DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
ManagergehälterGF

Geschäftsführergehälter steigen um 3,2 Prozent auf 372.000 Euro im Jahr

Die deutschen Unternehmen erhöhen die Grundgehälter ihrer Geschäftsführer im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent. Derzeit erhalten Geschäftsführer eine Gesamtvergütung von durchschnittlich 372.000 Euro im Jahr. Das ergab eine Studie der Managementberatung Kienbaum zur Vergütung von Geschäftsführern in Deutschland.

Vermögensstruktur: Geld, Aktien, Anleihen, Gold

Geschäftsführergehälter steigen um 3,2 Prozent auf 372.000 Euro im Jahr
Gummersbach, 22.10.2013 (kb) - Die deutschen Unternehmen erhöhen die Grundgehälter ihrer Geschäftsführer im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent. Die Steigerungsrate fiel bei den Vorsitzenden mit 4,0 Prozent am höchsten aus; bei Allein-Geschäftsführern und den Mitgliedern der Geschäftsführung war sie mit 3,1 Prozent etwas geringer. Derzeit erhalten Geschäftsführer eine Gesamtvergütung von durchschnittlich 372.000 Euro im Jahr. Das ergab eine Studie der Managementberatung Kienbaum zur Vergütung von Geschäftsführern in Deutschland. Dazu hat Kienbaum die Daten von 1.358 Einzelpositionen in 736 Unternehmen untersucht.

„Durch die weiterhin unruhige wirtschaftliche Situation in Europa stehen die deutschen Unternehmen vor großen Herausforderungen. Gerade in diesen Zeiten sind motivierte Geschäftsführer unersetzlich. Umso wichtiger ist deshalb eine angemessene und leistungsgerechte Vergütung, um sie langfristig an das Unternehmen zu binden“, sagt Julia Zmitko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum.

Unternehmensgröße hat den größten Einfluss auf Vergütung
Die Unternehmensgröße beeinflusst die Höhe der Geschäftsführergehälter am stärksten: Geschäftsführer in einem Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern verdienen mit durchschnittlich 807.000 Euro Bruttojahresgehalt rund doppelt so viel wie Geschäftsführer einer Firma, in der zwischen 500 und 1.000 Beschäftigte arbeiten; diese erhalten im Schnitt 379.000 Euro im Jahr. Der Geschäftsführer in einem Unternehmen mit nur 25 oder weniger Mitarbeitern verdient 170.000 Euro und damit knapp 80 Prozent weniger als ein Geschäftsführer, der für 5.000 Beschäftigte verantwortlich ist.

Erfolgsabhängige Vergütung macht großen Anteil des Gehalts aus
Neben dem Grundgehalt erhalten 93 Prozent der Geschäftsführer eine erfolgsabhängige Vergütungskomponente. Bei den Allein-Geschäftsführern macht die jährliche variable Vergütung mit durchschnittlich 65.000 Euro ein Viertel ihrer Gesamtdirektvergütung aus. Das Gehalt eines Mitglieds der Geschäftsführung besteht zu einem Drittel aus variablen Zahlungen; das entspricht einem Bonus in Höhe von 126.000 Euro. Bei einem Vorsitzenden der Geschäftsführung sind es sogar 197.000 Euro; das entspricht 36 Prozent seiner Gesamtdirektvergütung. Die variable Vergütung ist zunehmend auch mittel- und langfristig ausgestaltet, um eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sicherzustellen: 21 Prozent der Geschäftsführer erhalten eine mehrperiodige variable Vergütung in Form von Long Term Incentives. Die durchschnittliche Höhe beträgt 95.000 Euro.

„Boni haben sich in den vergangenen Jahren als Vergütungsinstrument für Geschäftsführer und Führungskräfte in Deutschland flächendeckend durchgesetzt. Durch die Verbindung von Unternehmenserfolg und Vergütung wollen die Firmen die unternehmerische Verantwortung ihrer Geschäftsführer stärken, ihre Identifikation mit dem Unternehmen verbessern und ihre Motivation fördern“, sagt Kienbaum-Vergütungsexpertin Zmitko.

Eine qualifizierte Ausbildung zahlt sich aus
Je höher der Bildungsabschluss eines Geschäftsführers ist, desto höher ist tendenziell auch seine Vergütung: Geschäftsführer mit einer Promotion verdienen mit 441.000 Euro durchschnittlich 57.000 Euro mehr als Stelleninhaber mit einem Universitäts-Diplom. Ein Geschäftsführer mit Berufsausbildung, aber ohne akademischen Abschluss erhält mit durchschnittlich 308.000 Euro ganze 133.000 Euro weniger als ein Stelleninhaber mit Promotion auf gleicher Ebene.

