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Master oder BerufseinstiegBildungsabschlüsse

Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

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WiWi Gast

Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

So stehts bei Wikipedia:

"Vergleich mit traditionellen Abschlüss:
Bachelor-Abschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben Berechtigungen wie Diplomabschlüsse an Fachhochschulen[4]. Die KMK hat im Jahr 1999 noch explizit festgehalten, dass das Diplom (FH) dem im Ausland verbreiteten vierjährigen Bachelor honours (vgl. unten) entspricht (zu trennen von anderen Bachelor-Varianten). Während generell der Bachelor als erster berufsqualifizierender Abschluss gelten soll, reicht er in Studiengängen, an deren Ende bislang Staatsexamina standen, allein nicht aus. Mit dem notwendigen anschließenden Master zusammen ergibt sich eine ähnliche Studiendauer wie bisher"

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Wikipedia als Quelle angeben ist ebenso qualifiziert wie deine Oma zu zitieren.
Und richtig lesen kannst du auch nicht!

Lounge Gast schrieb:

So stehts bei Wikipedia:

"Vergleich mit traditionellen Abschlüss:
Bachelor-Abschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben
Berechtigungen wie Diplomabschlüsse an Fachhochschulen[4].
Die KMK hat im Jahr 1999 noch explizit festgehalten, dass das
Diplom (FH) dem im Ausland verbreiteten vierjährigen Bachelor
honours (vgl. unten) entspricht (zu trennen von anderen
Bachelor-Varianten). Während generell der Bachelor als erster
berufsqualifizierender Abschluss gelten soll, reicht er in
Studiengängen, an deren Ende bislang Staatsexamina standen,
allein nicht aus. Mit dem notwendigen anschließenden Master
zusammen ergibt sich eine ähnliche Studiendauer wie
bisher"

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Das ist die Theorie. Für die Praxis (zumindest bei BWL) siehts aktuell eher so aus:
Master > Diplom Uni > Diplom FH > Bachelor

Deswegen ist es auch jedem dringend empfohlen einen Master zu machen.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

gähn, hat WIKI sich nicht gerade beschwert, die NERDS würden fehlen und darunter die Qualität der Beiträge massiv leiden?

die Diskussion gabs hier unzählige Male und es gibt hier unzählige arbeitslose Akademiker die nur hetzen, flaming betreiben...

wurde hier mehrfach vorgerechnet, je nach Uni hat man 30% aus dem VDP weggelassen, den Rest einfach umbenannt und schon hatte man Bachelor die 1:1 die Inhalte des HS des Diplom haben und jahrelang auch in den identischen Kursen saßen.
Soviel zum Thema WIWI-Fächer.

Lehrer, Ärzte, Juristen, Architekten mehr oder weniger, überall setzt irgendeine 70 Jahre alte Regel ein mindestens 4 jähriges Studium voraus um Examen machen zu können, in die Berufsverbände zu kommen, um Zertifizierung zu bekommen...
DAS ist die CRUX, nicht der Inhalt, sondern alte Gesetze die nicht angepasst wurden.
180-210 ECTS für den bachelor, 210 fürs Staatsexamen, 228 fürs Diplom aber dafür 1-2 Jahre für den Master dranhängen???

Trotzdem trifft man auf Firmen die Bachelor nichtmal mit der Kneifzange anfassen, nen Staat der Bachelorabsolventen von der Uni so behandelt wie Abiturienten ohne Berufsausbildung und Firmen die "aufgrund der Masse an Bewerbungen" Bachelorabsolventen nicht weiter berücksichtigen können.

und als Lehramtsreferendar ohne Stelle in der Wirtschaft bewerben, vergiss es, außer am Band vllt

Kreuzzug der Verlogenheit und der Statsugeilheit, bloß nicht eingestehen das man nicht so toll ist, kein Stück besser ausgebildet...

*gähn*

PS:

alleine wer den Unterschied zwischen professionel bachelor und academical bachelor kennt, lacht sich über den Absatz des angeblich so wertvollen 4 jährigen Bachelor schon ins Fäustchen...

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Bei öffentlichen Stellenauschreibungen (Hochschule, Institute) werden für Bachelor und Diplom (FH) meist die gleiche Entgeldstufe angegeben, für Diplom (Uni) und Master hingegen auch die gleiche Gruppierung angeboten (Master tlw. eine Stufe höher).
Für Bachelor/Dipolm (FH) tlw. nur TVöD Stufe 10 oder 11 (je nach Hochschule), bei Diplom (Uni)/Master meist 12 oder 13. Promovierten wird an FHs oft "nur" Stufe 13, an Unis i.d.R. Stufe 13 oder 14 geboten.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Der Wikipedia-Artikel ist totaler Müll. Vergleicht FH-Dipl. mit BA Honours und bringt noch ein Staatsexamen mit rein?

also, !meiner Meinung nach! sieht die Sache so aus, in der Reihenfolge, angefangen bei der vermeintlich höchsten Form:

Uni Master
Uni Dipl.
FH Master
FH Dipl.
Uni BA
FH BA

in der WiWo Ausg. 16/2011, Seite 87 (Die Ranking-Bibel, wie arm:-)) steht, bevorzugte Abschlüsse BWL: Master 27%, Dipl. 23%, BA 4%, Promotion 1%, Keine Präferenz 44%.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Aber es stimmt doch:

Master (höherer Dienst) > Bachelor (gehobener Dienst) / Universität = FH

Diplom: Universität (höherer Dienst) > FH (gehobener Dienst)

==> Master = Uni-Dipl. > FH-Dipl. = Bachelor

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

uni bachelor > alle fh abschlüsse

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ja, bei den ganzen BA-Abschlüssen blickt ja keiner mehr durch. Da Lob ich mir das Diplom! Kommt am Arbeitsmarkt sowieso besser an.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Master(Uni) > Diplom (Uni)
Master(FH) = Diplom (Uni)
Diplom (Uni oder FH) > Bachelor (Uni oder FH)

Fazit:
Master>Diplom>Bachelor

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Bei öffentlichen Stellenausschreibungen ist das leider so. Gut, dass ich noch meinen Abschluss als Diplom (Uni) habe. Jetzt werden alle BA/MA größtenteils gleich behandelt, obwohl es große Unterschiede zwischen Unis, FHs und BAs gibt.

Lounge Gast schrieb:

So stehts bei Wikipedia:

"Vergleich mit traditionellen Abschlüss:
Bachelor-Abschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben
Berechtigungen wie Diplomabschlüsse an Fachhochschulen[4].
Die KMK hat im Jahr 1999 noch explizit festgehalten, dass das
Diplom (FH) dem im Ausland verbreiteten vierjährigen Bachelor
honours (vgl. unten) entspricht (zu trennen von anderen
Bachelor-Varianten). Während generell der Bachelor als erster
berufsqualifizierender Abschluss gelten soll, reicht er in
Studiengängen, an deren Ende bislang Staatsexamina standen,
allein nicht aus. Mit dem notwendigen anschließenden Master
zusammen ergibt sich eine ähnliche Studiendauer wie
bisher"

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ein Bekannter von mir hat ein Uni-Diplom von der RWTH Aachen, im naturwissenschaftlichen Bereich. Aachen zählt in diesem zu den besten Hochschulen Deutschland.
Anschließend wollte er in den USA promovieren, sein Diplom wurde aber nicht als gleichwertig anerkannt und er musste noch vor Ort einen Master draufsetzen, bevor er mit der Doktorarbeit anfangen konnte. Und das, obwohl in Deutschland das Uni-Diplom natürlich zur Promotion berechtigt.

Soviel zum Thema internationale Anerkennung der deutschen Abschlüsse...

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ein Diplom FH ist nicht mit einem Bachelor gleichzusetzen!

Ein Bachelor ist kein vollwertiger Hochschulabschluss. Ein Bachelorabschluß hat keine Berechtigung sich z.B. als Architekt registrieren zu lassen.

Im angelsächsischen Ausland berechtigt ein Bachelor in dem jeweiligen Beruf zu arbeiten. Er gilt als Zwischendiplom. Bachelor Absolventen sind zuarbeitende Rollen vorbehalten.

Ein Master oder Diplom (Uni oder FH) gilt als vollwertiger Hochschulabschluss, der zu einer Zulassung z.B. als Architekt berechtigt!

Eine Gleichsetzung eines Diplom FH's mit einem Bachelor ist daher nicht korrekt und auch nicht akzeptabel.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Gut, dass das nach 5 Jahren nun endlich geklärt ist.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ehrlich gesagt, verstehe ich die Diskussion nicht. Die Ziele bei der Einführung des Bachelors sind doch klar in den Lissabon-Papieren einsehbar:

  • Der Bachelor sollte die Ausbildung ersetzen. Der Master das Diplom
  • Er war dafür vorgesehen, dass Studienabbrecher mit Vordiplom immerhin einen Abschluss vorweisen können
  • Er sollte auf das Niveau anderer Bachelor-Studiengänge im Ausland abgesenkt werden
  • Ziel war es, dass eine Mehrheit der nachkommenden Bevölkerung auf dem Papier einen akademischen Abschluss erhält
  • Die Unternehmen wollten Ausbildungskosten auslagern
  • Gleichzeitig wollte man die Statistik zur Jugendarbeitslosigkeit bereinigen
  • Hinzu kam der Gedanke der Überführung von Ausbildungen ins Studium

Bis auf das zwei Ziele (hier ist das Vorgabe Jahr 2020) hat man alles bereits erreicht:

  • Heute studieren absolut doppelt so viele Studenten wie noch 2009
  • 60% aller 20jährigen studieren
  • Um diese abnormalen Zahlen zu erreichen, hat man das Niveau von 2007 bis 2012 Schritt für Schritt abgesenkt. Ein Bachelor von 2009 ist demnach hochwertiger als einer von 2014 und im Vergleich zu einem Diplom ein Witz
  • Auf dem Papier steht vielleicht noch der gleiche Inhalt und irgendwelche komischen Credit Points. Die Tiefe wurde herausgenommen
  • Schaffung von möglichst vielen Studiengängen, um jedem das Vermeiden von schweren Fächern zu erleichtern
  • Studenten strömen freiwillig ins Studium und finanzieren Ausbildung selbst
  • Immer mehr Ausbildungsberufe (Beispiel: Büro, Pflege, Krankenbereich) werden akademisiert

In der Summe war die Umstrukturierung des Bildungswesens erfolgreich.

Nur die Studenten und Absolventen kapieren das nicht. Sie glauben, weil da Studium draufsteht, hätten sie auch im Diplom-Sinne studiert. Haben sie aber nicht. Die Diplomer waren für höherwertige Stellen vorgesehen. 90% der Bachelors aber nur für Stellen, für die vorher eine Ausbildung genügt hätte. Genau das wurde immer angestrebt und darum sind solche Vergleiche Diplom/Bachelor Humbug, reiner Marketingschwachsinn und Selbsterhöhung.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Diese Frage beantwortet der Markt:

Die Dipomer, egal von wo, sind zu 90% in guten Jobs untergekommen. Die Bachelors erreichen diese Jobs nur zu ca. 30% (Quelle: Statistisches Bundesamt), verdienen inflationsbereinigt in der Regel weniger, sind länger arbeitslos und machen am Ende zu 70% keinen "Akademikerjob".

Von der Unzufriedenheit vieler Unternehmen mit dem Qualitätsniveau der Bachelors mal ganz zu schweigen (Quelle: Studien IHK, Arbeitgeberverband, HWK usw..)

Jetzt kann man viel darüber reden, woran das liegt. Aber der Fakt ist: Kein Bachelor ist einem Diplom gleichwertig. Das sagt der Markt nun einmal ganz eindeutig.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Und zwischen Bologna und Lissabon liegen immerhin über 2000km.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Lounge Gast schrieb:

Und zwischen Bologna und Lissabon liegen immerhin über 2000km.

Richtig und nachdem man in Lissabon die Lissabonstrategie erarbeitet hat, hat man den Part Bildung in Bologna mit der Bolognareform umgesetzt.
Der Vertrag von Lissabon war der strategische Masterplan. Die Bolognareform war nur eine operative Umsetzung des Masterplans. Die Bolognareform leitet sich aus der Lissabonstrategie ab.

Die Details zur langfristigen Zielsetzung finden sich deutlicher im Masterplan, als in der konkreten Reform ;)

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Leider kein Treffer, denn der Verweis auf Lissabon ist richtig und der auf Bologna nicht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lissabon-Strategie

Lounge Gast schrieb:

Und zwischen Bologna und Lissabon liegen immerhin über 2000km.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Lissabon hat ja primär als Konkurenzmodelle USA und Japan herangezogen. USA kenne ich mich nicht aus Japan allerdings schon. Dort hat ebenfalls jeder Depp irgendeine Art Bachelor da gibt es sogar Bachelorstudiengänge die bloss ein Jahr laufen. Nur dort fängt jeder der in einer größeren Frima anfängt dort quasi noch mal eine Lehre an was sich auch in extrem mießer Bezahlung die ersten 3-4 Jahre widerspiegelt (2000 Brutto in Tokyo etc.) aber das ist normal kein Problem da eh jeder noch daheim wohnt damit genug Kohle zum Einkaufen und Essengehen übrig bleibt.

Lounge Gast schrieb:

Leider kein Treffer, denn der Verweis auf Lissabon ist
richtig und der auf Bologna nicht:

Lounge Gast schrieb:

Und zwischen Bologna und Lissabon liegen immerhin über
2000km.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Wie oben jemand richtig dargestellt hat, soll der Bachelor auf Dauer viele Ausbildungsberufe ersetzten.

Da wir noch in der Übergangsphase sind, klappt das noch nicht so richtig. Einerseits, weil die Studenten sich für richtige Akademiker halten, andererseits, weil die Unternehmen die Leute nicht einarbeiten wollen oder müssen, weil sie noch genügend Leute auf dem Markt mit richtigen (oft) kaufmännischen Ausbildungen finden. Das wird sich aber ändern, denn es kommen ja keine Lehrlinge mehr nach, weil heute alles studiert.

Bei einige Berufen soll die Überführung von einer Lehre in einen Bachelor-Studiengang bis 2020 erfolgen. Es gibt heute ja schon den Pflege-Bachelor für Krankenpfleger. Denke das gibt die Richtung vor.

Ob man auch Handwerksberufe in den Bachelor überführen wird? Kann man sich heute kaum vorstellen, aber inzwischen finden sich schon vereinzelt Bachelor-Studiengänge wie "Handwerksmanagement", "Innenausbau" oder "Holztechnik". Na ja, man wird es sehen, wohin der Zug da geht.

Der Vergleich eines Bachelors mit einem richtigen Studium ist daher einfach nur Quatsch und man sollte sich davon verabschieden.

Lounge Gast schrieb:

Lissabon hat ja primär als Konkurenzmodelle USA und Japan
herangezogen. USA kenne ich mich nicht aus Japan allerdings
schon. Dort hat ebenfalls jeder Depp irgendeine Art Bachelor
da gibt es sogar Bachelorstudiengänge die bloss ein Jahr
laufen. Nur dort fängt jeder der in einer größeren Frima
anfängt dort quasi noch mal eine Lehre an was sich auch in
extrem mießer Bezahlung die ersten 3-4 Jahre widerspiegelt
(2000 Brutto in Tokyo etc.) aber das ist normal kein Problem
da eh jeder noch daheim wohnt damit genug Kohle zum Einkaufen
und Essengehen übrig bleibt.

