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Studie »Geschäftsführer Vergütung 2004«

Manager-Gehälter steigen langsam an - Geschäftsführer in Deutschland verdienen durchschnittlich 240.000 Euro im Jahr. Frauen sind nach wie vor selten in den Führungsetagen deutscher Unternehmen.

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Studie »Geschäftsführer Vergütung 2004«
Gummersbach, 23.11.2004 (kb) - Geschäftsführer in Deutschland verdienen durchschnittlich 240 000 Euro im Jahr. Damit ist eine moderate Steigerung der Managergehälter von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Gehaltsspanne bei den Top-Managern ist dabei außerordentlich groß: Sie reicht von weniger als 50 000 Euro bis über eine Million Euro Jahresgesamtgehalt. 11 Prozent der Geschäftsführer überschreiten in diesem Jahr die Schwelle von 500 000 Euro. Dies sind Ergebnisse der Studie »Vergütung Geschäftsführer 2004« von der Managementberatung Kienbaum, an der sich insgesamt 412 Unternehmen aller Größenklassen und Branchen beteiligten. »Die Unternehmensgröße übt nach wie vor den stärksten Einfluss auf die Gehaltshöhe aus,« sagt Christian Näser, Projektleiter der Studie bei Kienbaum. »Je größer das Unternehmen, desto höher fallen die Bezüge der Geschäftsführer aus.« Die Unternehmensgröße wird gemessen an Umsatz, Beschäftigtenzahl und Bilanzsumme.

Vergütungsfaktoren Erfahrung und Bildung
Neben der Unternehmensgröße sind Lebensalter, Unternehmens- und Positionszugehörigkeit wichtige Faktoren für die Höhe der Geschäftsführervergütung. Die Unternehmen honorieren damit die im Laufe der Berufstätigkeit erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen. Während ein 55- bis 60-jähriger Geschäftsführer durchschnittlich 269 000 Euro verdient, erzielt sein 35- bis 40-jähriger Kollege lediglich 211 000 Euro. Bildung macht sich auch in der Chefetage bezahlt. Während ein Geschäftsführer mit Abschluss an einer technischen Fachhochschule durchschnittlich 213 000 Euro im Jahr verdient, wird ein Universitätsabsolvent mit 259 000 Euro vergütet.

Frauen sind nach wie vor selten in den Führungsetagen deutscher Unternehmen. Unter den 707 untersuchten Geschäftsführerpositionen der Studie waren lediglich 21 Frauen, also 3 Prozent. In kleineren Unternehmen beträgt die Frauenquote überdurchschnittliche 6 Prozent.

Im Trend betriebliche Altersversorgung
Für 90 Prozent aller Geschäftsführer ist heute eine variable Vergütung vorgesehen – bei 83 Prozent der untersuchten Positionen kam diese im Jahr 2003 auch zum Tragen; 7 Prozent erhielten keine Zahlung. Der variable Anteil des Gesamtgehalts liegt bei durchschnittlich knapp 30 Prozent. Häufigste Bemessungsgrundlage ist der Unternehmensgewinn in seinen unterschiedlichen Ausprägungen.

Die betriebliche Altersversorgung (Altersrente, Invaliditätsrente, Hinterbliebenenversorgung) ist für Geschäftsführer die mit Abstand wichtigste –gleichzeitig für die Unternehmen die mit Abstand teuerste – Zusatzleistung. Grund ist, dass bei Geschäftsführern die gesetzliche Sozialversicherungsrente bei weitem nicht ausreicht, um nach der Pensionierung den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Die Unternehmen haben diese Notwendigkeit der betrieblichen Altersversorgung erkannt. 80 Prozent der Geschäftsführer erhalten eine betriebliche Altersversorgung.