DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
ManagergehälterFührungsposition

Große Lohnkluft zwischen Frauen und Männern in Führungspositionen

Frauen sind nicht nur wesentlich seltener in Führungspositionen vertreten, sie verdienen dort auch weniger als ihre männlichen Kollegen: 2008 liegt der Verdienstunterschied unter den in Vollzeit angestellten Führungskräften bei 28 Prozent.

Große Lohnkluft zwischen Frauen und Männern in Führungspositionen
Berlin, 25.03.2010 (diw) - Frauen sind nicht nur wesentlich seltener in Führungspositionen vertreten, sie verdienen dort auch weniger als ihre männlichen Kollegen: 2008 liegt der Verdienstunterschied unter den in Vollzeit angestellten Führungskräften bei 28 Prozent. Dies geht aus den jüngsten Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) hervor. Die in der Privatwirtschaft angestellten weiblichen Führungskräfte verdienen demnach monatlich durchschnittlich 3410 Euro brutto, die männlichen 4760 Euro. Darüber hinaus erhalten Männer auch höhere jährliche Sondervergütungen wie Gewinnbeteiligungen, Gratifikationen und Prämien. Diese liegen im Durchschnitt mit 9870 Euro um 36 Prozent über jenen der Frauen (6360 Euro). »Die Lohnkluft zwischen Frauen und Männern ist damit in Führungspositionen höher als im Durchschnitt der Erwerbstätigen«, sagt Elke Holst vom DIW Berlin. Insgesamt hatte das Statistische Bundesamt kürzlich einen Wert von 23,2 Prozent für Deutschland ausgewiesen. In der EU gehört Deutschland damit zu den Schlusslichtern. Im EU-Durchschnitt liegt die Verdienstungleichheit bei 18 Prozent.

»Seit 2001 haben sich die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland weder bei den Führungskräften noch insgesamt signifikant verringert«, sagte DIW-Forscherin Anne Busch. Damals hatten Bundesregierung und deutsche Wirtschaft eine freiwillige Vereinbarung zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft geschlossen.

Ursachen für die Verdienstunterschiede sehen die DIW-Wissenschaftlerinnen unter anderem darin, dass Frauen und Männer in unterschiedlichen Berufen und Branchen tätig sind. »Generell werden in frauendominierten Branchen schlechtere Verdienste erzielt - das gilt auch für Führungskräfte«, sagt Anne Busch. Je höher eine Position im Unternehmen sei, desto geringer seien Frauen dort vertreten. Bei der formalen Qualifikation schneiden Frauen dagegen nicht schlechter ab als Männer: Die meisten verfügen über einen Hochschulabschluss.

»Ein großer Teil der Verdienstunterschiede ist durch messbare Indikatoren nicht erklärbar«, erläutert Elke Holst. Hier würden gesellschaftliche und kulturelle Rahmenbedingungen eine Rolle spielen, etwa Stereotypen, die häufig zu Nachteilen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt führten. Allerdings seien diese Mechanismen meist nur schwer aufzudecken. »Eine größere Transparenz, etwa durch Offenlegung der Verdienste innerhalb des Unternehmens, könnte daher die Debatte versachlichen«, so Elke Holst. 

Im Forum zu Führungsposition

3 Kommentare

IGM: Welche EG Bayern ist vergleichbar mit EG12 BW?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023: nach 2 Jahren und Bachelor bin ich bei EG12 in BW, wo würde ich in bayern landen?

3 Kommentare

Außertarifliche Verträge bei Porsche AG (Stuttgart)

WiWi Gast

Ist ein Fachreferent bei Porsche bereits AT? Ist das sowas wie ein Teamleiter nur mit fachlicher Verantwortung? Wie sind da die Gehaltsbestandteile und sonstige Benefits? Variabler Anteil?

2 Kommentare

Informatiker bei FAANG - vergleichbare BWL/Wiwi-Karrieren?

WiWi Gast

Amazon und 5400€. Du warst garantiert nicht dort…

5 Kommentare

IG Metall Weihnachtsgeld - Stichtag?

WiWi Gast

Ja, 1.6.23 ist der Stichtag. Du kriegst dein Weihnachtsgeld mit dem Novembergehalt.

12 Kommentare

Gehalt Ingenieur Teamleiter

WiWi Gast

Fast 10J in einem Unternehmen und du verdienst bei einer TL Stelle etwa soviel wie ein Berufseinsteiger. Finde selber den Fehler. Plete schrieb am 30.10.2023: ...

22 Kommentare

Wie auf 100k mit IT Job in IGM?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 28.10.2023: ich weiß, alle andere müssen eine Prüfung bei der IHK ablegen, aber Bachelorabsolventen brauchen das alles nicht. ...

8 Kommentare

EG9 Baden-Württemberg IGM

WiWi Gast

Dann liegt es daran WiWi Gast schrieb am 24.10.2023: ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Führungsposition

Gehaltsreport Staatschefs 2019: Ein Wahlplakat zur Bundestagswahl 2017 zeigt die Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Gehaltsreport der Staats- & Regierungschefs 2019

Bald ist die Ära von Angela Merkel als Bundeskanzlerin Deutschlands Geschichte. Seit 2005 steht die gebürtige Hamburgerin an der Spitze der Bundesrepublik und verdient dabei gut. Ein Blick auf den Gehaltsreport der Staatschefs 2019 in aller Welt zeigt wie viel. Welche Überraschungen gibt es an der Spitze der Rangliste und welche Rückschlüsse lassen sich aus der Reportage zudem ziehen?

Weiteres zum Thema Managergehälter

Mobiles Arbeiten zuhause am macbook mit Kaffee.