Lounge Gast schrieb:

Leider kein Treffer, denn der Verweis auf Lissabon ist
richtig und der auf Bologna nicht:

Lounge Gast schrieb:

Und zwischen Bologna und Lissabon liegen immerhin
über
2000km.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Das ist genau der Punkt, denn die Politik intern bei den Unternehmen kritisiert:

Jetzt hat man die jungen Leute schon dazu gebracht, sich auf eigene Kosten ausbilden zu lassen und nun will die Industrie sie nicht. Man kann sich aber sicher sein, dass die Schnell-Ausbildungen-für-wenig-Geld, die man dann mit Sicherheit Traineeprogramme nennen wird, kommen werden.

Das startet man dann nach der Bundestagswahl 2017 als tolle Ausbildungsoffensiche: Am Ende jubeln alle und was ist wirklich passiert? Die jungen Leute haben ihre Ausbildung selbst bezahlt und werden noch das ein oder andere Jahr extrem billig im Unternehmen gehalten. Am Ende machen sie nichts anderes als ein fertiger Azubi und haben bis dahin weitaus weniger verdient und viel mehr investiert. Clever.

Im Moment haben es die Unternehmen halt einfach noch nicht nötig, da die Reserve an sonstigen Kräften noch zu groß ist.

Lounge Gast schrieb:

Lissabon hat ja primär als Konkurenzmodelle USA und Japan
herangezogen. USA kenne ich mich nicht aus Japan allerdings
schon. Dort hat ebenfalls jeder Depp irgendeine Art Bachelor
da gibt es sogar Bachelorstudiengänge die bloss ein Jahr
laufen. Nur dort fängt jeder der in einer größeren Frima
anfängt dort quasi noch mal eine Lehre an was sich auch in
extrem mießer Bezahlung die ersten 3-4 Jahre widerspiegelt
(2000 Brutto in Tokyo etc.) aber das ist normal kein Problem
da eh jeder noch daheim wohnt damit genug Kohle zum Einkaufen
und Essengehen übrig bleibt.

Lounge Gast schrieb:

Leider kein Treffer, denn der Verweis auf Lissabon ist
richtig und der auf Bologna nicht:

Lounge Gast schrieb:

Und zwischen Bologna und Lissabon liegen immerhin
über
2000km.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Einfach nur falsch.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Was ist falsch?

Den Thread gibt es seit 2011 und damals gab es noch die Illusion, dass ein Bachelor ein richtiger Abschluss wäre, der Reichtum und Ansehen bringen wird.

Zur Ehrenrettung der Leute muss man aber auch sagen, dass man das Ding mehrfach völlig umstrukturiert und immer leichter gemacht hat.
Dazu die Diversifikation. Gab es früher ein Diplom für BWL, hat man heute aus jedem kleinen Nebenfach des Studienganges 120 eigenständige Studiengänge gemacht, die jeweils von allem Anspruchsvollen gesäubert. Wer glaubt, dass man mit einem reinen Laber-Bachelor für z.B. Marken und Kommunikation (Studiengang fast ohne Mathematik, Recht oder Steuern) gefragt ist, verkennt die Marktlage.

Nicht umsonst hat sich die reine Anzahl der Studenten innerhalb von 5 Jahren mal eben verdoppelt und das, obwohl die Jahrgänge eher Geburtenschwach sind. Relativ ging es von 35% Studienanfängerquote auf knapp 60% hoch.

Ja, ein Bachelor war vom Niveau nie ein Diplom, das wussten wir doch immer alle, aber trotzdem war ein Bachelor von 2009 wesentlich anspruchsvoller als einer von 2015.

Lounge Gast schrieb:

Einfach nur falsch.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ich bin Maschinenbauingenieur noch mit Diplom (FH) und kann aus Erfahrung sagen, dass das Diplom im Inland und vor allem im Ausland noch eine richtige Referenz darstellt und oft sogar noch höher angesehen wird als Master. Das "gute deutsche Diplom" hat sich nunmal einen Namen gemacht. Bei den technischen Studiengängen ist mit dem Bachelor z. B. das erste von zwei Praxissemestern weggefallen, bei dem man in einem metallverarbeitenden Betrieb praktisch ausgebildet wurde und m. E. sehr wichtig war. Wie soll auch ein Ingenieur eine Maschine entwickeln können, wenn er nicht einmal weiß wo bei einem Schraubenschlüssel vorne und hinten ist.

Also in der Entwicklung ist man jedenfalls überhaupt nicht gut auf die Umstellung zu sprechen. Meine Hochschule, die Hochschule München hat sich sogar vehement gegen die Umstellung gewehrt, bis sie 2012 schließlich doch angeblich aufgrund von Repressalien des Kultusministeriums umstellen musste.

Weiß nicht wie genau es bei euch Wiwis ist, aber bei uns Entwickler ist der Bachelor nicht annähernd so viel wert wie das Diplom, egal ob FH oder Uni. Master ist da schon deutlich besser, wenn auch mit dem Beigeschmack der mangelnden Praxiserfahrung.

Aber was solls, es gibt nunmal nichts anderes mehr als Bachelor/Master, also bringt diese Diskussion nichts. Das entscheidende für den Erfolg ist zu 90% ohnehin, ob man es persönlich drauf hat oder nicht. Ein Top-Mann mit Bachelor kommt weiter als eine Schlaftablette mit Master.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Das "gute deutsche Diplom" hat es so nicht gegeben. Es gab vielmehr alles vom Diplom an der Berufsakademie über das FH- Diplom bis zum Uni-Diplom. Alles inhaltlich und vom Schwierigkeitsgrad her gesehen nicht miteinander vergleichbar.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Maschinenbauingenieur noch mit Diplom (FH) und kann
aus Erfahrung sagen, dass das Diplom im Inland und vor allem
im Ausland noch eine richtige Referenz darstellt und oft
sogar noch höher angesehen wird als Master. Das "gute
deutsche Diplom" hat sich nunmal einen Namen gemacht.
Bei den technischen Studiengängen ist mit dem Bachelor z. B.
das erste von zwei Praxissemestern weggefallen, bei dem man
in einem metallverarbeitenden Betrieb praktisch ausgebildet
wurde und m. E. sehr wichtig war. Wie soll auch ein Ingenieur
eine Maschine entwickeln können, wenn er nicht einmal weiß wo
bei einem Schraubenschlüssel vorne und hinten ist.

Also in der Entwicklung ist man jedenfalls überhaupt nicht
gut auf die Umstellung zu sprechen. Meine Hochschule, die
Hochschule München hat sich sogar vehement gegen die
Umstellung gewehrt, bis sie 2012 schließlich doch angeblich
aufgrund von Repressalien des Kultusministeriums umstellen
musste.

Weiß nicht wie genau es bei euch Wiwis ist, aber bei uns
Entwickler ist der Bachelor nicht annähernd so viel wert wie
das Diplom, egal ob FH oder Uni. Master ist da schon deutlich
besser, wenn auch mit dem Beigeschmack der mangelnden
Praxiserfahrung.

Aber was solls, es gibt nunmal nichts anderes mehr als
Bachelor/Master, also bringt diese Diskussion nichts. Das
entscheidende für den Erfolg ist zu 90% ohnehin, ob man es
persönlich drauf hat oder nicht. Ein Top-Mann mit Bachelor
kommt weiter als eine Schlaftablette mit Master.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ist doch vollkommen schnuppe, ob Bachelor/Master/Diplom oder sonst irgendwas... es ist doch eh nur eine Eintrittskarte. Am Ende zählt die Leistung.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Das war unterschiedlich bei den Wiwi-Bachelors.

Manche sind von Anfang an auf niedriges Niveau herunter, andere haben am Anfang vielleicht 30% abgebaut und dann Stück für Stück mehr. Meine Beobachtungen als Dozentin an verschiedenen Hochschulen sind da unterschiedlich. Auch das was die Kollegen berichten ist unterschiedlich.

Druck gibt es übrigens tatsächlich, vor allem bei den Prüfungen, damit die nicht zu schwer sind. Ziel sind hohe Quoten bei der Akademisierung und daher darf kaum einer durchfallen. Prinzip: Augen zudrücken.

Was aber einfach auch stimmt und hier erwähnt wurde sind die vielen Studiengänge, die es heute gibt. Jedes Nebenfach wird zum Bachelor aufgeblasen. Diese Studiengänge ohne Anspruch haben den Ruf der besseren Bachelors mit Anspruch inzwischen völlig zerstört.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Maschinenbauingenieur noch mit Diplom (FH) und kann
aus Erfahrung sagen, dass das Diplom im Inland und vor allem
im Ausland noch eine richtige Referenz darstellt und oft
sogar noch höher angesehen wird als Master. Das "gute
deutsche Diplom" hat sich nunmal einen Namen gemacht.
Bei den technischen Studiengängen ist mit dem Bachelor z. B.
das erste von zwei Praxissemestern weggefallen, bei dem man
in einem metallverarbeitenden Betrieb praktisch ausgebildet
wurde und m. E. sehr wichtig war. Wie soll auch ein Ingenieur
eine Maschine entwickeln können, wenn er nicht einmal weiß wo
bei einem Schraubenschlüssel vorne und hinten ist.

Also in der Entwicklung ist man jedenfalls überhaupt nicht
gut auf die Umstellung zu sprechen. Meine Hochschule, die
Hochschule München hat sich sogar vehement gegen die
Umstellung gewehrt, bis sie 2012 schließlich doch angeblich
aufgrund von Repressalien des Kultusministeriums umstellen
musste.

Weiß nicht wie genau es bei euch Wiwis ist, aber bei uns
Entwickler ist der Bachelor nicht annähernd so viel wert wie
das Diplom, egal ob FH oder Uni. Master ist da schon deutlich
besser, wenn auch mit dem Beigeschmack der mangelnden
Praxiserfahrung.

Aber was solls, es gibt nunmal nichts anderes mehr als
Bachelor/Master, also bringt diese Diskussion nichts. Das
entscheidende für den Erfolg ist zu 90% ohnehin, ob man es
persönlich drauf hat oder nicht. Ein Top-Mann mit Bachelor
kommt weiter als eine Schlaftablette mit Master.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Diplom > Master. Dies gilt für die MINT-Fächer. Wie es bei BWL aussieht ist schwer zu sagen finde ich. Denke mal die meisten hier, die ihren Master gemacht haben wollen natürlich, dass Master als was besseres angesehen wird. Verständlich unter den BWLlern..

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern einen Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist einfach die Internationalität: jeder - auch im Ausland - kann mit meinem MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als "veraltet" ansehen und man selbst wird dann auch in eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Na ja, die Frage stellt sich ja nicht mehr, weil es das Diplom nicht mehr gibt. Das das ein weltweit anerkannter Abschluss war ist ja klar, geschenkt.

Im Moment geht aber die Tendenz dazu, dass der Master auch an Ansehen gewinnt. Und zwar in dem Umfang in dem der Bachelor immer mehr verliert. Gibt leider viele Firmen, die den Bachelor nicht als Studium ansehen.

Lounge Gast schrieb:

Diplom > Master. Dies gilt für die MINT-Fächer. Wie es bei
BWL aussieht ist schwer zu sagen finde ich. Denke mal die
meisten hier, die ihren Master gemacht haben wollen
natürlich, dass Master als was besseres angesehen wird.
Verständlich unter den BWLlern..

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Das könnte so kommen. Für den angelsächsischen Bereich klingt Diplom auch etwas nach diploma. Und ein diploma wird da eher mit highschool und geringwertig assoziiert.

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern einen
Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist einfach die
Internationalität: jeder - auch im Ausland - kann mit meinem
MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als
"veraltet" ansehen und man selbst wird dann auch in
eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Das Diplom ist international extrem angesehen und... da es das Diplom nicht mehr gibt, ist es einfach Biologie, dass die Generation Diplom älter wird...

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern einen
Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist einfach die
Internationalität: jeder - auch im Ausland - kann mit meinem
MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als
"veraltet" ansehen und man selbst wird dann auch in
eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Der Dipl-Ing ist international anerkannt. Der BWLer ist international eher unbedeutend

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern einen
Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist einfach die
Internationalität: jeder - auch im Ausland - kann mit meinem
MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als
"veraltet" ansehen und man selbst wird dann auch in
eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Im Bezug auf Internationalität hast du recht. Allerdings fragt dich bei 7-10 Jahren Berufserfahrung keiner mehr nach deinem akademischen Abschluss.

Als WiWi bekomme ich von internationalen Head Huntern inzwischen Anfragen für Stellen, die u.a. einen Abschluss in Ingenieurwesen voraussetzen - in meinem Bereich arbeiten vor allem Ingenieure. Am Ende wählt dich dein Arbeitgeber auf Grund deiner Erfahrung aus; der Abschluss wird noch nicht einmal diskutiert.

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern einen
Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist einfach die
Internationalität: jeder - auch im Ausland - kann mit meinem
MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als
"veraltet" ansehen und man selbst wird dann auch in
eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Wo hast du das her? Wenn ich mich als Ingenieur mit amerikanischen Kollegen unterhalten habe, konnten die sich unter einem Diplom nichts vorstellen. Die Frage kommt auch höchstens bzgl. der Visitenkarte auf. Da haben einige den Dipl.-Ing. draufstehen. Andere nicht. Ansonsten stellt man sich ja auch als Ingenieur vor. Wer sagt denn schon "Ich bin Diplom-Ingenieur"?? Habe ich jedenfalls noch nie gemacht.

Lounge Gast schrieb:

Das Diplom ist international extrem angesehen und... da es
das Diplom nicht mehr gibt, ist es einfach Biologie, dass die
Generation Diplom älter wird...

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern einen
Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist einfach
die
Internationalität: jeder - auch im Ausland - kann mit
meinem
MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als
"veraltet" ansehen und man selbst wird dann
auch in
eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Müssen wir jetzt etwas diskutieren, was als Allgemeinwissen gilt?

Mal ein paar Auszüge aus der Presse und Wirtschaft:

https://www.tu9.de/projekte/3670.php
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/diplom-ingenieur-ein-markenzeichen-verschwindet-a-678009.html

Ausnahmslos wird da das Diplom mit der wirtschaftlichen Stärke des Landes verbunden und zwar von nationalen und internationalen Wirtschaftslenkern.

Die Bezeichnung "Ruf wie Donnerhall" (Zitat aus einem Link) ist daher absolut gerechtfertigt.

Lounge Gast schrieb:

Wo hast du das her? Wenn ich mich als Ingenieur mit
amerikanischen Kollegen unterhalten habe, konnten die sich
unter einem Diplom nichts vorstellen. Die Frage kommt auch
höchstens bzgl. der Visitenkarte auf. Da haben einige den
Dipl.-Ing. draufstehen. Andere nicht. Ansonsten stellt man
sich ja auch als Ingenieur vor. Wer sagt denn schon "Ich
bin Diplom-Ingenieur"?? Habe ich jedenfalls noch nie
gemacht.

Lounge Gast schrieb:

Das Diplom ist international extrem angesehen und... da es
das Diplom nicht mehr gibt, ist es einfach Biologie,
dass die
Generation Diplom älter wird...

