Guten Tag,

Ich bin momentan in meinem 6ten Semester in BWL und bin, wie so viele andere, auf der Suche nach einem passenden Master. Schon während meines Studiums wurde mir immer öftes bewusst, dass ich, obwohl ich die BWL super interessant finde, mich nicht als Finance / MiM in der Zukunft sehen würde.

Ich habe mich also nach diversen anderen Themen umgeschaut und bin auf den Bereich BI / Data Analytics gefallen. (Data Science klammer ich bewusst aus, da ich mir mit meinem bisherigen Studium ziemlich sicher bin, dass mir die nötigen Mathematik Kenntnisse fehlen :D). Ich hatte ein solches Modul ebenfalls belegt und war sofort "verliebt". Ich mochte es mit Daten zu interagieren, sie zu putzen/graphisch darstellen und dann Erkenntnisse daraus zu ziehen. Deswegen habe ich mich auch nach dem Modul (welches leider das einzige dieser Art war) weiter mit diesem Thema beschäftigt. Ich habe Online Platformen wie DataCamp benutzt um weiter in dem Bereich zu bleiben und meine Data Analytics Kenntnisse zu verbessern. Angefangen mit R habe ich mir ebenfalls SQL und Python angeeignet (Natürlich auf einem Data Analytics Level). Ich fing an, in meiner Freizeit, auf Seiten wie Kaggle Datensätze herunterzuladen und zum Spaß Lokal auf meinem PC zu analysieren und mit anderen Kaggle Usern zu vergleichen. Ebenfalls blieb es nicht aus das ein oder andere ML-Model, mittels Python libraries, auf angepasste Datensätze anzuwenden und erste Predictions zu erstellen und Accuracy Scores mit anderen Usern zu vergleichen.

Ich bin ein Realist, ich weiß, dass meine Chance, neben WiInf/Inf/Math Studenten, in ein Uni Programm (z.b Uni Potsdam MS Data Science) reinzukommen sehr gering sind, was ich auch voll verstehe, obwohl ich sicher bin, dass der inhaltliche Teil kein Problem für mich darstellen würde, da Motivation/Leidenschaft vollkommen bestehen und somit auch die gegebene Nachhol/Lernbereitschaft.

Deswegen habe ich mit mehreren privaten (staatlich anerkannten) HS (UE,SRH,GISMA,DBUAS,ISM) Emails ausgetauscht und angefragt wie es mit BWLern in diesen Studiengängen aussehe und ob eine Eintrittschance bestände. Diese Chancen bestehen. Entweder einfach so oder durch Eingagstests oder sogenannte Pre-Masters (1 Semester wo man Vorraussetzungsinhalte angeeignet bekommt (Programmieren etc.))

Ich frage nun euch was ihr mir anraten würdet? Habt ihr Erfahrungen mit Studiengängen von solchen Privaten Hochschulen ? Würdet ihr diese weiterempfehlen ? Wie sieht es später am Arbeitsmarkt aus? Gibts es noch andere Möglichkeiten für mich?

Vielen Dank für eure Hilfe!

LG

Bereust Du es denn, nicht Informatik oder ähnliches studiert zu haben? Falls Du die Frage mit "Ja" beantwortest und Du Dir von der Mathe her ein richtiges Informatikstudium zutraust, würde ich auch einen Informatik-Bachelor (an der Uni) in Erwägung ziehen. Die Grundlagen werden Dir sowieso fehlen und dann kannst Du in einen guten Studiengang einsteigen. Die MINT-Master-Studiengänge, die BWL-Bachelor aufnehmen werden aus meiner Sicht alle etwas zweifelhaft sein.

Der Master Praktische Informatik an der Fu Hagen wäre eine Möglichlkeit dich in IT zu vertiefen.

