Geschäftsführergehälter steigen langsamer
Deutsche Geschäftsführer haben in diesem Jahr geringere Gehaltssteigerungen erzielt als 2007. Um durchschnittlich vier Prozent stiegen die Grundgehälter im Vergleich zum Vorjahr. 2007 betrug die Steigerungsrate noch 4,9 Prozent.
Geschäftsführergehälter steigen langsamer
Gummersbach,
21.10.2008 (kb) - Deutsche Geschäftsführer haben in diesem Jahr geringere
Gehaltssteigerungen erzielt als 2007. Um durchschnittlich vier Prozent
stiegen die Grundgehälter im Vergleich zum Vorjahr. 2007 betrug die
Steigerungsrate noch 4,9 Prozent. Derzeit verdient ein Geschäftsführer in
Deutschland durchschnittlich 280.000 Euro im Jahr. Bei
Gesellschafter-Geschäftsführern sind es 271.000 Euro, bei
Angestellten-Geschäftsführern 283.000 Euro. Das sind Ergebnisse der
Vergütungsstudie »Geschäftsführer 2008«, durchgeführt von der
Managementberatung Kienbaum. Gleichzeitig stieg der Anteil der variablen
Vergütung am Gesamtgehalt auf durchschnittlich 35 Prozent. So konnten
viele Geschäftsführer ihre Gesamtbezüge zusätzlich erhöhen. »Die gute
Konjunktur der vergangenen zwölf Monate hat vielen Unternehmen hohe
Gewinne beschert und damit den Geschäftsführern einen Gehaltsbonus. Immer
mehr Unternehmen setzen auf variable Gehaltskomponenten, weil diese die
Vergütung der Manager an die Geschäftsentwicklung koppeln«, sagt
Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser. Die Managementberatung hat für
ihre Studie die Daten von 858 Geschäftsführern aus 495 Unternehmen erhoben.
Die
Höhe der Tantieme ist sehr unterschiedlich: In kleinen Unternehmen mit bis
zu 50 Mitarbeitern sind es 43.000 Euro im Jahr, das entspricht knapp einem
Viertel der Gesamtbezüge. Firmen mit mehr als 5.000 Angestellten zahlen
ihrem Topmanagement einen Bonus von 261.000 Euro - das ist die Hälfte der
Jahresgesamtbezüge. Die Ertragslage hat erheblichen Einfluss auf die Höhe
der variablen Vergütung: Mehrere Hunderttausend Euro Differenz liegen
zwischen den Boni unterschiedlich erfolgreicher Geschäftsführer. In
Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern erhält ein Geschäftsführer bei
unterdurchschnittlicher Ertragslage im Schnitt 162.000 Euro (39 Prozent
der Gesamtbezüge), während bei überdurchschnittlichem Unternehmenserfolg
540.000 Euro gezahlt werden (71 Prozent der Gesamtbezüge).
»Geschäftsführer sind wie keine andere Personengruppe bei ihrem Einkommen
vom Erfolg des Unternehmens abhängig. Wegen der weltweiten Finanzkrise und
der abflauenden Konjunktur wird ihr Gehalt deshalb voraussichtlich im
kommenden Jahr weniger stark steigen oder sogar sinken«, sagt
Vergütungsexperte Näser.
Auch die Jahresgesamtbezüge der
deutschen Manager variieren stark: Die Spanne reicht von weniger als
60.000 Euro bis mehr als 2,7 Millionen Euro. Ein Drittel der
Geschäftsführer verdient bis rund 180.000 Euro, ein weiteres Drittel
erhält zwischen 180.000 und 270.000 Euro und die übrigen erzielen höhere
Gehälter. Elf Prozent überschreiten in diesem Jahr die Schwelle von einer
halbe Million Euro. Die Umsatzrendite wirkt sich ebenfalls auf die
Gehaltshöhe aus: In Unternehmen mit einer Umsatzrendite von weniger als
fünf Prozent werden 15 Prozent geringere Bezüge als der Durchschnitt
gezahlt. Firmen mit einer Umsatzrendite von mehr als zehn Prozent zahlen
ihrem Topmanagement Gesamtbezüge, die 14 Prozent über dem Durchschnitt
liegen.
Immer weniger Unternehmen zahlen ihren Geschäftsführern
eine betriebliche Altersversorgung. Seit 2005 ist der Anteil der Empfänger
stetig rückläufig. Kamen vor drei Jahren noch 81 Prozent in den Genuss
dieser Zusatzleistung, sind es heute nur 76 Prozent - der niedrigste Stand
seit 2002. Von der klassischen Leistungszusage geht der Trend zu
beitragsorientierten Zusageformen: Deren Anteil liegt mittlerweile bei 40
Prozent. Auch die Höhe der Zusagen stagniert oder geht zurück: Bei der
einkommensabhängigen Leistungszusage ohne Anrechnung der gesetzlichen
Rente sank die Bezugsbasis - der Anteil an den letzten Gesamtbezügen - von
42 Prozent (2004) auf heute 26 Prozent. »Die gesetzliche
Sozialversicherungsrente reicht vielen Geschäftsführern nicht aus, um nach
der Pensionierung den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Weil die
betriebliche Altersversorgung mit Abstand die teuerste Zusatzleistung ist,
sehen viele Unternehmen hier ein großes Einsparpotenzial«, sagt Christian
Näser.
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