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern einen
Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist
einfach
die
Internationalität: jeder - auch im Ausland - kann mit
meinem
MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als
"veraltet" ansehen und man selbst wird dann
auch in
eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Entweder du bist sehr jung oder sehr naiv. Das Diplom wurde international immer mit dem Erfolg der deutschen Wirtschaft gleichgesetzt. Daher ist der Ruf gigantisch.

Lounge Gast schrieb:

Wo hast du das her? Wenn ich mich als Ingenieur mit
amerikanischen Kollegen unterhalten habe, konnten die sich
unter einem Diplom nichts vorstellen. Die Frage kommt auch
höchstens bzgl. der Visitenkarte auf. Da haben einige den
Dipl.-Ing. draufstehen. Andere nicht. Ansonsten stellt man
sich ja auch als Ingenieur vor. Wer sagt denn schon "Ich
bin Diplom-Ingenieur"?? Habe ich jedenfalls noch nie
gemacht.

Lounge Gast schrieb:

Das Diplom ist international extrem angesehen und... da es
das Diplom nicht mehr gibt, ist es einfach Biologie,
dass die
Generation Diplom älter wird...

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern einen
Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist
einfach
die
Internationalität: jeder - auch im Ausland - kann mit
meinem
MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als
"veraltet" ansehen und man selbst wird dann
auch in
eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Bin weder jung noch naiv. Wahrscheinlich älter als Du. Habe hier nur meine Erfahrungen wiedergegeben. Die amerikanischen Ingenieurskollegen konnten mit Diplom wirklich nichts anfangen. Ich war vor Jahren in den USA sehr oft geschäftlich unterwegs.

Und in dem oben zitierten Artikel von Spiegel online steht ja auch viel Unsinn. Diplom-Ingenieur war weder eine Berufsbezeichnung noch ein Titel. Eben ein akademischer Grad. Die Berufsbezeichnung ist natürlich "Ingenieur". Und da jeder Ingenieur gleichzeitig auch einen Dipl.-Ing. hatte, egal von welcher Hochschule oder Berufsakademie er ihn bekommen hatte, war damit auch keine Differenzierung bzgl. der Qualifikation verbunden. Also war ein Ingenieur immer Dipl.-Ing. Es gab nichts anderes. Deshalb war es auch nichts besonderes. Auch die Absolventen der alten Ingenieurschulen durften ihren Ing.grad. gegen den Dipl.-Ing. eintauschen.

Lounge Gast schrieb:

Entweder du bist sehr jung oder sehr naiv. Das Diplom wurde
international immer mit dem Erfolg der deutschen Wirtschaft
gleichgesetzt. Daher ist der Ruf gigantisch.

Lounge Gast schrieb:

Wo hast du das her? Wenn ich mich als Ingenieur mit
amerikanischen Kollegen unterhalten habe, konnten die sich
unter einem Diplom nichts vorstellen. Die Frage kommt auch
höchstens bzgl. der Visitenkarte auf. Da haben einige den
Dipl.-Ing. draufstehen. Andere nicht. Ansonsten stellt man
sich ja auch als Ingenieur vor. Wer sagt denn schon
"Ich
bin Diplom-Ingenieur"?? Habe ich jedenfalls noch nie
gemacht.

Lounge Gast schrieb:

Das Diplom ist international extrem angesehen
und... da es
das Diplom nicht mehr gibt, ist es einfach Biologie,
dass die
Generation Diplom älter wird...

Lounge Gast schrieb:

Also ich bin sehr froh, kein Diplom, sondern
einen
Master-Abschluss in BWL zu haben. Hauptgrund ist
einfach
die
Internationalität: jeder - auch im Ausland -
kann mit
meinem
MSc etwas anfangen.

In ein paar Jahren wird man das Diplom als
"veraltet" ansehen und man selbst
wird dann
auch in
eine ältere Schublade bzw. Generation gesteckt.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Diplom oder Master? Das tut doch gar nichts zur Sache. In dieser Diskussion wird von zwei unterschiedlichen Dingen gesprochen. Warum? --> Die Diplomzeiten sind seit ein paar Jahren vorbei. Dass das Diplom "damals" (so wie auch heute) einen sehr guten Ruf (auch international) hatte mag sein. Der Wert des Diploms ist auch bis heute noch "stabil" und nicht inflationär. Aber pauschal zu sagen bzw. zu bewerten ob Diplom oder Master nun "besser" ist geht nach hinten los:

1) Das Diplom gibt es nicht mehr. Es ist ausgestorben. Es gibt Bestandsabsolventen aus früheren Zeiten (ca. vor 2005). Ja, das Diplom genießt Ansehen. Es wird aber im Laufe der Zeit in Vergessenheit geradten (sagen wir mal in spätestens 30-40 Jahren wenn die letzten Dipolmer den Arbeitsmarkt verlassen).

2) Heute, im Jahr 2016, einen Master-Abschluss und dessen Ruf sowie die Schwierigkeit des Studiums mit den "alten Diplomzeiten" zu vergleichen erinnert mich etwas an die Diskussion über die "gute alte Deutsche Mark". Ja, schon klar, zu DM-Zeiten war alles besser und sowieso war die DM international total anerkannt und hatte noch richtig "Wert" :)

3) Der Masterabschluss ist heute der hochwertigste Abschluss (der an Hochschulen jeglicher Art noch erworben werden kann). Wenn er von einer Uni kommt umsomehr. Das ist Fakt. Daran hat auch die Umstellung Diplom --> Bachelor/Master nichts geändert. Dabei spielt es auch keine Rolle ob der ein oder andere Personalentscheider sich noch nach den alten Diplomzeiten sehnt.

Meiner Meinung nach hat sich der Arbeitsmarkt die letzten 10-15 Jahre auch stark gewandelt. Und er wird es in Zukunft weiterhin tun. Wir machen es uns mit der Betrachtung in dieser Diskussion etwas zu einfach...

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Wen interessieren bitte Abschlüsse nach erfolgtem Berufseinstieg? In Sphären wo das dann wieder aus Prestigegründen (garantiert nicht aus fachlichen) interessant werden könnte stoßen garantiert die wenigsten.

Es gibt mehr mehr als genug Pfeifen mit Bachelor, mit Master und mit Diplom. Der Hochschulabschluss hat nur sehr bedingt was mit Leistung im Beruf zu tun. Und ich bezweifle auch, dass man sich im Ausland mit deutschen Abschlüssen beschäftigt. Ob das Ding jetzt Master oder Diplom heißt interessiert absolut keinen.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Würde Dir zustimmen, bis auf die Ironie bzgl. der D-Mark. Natürlich war die international viel höher angesehen als heute der Euro. Die DM stand für die führende Wirtschaft in Europa. Im Euro sind auch die schwachen Südländer integriert. Ist ja allen bekannt.

Hier wird aber oft von "dem" Diplom gesprochen. Dabei wird verkannt, dass es Diplome auf heutigem Bachelor Niveau und Diplome auf heutigem Master Niveau gab.

Lounge Gast schrieb:

Diplom oder Master? Das tut doch gar nichts zur Sache. In
dieser Diskussion wird von zwei unterschiedlichen Dingen
gesprochen. Warum? --> Die Diplomzeiten sind seit ein paar
Jahren vorbei. Dass das Diplom "damals" (so wie
auch heute) einen sehr guten Ruf (auch international) hatte
mag sein. Der Wert des Diploms ist auch bis heute noch
"stabil" und nicht inflationär. Aber pauschal zu
sagen bzw. zu bewerten ob Diplom oder Master nun
"besser" ist geht nach hinten los:

1) Das Diplom gibt es nicht mehr. Es ist ausgestorben. Es
gibt Bestandsabsolventen aus früheren Zeiten (ca. vor 2005).
Ja, das Diplom genießt Ansehen. Es wird aber im Laufe der
Zeit in Vergessenheit geradten (sagen wir mal in spätestens
30-40 Jahren wenn die letzten Dipolmer den Arbeitsmarkt
verlassen).

2) Heute, im Jahr 2016, einen Master-Abschluss und dessen Ruf
sowie die Schwierigkeit des Studiums mit den "alten
Diplomzeiten" zu vergleichen erinnert mich etwas an die
Diskussion über die "gute alte Deutsche Mark". Ja,
schon klar, zu DM-Zeiten war alles besser und sowieso war die
DM international total anerkannt und hatte noch richtig
"Wert" :)

3) Der Masterabschluss ist heute der hochwertigste Abschluss
(der an Hochschulen jeglicher Art noch erworben werden kann).
Wenn er von einer Uni kommt umsomehr. Das ist Fakt. Daran hat
auch die Umstellung Diplom --> Bachelor/Master nichts
geändert. Dabei spielt es auch keine Rolle ob der ein oder
andere Personalentscheider sich noch nach den alten
Diplomzeiten sehnt.

Meiner Meinung nach hat sich der Arbeitsmarkt die letzten
10-15 Jahre auch stark gewandelt. Und er wird es in Zukunft
weiterhin tun. Wir machen es uns mit der Betrachtung in
dieser Diskussion etwas zu einfach...

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Im Diplom war das Aussieben deutlich stärker. 60% Durchfallquote für WiWi an der Uni. Angenommen wurden auch deutlich weniger Leute und der NC war niedrig (1,x).

Bachlor/Master ist bei uns eher Free4All. 20-30% Durchfallquote, deutlich mehr Studienplätze, daher auch deutlich "schlechtere" Basis und NC 2,x.

Nicht verwunderlich, dass mein Chef das jetzt folgendermaßen sieht:
Diplom Uni > Master Uni > Bachelor Uni > Master FH > Bachelor FH > BA-Ausbildung > Ausbildung

Je nach Position schätzt er auch BiBu mit einiger Berufserfahrung.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ist dir entgangen, dass inzwischen 60% eines Jahrganges (=alle jungen Menschen in dem Jahrgang) studieren? Zu Diplomzeiten waren es 30%+x.
Alleine das sagt alles über das Niveau von Abitur und Studium aus.

Wie da 2, 3 Semester Master die Lücke schließen sollen, erschließt sich mir nicht, wie hier viele behaupten. In Wahrheit werden die Noten im Master doch noch besser, als im Bachelor.

Lounge Gast schrieb:

Im Diplom war das Aussieben deutlich stärker. 60%
Durchfallquote für WiWi an der Uni. Angenommen wurden auch
deutlich weniger Leute und der NC war niedrig (1,x).

Bachlor/Master ist bei uns eher Free4All. 20-30%
Durchfallquote, deutlich mehr Studienplätze, daher auch
deutlich "schlechtere" Basis und NC 2,x.

Nicht verwunderlich, dass mein Chef das jetzt folgendermaßen
sieht:
Diplom Uni > Master Uni > Bachelor Uni > Master FH

Bachelor FH > BA-Ausbildung > Ausbildung

Je nach Position schätzt er auch BiBu mit einiger
Berufserfahrung.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ist auch so eine Rangliste, die mir falsch erscheint. Es ist ja nicht nur so, dass das Niveau ins Bodenlose gefallen ist, damit wirklich jeder studieren kann, sondern was ihr immer überseht, ist, dass es inzwischen BWL-Studiengänge wie Sand am Meer gibt.

Fast jedes Neben- und Wahlfach ist doch ein eigener Studiengang. Was nützt mir also ein Master in "Online-Marketing" einer Uni, der eine reine Auswendiglernleistung ist? Was nützt mir ein Master in "Messe-Kongress- und Eventmanagement"?

Die gibt es alle, aber wer fragt das nach? Meiner Meinung nach wurden künstliche Studiengänge erschaffen, damit man auch wirklich jeden durchbekommt, da genau die Studiengänge von bösen Dingen wie Recht (schwer), Mathematik (noch schwerer) & Co. befreit wurden.

Ich glaube, der Punkt geht total unter.

Lounge Gast schrieb:

Im Diplom war das Aussieben deutlich stärker. 60%
Durchfallquote für WiWi an der Uni. Angenommen wurden auch
deutlich weniger Leute und der NC war niedrig (1,x).

Bachlor/Master ist bei uns eher Free4All. 20-30%
Durchfallquote, deutlich mehr Studienplätze, daher auch
deutlich "schlechtere" Basis und NC 2,x.

Nicht verwunderlich, dass mein Chef das jetzt folgendermaßen
sieht:
Diplom Uni > Master Uni > Bachelor Uni > Master FH

Bachelor FH > BA-Ausbildung > Ausbildung

Je nach Position schätzt er auch BiBu mit einiger
Berufserfahrung.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

vwl bonn fast nichts unter 50% Durchfallquote im Pflichtbereich, manchmal bis zu 80%

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Es gibt Statistiken über Studienanfängerquoten, Notenentwicklungen, Durchfallquoten usw.. beim statistischen Bundesamt und die sagen:

Immer mehr Studenten, trotzdem immer bessere Noten und immer weniger, die durchfallen.

Lounge Gast schrieb:

vwl bonn fast nichts unter 50% Durchfallquote im
Pflichtbereich, manchmal bis zu 80%

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Also ich studiere gerade nebenbei an einer FH (Msc.) und bin der Meinung das mein Master deutlich über dem altem FH Diplom liegt.
Im Bachelor haben wir den gleichen Stoff gemacht wie damals im FH Diplom, lediglich ein Praxis Semester ist weggefallen. Jetzt belege ich noch weitere 12 Module im Master zuzüglich Master Arbeit. Meine Meinung: Uni Diplom = Uni Master (Wenn gleiche Semesteranzahl), sonst ist der Uni Master hochwertiger. FH Master deutlich hochwertiger als FH Diplom.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

"....dass das Niveau [seit Einführung Bachelor/Master] ins Bodenlose gefallen ist, ...."

--> diese Aussage/Bewertung halte ich für falsch und fatal!

1)Wer kann so ewtas denn überhaupt beurteilen? Chefs? Personaler? Anhand welcher Kriterien bitte? Ich glaube hier spielt vielmehr die Persönlichkeit der "neuen Bachelor/Master-Absolventen" eine Rolle. Es studieren so viele junge Menschen wie noch nie (sprich: da sind viele Persönlichkeiten dabei, welche vor einigen Jahren, also zu Diplomzeiten, noch gar nicht studiert hätten).

Außerdem sind die Absolventen oftmals noch sehr jung, was sich auch in der Persönlichkeit niederschlägt (verstärkt wird dieser Effekt in manchen Bundesländern noch durch rentenpolitische Maßnahmen wie G12, also Abi in 12 Jahren). Wenn also dasvon gesprochen wird, "dass das Niveau ins Bodenlose gefallen" ist sollte man beachten, dass damit oftmals wohl eher die Persönlichkeit als die wirklichen Hard Facts wie Wissen & Können gemeint sind.

2) Es besteht glaube ich Konsens darüber, dass man die Inhalte aus dem Studium im Berufsleben oftmals gar nicht oder nur bedingt benötigt. Das ist umsomehr in Studiengängen mit "Auswendiglernerei" der Fall. Dieser Konsens (der in vielen Threads auch hier propagiert wird) legt nahe, dass es eigentlich überhaupt keinen Sinn macht auf überhaupt irgendwelche akademischen Grade wie Master (Uni/Fh/BA) oder Bachelor (Uni/Fh/BA) zu achten (man braucht sie ja eh nur formal aber im Berufsalltag wohl weniger) [das ist nicht meine persönliche Meinung].