„Ein qualifizierter Abschluss erhöht die Chancen erheblich, in der Unternehmenshierarchie vor allem größerer Unternehmen bis in die Geschäftsführung oder in den Vorstand aufzusteigen. Geschäftsführer erzielen, besonders wenn sie promoviert haben, im Allgemeinen eine höhere Vergütung als Stelleninhaber auf gleicher Ebene ohne Doktortitel. Dieses Gehaltsgefälle wird allerdings zum großen Teil dadurch verursacht, dass bestimmte Ausbildungsabschlüsse den Zugang zu höheren Positionen überhaupt  erst ermöglichen“, sagt Julia Zmitko von Kienbaum.

 

Im Forum zu GF

18 Kommentare

Angebot Geschäftsführer NRW ländlich

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 08.03.2024: Gleiches hatte ich bei meiner Ausbildung bei einem Mandanten mit Arztpraxis ...

14 Kommentare

Gehalt Geschäftsführer einer sub GmbH einer kleiner Beratung

WiWi Gast

Ich habe weder behauptete, dass die Stelle ausgeschrieben ist, noch das ich mich beworben hätte. Mir ging es rein um eine Schätzung von solchen Positionen. ExBerater schrieb am 09.02.2023: ...

7 Kommentare

Verlust des Kündigungsschutzes als Geschäftsführer: Wie riskant ist das?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 12.12.2023: Als Geschäftsführer hat man sich an die totale Verfügungsgewalt schnell gewöhnt, und kann sich nicht so einfach mal wieder 3 Stufen tiefer einordnen. Das ist wie w ...

8 Kommentare

Optionen: Finance/ Investment oder Corporate Karriere

WiWi Gast

Bewerbung bei SMP? Die werben ja damit, dass die einen Großteil ihrer Alumni auf C Level bei ehemaligen Kunden bringen. Kenne dein Profil jetzt nicht aber gehe einfach davon aus, dass du da die Vo ...

12 Kommentare

Aus der GF wechseln - wohin?

Apfelmus

Danke auch für Eure Einschätzung bezüglich politischer Spielchen und Führung in der UB.

21 Kommentare

2. Meinung: Wie am besten auf Management-Karriere vorbereiten?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 28.02.2022: Indem du das Business und die Kunden des Mittelständlers verstehst, somit also den Umsatz/Gewinn zu steigern weisst. Gleichzeitig an deiner Persönlichkeit ar ...

4 Kommentare

Geschäftsführer (und/oder Vorstand)?

Apfelmus

1. Kann sein, muss nicht sein. 2. Du haftest für viele Dinge privat. Und für Geschäftsführer gibt es fast keine Möglichkeit, sich darauf zu berufen, man habe das nicht gewusst oder nicht durchschaut. ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema GF

Weiteres zum Thema Managergehälter

Das Bild zeigt das Mercedes-Logo den Stern auf einem Steuerknüppel.

DAX-Chefs verdienen im Schnitt 6,2 Millionen Euro

Die Vergütung der DAX30 Vorstände ist im Durchschnitt um 7,7 Prozent auf 6,2 Millionen Euro gestiegen. Die Vergütung der ordentlichen Vorstandsmitglieder stieg um 4,9 Prozent auf etwa 2,7 Millionen Euro. Die Werte sind durch Ausreißer und eine hohe Zielerreichung bei der variablen Vergütung geprägt. So lag die Vergütung des SAP-Vorstandsvorsitzenden Bill McDermott bei 19,8 Millionen Euro und die von Daimler-Chef Dieter Zetsche bei 12,9 Millionen Euro. Das sind Ergebnisse der Kienbaum-Studie 2018 zur DAX30-Vorstandsvergütung.

Ein kleiner, roter Reisewecker mit einem Kreuz und der Innschrift Switzerland.

Kadersalär-Studie 2017: Bonus im Topmanagement von 85.000 CHF

Die Managersaläre in der Schweiz stagnieren. Vorsitzende der Geschäftsführung verdienen durchschnittlich 398.000 Schweizer Franken. Die Topverdiener unter den Schweizer Führungskräften sind dabei die Vorsitzenden von Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden. Ihr Salär beträgt im Schnitt 552.000 Schweizer Franken. Das Topmanagement erhält 2017 einen Bonus von durchschnittlich 85.000 Schweizer Franken.

Mobiles Arbeiten zuhause am macbook mit Kaffee.

