilft. Ich versuche wirklich nur zu antworten, um Leuten zu helfen. Wenn aber der generelle Drang hier ist, dumme antworten darauf zu geben, lass ich es gerne sein :).

Viel Erfolg und mein Angebot steht. Solltest du konkrete Fragen zur LBS haben stehe ich dir gerne zur Verfügung.

@Trohkemper: angenommen man hat an einer durchschnittlichen Uni studiert und ein Master an einer durchschnittlichen deutschen FH mit 1,X abgeschlossen, das WP Examen nach 3 Jahren abgelegt und nach 4-5 Jahren als Manager bei einer Big4 (Audit) tätig. wie stehen die Chancen überhaupt an einer top Adresse wie zB London Business School angenommen zu werden
Beste Grüße

Ich schreibe mal ganz offen mein Profil:

1. Abitur 1.5 (Berufsschule, nicht Elite-Gymnasium oder sonstiges)
2. BWL Bachelor an der WWU mit der grandiosen Abschlussnote 2.5
3. 0 Praktika wahrend meines Bachelors
4. 1 Auslandssemester in San Diego (Auch das ist nun wirklich nichts besonderes)
5. Unbezahltes Praktikum LPL Financial (USA):

Von hier an habe ich mir den Ar.... aufgerissen und gelernt, was es bedeutet hungrig zu sein. Ich habe meine Securities Licences Series 7, 66 gemacht und als Financial Advisor angefangen. In dem Bereich gewinnt derjenige, der es am meisten will und nicht der, dessen Lebenslauf sich am besten liest. Das ganze lief fur mich sehr erfolgreich und ich bin dann zur institutionellen Seite gewechselt nach 2 Jahren.

6. Sponsorship CFA von meinem damaligen Arbeitgeber in den USA:

Wahrend meiner Zeit 2.5 Jahre in der ich fur den CFA gelernt habe, habe ich mit meinem Team mittelgrosse bis grosse Pensionsfonds gemanaged (von 2Millionen bis 3.5 Mrd USD).

7. CFA Level 1, 2 bestanden wahrend meiner Zeit in den USA.
8. Nach 4 Jahren Berufserfahrung habe ich mich auf die grossen MBAs in den USA und bei der London Business School beworben. Ich habe mehrere sehr gute Angebote in den USA abgelehnt um an die LBS zu gehen.
9. Kredit aufgenommen, alles in meinem Besitz in den USA verhökert und nach London gezogen (Volksbank Kredit 35K, KFW 6K, DKB 12K).
10. Studium so schnell wie möglich abgeschlossen mich Vollzeit und ich mein absolut Vollzeit auf Interviews vorbereitet.
11. CFA Level 3 bestanden wahrend des Studiums
12. Vertrag bei Investment Bank in London im Bereich Equities unterschrieben.
13. Sign on Bonus "hilft" mit den Krediten, so dass diese ehrlich gesagt vergessen sind.
14. Finanziell von 0 angefangen, aber Gehalt mehr als verdoppelt.

Ganz ehrlich, du hast sehr sehr gute Chance auf "short list" und auf ein interview eingeladen zu werden. Sobald du das interview hast, kommt es ganz auf dich drauf an. Deine Aufsätze müssen Top sein und dein Wunsch einen MBA zu machen an der gewählten Uni muss in den Aufsätzen absolut schlüssig vermittelt werden.

Ich habe damals Wochen an meinen Aufsätzen verbracht und mir wirklich sehr viele Gedanken gemacht.

LBS MBA ist einer der selektivsten der Welt. Ich studiere derzeit im MiM und muss schon sagen, dass die MBAs schon echt krass was drauf haben. Ich würde sagen, dass Audit im Zuge der evaluation doch unter den ganzen "sexy" Berufserfahrungen wie Consulting, Banking, Venture Capital etc. gesehen wird. Das bedeutet, dass du auf anderen Ebenen überzeugen musst.

Cambridge und Oxford sind da schon DEUTLICH! einfacher reinzukommen. In wiefern das ganze was für BIG 4 Netzwerk bringt, weiß ich allerdings nicht. Am ende machen dann doch 80% der Leute banking und consulting und können dir nur auf ganz lange nicht vlt mal hilfreich sein. In deiner Situation also eine der wenigen Fälle wo ich deutsche Programme unter die Lupe nehmen würde.