3) Der Arbeitsmarkt hat sich die letzten Jahre gewandelt (das wurde oben bereits genannt). Mit ihm auch die Anforderungen an Absolventen. Fraglich bleibt, ob wir nicht in einer ähnlichen Situation wären wenn es z.B.: das Diplom immernoch gäbe, aber dennoch immer mehr Menschen studieren.

--> Meine persönliche Meinung (u.a.): Das Niveau ist tatsächlich gesunken. Jedoch hat das weniger was mit Diplom/Master/Bachelor zu tun. Vielmehr hat es etwas mit dem Way-of-life der Generation Y und Z sowie der Bildungspolitik die letzen Jahre zu tun. Das Niveau ist nicht nur im Bereich Hochschulen gesunken. Ähnliche Effekte findet man an Schulen jeglicher Art. Gymnasien verzeichnen die letzten Jahre immer mehr Schüler. Gymnasien peitschen den Stoff oftmals durch, so dass Schüler ihr Abi bereits nach 12 Jahren haben (und dadurch länger arbeiten und ins Sozialsystem einzahlen können).

Hauptschulen und Realschulen werden einfach mal eben zu einer sogenannten Realschule+ zusammengeführt. Wie soll das Niveau da konstant bleiben? Auch noch in "Vor-Schulzeiten" sinkt nach meinem Verständnis das Niveau immer mehr. Schaut man sich einen statistischen Schnitt durch die Bevölkerung (ja, auch die Zusammensetzung der Bevölkerung hat sich stark geändert) wunrdert das kaum. Es besteht Konsens darüber, dass Bildung noch nie so ungleich verteilt war wie heute.

Aber einfach pauschal zu sagen, dass läge an der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master halte ich für falsch.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Erklär mir mal, warum auf einmal fast jeder studieren kann, während es zu Diplomzeiten nichte einmal die Hälfte waren. Weil es heute so viel "schwerer" ist?

Lounge Gast schrieb:

Also ich studiere gerade nebenbei an einer FH (Msc.) und bin
der Meinung das mein Master deutlich über dem altem FH Diplom
liegt.
Im Bachelor haben wir den gleichen Stoff gemacht wie damals
im FH Diplom, lediglich ein Praxis Semester ist weggefallen.
Jetzt belege ich noch weitere 12 Module im Master zuzüglich
Master Arbeit. Meine Meinung: Uni Diplom = Uni Master (Wenn
gleiche Semesteranzahl), sonst ist der Uni Master
hochwertiger. FH Master deutlich hochwertiger als FH Diplom.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

  1. Wie man das beurteilen kann?

a) Nun, in dem innerhalb von gerade einmal 5 Jahren sich die absolute und relative Anzahl der Studierenden verdoppelt hat und das obwohl es geburtenschwache Jahrgänge waren?

b) Vielleicht daran, dass wir inzwischen eine 52% Quote beim Allgemeinabitur haben und weitere 20% eines Jahrganges aus anderen Gründen (z.B. Fachabi) studieren dürfen?

c) Vielleicht daran, dass die Unternehmen den Bachelor als schwachen Abschluss einschätzen?

d) Vielleicht daran, dass der Bachelor schon immer als Ausbildungsersatz gedacht war und das genau so auch in den Amsterdamer und Lissaboner Papieren (dort wurde die Vorarbeit für Bologna gemacht) steht?

  1. Das verweise ich auf Punkt 1 c und d. Die Unternehmen haben den Bachelor am Anfang für voll genommen. Heute tun sie es nicht mehr. Weil sie Erfahrung haben und endlich kapiert haben, wofür er gedacht war.

  2. Ja, der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt. Das hat er aber schon immer.

Zu deinem Fazit:

Dein Problem ist, dass du die Zusammenhänge nicht verstehst. Die Bachelor/Master-Einführung war doch kein isolierter Vorgang. Schon zuvor wurde das Niveau an den Schulen systematisch gesenkt, um eine internationale Vergleichbarkeit herzustellen und die Ausbildung in vielen Bereichen bis 2022 abzuschaffen. Das steht doch so alles in den Papieren (siehe oben).

Lounge Gast schrieb:

"....dass das Niveau [seit Einführung Bachelor/Master]
ins Bodenlose gefallen ist, ...."

--> diese Aussage/Bewertung halte ich für falsch und fatal!

1)Wer kann so ewtas denn überhaupt beurteilen? Chefs?
Personaler? Anhand welcher Kriterien bitte? Ich glaube hier
spielt vielmehr die Persönlichkeit der "neuen
Bachelor/Master-Absolventen" eine Rolle. Es studieren so
viele junge Menschen wie noch nie (sprich: da sind viele
Persönlichkeiten dabei, welche vor einigen Jahren, also zu
Diplomzeiten, noch gar nicht studiert hätten).

Außerdem sind die Absolventen oftmals noch sehr jung, was
sich auch in der Persönlichkeit niederschlägt (verstärkt wird
dieser Effekt in manchen Bundesländern noch durch
rentenpolitische Maßnahmen wie G12, also Abi in 12 Jahren).
Wenn also dasvon gesprochen wird, "dass das Niveau ins
Bodenlose gefallen" ist sollte man beachten, dass damit
oftmals wohl eher die Persönlichkeit als die wirklichen Hard
Facts wie Wissen & Können gemeint sind.

2) Es besteht glaube ich Konsens darüber, dass man die
Inhalte aus dem Studium im Berufsleben oftmals gar nicht oder
nur bedingt benötigt. Das ist umsomehr in Studiengängen mit
"Auswendiglernerei" der Fall. Dieser Konsens (der
in vielen Threads auch hier propagiert wird) legt nahe, dass
es eigentlich überhaupt keinen Sinn macht auf überhaupt
irgendwelche akademischen Grade wie Master (Uni/Fh/BA) oder
Bachelor (Uni/Fh/BA) zu achten (man braucht sie ja eh nur
formal aber im Berufsalltag wohl weniger) [das ist nicht
meine persönliche Meinung].

3) Der Arbeitsmarkt hat sich die letzten Jahre gewandelt (das
wurde oben bereits genannt). Mit ihm auch die Anforderungen
an Absolventen. Fraglich bleibt, ob wir nicht in einer
ähnlichen Situation wären wenn es z.B.: das Diplom immernoch
gäbe, aber dennoch immer mehr Menschen studieren.

--> Meine persönliche Meinung (u.a.): Das Niveau ist
tatsächlich gesunken. Jedoch hat das weniger was mit
Diplom/Master/Bachelor zu tun. Vielmehr hat es etwas mit dem
Way-of-life der Generation Y und Z sowie der Bildungspolitik
die letzen Jahre zu tun. Das Niveau ist nicht nur im Bereich
Hochschulen gesunken. Ähnliche Effekte findet man an Schulen
jeglicher Art. Gymnasien verzeichnen die letzten Jahre immer
mehr Schüler. Gymnasien peitschen den Stoff oftmals durch, so
dass Schüler ihr Abi bereits nach 12 Jahren haben (und
dadurch länger arbeiten und ins Sozialsystem einzahlen können).

Hauptschulen und Realschulen werden einfach mal eben zu einer
sogenannten Realschule+ zusammengeführt. Wie soll das Niveau
da konstant bleiben? Auch noch in "Vor-Schulzeiten"
sinkt nach meinem Verständnis das Niveau immer mehr. Schaut
man sich einen statistischen Schnitt durch die Bevölkerung
(ja, auch die Zusammensetzung der Bevölkerung hat sich stark
geändert) wunrdert das kaum. Es besteht Konsens darüber, dass
Bildung noch nie so ungleich verteilt war wie heute.

Aber einfach pauschal zu sagen, dass läge an der Umstellung
von Diplom auf Bachelor/Master halte ich für falsch.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

a) Nun, in dem innerhalb von gerade einmal 5 Jahren sich die absolute und relative Anzahl der Studierenden verdoppelt hat und das obwohl es geburtenschwache Jahrgänge waren?
-->keine Begründung für die Absenkung des Niveaus. Die Anzahl mobiler Endgeräte hat auch verdoppelt (in einem Zeitraum x). Dennoch ist die Qualität nicht gesunken. Trugschluss!

b) Vielleicht daran, dass wir inzwischen eine 52% Quote beim Allgemeinabitur haben und weitere 20% eines Jahrganges aus anderen Gründen (z.B. Fachabi) studieren dürfen?
--> Und, weiter? Daran kann man es eben gerad nicht beurteilen.

c) Vielleicht daran, dass die Unternehmen den Bachelor als schwachen Abschluss einschätzen?
-->Wie Unternehmen etwas einschätzen tut doch gar nichts zur Sache. Unternehmen schätzen so einiges falsch ein! Unternehmen sind auch gut darin, ihr eigenes Veragen auf andere abzuwälzen. Die schlechten Absolventen!

d) Vielleicht daran, dass der Bachelor schon immer als Ausbildungsersatz gedacht war und das genau so auch in den Amsterdamer und Lissaboner Papieren (dort wurde die Vorarbeit für Bologna gemacht) steht?
--> Mag sein. Dazu müsste ich mit diese Papiere durchlesen, was ich nicht tun werde. Es geht hier auch nicht um die Frage was in diese Papieren steht oder was deren Intention ist, sondern darum ob das Studienniveau die letzten Jahre gesunken ist. Manche hier glauben, das auf Abschlüssen abstellen zu können.

Zu deinem Fazit:
Dein Problem ist, dass du die Zusammenhänge nicht verstehst.
--> Ich erspare mir dazu mal mein Kommentar. Du scheinst die Zusammenhänge ja echt verstanden zu haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Erklär mir mal, warum auf einmal fast jeder studieren kann, während es zu Diplomzeiten nichte einmal die Hälfte waren. Weil es heute so viel "schwerer" ist?

Die Antwort auf dei Frage ist sehr einfach: Es gibt mehr Studienplätze.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ja, genau ;)

Es studieren mehr, weil es mehr Studienplätze gibt und deswegen haben alle ehemaligen Haupt- und Realschüler heute Abitur, um diese Studienplätze auszufüllen. Mit dem Niveau kann und darf das nichts zu tun haben..

Lounge Gast schrieb:

Erklär mir mal, warum auf einmal fast jeder studieren kann,
während es zu Diplomzeiten nichte einmal die Hälfte waren.
Weil es heute so viel "schwerer" ist?

Die Antwort auf dei Frage ist sehr einfach: Es gibt mehr
Studienplätze.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

a) In den offiziellen Papieren ist von einer Steigerung der Akademikerquote bei gleichzeitiger Absenkung des Niveaus die Rede. Einfach mal die Grundlagen (Amsterdam, Lissabon, Bologna usw..) googlen und staunen. Genau das passiert jetzt: Die Akademikerquoten werden in die Höhe getrieben. Das Ziel wird erreicht, die Abschlüsse werden vergleichbar. Das ist doch völlig wertneutral, die Beschreibung.

b) Dein Beispiel mit dem Mobil-Telefon widerlegt deine Behauptungen eigentlich, denn die Nutzung konnte erst gesteigert werden, in dem die Benutzung vereinfacht wurde und die Technik vorhanden war. Analog hatte man das Ziel international vergleichbare Abschlüsse zu haben und die Quote zu erhöhen. Dafür musste man die Nutzung vereinfachen. Also das Niveau absenken.

c) Dass heute ca. 70% eines Jahrganges eine Hochschulberechtigung (Abitur & Co,) haben, ist natürlich ein Indikator für den Anspruch der Hochschulzugangsberechtigung. Was denn sonst? Außer du behauptest natürlich, dass es einen biologischen Intelliganzschub gab, der die ganzen Haupt- und Realschüler plötzlich auf Abiturniveau gebracht hat.

d) Was die Unternehmen in Umfragen über einen Abschluss denken, ist also nicht relevant? Wer stellt denn sonst ein? Übrigens gibt es die Kritik nicht nur dort, sondern quer durch die Medien und Institutionen.

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht gefällt, was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch sagen?

In der Summe ist das Niveau des Bachelors nicht gefallen, sondern es war nie geplant, dass ein Bachelor ein Niveau über einem Vordiplom haben sollte.
Er ist Ausbildungsersatz und soll langfristig das duale System ablösen, um eine internationale Vergleichbarkeit in einem vereinten Europa zu haben. Dass dieser Anpassungsprozess dauert und es Probleme gibt, ist ja klar. Ihn aber zu leugnen, ist geradezu absurd.

Lounge Gast schrieb:

a) Nun, in dem innerhalb von gerade einmal 5 Jahren sich die
absolute und relative Anzahl der Studierenden verdoppelt hat
und das obwohl es geburtenschwache Jahrgänge waren?
-->keine Begründung für die Absenkung des Niveaus. Die
Anzahl mobiler Endgeräte hat auch verdoppelt (in einem
Zeitraum x). Dennoch ist die Qualität nicht gesunken.
Trugschluss!

b) Vielleicht daran, dass wir inzwischen eine 52% Quote beim
Allgemeinabitur haben und weitere 20% eines Jahrganges aus
anderen Gründen (z.B. Fachabi) studieren dürfen?
--> Und, weiter? Daran kann man es eben gerad nicht
beurteilen.

c) Vielleicht daran, dass die Unternehmen den Bachelor als
schwachen Abschluss einschätzen?
-->Wie Unternehmen etwas einschätzen tut doch gar nichts
zur Sache. Unternehmen schätzen so einiges falsch ein!
Unternehmen sind auch gut darin, ihr eigenes Veragen auf
andere abzuwälzen. Die schlechten Absolventen!

d) Vielleicht daran, dass der Bachelor schon immer als
Ausbildungsersatz gedacht war und das genau so auch in den
Amsterdamer und Lissaboner Papieren (dort wurde die Vorarbeit
für Bologna gemacht) steht?
--> Mag sein. Dazu müsste ich mit diese Papiere
durchlesen, was ich nicht tun werde. Es geht hier auch nicht
um die Frage was in diese Papieren steht oder was deren
Intention ist, sondern darum ob das Studienniveau die letzten
Jahre gesunken ist. Manche hier glauben, das auf Abschlüssen
abstellen zu können.

Zu deinem Fazit:
Dein Problem ist, dass du die Zusammenhänge nicht verstehst.
--> Ich erspare mir dazu mal mein Kommentar. Du scheinst
die Zusammenhänge ja echt verstanden zu haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht gefällt, was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch sagen?
--> ganz einfach: Ich habe nicht die Zeit diese komplett zu lesen bzw. mir die entsprechenden Stellen ausfindig zu machen. Und so stark interessiert es mich dann doch nicht...

"In den offiziellen Papieren ist von einer Steigerung der Akademikerquote bei gleichzeitiger Absenkung des Niveaus die Rede" --> finde ich spannend! Poste hier doch mal ein Link zum Dokument mit entsprechendem(n) Seitenverweis(en).

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ich bin nicht derjenige, den du zitierst, aber eine gute Anlaufstelle wären die "Bildungsberichte für Deutschland" (Kultusminister-Konferenz). Ich habe an zweien mitgearbeitet und bin in dem Themenkomplex gut drin. Da kann man das tatsächlich so finden, allerdings nicht in einem Satz, sondern über einzelne Themengebiete verteilt. Der Tenor ist aber genau der, der hier beschrieben wurde.

