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Vergütungsstudie: »Geschäftsführer-Gehälter 2003«

Studie Geschäftsführer: Frauen nach wie vor selten in Führungsetagen - Chemie-Branche und Mineralölverarbeitung zahlen am besten

Gehaltsstudie Managergehälter Österreich
Vergütungsstudie »Geschäftsführer-Gehälter 2003« veröffentlicht
Gummersbach, 25. September 2003 (kb) Geschäftsführer in Deutschland verdienen durchschnittlich 233.000 Euro im Jahr. Die Gehaltsspanne bei den Top-Managern ist dabei außerordentlich groß: Sie reicht von weniger als 50.000 Euro bis über eine Million Euro Jahresgesamtgehalt. Die Unternehmensgröße übt den stärksten Einfluss auf die Gehaltshöhe aus: Je größer das Unternehmen - gemessen an Umsatz, Beschäftigtenzahl, Bilanzsumme -, desto höher fallen die Bezüge der Geschäftsführer aus. Frauen sind nach wie vor selten in den Führungsetagen deutscher Unternehmen und verdienen zirka 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Dies sind Ergebnisse der Studie »Vergütung Geschäftsführer 2003« der Kienbaum Management Consultants GmbH. »Unter den 834 untersuchten Geschäftsführerpositionen der Studie waren lediglich 21 Frauen - das sind 2,5 Prozent. Deren geringere Gesamtbezüge haben auch strukturelle Ursachen: Insgesamt sind Geschäftsführerinnen überwiegend in kleineren Unternehmen zu finden, die generell niedrigere Gehälter zahlen als Großunternehmen«, sagt Tom Feldkamp, Projektleiter der Studie bei Kienbaum.Chemie-Branche und Mineralölverarbeitung zahlen am besten
Am besten bezahlen Unternehmen aus der Chemie und Mineralölverarbeitung ihre Geschäftsführer (349.000 Euro), gefolgt von den Zweigen Transport, Verkehr und Logistik (298.000 Euro) und Groß- und Außenhandelsunternehmen (273.000 Euro). Die niedrigsten Gehälter erhalten Top-Manager in den Bereichen EDV-Beratung, Rechenzentren und Softwarehäuser (168.000). Ihre Kollegen in der Holz- und Papierbranche liegen mit durchschnittlich 170.000 Euro knapp darüber.

Vergütungsfaktoren Erfahrung und Bildung
Neben der Unternehmensgröße sind Lebensalter, Unternehmens- und Positionszugehörigkeit wichtige Faktoren für die Höhe der Geschäftsführervergütung. Die Unternehmen honorieren damit die im Laufe der Berufstätigkeit erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen. Während ein 55- bis 60-jähriger Geschäftsführer durchschnittlich 273.000 Euro verdient, erzielt sein 35- bis 40-jähriger Kollege lediglich 179.000 Euro. Das höhere Einkommen älterer Geschäftsführer hängt auch damit zusammen, dass Großunternehmen, die zugleich überdurchschnittliche Bezüge zahlen, die Mitglieder ihrer Führungsorgane erst bei größerer Erfahrung und damit in höherem Alter bestellen als kleinere Unternehmen. Bildung macht sich in der Chefetage ebenfalls bezahlt: Unter den Topmanagern der Großunternehmen dominieren Akademiker seit langem. Aber auch in Klein- und Mittelbetrieben ist in den letzten Jahren die Ausbildungsqualifikation der Geschäftsführer erheblich gestiegen, auch dort dominieren inzwischen Universitäts- und Fachhochschulabsolventen.
Variable Vergütung Standard
Für 88 Prozent aller Geschäftsführer ist heute eine variable Vergütung vorgesehen - bei 81 Prozent der untersuchten Positionen kam diese im Jahr 2002 auch zum Tragen. Der variable Anteil des Gesamtgehalts liegt bei rund 27 Prozent. Häufigste Bemessungsgrundlage ist der Unternehmensgewinn in seinen unterschiedlichen Ausprägungen. »Die variable Vergütung ist ein wichtiges Instrument betrieblicher Vergütungspolitik. Die Verbindung von Unternehmenserfolg und Vergütung stärkt die unternehmerische Verantwortung der Geschäftsführer und hat eine erhebliche motivatorische Wirkung«, sagt Tom Feldkamp.

Link
www.kienbaum.de