Gehaltsreport 2016: Digital-Firmen zahlen Innovationsmanagern am meisten

Innovationsmanager mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung sind mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 100.000 Euro die Top-Verdiener unter den Fachkräften in der digitalen Wirtschaft. Ihnen folgen die Business Development Manager und die Sales Manager mit je 80.000 Euro Jahresgehalt. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse einer Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und der Beratungsgesellschaft Kienbaum.

Vergütungsstudie 2016: Gehälter von Führungskräften steigen um 3,2 Prozent

Die Führungskräfte-Gehälter sind in Deutschland um 3,2 Prozent gestiegen und liegen im Jahr 2016 durchschnittlich bei 122.000 Euro. Vor allem das Managementlevel einer Führungskraft ist dabei für das Gehalt entscheidend. Während Führungskräfte im mittleren Management 105.000 Euro verdienen, erhalten Top-Manager mit 166.000 Euro rund die Hälfte mehr. Die operative Führungsebene verdient mit 76.000 Euro hingegen im Schnitt etwa 30 Prozent weniger.

Ein Werbeplakat der Allianz mit einem Mann auf einem Roller auf einem Feldweg, der Aufschrift: Lösungen für jede Lebenslage, steht im Grünen von Gräsern und Büschen umgeben.

Gehälter 2016: Kaufmännische Führungskräfte verdienen 3,5 Prozent mehr und am besten bei Versicherungen

Der aktuelle Vergütungsreport „Führungskräfte und Spezialisten in kaufmännischen Funktionen 2016“ der Personalberatung Kienbaum zeigt, dass insbesondere kaufmännische Führungskräfte bei Versicherungen am besten verdienen. Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt dort bei 173.000 Euro. Es folgen pharmazeutische Führungskräfte mit 167.000 Euro. Insgesamt betrachtet sind die Gehälter im kaufmännischen Bereich um 3,3 Prozent gestiegen.

Der Berliner Fernsehturm spiegelt sich in den Fenstern eines Hochhauses.

Managergehälter: Top-Manager in 2015 stärker aktienkursbasiert vergütet

Die Gehälter der Top-Manager und Vorstände der DAX- und MDAX-Unternehmen orientierten sich im Jahr 2015 stärker an der Entwicklung des Aktienkurses. Den Top-Verdiener stellt erstmals der MDAX. Mit 9,6 Millionen Euro erhielt Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner das höchste Gehalt unter den deutschen Top-Managern. Während die Gehälter der Dax-Vorstände leicht fielen, legten die Vorstandsgehälter im MDAX um 10 Prozent zu, so das Ergebnis der Vorstandsvergütungsstudie 2016 der Deutschen Schutzvereinigung Wertpapierbesitz (DSW) und der Technischen Universität München (TUM).

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Spitzengehälter: Hohe Einkommenskonzentration durch Top-Verdiener in Deutschland

Der Einkommensanteil der Spitzenverdiener in Deutschland ist im Jahr 2011 Jahren auf 13 Prozent angestiegen. Zu diesem Top-Ein-Prozent der Gesamteinkommen zählen Verdiener mit einem Bruttojahreseinkommen ab 150.000 Euro. Die Einkommenskonzentration liegt damit auf einem historisch hohen Niveau, so lautet das Ergebnis einer Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin.

Beliebtes zum Thema Gehalt

Gehaltsvergleich 2022: Beruf und Bildungsabschluss entscheidend

Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend für das Gehalt, so lautet das Ergebnis vom Destatis-Gehaltsvergleich 2022. Je höher der Bildungsabschluss ist, desto höher liegt in der Regel der Verdienst. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro und mit einem Masterabschluss 6 188 Euro. Bei Promovierten oder Habilitierten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert auch individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Gehaltsvergleich: Interaktiver Gehaltsrechner

Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe und Berufsabschlüsse. Vorhandene Verdienstdaten zeigen, welche Merkmale den Verdienst einer Person beeinflussen und wie groß der Einfluss ist. Der Gehaltsrechner bietet die Möglichkeit, sich basierend darauf anhand individueller Angaben ein Gehalt schätzen zu lassen. Der Gehaltsvergleich ist kostenlos und anonym.

Mindestlohn: Die Beine von drei Bauarbeitern mit Gummistiefeln, die im frischen Beton stehen.

Stärkster Reallohnverlust seit 15 Jahren mit vier Prozent

Die Reallöhne verzeichnen mit vier Prozent Rückgang den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008. Die Nominallöhne stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während im Jahr 2020 insbesondere die Kurzarbeit zu einer negativen Entwicklung der Reallöhne beigetragen hatte, zehrte 2022 die hohe Inflation das nominale Lohnwachstum auf.

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

Absolventen-Gehaltsreport-2018: Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Absolventen-Gehaltsreport 2018/19: Höhere Einstiegsgehälter bei WiWis

Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.