Ich möchte aber noch einmal sagen, dass die Umstellung nichts negatives ist. Hier wird so getan, als ob man das System zerstört. Weil ihr den Fehler macht und vergleicht. Dabei haben wir inzwischen ein ganz anderes System mit ganz anderen Zielsetzungen. Aber den Fehler haben auch die Hochschulen, die Wirtschaft oder die Medien gemacht:

Ein Bachelor ist etwas ganz neues. Er ist als Ersatz für die Ausbildung gedacht. Schon von Anfang an. Und überall ist er auch die Erstausbildung. Überall. Nur in Deutschland hat man daraus einen "Diplomersatz" vorgekaukelt. Das war gelinde gesagt dumm und hat einen guten berufsvorbereitenden Abschluss übel in Verruf gebracht.

Aber wozu das Ganze? Damit irgendwann einmal die Menschen in Europa überall Arbeit finden und die Abschlüsse eines Spaniers exakt dem eines Deutschen entsprechen. Andere haben die duale Ausbildung nämlich nicht und wir müssen sie für ein Vereintes Europa eben opfern. Das ist etwas positives. Für Europa! Für unsere Zukunft!

Das Problem waren bei uns aber auch diese geistigen Greise an der Hochschule, denen man einfach zuviel Spielraum gelassen hat. Also haben viele Hochschulen ihren Bachelor selbst konstruiert und da kamen die seltsamsten Dinge raus. Die, die gemeint haben, ein Diplom light zu präsentieren, mussten zigmal nachbessern. Da haben sich der Inhalt in den Folgejahren zigfach verändert. Eine Katastrophe für die Studierenden. Die Aussagen, dass an manchen Hochschulen ein Bachelor von 2008 anspruchsvoller war als von 2012, ist daher möglich, gilt aber nicht für alle HS.

Heute hat sich das eingependelt und der Bachelor ist, wie er sein soll: Ein vielfältiger, toller Abschluss zum Berufseinstieg und die Zahlen, die hier präsentiert werden geben uns ja auch recht:

Heute studieren knapp 60% eines Jahrganges und nur noch 30% sind in der Lehre. 2012 waren noch über 50% in der Lehre. Der Bachelor ist also eine Erfolgsgeschichte und die geht weiter.

Da kommt jedes Jahr ein neuer raus. Umfang jeweils ca. 300 - 400 Seiten. Alle abrufbar im Internet.

Wenn es dich also interessiert, dann ist es kein Problem das herauszufinden. Es macht halt Arbeit.

Lounge Gast schrieb:

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht gefällt,
was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch sagen?
--> ganz einfach: Ich habe nicht die Zeit diese komplett
zu lesen bzw. mir die entsprechenden Stellen ausfindig zu
machen. Und so stark interessiert es mich dann doch nicht...

"In den offiziellen Papieren ist von einer Steigerung
der Akademikerquote bei gleichzeitiger Absenkung des Niveaus
die Rede" --> finde ich spannend! Poste hier doch mal
ein Link zum Dokument mit entsprechendem(n) Seitenverweis(en).

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ja, ich stimme dir zu. Du liegst schon richtig mit deiner Beschreibung. Viele Hochschulen haben ihre Autonomie wie den heiligen Gral verteidigt und am Anfang grausame Diplom-Bachelor-Hybriden konstruiert, die jedes Jahr mutierten und bei denen für einige Jahre jeder Jahrgang anderen Stoff hatte, als der zuvor. Obwohl beide Bachelor hießen.

Habe ich selbst erlebt. Wehe du hattest eine Prüfung geschoben. Du konntest sicher sein, dass der Kurs ein Halbjahr später andere Schwerpunkte (fast immer leichtere) gesetzt hat, während du an der alten Prüfung geklebt bist.
Und ja, immer mit dem Versprechen, dass man dem Diplom (fast) ebenbürtig sein wollte, was natürlich schon anhand der zwei Semester weniger Quatsch war.

Hätte man von Anfang an klar gesagt, dass der Bachelor für den Berufseinstieg gedacht ist und langfristig die Ausbildung ersetzen soll, dann wäre der Ruf heute viel besser. Dafür waren viele Hochschulen und Professoren viel zu eitel, denn man wollte sich ja immer von den "dummen" Ausbildungen distanzieren.

Den Salat haben wir jetzt. Hier werden noch immer Bachelor/Master und Diplom verglichen und es wird noch immer so getan, als würde nur eine Elite studieren und der größte Teil macht Ausbildung.

Warum können wir den Bachelor denn nicht fair betrachten? Warum nicht einmal den Blick in andere Länder werfen? Dort ist ein Bachelor der Berufsstart. Die Erstausbildung und dafür ist er doch super.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin nicht derjenige, den du zitierst, aber eine gute
Anlaufstelle wären die "Bildungsberichte für
Deutschland" (Kultusminister-Konferenz). Ich habe an
zweien mitgearbeitet und bin in dem Themenkomplex gut drin.
Da kann man das tatsächlich so finden, allerdings nicht in
einem Satz, sondern über einzelne Themengebiete verteilt. Der
Tenor ist aber genau der, der hier beschrieben wurde.

Ich möchte aber noch einmal sagen, dass die Umstellung nichts
negatives ist. Hier wird so getan, als ob man das System
zerstört. Weil ihr den Fehler macht und vergleicht. Dabei
haben wir inzwischen ein ganz anderes System mit ganz anderen
Zielsetzungen. Aber den Fehler haben auch die Hochschulen,
die Wirtschaft oder die Medien gemacht:

Ein Bachelor ist etwas ganz neues. Er ist als Ersatz für die
Ausbildung gedacht. Schon von Anfang an. Und überall ist er
auch die Erstausbildung. Überall. Nur in Deutschland hat man
daraus einen "Diplomersatz" vorgekaukelt. Das war
gelinde gesagt dumm und hat einen guten berufsvorbereitenden
Abschluss übel in Verruf gebracht.

Aber wozu das Ganze? Damit irgendwann einmal die Menschen in
Europa überall Arbeit finden und die Abschlüsse eines
Spaniers exakt dem eines Deutschen entsprechen. Andere haben
die duale Ausbildung nämlich nicht und wir müssen sie für ein
Vereintes Europa eben opfern. Das ist etwas positives. Für
Europa! Für unsere Zukunft!

Das Problem waren bei uns aber auch diese geistigen Greise an
der Hochschule, denen man einfach zuviel Spielraum gelassen
hat. Also haben viele Hochschulen ihren Bachelor selbst
konstruiert und da kamen die seltsamsten Dinge raus. Die, die
gemeint haben, ein Diplom light zu präsentieren, mussten
zigmal nachbessern. Da haben sich der Inhalt in den
Folgejahren zigfach verändert. Eine Katastrophe für die
Studierenden. Die Aussagen, dass an manchen Hochschulen ein
Bachelor von 2008 anspruchsvoller war als von 2012, ist daher
möglich, gilt aber nicht für alle HS.

Heute hat sich das eingependelt und der Bachelor ist, wie er
sein soll: Ein vielfältiger, toller Abschluss zum
Berufseinstieg und die Zahlen, die hier präsentiert werden
geben uns ja auch recht:

Heute studieren knapp 60% eines Jahrganges und nur noch 30%
sind in der Lehre. 2012 waren noch über 50% in der Lehre. Der
Bachelor ist also eine Erfolgsgeschichte und die geht weiter.

Da kommt jedes Jahr ein neuer raus. Umfang jeweils ca. 300 -
400 Seiten. Alle abrufbar im Internet.

Wenn es dich also interessiert, dann ist es kein Problem das
herauszufinden. Es macht halt Arbeit.

Lounge Gast schrieb:

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht
gefällt,
was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch sagen?
--> ganz einfach: Ich habe nicht die Zeit diese
komplett
zu lesen bzw. mir die entsprechenden Stellen ausfindig zu
machen. Und so stark interessiert es mich dann doch
nicht...

"In den offiziellen Papieren ist von einer Steigerung
der Akademikerquote bei gleichzeitiger Absenkung des
Niveaus
die Rede" --> finde ich spannend! Poste hier
doch mal
ein Link zum Dokument mit entsprechendem(n)
Seitenverweis(en).

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Wenn der Bachelor langfristig die Basisausbildung sein soll, würde das für den Öffentlichen Dienst wohl die Abschaffung des mittleren Dienstes bedeuten? Wird auch die bisher gut qualifizierte Facharbeiterebene in der Industrie durch den Bachelor ersetzt werden? Also an stelle einer Lehre ein duales Studium mit Bachelor?

Lounge Gast schrieb:

Ich bin nicht derjenige, den du zitierst, aber eine gute
Anlaufstelle wären die "Bildungsberichte für
Deutschland" (Kultusminister-Konferenz). Ich habe an
zweien mitgearbeitet und bin in dem Themenkomplex gut drin.
Da kann man das tatsächlich so finden, allerdings nicht in
einem Satz, sondern über einzelne Themengebiete verteilt. Der
Tenor ist aber genau der, der hier beschrieben wurde.

Ich möchte aber noch einmal sagen, dass die Umstellung nichts
negatives ist. Hier wird so getan, als ob man das System
zerstört. Weil ihr den Fehler macht und vergleicht. Dabei
haben wir inzwischen ein ganz anderes System mit ganz anderen
Zielsetzungen. Aber den Fehler haben auch die Hochschulen,
die Wirtschaft oder die Medien gemacht:

Ein Bachelor ist etwas ganz neues. Er ist als Ersatz für die
Ausbildung gedacht. Schon von Anfang an. Und überall ist er
auch die Erstausbildung. Überall. Nur in Deutschland hat man
daraus einen "Diplomersatz" vorgekaukelt. Das war
gelinde gesagt dumm und hat einen guten berufsvorbereitenden
Abschluss übel in Verruf gebracht.

Aber wozu das Ganze? Damit irgendwann einmal die Menschen in
Europa überall Arbeit finden und die Abschlüsse eines
Spaniers exakt dem eines Deutschen entsprechen. Andere haben
die duale Ausbildung nämlich nicht und wir müssen sie für ein
Vereintes Europa eben opfern. Das ist etwas positives. Für
Europa! Für unsere Zukunft!

Das Problem waren bei uns aber auch diese geistigen Greise an
der Hochschule, denen man einfach zuviel Spielraum gelassen
hat. Also haben viele Hochschulen ihren Bachelor selbst
konstruiert und da kamen die seltsamsten Dinge raus. Die, die
gemeint haben, ein Diplom light zu präsentieren, mussten
zigmal nachbessern. Da haben sich der Inhalt in den
Folgejahren zigfach verändert. Eine Katastrophe für die
Studierenden. Die Aussagen, dass an manchen Hochschulen ein
Bachelor von 2008 anspruchsvoller war als von 2012, ist daher
möglich, gilt aber nicht für alle HS.

Heute hat sich das eingependelt und der Bachelor ist, wie er
sein soll: Ein vielfältiger, toller Abschluss zum
Berufseinstieg und die Zahlen, die hier präsentiert werden
geben uns ja auch recht:

Heute studieren knapp 60% eines Jahrganges und nur noch 30%
sind in der Lehre. 2012 waren noch über 50% in der Lehre. Der
Bachelor ist also eine Erfolgsgeschichte und die geht weiter.

Da kommt jedes Jahr ein neuer raus. Umfang jeweils ca. 300 -
400 Seiten. Alle abrufbar im Internet.

Wenn es dich also interessiert, dann ist es kein Problem das
herauszufinden. Es macht halt Arbeit.

Lounge Gast schrieb:

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht
gefällt,
was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch sagen?
--> ganz einfach: Ich habe nicht die Zeit diese
komplett
zu lesen bzw. mir die entsprechenden Stellen ausfindig zu
machen. Und so stark interessiert es mich dann doch
nicht...

"In den offiziellen Papieren ist von einer Steigerung
der Akademikerquote bei gleichzeitiger Absenkung des
Niveaus
die Rede" --> finde ich spannend! Poste hier
doch mal
ein Link zum Dokument mit entsprechendem(n)
Seitenverweis(en).

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Die Frage ist kaum nachzuvollziehen, da der Bachelor der Einstieg ist. Ein Azubi ist kein Facharbeiter nach der Ausbildung, sondern er wird erst einer mit Berufserfahrung. Das gilt auch für den Bachelor. Was der Staat, als langsames Organ, das sehr schlecht auf Veränderungen eingestellt ist, tun wird, wird man sehen.

Lounge Gast schrieb:

Wenn der Bachelor langfristig die Basisausbildung sein soll,
würde das für den Öffentlichen Dienst wohl die Abschaffung
des mittleren Dienstes bedeuten? Wird auch die bisher gut
qualifizierte Facharbeiterebene in der Industrie durch den
Bachelor ersetzt werden? Also an stelle einer Lehre ein
duales Studium mit Bachelor?

Lounge Gast schrieb:

Ich bin nicht derjenige, den du zitierst, aber eine gute
Anlaufstelle wären die "Bildungsberichte für
Deutschland" (Kultusminister-Konferenz). Ich habe an
zweien mitgearbeitet und bin in dem Themenkomplex gut
drin.
Da kann man das tatsächlich so finden, allerdings nicht in
einem Satz, sondern über einzelne Themengebiete
verteilt. Der
Tenor ist aber genau der, der hier beschrieben wurde.

Ich möchte aber noch einmal sagen, dass die Umstellung
nichts
negatives ist. Hier wird so getan, als ob man das System
zerstört. Weil ihr den Fehler macht und vergleicht. Dabei
haben wir inzwischen ein ganz anderes System mit ganz
anderen
Zielsetzungen. Aber den Fehler haben auch die Hochschulen,
die Wirtschaft oder die Medien gemacht:

Ein Bachelor ist etwas ganz neues. Er ist als Ersatz für
die
Ausbildung gedacht. Schon von Anfang an. Und überall ist
er
auch die Erstausbildung. Überall. Nur in Deutschland hat
man
daraus einen "Diplomersatz" vorgekaukelt. Das
war
gelinde gesagt dumm und hat einen guten
berufsvorbereitenden
Abschluss übel in Verruf gebracht.

Aber wozu das Ganze? Damit irgendwann einmal die
Menschen in
Europa überall Arbeit finden und die Abschlüsse eines
Spaniers exakt dem eines Deutschen entsprechen. Andere
haben
die duale Ausbildung nämlich nicht und wir müssen sie
für ein
Vereintes Europa eben opfern. Das ist etwas positives. Für
Europa! Für unsere Zukunft!

Das Problem waren bei uns aber auch diese geistigen
Greise an
der Hochschule, denen man einfach zuviel Spielraum
gelassen
hat. Also haben viele Hochschulen ihren Bachelor selbst
konstruiert und da kamen die seltsamsten Dinge raus.
Die, die
gemeint haben, ein Diplom light zu präsentieren, mussten
zigmal nachbessern. Da haben sich der Inhalt in den
Folgejahren zigfach verändert. Eine Katastrophe für die
Studierenden. Die Aussagen, dass an manchen Hochschulen
ein
Bachelor von 2008 anspruchsvoller war als von 2012, ist
daher
möglich, gilt aber nicht für alle HS.

Heute hat sich das eingependelt und der Bachelor ist,
wie er
sein soll: Ein vielfältiger, toller Abschluss zum
Berufseinstieg und die Zahlen, die hier präsentiert werden
geben uns ja auch recht:

Heute studieren knapp 60% eines Jahrganges und nur noch
30%
sind in der Lehre. 2012 waren noch über 50% in der
Lehre. Der
Bachelor ist also eine Erfolgsgeschichte und die geht
weiter.