WiWi Gast schrieb am 10.02.2022:

Bereust Du es denn, nicht Informatik oder ähnliches studiert zu haben? Falls Du die Frage mit "Ja" beantwortest und Du Dir von der Mathe her ein richtiges Informatikstudium zutraust, würde ich auch einen Informatik-Bachelor (an der Uni) in Erwägung ziehen. Die Grundlagen werden Dir sowieso fehlen und dann kannst Du in einen guten Studiengang einsteigen. Die MINT-Master-Studiengänge, die BWL-Bachelor aufnehmen werden aus meiner Sicht alle etwas zweifelhaft sein.

TE : Ja und Nein. Mir gefällt die BWL sehr und auch durch Erfahrungen/Lehrinhalte/Dozenten/Kommilitonen habe ich nie bereut BWL zu studieren.Im Nachhinein hätte ein quantitativeres Fach mir doch bestimmt auch sehr gut gefallen. Informatik kam mir nach dem Abi halt nie in den Kopf und auch jetzt muss ich sagen, nur mit Blick auf einen Data Master ein gesamtes Informatik Studium erneut 3 Jahre durchziehen weiß ich nicht. Ich glaube mich interessiert halt aus der Informatik nur das eine Thema und ich glaube das soll ja kein Grund sein ein solches, massives Studium zu beginnen und durchzuziehen. Dazu kommen natürlich noch mein Alter und natürlich auch mein Drang auch endlich zu arbeiten!

Ich weiß, dass du damit Recht hast aber ich denke halt nicht, dass das der richtige Weg für mich ist. Ich behalte das natürlich im Hinterkopf und vielleicht kommt mir irgendwann der Sinneswechsel :D

Hi,

wie wäre es mit einem Master in Statistik ?

Hi,

hatte vor 5 Jahren dasselbe Profil. War BWLer, arbeite heute im Hardcore BI / Data Analytics Bereich.

Mein Weg war der folgende: Ich habe einen SQL Kurs gemacht, einen Python Kurs und etwas Azure und anschließend Praktikum und Festeinstieg.

Heute würde ich dir raten: Basic SQL, PySpark (Databricks), etwas Azure / AWS anzuschauen. Vor allem Databricks mausert sich zum non-plus-ultra Tool. Kein Praktikum, direkt Junior Position bewerben.

Vorab: Du brauchst auch kein Informatik Studium, noch nicht einmal den Master. Als ich in der Beratung einstieg, hatte ich auch Leute, die konnten grad mal ihren eigenen Namen buchstabieren (übertrieben formuliert).

Auf jeden Fall kann ich für den Anfang definitiv empfehlen in große Projekte zu kommen - dort hast du auch genug Zeit zu lernen.

Das Leute mit deinem Profil (2 Grundkurse, kein Studium) jetzt "Hardcore BI" machen, erklärt die hohe Projektabbruchquote in dem Bereich. Nicht persönlich nehmen

DerZynischeAnalytiker schrieb am 10.02.2022:

Hi,

hatte vor 5 Jahren dasselbe Profil. War BWLer, arbeite heute im Hardcore BI / Data Analytics Bereich.

Mein Weg war der folgende: Ich habe einen SQL Kurs gemacht, einen Python Kurs und etwas Azure und anschließend Praktikum und Festeinstieg.

Heute würde ich dir raten: Basic SQL, PySpark (Databricks), etwas Azure / AWS anzuschauen. Vor allem Databricks mausert sich zum non-plus-ultra Tool. Kein Praktikum, direkt Junior Position bewerben.

Vorab: Du brauchst auch kein Informatik Studium, noch nicht einmal den Master. Als ich in der Beratung einstieg, hatte ich auch Leute, die konnten grad mal ihren eigenen Namen buchstabieren (übertrieben formuliert).

Auf jeden Fall kann ich für den Anfang definitiv empfehlen in große Projekte zu kommen - dort hast du auch genug Zeit zu lernen.

