Hallo zusammen,

ich arbeite bei einem der großen 4 Energievesorger innerhalb des Controllings (Trainee).

Da ich bisher einen B.A. und einen M.Sc in der Fachrichtung BWL (Schwerpunkt Finanzen) (Alter: 25) habe, überlege ich mir momentan wie ich mich sinnvoll weiterbilden kann.

Ich würde nach dem Traineeship in den Bereichen Controlling/M&A/Finance/Strategy arbeiten wollen. Gerne innerhalb des momentanen Unternehmens. Jedoch trotzdem flexibel.

Ich habe mir folgende Optionen überlegt:

CFA + MBA Energiemanagement (an der ISM)
CFA + MBA (WHU - allgemeine BWL)

Den CFA würde ich machen wollen, um mich im Bereich Finance/Unternehmensbewertung weiterzubilden.

Bei dem MBA bin ich mir momentan ziemlich unsicher. Ist man nach einem MBA im Bereich Energie zu fokussiert auf die Branche, bzw. wird man dadurch innerhalb von anderen Branchen unattraktiv? Lohnt es sich dafür rund 20k auszugeben? (berufsbegleitend) Ist ein solcher MBA ein Grund für eine direkte Gehaltssteigerung?

Ein MBA im Bereich BWL (z.B. Mannheim/WHU) ist nach einem BWL M.Sc ja ziemlich umstritten. (Wegen Überschneidung von Themenfeldern) Wie ist da die Meinung der Personaler zu? Ich würde diesen machen um endlich mal ne Top-Uni im CV stehen zu haben und ein dementsprechendes Netzwerk aufzubauen (neue Möglichkeiten). Einen Branchenwechsel nach dem MBA könnte ich mir auch vorstellen. Weiterhin reizt mich die Case-Arbeit. Ist der MBA in meiner Situation 40k wert?

Grundsätzlich habe ich einfach Bock noch was zu lernen!

Vielen Dank für eure Meinungen!

antworten

Mit einem BA und MSc in BWL bringt dir ein MBA an einer deutschen Uni und dann auch noch berufsbegleitend 0!
Wenn es ein MBA sein soll, dann an einer Top Uni in den USA. Da ist es aber schwer rein zukommen, dauert 2 Jahre full time und kostet ein bisschen was.

CFA bringt dir bei deinen beruflichen Zielen ebenfalls gar nichts!
Den kannst du zum Spaß machen und ist dann nice to have, aber mehr auch nicht.

Hast du schon mal an eine Promotion gedacht? Wäre aus meiner Sicht am plausibelsten. Da kannst du dich nochmal tiefer mit der BWL beschäftigen und wird dir auch einen Schub in der Karriere bringen.

antworten

Ich würde an deiner Stelle den CFA machen, wenn du noch Bock hast was zu lernen. Ist verhältnismäßig billig, international sehr anerkannt und inhaltlich kann dir dann in Finance-Themen erstmal keiner mehr Blödsinn erzählen.

Das es Dir für deine beruflichen Ziele nichts bringt ist absurd. Gerade für M&A/Finance/Strategy kann es den Unterschied machen.

Ich hatte dadurch die Möglichkeit bei Goldman für M&A zu interviewen mit sonst eher mittelmäßigem Profil, mache aber inzwischen Finance/Strategie-Beratung. Im Interview hat mein damals Partner auf den CV geschaut und gesagt: Sehr gut, Ausbildung brauchen wir nicht besprechen, warum willst du bei uns anfangen?

Wenn bei mir heute Leute interviewen, bin ich schon sehr happy, wenn die Level 1 gemacht haben, weil ich genau weiß, was er/sie dadurch kann.

Die 40% des Stoffs zu Portfoliomanagement bringen dir tatsächlich für den Job dann wenig, allerdings hast du dann wenigsten eine Idee, wie du die Kohle, die du verdienst richtig anlegst.

Der Aufwand ist allerdings nicht zu unterschätzen (ca. 3 x 300 Std.)

MBA wenn dann nur an globaler Top-Uni, da würde ich in DE vorher noch an den Dr. denken.

antworten

Wer behauptet der CFA bringt etwas für das M&A hat keine Ahnung von der Materie. Wenn du mal ins Asset Management (Buyside) einsteigen willst, dann ist das eine der besten Weiterbildungsmöglichkeiten. Für M&A (Sellside) allerdings kein wirklicher Bonus. Ich muss gestehen, die Aussage Controlling/M&A/Strategie ist ein bisschen weit gefasst. Viele die ins M&A oder in die Strategieberatung wollen, überlegen sich das während dem Bachelor und machen dementsprechend Praktika. Daher empfehle auch ich dir, dass du dir klar darüber wirst was du möchtest.

MBA bringt dir nur etwa, wenn du ihn im Ausland machst. Es muss nicht USA sein, Konsorten wie LSE, LBS, HEC, etc. sind auch nützlich. Dir muss bewusst sein, dass du nochmal ein Praktikum machen müsstest, falls du bisher kein relevantes hast. Grundsätzlich denke ich, dass Strategieberatung einfacher zu erreichen sein wird, aufgrund deiner Industrie Expertise (wenn du es so verkaufst).

Alternativ natürlich die Promotion, die ich am sinnvollsten finde. Allerdings solltest du diese nur in Vollzeit an der Uni erwägen. Extern zieht es sich wieder ewig hin

antworten