Da kommt jedes Jahr ein neuer raus. Umfang jeweils ca.
300 -
400 Seiten. Alle abrufbar im Internet.

Wenn es dich also interessiert, dann ist es kein Problem
das
herauszufinden. Es macht halt Arbeit.

Lounge Gast schrieb:

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht
gefällt,
was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch
sagen?
--> ganz einfach: Ich habe nicht die Zeit diese
komplett
zu lesen bzw. mir die entsprechenden Stellen
ausfindig zu
machen. Und so stark interessiert es mich dann doch
nicht...

"In den offiziellen Papieren ist von einer
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Niveaus
die Rede" --> finde ich spannend! Poste hier
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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Betrachte einfach nüchtern die Zahlen:

Von 100 Leuten in einem Jahrgang studieren 60. Nur noch 30 machen eine Lehre.

Folge ich dem, hat man in Zukunft nur noch "Studierte". Die muss man integrieren, denn andere sind ja net da.

Lounge Gast schrieb:

Wenn der Bachelor langfristig die Basisausbildung sein soll,
würde das für den Öffentlichen Dienst wohl die Abschaffung
des mittleren Dienstes bedeuten? Wird auch die bisher gut
qualifizierte Facharbeiterebene in der Industrie durch den
Bachelor ersetzt werden? Also an stelle einer Lehre ein
duales Studium mit Bachelor?

Lounge Gast schrieb:

Ich bin nicht derjenige, den du zitierst, aber eine gute
Anlaufstelle wären die "Bildungsberichte für
Deutschland" (Kultusminister-Konferenz). Ich habe an
zweien mitgearbeitet und bin in dem Themenkomplex gut
drin.
Da kann man das tatsächlich so finden, allerdings nicht in
einem Satz, sondern über einzelne Themengebiete
verteilt. Der
Tenor ist aber genau der, der hier beschrieben wurde.

Ich möchte aber noch einmal sagen, dass die Umstellung
nichts
negatives ist. Hier wird so getan, als ob man das System
zerstört. Weil ihr den Fehler macht und vergleicht. Dabei
haben wir inzwischen ein ganz anderes System mit ganz
anderen
Zielsetzungen. Aber den Fehler haben auch die Hochschulen,
die Wirtschaft oder die Medien gemacht:

Ein Bachelor ist etwas ganz neues. Er ist als Ersatz für
die
Ausbildung gedacht. Schon von Anfang an. Und überall ist
er
auch die Erstausbildung. Überall. Nur in Deutschland hat
man
daraus einen "Diplomersatz" vorgekaukelt. Das
war
gelinde gesagt dumm und hat einen guten
berufsvorbereitenden
Abschluss übel in Verruf gebracht.

Aber wozu das Ganze? Damit irgendwann einmal die
Menschen in
Europa überall Arbeit finden und die Abschlüsse eines
Spaniers exakt dem eines Deutschen entsprechen. Andere
haben
die duale Ausbildung nämlich nicht und wir müssen sie
für ein
Vereintes Europa eben opfern. Das ist etwas positives. Für
Europa! Für unsere Zukunft!

Das Problem waren bei uns aber auch diese geistigen
Greise an
der Hochschule, denen man einfach zuviel Spielraum
gelassen
hat. Also haben viele Hochschulen ihren Bachelor selbst
konstruiert und da kamen die seltsamsten Dinge raus.
Die, die
gemeint haben, ein Diplom light zu präsentieren, mussten
zigmal nachbessern. Da haben sich der Inhalt in den
Folgejahren zigfach verändert. Eine Katastrophe für die
Studierenden. Die Aussagen, dass an manchen Hochschulen
ein
Bachelor von 2008 anspruchsvoller war als von 2012, ist
daher
möglich, gilt aber nicht für alle HS.

Heute hat sich das eingependelt und der Bachelor ist,
wie er
sein soll: Ein vielfältiger, toller Abschluss zum
Berufseinstieg und die Zahlen, die hier präsentiert werden
geben uns ja auch recht:

Heute studieren knapp 60% eines Jahrganges und nur noch
30%
sind in der Lehre. 2012 waren noch über 50% in der
Lehre. Der
Bachelor ist also eine Erfolgsgeschichte und die geht
weiter.

Da kommt jedes Jahr ein neuer raus. Umfang jeweils ca.
300 -
400 Seiten. Alle abrufbar im Internet.

Wenn es dich also interessiert, dann ist es kein Problem
das
herauszufinden. Es macht halt Arbeit.

Lounge Gast schrieb:

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht
gefällt,
was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch
sagen?
--> ganz einfach: Ich habe nicht die Zeit diese
komplett
zu lesen bzw. mir die entsprechenden Stellen
ausfindig zu
machen. Und so stark interessiert es mich dann doch
nicht...

"In den offiziellen Papieren ist von einer
Steigerung
der Akademikerquote bei gleichzeitiger Absenkung des
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antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Die Frage ist, ob das sogenannte duale Studium, also ein Teil betrieblicher Ausbildung mit einem Teil Fachhochschule die bisherige betriebliche Lehre komplett ersetzen wird. Ob also der Bachelor den Gesellenbrief generell ablösen wird. Momentan sieht es so aus. Im ÖD wird dar Bachelor noch dem gehobenen Dienst zugeordnet, also A9 als Eingangsstufe. Das wird man dann nicht durchhalten können. Der Einstieg für den Bachelor müsste irgendwann in den mittleren Dienst gelegt werden.

Lounge Gast schrieb:

Die Frage ist kaum nachzuvollziehen, da der Bachelor der
Einstieg ist. Ein Azubi ist kein Facharbeiter nach der
Ausbildung, sondern er wird erst einer mit Berufserfahrung.
Das gilt auch für den Bachelor. Was der Staat, als langsames
Organ, das sehr schlecht auf Veränderungen eingestellt ist,
tun wird, wird man sehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Wie du schon sagst und die Zahlen, die oben genannt werden zeigen, scheint der Trend klar: Der Bachelor hat innerhalb kürzester Zeit einen großen Teil der ehemaligen Azubis übernommen. Er war als Ausbildungsersatz gedacht und schafft es auch, einer zu sein.

Ich denke die ganzen kaufmännischen Berufe werden auch problemlos zu überführen sein. Im Pflege- und Krankenbereich ist man auch gerade dabei. Bei den Handwerkern? In anderen Ländern funktioniert das problemlos. Wenn man beispielsweise in den USA KFZ-Mechaniker werden will, macht man das einfach so und hofft, dass die Kunden einem vertrauen oder aber man besucht ein College (Abschluss Bachelor), damit man als Gelernter gilt.

Ein Problem sehe ich nur bei den Kammern, die auf Teufel komm raus ihre Lobby einsetzen werden, um die Macht über das Handwerk zu erhalten.

Lounge Gast schrieb:

Die Frage ist, ob das sogenannte duale Studium, also ein Teil
betrieblicher Ausbildung mit einem Teil Fachhochschule die
bisherige betriebliche Lehre komplett ersetzen wird. Ob also
der Bachelor den Gesellenbrief generell ablösen wird.
Momentan sieht es so aus. Im ÖD wird dar Bachelor noch dem
gehobenen Dienst zugeordnet, also A9 als Eingangsstufe. Das
wird man dann nicht durchhalten können. Der Einstieg für den
Bachelor müsste irgendwann in den mittleren Dienst gelegt
werden.

Lounge Gast schrieb:

Die Frage ist kaum nachzuvollziehen, da der Bachelor der
Einstieg ist. Ein Azubi ist kein Facharbeiter nach der
Ausbildung, sondern er wird erst einer mit
Berufserfahrung.
Das gilt auch für den Bachelor. Was der Staat, als
langsames
Organ, das sehr schlecht auf Veränderungen eingestellt
ist,
tun wird, wird man sehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Diplom (Uni)>Master>Diplom Fh>bachelor

Arbeite in der Personalabteilung einer der weltweit größten Banken. Das wird im Bankensektor ganz sicher so gesehen!

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ist ja alles möglich was ihr sagt (Bachelor ersetzt die Ausbildung). Ich bin aber der Meinung , dass ein Bachelor um einiges schwerer ist als eine Ausbildung. Wenn man WiWi, VWL, Ing geschweige denn Mathe / Chemie o.ä studiert hat, musste man Sachen rechnen und verstehen, die das Niveau einer Ausbildung um das vielfache übersteigen. Wie wird denn dann die Ausbildung gesehen, wenn der Bachelor schon nur noch so wenig wert ist? Ist man als Azubi nur noch ein künftiger Leiharbeiter oder Arbeitsloser?

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Drei Punkte:

  1. In der Industrie kamen früher auch viele Ungelernte rein. Ausbildungen gab es so noch nicht. Die wurden angelernt und fortgebildet. Heute benötigt man für die gleiche Stelle eine Ausbildung. Natürlich sind die "Ungelernten" immer noch da, aber das sind ja längst Fachkräfte. Nur, heute hätten diese Ungelernten eben auch eine Ausbildung, wenn sie noch einmal im System wären. Das gleiche kannst du auf die beschriebene Situation übertragen: Die Azubis sind inzwischen Fachkräfte, wären sie heute noch am Anfang, würden sie einen Bachelor machen.

  2. Ist der Bachelor wirklich immer schwerer als eine Ausbildung? In vielen Bereich ja. Es gibt aber inzwischen so viele Studiengänge, die leider vom Niveau nicht mehr über einer Ausbildung stehen. Nein, damit meine ich weder Chemie, noch allgemeine BWL. Aber, wenn man sieht wie viele Studiengänge es der Kategorie "Eventmanager in der Wintersaison auf dem Kitzbüll" gibt, dann sind die wirklich völlig inhaltsbefreit und haben nur etwas mit Auswendiglernen zu tun.

  3. Warum sollte man als Azubi ein Loser sein? Die Azubis werden einfach zu Studenten und jemand der seine Ausbildung schon 2010 gemacht hat, ist doch schon 5 Jahre im Beruf und wird nicht daran gemessen. Es werden einfach wenige Azubi-Plätze angeboten und dann regelt das der Markt schon (siehe auch Punkt 1)

Lounge Gast schrieb:

Ist ja alles möglich was ihr sagt (Bachelor ersetzt die
Ausbildung). Ich bin aber der Meinung , dass ein Bachelor um
einiges schwerer ist als eine Ausbildung. Wenn man WiWi, VWL,
Ing geschweige denn Mathe / Chemie o.ä studiert hat, musste
man Sachen rechnen und verstehen, die das Niveau einer
Ausbildung um das vielfache übersteigen. Wie wird denn dann
die Ausbildung gesehen, wenn der Bachelor schon nur noch so
wenig wert ist? Ist man als Azubi nur noch ein künftiger
Leiharbeiter oder Arbeitsloser?

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Es ist richtig, dass ein Bachelor schwieriger ist als eine Ausbildung. Das Bachelor Studium ist aber generalistisch angelegt und nicht spezialisiert, so wie es früher einmal war und oft ohne Praktika, so dass viele noch nie wirklich längere Zeit im Berufsleben standen.
Aber jeder mit Ausbildung ist in seinem Bereich erfahren in Therorie und Praxis und nach der Ausbildung sofort voll einsetzbar.
Ein Bachelor hingegen kennt sehr oft nur die Theorie.

Die Professoren erzählen den Studenten auch nur die halbe Wahrheit, dass alle nach dem Abschluss gefragte Leute seien und welch tolle Gehälter man erwarten könne. Das war einmal - als ein Studium noch etwas besonderes war und nicht fast jeder studierte. Fakt ist, dass sich ein Studium heute und zukünftig nur noch selten (in finanzieller Hinsicht) lohnen wird, da es einfach viel zu viele Absolventen gibt und geben wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Nicht ganz. Da das Studium die neue Erstausbildung wird bzw. teilweise schon ist, lohnt sich das Studieren schon, aber eben für den Berufseinstieg, den man früher mit der Ausbildung gemacht hätte, einschließlich des entsprechenden Gehaltes. Da könnte man jetzt echt unken, dass die Wirtschaft es geschafft hat, die Ausbildungskosten auf die jungen Leute umzuverteilen und die freuen sich auch noch darüber. Aber, mal ehrlich? Was wäre denn die Alternative? Gar keine Erstausbildung?

Lounge Gast schrieb:

Es ist richtig, dass ein Bachelor schwieriger ist als eine
Ausbildung. Das Bachelor Studium ist aber generalistisch
angelegt und nicht spezialisiert, so wie es früher einmal war
und oft ohne Praktika, so dass viele noch nie wirklich
längere Zeit im Berufsleben standen.
Aber jeder mit Ausbildung ist in seinem Bereich erfahren in
Therorie und Praxis und nach der Ausbildung sofort voll
einsetzbar.
Ein Bachelor hingegen kennt sehr oft nur die Theorie.

Die Professoren erzählen den Studenten auch nur die halbe
Wahrheit, dass alle nach dem Abschluss gefragte Leute seien
und welch tolle Gehälter man erwarten könne. Das war einmal -
als ein Studium noch etwas besonderes war und nicht fast
jeder studierte. Fakt ist, dass sich ein Studium heute und
zukünftig nur noch selten (in finanzieller Hinsicht) lohnen
wird, da es einfach viel zu viele Absolventen gibt und geben
wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Wieso sollte ein Diplom in einem nicht technischen Studiengang, wovon ich bei Banken mal ausgehe, strikt besser sein als ein Master, welcher normalerweise mindestens den Stoff des Diploms übernommen hat und oft noch aufgrund der längeren Studiendauer darüber hinausreicht?

Lounge Gast schrieb:

Diplom (Uni)>Master>Diplom Fh>bachelor

Arbeite in der Personalabteilung einer der weltweit größten
Banken. Das wird im Bankensektor ganz sicher so gesehen!

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ein Bachelor ist etwas ganz neues. Er ist als Ersatz für die Ausbildung gedacht. Schon von Anfang an. Und überall ist er auch die Erstausbildung. Überall. Nur in Deutschland hat man daraus einen "Diplomersatz" vorgekaukelt. Das war gelinde gesagt dumm und hat einen guten berufsvorbereitenden Abschluss übel in Verruf
gebracht.

Aber wozu das Ganze? Damit irgendwann einmal die Menschen in Europa überall Arbeit finden und die Abschlüsse eines Spaniers exakt dem eines Deutschen entsprechen. Andere haben die duale Ausbildung nämlich nicht und wir müssen sie für ein Vereintes Europa eben opfern. Das ist etwas positives. Für Europa! Für unsere Zukunft!

Hätte man von Anfang an klar gesagt, dass der Bachelor für den Berufseinstieg gedacht ist und langfristig die Ausbildung ersetzen soll, dann wäre der Ruf heute viel besser. Dafür waren viele Hochschulen und Professoren viel zu eitel, denn man wollte sich ja immer von den "dummen" Ausbildungen distanzieren.