WiWi Gast schrieb am 10.02.2022:

Bereust Du es denn, nicht Informatik oder ähnliches studiert zu haben? Falls Du die Frage mit "Ja" beantwortest und Du Dir von der Mathe her ein richtiges Informatikstudium zutraust, würde ich auch einen Informatik-Bachelor (an der Uni) in Erwägung ziehen. Die Grundlagen werden Dir sowieso fehlen und dann kannst Du in einen guten Studiengang einsteigen. Die MINT-Master-Studiengänge, die BWL-Bachelor aufnehmen werden aus meiner Sicht alle etwas zweifelhaft sein.

TE : Ja und Nein. Mir gefällt die BWL sehr und auch durch Erfahrungen/Lehrinhalte/Dozenten/Kommilitonen habe ich nie bereut BWL zu studieren.Im Nachhinein hätte ein quantitativeres Fach mir doch bestimmt auch sehr gut gefallen. Informatik kam mir nach dem Abi halt nie in den Kopf und auch jetzt muss ich sagen, nur mit Blick auf einen Data Master ein gesamtes Informatik Studium erneut 3 Jahre durchziehen weiß ich nicht. Ich glaube mich interessiert halt aus der Informatik nur das eine Thema und ich glaube das soll ja kein Grund sein ein solches, massives Studium zu beginnen und durchzuziehen. Dazu kommen natürlich noch mein Alter und natürlich auch mein Drang auch endlich zu arbeiten!

Ich weiß, dass du damit Recht hast aber ich denke halt nicht, dass das der richtige Weg für mich ist. Ich behalte das natürlich im Hinterkopf und vielleicht kommt mir irgendwann der Sinneswechsel :D

Alles verständlich. Als Alternative kannst Du ja auch ein Wiwi-Masterstudium mit vielen quantitativen Modulen machen. Insbesondere wenn Du schon an einer guten Wiwi-Fakultät bist. Ich würde halt nur vor so Masterprogrammen warnen, die Informatik für BWL-Bachelor anbieten. Das macht keinen Sinn und daher bieten das gute Unis gar nicht an.

WiWi Gast schrieb am 10.02.2022:

Hi,

wie wäre es mit einem Master in Statistik ?

Das hatte ich mir auch schon überlegt! Ich hoffe halt, dass meine BWLer Quantitative Methoden reichen! Müsste so um den 30-35 ECTS Dreh haben. Aber das wäre tatsächlich eine sehr gute Idee! Auf jedenfall werde ich mich bewerben und hoffen :D!

Vielen Dank!

DerZynischeAnalytiker schrieb am 10.02.2022:

Hi,

hatte vor 5 Jahren dasselbe Profil. War BWLer, arbeite heute im Hardcore BI / Data Analytics Bereich.

Mein Weg war der folgende: Ich habe einen SQL Kurs gemacht, einen Python Kurs und etwas Azure und anschließend Praktikum und Festeinstieg.

Heute würde ich dir raten: Basic SQL, PySpark (Databricks), etwas Azure / AWS anzuschauen. Vor allem Databricks mausert sich zum non-plus-ultra Tool. Kein Praktikum, direkt Junior Position bewerben.

Vorab: Du brauchst auch kein Informatik Studium, noch nicht einmal den Master. Als ich in der Beratung einstieg, hatte ich auch Leute, die konnten grad mal ihren eigenen Namen buchstabieren (übertrieben formuliert).

Auf jeden Fall kann ich für den Anfang definitiv empfehlen in große Projekte zu kommen - dort hast du auch genug Zeit zu lernen.

Vielen Dank für die Vorschläge ! Wo hattest du diese Kurse gemacht? Und wo hast du dich den beworben? (Vlt. sogar Unternehmensnamen). Ich habe halt das Gefühl, dass beim HR die Akte schon fliegt wenn da kein Mathe/WiInf oder so steht ^^. Hatte für mein BWL Praktikum ebenfalls mehrere Praktikas im Bereich Business Analytics/Intelligence angeschrieben jedoch keine einzige Rückmeldung erhalten :/

Vielen Dank fürs Feedback!