Ich danke den beiden Vorpostern für die Informationen. Ich hab mir schon gedacht, dass Audit umbeding der Bringer in diesem Kontext ist. Mein Ziel ist eben ein Rebranding, um wie schon vom Vorposter angemerkt, ins Investmentbanking zu kommen. Wie siehts mit Insead aus? Noch selektiver? Ich denke Oxford/Cambridge oder eventuell imperial(?!) könnte diesen Zweck ebenfalls erfüllen!?

Mal eine kurze Zwischenfrage: Die LBS bietet ohne Zweifel einen sehr guten MBA an, und ist wohl der Einzige, den ich neben INSEAD und IMD in Europa in Erwägung ziehen würde. Allerdings finde die ich die Profile der Kandidaten im Schnitt nicht wirklich herausragend, oder besonders. Natürlich sind auch extrem gute Leute dort vertreten, aber wesentlich schwächer, als die Rankings vermuten lassen würden. Ist das durch den enormen Intake geschuldet und durch die generelle Notwendigkeit, keinen MBA für eine gute Karriere zu brauchen?

Viele der Leute bekommen ja erst durch die LBS die Chance, sich für summer Associate Plätze zu bewerben und nicht durch ihre sonstigen, bisherigen Leistungen.

Gleiches gilt für den MiF: Sehr viele unbekannte und regionale Arbeitgeber, weit von den top Arbeitgebern entfernt.

Würde mich über etwas Klarheit freuen, vielen Dank.

naja Gmat Average an der LBS ist ja 720... Das ist schonmal gar nicht so schlecht^^
Dewsweiteren würde ich sagen, dass LBS ganz klar dafür gedacht ist ins Consulting und Banking zu placen. So ist es eigentlich für alle Unis top 3-10. Harvard und Stanford bilden die Ausnahme wo Mckkies und Goldmänner hingehen um Richtung PE Megafund etc. zu wechseln.

Die Leute die ich aus dem MBA kenne (ca. 50 Leute) sind schon sehr excellent. Leadership etc. schon immer sehr krass.

Was glaube ich viele deutschen irritiert ist das Konzept, dass es viele Wege zum Erfolg gibt. Ich kenne Leute die auf Grund von Ivy League undergrad + 750 gmat reingekommen sind mit weniger impressive work experience, Leute die mit schwachen academics aber geiler internationaler experience in irgendeiner Finance niche reingekommen sind. Einige ehemalige Militärs die 50 Männer im Combat geführt haben und danach in allen Medien auf Post Traumatic Stress disorder aufmerksam gemacht haben. Beim MBA geht es hauptsächlich darum von der Erfahrung anderer zu lernen und sich gegenseitig weiter zu entwickeln. Die diversity ist also sicherlich (teilweise) beabsichtigt. Wenn man aber schon bei McKinsey oder Goldman ist, ist der value eines MBA halt deutlich geringer als für Leute die noch aufsteigen wollen bzgl rang und namen ihres Arbeitgebers.

Harvard hat vor 2-3 Jahren übrigens einen ehemaligen NFL Profi Spieler aufgenommen, der die Spieler Gewerkschaft angeführt hat und neue Deals und Verträge ausgehandelt hat. Da hat auch ein Gmat von 530 ausgereicht.

Die illusion, dass nur Übermenschen an solchen Unis rumlaufen ist aber natürlich auch nicht richtig. Zum Beispiel wird diese "diversity" auch oft erzwungen und so haben einige Bewerber aus Ländern die kaum vertreten sind, einen immensen Vorteil gegenüber z.b Chinesen und Indern.

Überigens. Wenn du weg willst vom Audit unbedingt zu einem der top mbas. Audit gibt dir eine gute Grundlage im Bereich Finance und ist gar nicht so ungern gesehen von Banken/funds. Das problem wird sich bei der Bewerbung durchzusetzen, da ja recht viele eine ähnliche Berufserfahrung haben wie du und es schwer ist, sich zu empfehlen. Ein cooles hobby, internationale erfahrung etc. würden sich da sehr anbieten

Wenn man im Audit bleiben will, lohnt dann der MBA? Dachte an HHL oder WHU allerdings bin ich mir nicht sicher ob das überhaupt einen Mehrwert bringt?