Blanker Unsinn! In unserer Firma werden Absolventen mit "nur" einem Bachelor gar nicht erst eingestellt oder nur als Praktikanten für niedrigste Hilfsarbeiten, Telefondienst, und so. Die meisten kündigen bei uns, weil ihnen der Job langweilig und eintönig ist, aber für qualifizierte Arbeiten sind reine BA-Absolventen vollkommen untauglich. Auch aus dem Ausland erhalten wir ständig Initiativ-Bewerbungen, vergebliche Mühe.
Das Einstiegsgehalt von BAlern liegt bei unserem Betrieb bei ca. 1500 EUR brutto (Rheinland-Pfalz, mittelgroße Stadt).
Wir haben es allerdings zugegenermaßen auch relativ schwer, jemanden zu finden. Aber wieso sollen wir einem Bachelor mehr zahlen, als einem ausgelernten Azubi?

Master = Meister, Bachelor = Geselle. Nur, dass die "Akademiker", so man sie denn als solche überhaupt bezeichnen kann, von Praxis kaum Ahnung haben und Dinge, die jemand in der Ausbildung gelernt hat, genauso aufwendig gebracht kriegen müssen.
Was haben wir denn von einem Absolventen, der Integralrechnung beherrscht oder makroökonomische Theorien, aber bislang kaum eine Firma von innen gesehen hat?

Dass Deutschland sein Duales Ausbildungssystem aufgeben soll zugunsten der unproduktiven Südländer ist ein schlechter Witz und reine europa-lastige Ideologie. Vor allem schmälert es den Wohlstand Deutschlands, denn das fehlende Duale Ausbildungssystem ist der Grund, warum die Südländer Europas am Tropf der Nordländer hängen und nix gebacken kriegen.

Ein Bachelor vor allem in Spanien oder Griechenland ist kaum zu gebrauchen. Vor allem sind sie aber auch mit der deutschen Arbeitsweise überfordert. Das Bundesland Thüringen hat viele Absolventen aus dem Ausland nach dort in Betriebe vermitteln wollen als Azubis um wenigstens eine vernünftige Lehre zu machen, aber die sind nach ein paar Monaten wieder abgereist. Heimweh, zu große Arbeitslast, zu mickriger Lohn, zu wenig Freizeit, zu große Einöde, usw. und vor allem konnten sie ihre Kenntnisse aus der Theorie nicht in die Betriebe einbringen, weil es für den produktiven Betrieb nahezu irrelevant war, was sie gelernt hatten.

Je mehr Bachelor als Pseudo-Akademiker auf den Markt strömen, desto unattraktiver wird das Studium an sich. Denn die Firmen werden die hohe Diskrepanz von zu hohen Lohnforderungen und der mangelnden Produktivität sich nicht lange bieten lassen.
Das ist ja genau der Grund, warum Europas Süden wirtschaftlich marode ist. Die fehlende Produktivität. Da ist Deutschland uneinholbar vorn.
Wenn wir den Bachelor als Ausbildungsersatz begreifen, wie das hier einige weismachen wollen, dann nivelliert sich das Ganze sicher - nur dann wird Deutschland auf das Niveau von Spanien oder Griechenland gezogen.

Ich bin aber der Meinung , dass ein Bachelor um einiges schwerer ist als eine Ausbildung. Wenn man WiWi, VWL, Ing geschweige denn Mathe / Chemie o.ä studiert hat, musste man Sachen rechnen und verstehen, die das Niveau einer Ausbildung um das vielfache übersteigen.

Aber nur in Sachen Theorie. 90% von dem, was man im Studium lernte, ist für den Beruf an sich völlig irrelevant.
Und nur weil jemand toll Ableitungen und Kurvendiskussionen beherrscht, hat davon eine Firma noch lange keinen Mehrwert.
Wir hatten schon Leute im Einkauf sitzen, die sollten Angebote einholen und waren zu blöd zu fragen, ob die Zahlen brutto oder netto sind.

Wie wird denn dann die Ausbildung gesehen, wenn der Bachelor schon nur noch so wenig wert ist? Ist man als Azubi nur noch ein künftiger Leiharbeiter oder Arbeitsloser?

Nein, zunächst ist ein Azubi zwar einerseits billige Arbeitskraft, denn so linear nach Ausbildungsplan verläuft die Ausbildung nicht. Viele Firmen setzen einen Azubi als fast vollwertige Arbeitskraft ein und schauen nach x Monaten, ob die zugewiesenen Aufgaben sich mit dem Ausbildungsplan decken.
Bei größeren Konzernen ist es anders, da wird schon nach Plan ausgebildet, aber der Mittelstand sieht in einem Azubi oft einen halben Arbeitsplatz und kalkuliert auch damit. Schlimmer als schlechte Leistungen sind daher ständige Fehlzeiten durch Krankfeiern oder unzuverlässige Leute, die eine Nullbock-Einstellung mitbringen.

Klar kann man von 600 EUR Ausbildungsgehalt keine großen Sprünge machen, aber wenn man noch bei den Eltern wohnt, dann reicht das auch erstmal.

Da das Studium die neue Erstausbildung wird bzw. teilweise schon ist, lohnt sich das Studieren schon...

Ist es nicht. Und eine falsche Erkenntnis wird durch mehrmalige Wiederholung nicht richtig. Du redest Dir da was zurecht. Eine reine theoretische Ausbildung wird Praxis nie ersetzen können.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Aufgrund der Erfahrung mit eingestellten Personen, welche die jeweiligem Abschlüsse haben.

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte ein Diplom in einem nicht technischen
Studiengang, wovon ich bei Banken mal ausgehe, strikt besser
sein als ein Master, welcher normalerweise mindestens den
Stoff des Diploms übernommen hat und oft noch aufgrund der
längeren Studiendauer darüber hinausreicht?

Lounge Gast schrieb:

Diplom (Uni)>Master>Diplom Fh>bachelor

Arbeite in der Personalabteilung einer der weltweit
größten
Banken. Das wird im Bankensektor ganz sicher so gesehen!

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Der Master hat eine etwas längere Studiendauer als das FH-Diplom. Ein Uni-Diplom hat real immer 5 bis 6 Jahre gedauert. Den Master kann man in 5 Jahren (inkl. Bachelor=Vordiplom) schaffen.

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte ein Diplom in einem nicht technischen
Studiengang, wovon ich bei Banken mal ausgehe, strikt besser
sein als ein Master, welcher normalerweise mindestens den
Stoff des Diploms übernommen hat und oft noch aufgrund der
längeren Studiendauer darüber hinausreicht?

Lounge Gast schrieb:

Diplom (Uni)>Master>Diplom Fh>bachelor

Arbeite in der Personalabteilung einer der weltweit
größten
Banken. Das wird im Bankensektor ganz sicher so gesehen!

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Die Studiendauer ist aber nicht so relevant, sondern der Inhalt und da gruselts mich bei vielen Bachelorstudiengängen schon. Kann der Master das echt alles aufholen?

Lounge Gast schrieb:

Der Master hat eine etwas längere Studiendauer als das
FH-Diplom. Ein Uni-Diplom hat real immer 5 bis 6 Jahre
gedauert. Den Master kann man in 5 Jahren (inkl.
Bachelor=Vordiplom) schaffen.

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte ein Diplom in einem nicht technischen
Studiengang, wovon ich bei Banken mal ausgehe, strikt
besser
sein als ein Master, welcher normalerweise mindestens den
Stoff des Diploms übernommen hat und oft noch aufgrund der
längeren Studiendauer darüber hinausreicht?

Lounge Gast schrieb:

Diplom (Uni)>Master>Diplom Fh>bachelor

Arbeite in der Personalabteilung einer der weltweit
größten
Banken. Das wird im Bankensektor ganz sicher so
gesehen!

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Die ganze Diskussion ist doch völlig überholt.

Wer jetzt studiert, der studiert auf Bachelor und Master. Wer ein Diplom hat, der steht normalerweise schon einige Jahre im Beruf. Und dann fällt die konkrete BE viel stärker ins Gewicht als der Abschluss. Wer jetzt noch einen Diplom-Abschluss macht, der ist einfach studientechnisch ein Minderleister. Der wird es so oder so schwer haben, nach gefühlt 25 Semestern einen guten Arbeitsplatz zu finden. Dann ist es auch egal, ob das Diplom über oder gleich dem Master angesiedelt ist.

Von daher:
Berufserfahrung (egal ob Master oder Diplom) > Master > Bachelor > aktueller Diplomabsolvent (da Bummelstudent)

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Die Diplomstudiengänge hatten ebenfalls Vorgaben, wann welcher Teil erledigt sein musste. Da helfen wirklich nur Krankschreibungen oder aber so etwas wie politische Tätigkeit, wenn man sich bis heute durchschummeln will..

Lounge Gast schrieb:

Die ganze Diskussion ist doch völlig überholt.

Wer jetzt studiert, der studiert auf Bachelor und Master. Wer
ein Diplom hat, der steht normalerweise schon einige Jahre im
Beruf. Und dann fällt die konkrete BE viel stärker ins
Gewicht als der Abschluss. Wer jetzt noch einen
Diplom-Abschluss macht, der ist einfach studientechnisch ein
Minderleister. Der wird es so oder so schwer haben, nach
gefühlt 25 Semestern einen guten Arbeitsplatz zu finden. Dann
ist es auch egal, ob das Diplom über oder gleich dem Master
angesiedelt ist.

Von daher:
Berufserfahrung (egal ob Master oder Diplom) > Master >
Bachelor > aktueller Diplomabsolvent (da Bummelstudent)

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Endlich mal jemand mit Verstand und Objektivität, der nicht nur seinen eigenen akademisch Weg als superior darstellen will. Alle in meiner Familie mit Diplom sind überrascht, wie viel Stoff wir in einem engen Takt durchhauen müssen, wohingegen die im Grundstudium damals ihre dann noch nicht mal mit Notendruck belastete Zeit genossen haben.

Zur Sinnhaftigkeit eines Vergleichs von Abgängern mit Master und alten Berufserfahrenen mit Diplom, und der daraus resultierenden natürlichen Diskrepanz, wurde ja alles gesagt.

Lounge Gast schrieb:

Die ganze Diskussion ist doch völlig überholt.

Wer jetzt studiert, der studiert auf Bachelor und Master. Wer
ein Diplom hat, der steht normalerweise schon einige Jahre im
Beruf. Und dann fällt die konkrete BE viel stärker ins
Gewicht als der Abschluss. Wer jetzt noch einen
Diplom-Abschluss macht, der ist einfach studientechnisch ein
Minderleister. Der wird es so oder so schwer haben, nach
gefühlt 25 Semestern einen guten Arbeitsplatz zu finden. Dann
ist es auch egal, ob das Diplom über oder gleich dem Master
angesiedelt ist.

Von daher:
Berufserfahrung (egal ob Master oder Diplom) > Master >
Bachelor > aktueller Diplomabsolvent (da Bummelstudent)

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ein Bachelor ist etwas ganz neues. Er ist als Ersatz für die Ausbildung gedacht. Schon von Anfang an. Und überall ist er auch die Erstausbildung. Überall. Nur in Deutschland hat man daraus einen "Diplomersatz" vorgekaukelt. Das war gelinde gesagt dumm und hat einen guten berufsvorbereitenden Abschluss übel in Verruf gebracht.

Aber wozu das Ganze? Damit irgendwann einmal die Menschen in Europa überall Arbeit finden und die Abschlüsse eines Spaniers exakt dem eines Deutschen entsprechen. Andere haben die duale Ausbildung nämlich nicht und wir müssen sie für ein Vereintes Europa eben opfern. Das ist etwas positives. Für Europa! Für unsere Zukunft!

Hätte man von Anfang an klar gesagt, dass der Bachelor für den Berufseinstieg gedacht ist und langfristig die Ausbildung ersetzen soll, dann wäre der Ruf heute viel besser. Dafür waren viele Hochschulen und Professoren viel zu eitel, denn man wollte sich ja immer von den "dummen" Ausbildungen distanzieren.

Blanker Unsinn! In unserer Firma werden Absolventen mit "nur" einem Bachelor gar nicht erst eingestellt oder nur als Praktikanten für niedrigste Hilfsarbeiten, Telefondienst, und so. Die meisten kündigen bei uns, weil ihnen der Job langweilig und eintönig ist, aber für qualifizierte Arbeiten sind reine Bachelor-Absolventen vollkommen untauglich. Auch aus dem Ausland erhalten wir ständig Initiativ-Bewerbungen, vergebliche Mühe. Das Einstiegsgehalt von Bachelorn liegt bei unserem Betrieb bei ca. 1500 EUR brutto (Rheinland-Pfalz, mittelgroße Stadt). Wir haben es allerdings zugegenermaßen auch relativ schwer, jemanden zu finden. Aber wieso sollen wir einem Bachelor mehr zahlen, als einem ausgelernten Azubi?

Master = Meister, Bachelor = Geselle. Nur, dass die "Akademiker", so man sie denn als solche überhaupt bezeichnen kann, von Praxis kaum Ahnung haben und Dinge, die jemand in der Ausbildung gelernt hat, genauso aufwendig gebracht kriegen müssen.
Was haben wir denn von einem Absolventen, der Integralrechnung beherrscht oder makroökonomische Theorien, aber bislang kaum eine Firma von innen gesehen hat?

Dass Deutschland sein Duales Ausbildungssystem aufgeben soll zugunsten der unproduktiven Südländer ist ein schlechter Witz und reine europa-lastige Ideologie. Vor allem schmälert es den Wohlstand Deutschlands, denn das fehlende Duale Ausbildungssystem ist der Grund, warum die Südländer Europas am Tropf der Nordländer hängen und nix gebacken kriegen.

Ein Bachelor vor allem in Spanien oder Griechenland ist kaum zu gebrauchen. Vor allem sind sie aber auch mit der deutschen Arbeitsweise überfordert. Das Bundesland Thüringen hat viele Absolventen aus dem Ausland nach dort in Betriebe vermitteln wollen als Azubis um wenigstens eine vernünftige Lehre zu machen, aber die sind nach ein paar Monaten wieder abgereist. Heimweh, zu große Arbeitslast, zu mickriger Lohn, zu wenig Freizeit, zu große Einöde, usw. und vor allem konnten sie ihre Kenntnisse aus der Theorie nicht in die Betriebe einbringen, weil es für den produktiven Betrieb nahezu irrelevant war, was sie gelernt hatten.

Je mehr Bachelor als Pseudo-Akademiker auf den Markt strömen, desto unattraktiver wird das Studium an sich. Denn die Firmen werden die hohe Diskrepanz von zu hohen Lohnforderungen und der mangelnden Produktivität sich nicht lange bieten lassen.
Das ist ja genau der Grund, warum Europas Süden wirtschaftlich marode ist. Die fehlende Produktivität. Da ist Deutschland uneinholbar vorn.
Wenn wir den Bachelor als Ausbildungsersatz begreifen, wie das hier einige weismachen wollen, dann nivelliert sich das Ganze sicher - nur dann wird Deutschland auf das Niveau von Spanien oder Griechenland gezogen.

Ich bin aber der Meinung , dass ein Bachelor um einiges schwerer ist als eine Ausbildung. Wenn man WiWi, VWL, Ing geschweige denn Mathe / Chemie o.ä studiert hat, musste man Sachen rechnen und verstehen, die das Niveau einer Ausbildung um das vielfache übersteigen.

Aber nur in Sachen Theorie. 90% von dem, was man im Studium lernte, ist für den Beruf an sich völlig irrelevant.
Und nur weil jemand toll Ableitungen und Kurvendiskussionen beherrscht, hat davon eine Firma noch lange keinen Mehrwert.
Wir hatten schon Leute im Einkauf sitzen, die sollten Angebote einholen und waren zu blöd zu fragen, ob die Zahlen brutto oder netto sind.

