Moin,
ich beende nächstes Jahr meinen Bachelor an einer staatl. Uni in Deutschland. Ich habe wahrscheinlich eine Bachelornote von 2,6 oder 2,7 (Insg. 6 Semester). Ich habe jetzt (ich weiß, bisschen spät) gemerkt, dass man mit so einer Note scheinbar keine Chance auf einen MBA Platz an einer seriösen Uni in Deutschland hat. Es ist jetzt schon zu spät, um das Ruder noch rumzureißen.

Nun frage ich Euch, wisst ihr, wie und wo ich noch eine Möglichkeit habe um meinen Master an einer nicht komplett schlechten Uni in Deutschland oder Europa incl. England zu machen? Ich habe erst ein Praktikum gemacht, Englisch kann ich sehr gut.

Liebe Grüße :)

Welcome to Wiwitreff,

1. 2,6 ist jetzt nicht extrem Kacke. Mit genug ECTS im VWL und Mathe/Statistik-Bereich kommst du in viele solide deutsche Programme rein bspw. FU/HU/TU-Berlin, eventuell musst du ein bis zwei Wartesemester einlegen (in denen du zB Auslandspraktika, Trainee, Direkteinstieg oder was auch immer machen kannst).
2. GMAT - der sagenumwogene Graduate Management Admission Test öffnet dir - so lange dein Score deutlich über 600 liegt viele Türen. Wenn du deinen Master nicht gerade in zB Harvard, Oxford, Cambridge oder in Finance an der LSE/MBF/SIM and der HSG machen möchtest, ist es also noch nicht zu spät.
3. Für viele Programme/Unis gelten spezifische Aufnahmekriterien. Die Uni Mannheim legt bspw. viel Wert auf ein Auslandssemester, die CBS (Copenhagen Business School) fordert spezifische ECTS in bspw. Organizational Behaviour etc. etc..

Suche dir also am besten jetzt schonmal einen Master und eine Uni aus die dir passen könnte und check die Zulassungskriterien ab (auf der Website zu finden). Dementsprechend solltest du dann im nächsten Jahr so gut es geht versuchen, dein Profil daran anzupassen.

Viele Grüße ;)

Danke für die Antwort :) Ich habe tatsächlich in meinem Studium bis jetzt 35 credits im quantitativen Bereich gemacht und ebenso viele in VWL, ich denke, dass das an allen unis hinhauen sollte. Ich tendiere tatsächlich in Richtung Ausland (Holland, England, Schweden, Schweiz), da ich aus privaten Gründen keine Zeit habe, um eine Pause von länger als 6 Monaten zu machen. Die Studiengebühren im Ausland sind kein Problem. Hast du einen Tipp, was dahingehend empfehlenswert ist? Also eine möglichst angesehene Uni (soweit es halt machbar ist) bei der ich mit meinem Profil relativ leicht einen Platz für einen Master in BWL (unterschiedliche Fachrichtungen) bekomme.

Viele Grüße und vielen Dank :)

Ich hatte 2,5 und Gmat 630 gehabt vor einigen Jahren.
Zusagen in UK: Lancaster, Aston, Sheffield, Leeds. Kein Gmat gefragt
Europa: Cattolica, Lund
In Deutschland gibt es einige Master Programme ohne NC

Ich tendiere mit meinem Master auch in Richtung England. Wie funktioniert das mit der Bewerbung um einen Master in England? Braucht man eine Agentur zum vermitteln oder kann man das alles selber machen? Meinst du, dass du in UK den Gmat nicht gebraucht hast? Von den NC freien in DE würde ich eher absehen. Wofür hast du dich in UK letztendlich entschieden und bist du zufrieden?

Steht auf der admissions website jeder Uni unter Entry Requirements. Generell: BSc Zeugnis eng. 2:1, manche nehmen auch 2:2. ielts/toefl, personal statement, 2 Empfehlungen von Dozenten. Spar dir die Kosten und mach es selbst. Agenturen sind Geldverschwendung. Ein britischer Dozent vom Sprachenzentrum an meiner Uni hat mein personal statement gelesen und leicht korregiert. Die 4 o.g. Unis haben den GMAT nicht gefordert als Entry Requirements. Ich konnte es als Zusatzinformation (neben meine Praktikazeugnissen) einreichen.

Wenn du 2,7 hast, sollst du eher zu MSc Programmen mit 2:2 tendieren und vielleicht 2 MSc mit 2:1. Anstatt nur MSc mit 2:1. Diversifikationsstrategie.

Anstatt Klausur zum Semesterende hatte ich eine Mischung aus Gruppenarbeit, Referat, Essays, Mitarbeit, Exams. Kleine Klassen und ansprechbare Dozenten geben Feedback, Kommt auch auf eine gute Arbeitsgruppe an. Theorie ist nicht so tief wie an deut. Uni, aber praktischer. Man liest während Semesters mehr. Vor jeder Vorlesung schon die reading list bearbeiten. Die Ausstattung ist besser und man bekommt ein Platz in der Bib.

Geh nicht nach England, das lohnt sich doch bei den nicht-targets weder für den UK noch für den deutschen Markt.

Auslandserfahrung lohnt ich immer

Wie sieht es aus mit Niederlande? RSM / Maastricht ?

Google es doch einfach.
FU Berlin ist drin
Köln mit gutem TMWISO (ausser CEMS & Finance)
RWTH
Mannheim, wenn GMAT richtig gut

Notfalls: studienplatzklage

Maastricht wäre ne Idee, GMAT >=650 Punkte und instant drin! :)
RSM könnte schwieriger werden

WiWi Gast schrieb am 09.10.2019:

Google es doch einfach.
FU Berlin ist drin
Köln mit gutem TMWISO (ausser CEMS & Finance)
RWTH
Mannheim, wenn GMAT richtig gut

Notfalls: studienplatzklage

Ich dachte, FU MSc hat einen NC von 2,1.

Was genau meinst du mit 2:1 und 2:2 ?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2019:

Steht auf der admissions website jeder Uni unter Entry Requirements. Generell: BSc Zeugnis eng. 2:1, manche nehmen auch 2:2. ielts/toefl, personal statement, 2 Empfehlungen von Dozenten. Spar dir die Kosten und mach es selbst. Agenturen sind Geldverschwendung. Ein britischer Dozent vom Sprachenzentrum an meiner Uni hat mein personal statement gelesen und leicht korregiert. Die 4 o.g. Unis haben den GMAT nicht gefordert als Entry Requirements. Ich konnte es als Zusatzinformation (neben meine Praktikazeugnissen) einreichen.

Wenn du 2,7 hast, sollst du eher zu MSc Programmen mit 2:2 tendieren und vielleicht 2 MSc mit 2:1. Anstatt nur MSc mit 2:1. Diversifikationsstrategie.

Anstatt Klausur zum Semesterende hatte ich eine Mischung aus Gruppenarbeit, Referat, Essays, Mitarbeit, Exams. Kleine Klassen und ansprechbare Dozenten geben Feedback, Kommt auch auf eine gute Arbeitsgruppe an. Theorie ist nicht so tief wie an deut. Uni, aber praktischer. Man liest während Semesters mehr. Vor jeder Vorlesung schon die reading list bearbeiten. Die Ausstattung ist besser und man bekommt ein Platz in der Bib.

Ich glaub, um an der Uni gute Noten zu schreiben darf man sich nicht einklagen.

Ich habe von einem Freund (der sich eingeklagt hat) direkt mitbekommen, dass ihm bei einem (meiner Ansicht nach absolut berechtigtem) Widerspruch gegen ein Klausurergebnis klipp und klar von den zwei Assistenten des Profs gesagt wurde, dass er auf keinen Fall Einspruch einlegen soll, da er "sich sonst sein Studium verbauen würde". das war damals direkt nach der ersten Klausur. Der Prüfer der Klausur war zufälligerweise der Prof, der damals die Studentenzahlen für die Zulassung ausgerechnet hat und auch den Rechtsstreit in Vertretung für die Uni geführt hat.

Wir haben es damals dann auf sich beruhen lassen, da wir als Erstis keinen Stress wollten.

Damit ist die degree classification in England gemeint.

Auszug aus Wiki:

• First-class honours (1st, 1 or I) – typically 70% or higher
• Second-class honours;
  Upper division (2:1, 2i or II-1) – typically 60–69%
  Lower division (2:2, 2ii or II-2) – typically 50–59%
• Third-class honours (3rd, 3 or III) – typically 40–49%

Die Umrechnung der deutschen Noten erfolgt aber nicht nach den erreichten Prozent.

Hey, danke für Information.
Wie viel kostet das Master-Studium dort bitte?