Gehaltsreport 2016: Digital-Firmen zahlen Innovationsmanagern am meisten

Innovationsmanager mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung sind mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 100.000 Euro die Top-Verdiener unter den Fachkräften in der digitalen Wirtschaft. Ihnen folgen die Business Development Manager und die Sales Manager mit je 80.000 Euro Jahresgehalt. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse einer Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und der Beratungsgesellschaft Kienbaum.

Der Berliner Fernsehturm spiegelt sich in den Fenstern eines Hochhauses.

Managergehälter: Top-Manager in 2015 stärker aktienkursbasiert vergütet

Die Gehälter der Top-Manager und Vorstände der DAX- und MDAX-Unternehmen orientierten sich im Jahr 2015 stärker an der Entwicklung des Aktienkurses. Den Top-Verdiener stellt erstmals der MDAX. Mit 9,6 Millionen Euro erhielt Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner das höchste Gehalt unter den deutschen Top-Managern. Während die Gehälter der Dax-Vorstände leicht fielen, legten die Vorstandsgehälter im MDAX um 10 Prozent zu, so das Ergebnis der Vorstandsvergütungsstudie 2016 der Deutschen Schutzvereinigung Wertpapierbesitz (DSW) und der Technischen Universität München (TUM).

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Spitzengehälter: Hohe Einkommenskonzentration durch Top-Verdiener in Deutschland

Der Einkommensanteil der Spitzenverdiener in Deutschland ist im Jahr 2011 Jahren auf 13 Prozent angestiegen. Zu diesem Top-Ein-Prozent der Gesamteinkommen zählen Verdiener mit einem Bruttojahreseinkommen ab 150.000 Euro. Die Einkommenskonzentration liegt damit auf einem historisch hohen Niveau, so lautet das Ergebnis einer Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin.

Ein Container vom Roten Kreuz in dem Spenden gesammelt werden und einem seitlich Bild von zwei Männern vom Sanitätsdienst.

Gehälterstudie Verbände & Organisationen 2015 - Verbandsgeschäftsführer verdienen 200.000 Euro

Die Geschäftsführer verdienen in Verbänden im Schnitt knapp 200.000 Euro. Der Frauenanteil ist in Verbänden höher als in der Privatwirtschaft. Auch in Verbänden werden die Mitarbeiter immer häufiger nach Leistung und Erfolg bezahlt. Das zeigt die aktuelle Gehälterstudie 2015 zu Verbänden und Organisationen der Beratungsgesellschaft Kienbaum.

Vergütungsstudien 2015: Geschäftsführer, Führungskräfte und Spezialisten in Deutschland

Die deutschen Unternehmen erhöhen die Gehälter ihrer Spezialisten stärker als die Vergütung ihrer Führungskräfte: Spezialisten verdienen im Schnitt 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr, bei den Führungskräften sind es rund 3,6 Prozent. Die Gehälter der Geschäftsführer steigen mit durchschnittlich drei Prozent etwas langsamer. Unternehmen vergüten ihre Mitarbeiter dabei je nach Branche sehr unterschiedlich. Je höher die Hierarchieebene, desto höher ist jedoch der Bonus.

Chefs in öffentlichen Unternehmen verdienen 2015 rund zwei Prozent mehr

Öffentliche Unternehmen erhöhen 2015 die Gehälter ihrer Geschäftsführer und Vorstände um rund zwei Prozent: Die Grundbezüge steigen im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,8 Prozent, die Gesamtbezüge inklusive Bonuszahlungen um 2,4 Prozent. 64 Prozent der Unternehmen zahlen ihren Vorständen und Geschäftsführern zwischen 100.000 Euro und 300.000 Euro.

Geldscheine 100 Euro und 50 Euro

Geschäftsführer-Gehaltsstudie 2014 - Gehälter steigen um 3,4 Prozent

Geschäftsführer verdienen laut einer aktuellen Gehaltsstudie von Kienbaum in diesem Jahr im Schnitt 389.000 Euro und damit 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast alle Geschäftsführer beziehen Boni. Die drei Branchen mit den höchsten Vergütungen für Geschäftsführer sind die Pharmabranche, die Automobilindustrie und die chemische Industrie.

Beliebtes zum Thema Gehalt

Gehaltsvergleich 2022: Beruf und Bildungsabschluss entscheidend

Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend für das Gehalt, so lautet das Ergebnis vom Destatis-Gehaltsvergleich 2022. Je höher der Bildungsabschluss ist, desto höher liegt in der Regel der Verdienst. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro und mit einem Masterabschluss 6 188 Euro. Bei Promovierten oder Habilitierten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert auch individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Gehaltsvergleich: Interaktiver Gehaltsrechner

Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe und Berufsabschlüsse. Vorhandene Verdienstdaten zeigen, welche Merkmale den Verdienst einer Person beeinflussen und wie groß der Einfluss ist. Der Gehaltsrechner bietet die Möglichkeit, sich basierend darauf anhand individueller Angaben ein Gehalt schätzen zu lassen. Der Gehaltsvergleich ist kostenlos und anonym.

Mindestlohn: Die Beine von drei Bauarbeitern mit Gummistiefeln, die im frischen Beton stehen.

Stärkster Reallohnverlust seit 15 Jahren mit vier Prozent

Die Reallöhne verzeichnen mit vier Prozent Rückgang den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008. Die Nominallöhne stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während im Jahr 2020 insbesondere die Kurzarbeit zu einer negativen Entwicklung der Reallöhne beigetragen hatte, zehrte 2022 die hohe Inflation das nominale Lohnwachstum auf.

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

Absolventen-Gehaltsreport-2018: Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Absolventen-Gehaltsreport 2018/19: Höhere Einstiegsgehälter bei WiWis

Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.