Wie wird denn dann die Ausbildung gesehen, wenn der Bachelor schon nur noch so wenig wert ist? Ist man als Azubi nur noch ein künftiger Leiharbeiter oder Arbeitsloser?

Nein, zunächst ist ein Azubi zwar einerseits billige Arbeitskraft, denn so linear nach Ausbildungsplan verläuft die Ausbildung nicht. Viele Firmen setzen einen Azubi als fast vollwertige Arbeitskraft ein und schauen nach x Monaten, ob die zugewiesenen Aufgaben sich mit dem Ausbildungsplan decken. Bei größeren Konzernen ist es anders, da wird schon nach Plan ausgebildet, aber der Mittelstand sieht in einem Azubi oft einen halben Arbeitsplatz und kalkuliert auch damit. Schlimmer als schlechte Leistungen sind daher ständige Fehlzeiten durch Krankfeiern oder unzuverlässige Leute, die eine Nullbock-Einstellung mitbringen.

Klar kann man von 600 EUR Ausbildungsgehalt keine großen Sprünge machen, aber wenn man noch bei den Eltern wohnt, dann reicht das auch erstmal.

Da das Studium die neue Erstausbildung wird bzw. teilweise schon ist, lohnt sich das Studieren schon...

Ist es nicht. Und eine falsche Erkenntnis wird durch mehrmalige Wiederholung nicht richtig. Du redest Dir da was zurecht. Eine reine theoretische Ausbildung wird Praxis nie ersetzen können.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Push!

WiWi Gast schrieb am 11.10.2016:

Ein Bachelor ist etwas ganz neues. Er ist als Ersatz für die Ausbildung gedacht. Schon von Anfang an. Und überall ist er auch die Erstausbildung. Überall. Nur in Deutschland hat man daraus einen "Diplomersatz" vorgekaukelt. Das war gelinde gesagt dumm und hat einen guten berufsvorbereitenden Abschluss übel in Verruf gebracht.

Aber wozu das Ganze? Damit irgendwann einmal die Menschen in Europa überall Arbeit finden und die Abschlüsse eines Spaniers exakt dem eines Deutschen entsprechen. Andere haben die duale Ausbildung nämlich nicht und wir müssen sie für ein Vereintes Europa eben opfern. Das ist etwas positives. Für Europa! Für unsere Zukunft!

Hätte man von Anfang an klar gesagt, dass der Bachelor für den Berufseinstieg gedacht ist und langfristig die Ausbildung ersetzen soll, dann wäre der Ruf heute viel besser. Dafür waren viele Hochschulen und Professoren viel zu eitel, denn man wollte sich ja immer von den "dummen" Ausbildungen distanzieren.

Blanker Unsinn! In unserer Firma werden Absolventen mit "nur" einem Bachelor gar nicht erst eingestellt oder nur als Praktikanten für niedrigste Hilfsarbeiten, Telefondienst, und so. Die meisten kündigen bei uns, weil ihnen der Job langweilig und eintönig ist, aber für qualifizierte Arbeiten sind reine Bachelor-Absolventen vollkommen untauglich. Auch aus dem Ausland erhalten wir ständig Initiativ-Bewerbungen, vergebliche Mühe. Das Einstiegsgehalt von Bachelorn liegt bei unserem Betrieb bei ca. 1500 EUR brutto (Rheinland-Pfalz, mittelgroße Stadt). Wir haben es allerdings zugegenermaßen auch relativ schwer, jemanden zu finden. Aber wieso sollen wir einem Bachelor mehr zahlen, als einem ausgelernten Azubi?

Master = Meister, Bachelor = Geselle. Nur, dass die "Akademiker", so man sie denn als solche überhaupt bezeichnen kann, von Praxis kaum Ahnung haben und Dinge, die jemand in der Ausbildung gelernt hat, genauso aufwendig gebracht kriegen müssen.
Was haben wir denn von einem Absolventen, der Integralrechnung beherrscht oder makroökonomische Theorien, aber bislang kaum eine Firma von innen gesehen hat?

Dass Deutschland sein Duales Ausbildungssystem aufgeben soll zugunsten der unproduktiven Südländer ist ein schlechter Witz und reine europa-lastige Ideologie. Vor allem schmälert es den Wohlstand Deutschlands, denn das fehlende Duale Ausbildungssystem ist der Grund, warum die Südländer Europas am Tropf der Nordländer hängen und nix gebacken kriegen.

Ein Bachelor vor allem in Spanien oder Griechenland ist kaum zu gebrauchen. Vor allem sind sie aber auch mit der deutschen Arbeitsweise überfordert. Das Bundesland Thüringen hat viele Absolventen aus dem Ausland nach dort in Betriebe vermitteln wollen als Azubis um wenigstens eine vernünftige Lehre zu machen, aber die sind nach ein paar Monaten wieder abgereist. Heimweh, zu große Arbeitslast, zu mickriger Lohn, zu wenig Freizeit, zu große Einöde, usw. und vor allem konnten sie ihre Kenntnisse aus der Theorie nicht in die Betriebe einbringen, weil es für den produktiven Betrieb nahezu irrelevant war, was sie gelernt hatten.

Je mehr Bachelor als Pseudo-Akademiker auf den Markt strömen, desto unattraktiver wird das Studium an sich. Denn die Firmen werden die hohe Diskrepanz von zu hohen Lohnforderungen und der mangelnden Produktivität sich nicht lange bieten lassen.
Das ist ja genau der Grund, warum Europas Süden wirtschaftlich marode ist. Die fehlende Produktivität. Da ist Deutschland uneinholbar vorn.
Wenn wir den Bachelor als Ausbildungsersatz begreifen, wie das hier einige weismachen wollen, dann nivelliert sich das Ganze sicher - nur dann wird Deutschland auf das Niveau von Spanien oder Griechenland gezogen.

Ich bin aber der Meinung , dass ein Bachelor um einiges schwerer ist als eine Ausbildung. Wenn man WiWi, VWL, Ing geschweige denn Mathe / Chemie o.ä studiert hat, musste man Sachen rechnen und verstehen, die das Niveau einer Ausbildung um das vielfache übersteigen.

Aber nur in Sachen Theorie. 90% von dem, was man im Studium lernte, ist für den Beruf an sich völlig irrelevant.
Und nur weil jemand toll Ableitungen und Kurvendiskussionen beherrscht, hat davon eine Firma noch lange keinen Mehrwert.
Wir hatten schon Leute im Einkauf sitzen, die sollten Angebote einholen und waren zu blöd zu fragen, ob die Zahlen brutto oder netto sind.

Wie wird denn dann die Ausbildung gesehen, wenn der Bachelor schon nur noch so wenig wert ist? Ist man als Azubi nur noch ein künftiger Leiharbeiter oder Arbeitsloser?

Nein, zunächst ist ein Azubi zwar einerseits billige Arbeitskraft, denn so linear nach Ausbildungsplan verläuft die Ausbildung nicht. Viele Firmen setzen einen Azubi als fast vollwertige Arbeitskraft ein und schauen nach x Monaten, ob die zugewiesenen Aufgaben sich mit dem Ausbildungsplan decken. Bei größeren Konzernen ist es anders, da wird schon nach Plan ausgebildet, aber der Mittelstand sieht in einem Azubi oft einen halben Arbeitsplatz und kalkuliert auch damit. Schlimmer als schlechte Leistungen sind daher ständige Fehlzeiten durch Krankfeiern oder unzuverlässige Leute, die eine Nullbock-Einstellung mitbringen.

Klar kann man von 600 EUR Ausbildungsgehalt keine großen Sprünge machen, aber wenn man noch bei den Eltern wohnt, dann reicht das auch erstmal.

Da das Studium die neue Erstausbildung wird bzw. teilweise schon ist, lohnt sich das Studieren schon...

Ist es nicht. Und eine falsche Erkenntnis wird durch mehrmalige Wiederholung nicht richtig. Du redest Dir da was zurecht. Eine reine theoretische Ausbildung wird Praxis nie ersetzen können.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

das ist die reale Bewertung Master -> Bachelor -> Diplom und der ganze andere pipi fax wo man noch 8 Semester über Regelstudienzeit sein durfte.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Es langweilt. Ein Bachelor ist ein Vordiplom und Ausbildungsersatz. Genau so war er immer gedacht. Der Abschluss für potentielle Studienabbrecher. Dementsprechend wird er auf dem Markt auch angesehen und im Schnitt bezahlt. Der Markt hat Recht und der Rest ist Blabla..

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

das ist die reale Bewertung Master -> Bachelor -> Diplom und der ganze andere pipi fax wo man noch 8 Semester über Regelstudienzeit sein durfte.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Eben. Ich werde nie kapieren, warum man sich die Realität schönreden will. Leute, wenn 60% in eurem Jahrgang studieren, dann studiert eine Mehrheit. Ein Studium kann daher nichts mehr elitäres oder hochwertiges sein. Zumindest im Mittelfeld.

Die reale Bewertung des Bachelos stammt in der Theorie übrigens von den europäischen Bildungskonferenzen, die von einer Alternative zur deutschen dualen Ausbildung sprechen und vom Markt, der die Bachelor-Abschlüsse konsequent für die Stellen einsetzt, die vorher mit frisch-fertigen Azubis besetzt wurden. Anstatt Sachbearbeiterstelle nennt man das halt heute Junior-Traineeship oder so. Ist aber das gleich in blau. Gibt nur oft weniger Geld dafür.

Ich lache mich immer schlapp darüber, wie die einfachsten Stellen bei uns marketingtechnisch umbenannt und die Anforderungen "hochgeschraubt" werden. Die Tätigkeiten könnte auch ein Azubi von früher, aber aufgrund der geänderten Jeder-studiert-Marktlage ist die Voraussetzung jetzt "abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung oder Hochschulstudium". Bei der Kombination sollte es doch jedem Bewerber im Hirn dämmern, wie er eingeschätzt wird, oder? ;)

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

Es langweilt. Ein Bachelor ist ein Vordiplom und Ausbildungsersatz. Genau so war er immer gedacht. Der Abschluss für potentielle Studienabbrecher. Dementsprechend wird er auf dem Markt auch angesehen und im Schnitt bezahlt. Der Markt hat Recht und der Rest ist Blabla..

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

das ist die reale Bewertung Master -> Bachelor -> Diplom und der ganze andere pipi fax wo man noch 8 Semester über Regelstudienzeit sein durfte.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

WiWi Gast schrieb am 06.10.2016:

a) In den offiziellen Papieren ist von einer Steigerung der Akademikerquote bei gleichzeitiger Absenkung des Niveaus die Rede. Einfach mal die Grundlagen (Amsterdam, Lissabon, Bologna usw..) googlen und staunen. Genau das passiert jetzt: Die Akademikerquoten werden in die Höhe getrieben. Das Ziel wird erreicht, die Abschlüsse werden vergleichbar. Das ist doch völlig wertneutral, die Beschreibung.

b) Dein Beispiel mit dem Mobil-Telefon widerlegt deine Behauptungen eigentlich, denn die Nutzung konnte erst gesteigert werden, in dem die Benutzung vereinfacht wurde und die Technik vorhanden war. Analog hatte man das Ziel international vergleichbare Abschlüsse zu haben und die Quote zu erhöhen. Dafür musste man die Nutzung vereinfachen. Also das Niveau absenken.

c) Dass heute ca. 70% eines Jahrganges eine Hochschulberechtigung (Abitur & Co,) haben, ist natürlich ein Indikator für den Anspruch der Hochschulzugangsberechtigung. Was denn sonst? Außer du behauptest natürlich, dass es einen biologischen Intelliganzschub gab, der die ganzen Haupt- und Realschüler plötzlich auf Abiturniveau gebracht hat.

d) Was die Unternehmen in Umfragen über einen Abschluss denken, ist also nicht relevant? Wer stellt denn sonst ein? Übrigens gibt es die Kritik nicht nur dort, sondern quer durch die Medien und Institutionen.

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht gefällt, was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch sagen?

In der Summe ist das Niveau des Bachelors nicht gefallen, sondern es war nie geplant, dass ein Bachelor ein Niveau über einem Vordiplom haben sollte.
Er ist Ausbildungsersatz und soll langfristig das duale System ablösen, um eine internationale Vergleichbarkeit in einem vereinten Europa zu haben. Dass dieser Anpassungsprozess dauert und es Probleme gibt, ist ja klar. Ihn aber zu leugnen, ist geradezu absurd.

Lounge Gast schrieb:

a) Nun, in dem innerhalb von gerade einmal 5 Jahren sich die
absolute und relative Anzahl der Studierenden verdoppelt hat
und das obwohl es geburtenschwache Jahrgänge waren?
-->keine Begründung für die Absenkung des Niveaus. Die
Anzahl mobiler Endgeräte hat auch verdoppelt (in einem
Zeitraum x). Dennoch ist die Qualität nicht gesunken.
Trugschluss!

b) Vielleicht daran, dass wir inzwischen eine 52% Quote beim
Allgemeinabitur haben und weitere 20% eines Jahrganges aus
anderen Gründen (z.B. Fachabi) studieren dürfen?
--> Und, weiter? Daran kann man es eben gerad nicht
beurteilen.

c) Vielleicht daran, dass die Unternehmen den Bachelor als
schwachen Abschluss einschätzen?
-->Wie Unternehmen etwas einschätzen tut doch gar nichts
zur Sache. Unternehmen schätzen so einiges falsch ein!
Unternehmen sind auch gut darin, ihr eigenes Veragen auf
andere abzuwälzen. Die schlechten Absolventen!

d) Vielleicht daran, dass der Bachelor schon immer als
Ausbildungsersatz gedacht war und das genau so auch in den
Amsterdamer und Lissaboner Papieren (dort wurde die Vorarbeit
für Bologna gemacht) steht?
--> Mag sein. Dazu müsste ich mit diese Papiere
durchlesen, was ich nicht tun werde. Es geht hier auch nicht
um die Frage was in diese Papieren steht oder was deren
Intention ist, sondern darum ob das Studienniveau die letzten
Jahre gesunken ist. Manche hier glauben, das auf Abschlüssen
abstellen zu können.

Zu deinem Fazit:
Dein Problem ist, dass du die Zusammenhänge nicht verstehst.
--> Ich erspare mir dazu mal mein Kommentar. Du scheinst
die Zusammenhänge ja echt verstanden zu haben.

Es gibt hier gerade 2 Möglichkeiten: du hast die Papiere nicht gelesen oder du lügst wissentlich. Beides wäre dreist. Eben dumm dreist oder dreist gelogen. In den Papieren steht das der Bachelor dazu dienen soll das Akademiker früher in den Arbeitsmarkt eintreten können aber da steht nichts davon das Niveau abzusenken

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ich spreche hier mal aus Hochschuldozent aus meiner eigenen Erfahrung. Das Diplom ist eig ein komprimierter Bachelor. Bei uns an der TU Berlin wurden die selben Inhalte gelehrt. Mit dem Unterschied das man z.B. Für Bachelorarbeit und Praktikum 1 Semester Zeit hatte. Während man für die Diplomarbeit bei ähnlicher Anforderung, 2 Semester hatte. Auch würde man während des Diplom nicht ständig geprüft und die Prüfungen waren auch wesentlich einfacher. