Hi,
zum Ende diesen Jahres schließe ich mein Ingenieurstudium ab.
Jetzt stellt sich mir die Frage welche der beiden Möglichkeiten die bessere ist:

a) direkt nach dem Diplom einen Master in General Management machen und danach in die Industrie gehen

b) oder lieber gleich nach dem Diplom in die Industrie gehen und dann später ein MBA Programm machen

Wie denkt ihr darüber?

Hat alles Vor- und Nachteile. Für Punkt 1 spricht, dass du jetzt noch das Lernen "gewohnt" bist. Du bist gewohnt mit wenig Geld aus zukommen und bist im Kopf noch Student. Wie das in 4-5 Jahren aussieht weiß man nicht. Da kannst du Familie haben und wenig Zeit. Du kannst stark im Job eingebunden sein. Und es ist eine Motivationssfrage wenn man mal eine Weile draussen war wieder mit studieren anzufangen. Da du einen Master in Management machen willst, denke ich, dass du nicht als Ing. in der Entwicklung arbeiten willst. Wenn du den Master gleich machst, wirst du andere Jobs kriegen, ansonsten musst du da mal durch...

Wenn man nach ein paar Jahren einen MBA macht, hat man allerdings in der Regel Geld für einen Top-MBA und mit Berufserfahrung kann man das Gelernte oft ganz anders einschätzen. Wenn MBA, dann aber auch einen von einer Top-Uni sonst kann man das gleich lassen und dann wirklich direkt nach dem Erststudium einen anderen Master.

Hey, danke für deine Einschätzung!
Ich denke bei Unternehmen ist die letzte Variante die angesehenere, da ich dann bereits relevante Berufserfahrung mitbringe, sehe ich das richtig?

Grundsätzlich ja. Aber wirklich nur wenn der MBA auch von den Top-Unis aus dem Ausland kommt (eventuell Mannheim in D). Das interessiert vor allem die großen Konzerne und die UBs.
Ansonsten ist es wirklich egal, da es nur darum geht, dass man als Ingenieur auch theoretisch gelernt hat wie das mit der Wirtschaft funktioniert. Berufserfahung bekommt man automatisch. Darauf schauen dann eher die Mittelständler. Ich habe direkt einen Wiwi-Master nach meinem Elektrotechnik Uni-Diplom gemacht und bin mittlerweile im oberen Management bei einem KMU (~100 MA) nach 3 Jahren Berufserfahrung (Betriebsleiter/ Director of Operations). Mein Chef fand die Doppelbildung super. Egal wo es nun herkam (Obwohl mein Diplom immherin vom KIT kam, also jetzt auch nicht ganz shclecht). Für mich hat sich das voll gelohnt, weil ich eben keine reine Entwicklung machen wollte.

Lounge Gast schrieb:

Hey, danke für deine Einschätzung!
Ich denke bei Unternehmen ist die letzte Variante die
angesehenere, da ich dann bereits relevante Berufserfahrung
mitbringe, sehe ich das richtig?

Darf ich fragen wo du deinen Master gemacht hast?

Ich war am College des Ingenieurs. Habe also einen MBA. Studium hatte Höhen und Tiefen, aber im Großen und Ganzen interessant und zielführend.

Ein Freund von mir war bei der Steinbeis Hochschule, hat da den MBE gemacht und hat fast den gleichen Werdegang und ist ähnlich zufrieden.

Das sind beides keine super-duper Tier 1 Master, aber haben einen gutes Niveau und einen ordentlichen Ruf. Und einen optimalen Job zu finden war relativ leicht, vor allem im Mittelstand, wo man auch sofort viel Verantwortung bekommt. Bei den Konzernen wird man damit als quasi Berufseinsteiger wenig Eindruck schinden.

Ich bring mal einen anderen Gedanken ein: Wie zufrieden bist du mit deinen derzeitigen Job-Optionen?

Wenn du HEUTE zufrieden bist (und mit einem Abschluss vom CGI solltest du eigentlich gute Angebote erhalten) - warum dann über einen Master in Management (MIM) nachdenken?

Wenn du HEUTE nicht zufrieden bist und du meinst, dass ein MIM dir helfen kann - dann hast du deine Antwort.

Ob du dann in drei bis fünf Jahren einen MBA anvisierst, kannst du DANN entscheiden.

Viele Grüße
Thomas vom Master in Management Compass (www.mim-compass.com)

Hallo, danke für eure Antworten!

@Thomas: Es geht mir mehr um die Entwicklungsmöglichkeiten in der Zukunft. Hier möchte ich nicht als Entwicklungsingenieur arbeiten.
Daher geht die Frage auch in Richtung: Was hilft mir bei der Übernahme von Budget- und Mitarbeiterverantwortung.