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ManagergehälterVersicherungsbranche

Vergütungsstudie 2009: Leitende Angestellte in Versicherungen

Die Grundgehälter der leitenden Angestellten in Versicherungen sind im Vergleich zum Vorjahr moderat gestiegen: Führungskräfte auf der ersten Ebene unterhalb der Geschäftsführung erhalten durchschnittlich 2,6 Prozent mehr Gehalt, auf der zweiten Ebene sind es drei Prozent.

Gehaltsstudie Managergehälter Österreich
Vergütungsstudie 2009: Leitende Angestellte in Versicherungen
Gummersbach, 08.10.2009 (kb) - Die Grundgehälter der leitenden Angestellten in Versicherungen sind im Vergleich zum Vorjahr moderat gestiegen: Führungskräfte auf der ersten Ebene unterhalb der Geschäftsführung erhalten durchschnittlich 2,6 Prozent mehr Gehalt, auf der zweiten Ebene sind es drei Prozent. 2007 sind die Grundgehälter noch um durchschnittlich 3,1 beziehungsweise 3,8 Prozent gestiegen. Bei der variablen Vergütung setzt sich der Trend zu einem höheren Bonus fort: 2005 betrug die variable Vergütung für leitende Angestellte der ersten Ebene noch 21.000 Euro, 2007 waren es 26.000 Euro und in diesem Jahr sind es durchschnittlich 30.000 Euro. Insgesamt werden Führungskräfte der ersten Ebene durchschnittlich mit 138.000 Euro und Führungskräfte der zweiten Ebene mit 99.000 Euro vergütet. Zu diesen Ergebnissen kommt die Vergütungsstudie »Leitende Angestellte in Versicherungen 2009« der Managementberatung Kienbaum, zu der 3.032 Positionen aus 63 Unternehmen untersucht wurden.

Die Spanne der Gesamtbezüge ist groß: Sie reicht von weniger als 60.000 Euro bis zu mehr als 250.000 Euro jährlich. Gut drei Viertel der Führungskräfte auf der ersten Ebene unterhalb der Geschäftsführung verdienen zwischen 80.000 und 130.000 Euro im Jahr. Auf der zweiten Ebene erhalten mit 80 Prozent die meisten Führungskräfte zwischen 60.000 und 100.000 Euro jährlich. »Die Gehaltsunterschiede werden von Ebene zu Ebene umso größer, je höher die Position in der Unternehmenshierarchie angesiedelt ist. So kann der Abstand zwischen der ersten Führungsebene und dem Vorstand je nach Unternehmensgröße 100 Prozent des Gehalts und mehr betragen«, sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Karl-Friedrich Raible.

Je größer das Unternehmen, desto höher die Vergütung: In Versicherungsunternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten erhält eine Führungskraft  auf der ersten Ebene durchschnittlich 115.000 Euro, während sie in Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten mit 167.000 Euro knapp 45 Prozent mehr im Portmonee haben. Auf der zweiten Ebene verdient eine Führungskraft 88.000 Euro beziehungsweise 113.000 Euro im Jahr.

Die variable Vergütung gehört zum Standard in der Versicherungsbranche: 98 Prozent der Führungskräfte der ersten Ebene und 95 Prozent auf der zweiten Ebene erhalten einen Bonus. Durchschnittlich sind dies 30.000 Euro für leitende Angestellte auf der ersten und 19.000 Euro auf der zweiten Ebene, was in Relation zur Gesamtvergütung 19 Prozent beziehungsweise 16 Prozent entspricht. Gerade auf der ersten Ebene gibt es auf Grund der variablen Vergütung »Ausreißer« nach oben: Dadurch verdienen 20 Prozent der Führungskräfte 160.000 Euro und mehr, wohingegen der größte Teil mit 58 Prozent zwischen 100.000 Euro und 150.000 Euro erhält.

Die betriebliche Altersversorgung ist gemessen an Gewicht und Verbreitung die wichtigste Zusatzleistung. Alle leitenden Angestellten in den untersuchten Versicherungsunternehmen kommen in den Genuss dieser Zusatzleistung. Zwei Drittel erhalten sie in Form einer beitragsorientierten Leistungszusage, was auf der ersten Ebene durchschnittlich 5.000 Euro im Jahr und auf der zweiten Ebene 3.100 Euro entspricht. Ein Drittel der Führungskräfte erhält die betriebliche Altersversorgung als klassische Leistungszusage. »Die meisten Führungskräfte besitzen Zusagen, die in Prozent des letzten aktiven Grundgehalts definiert sind. Fiktive monatliche Diensteinkommen und Gesamtbezüge werden dagegen nur noch relativ selten als Bezugsbasis der Versorgungszusage gewählt«, sagt Raible.

Frauen sind in Leitungspositionen in der Versicherungsbranche unterrepräsentiert, ihr Anteil ist seit Jahres annähernd konstant: Nur noch acht Prozent der Leitungspositionen auf der ersten und 16 Prozent auf der zweiten Ebene sind mit Frauen besetzt. Je größer das Unternehmen, desto geringer ist der Anteil an weiblichen Führungskräften. In der Personalentwicklung, der allgemeinen Verwaltung, in PR- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Kundenbetreuung arbeiten Frauen hingegen besonders häufig in Führungspositionen.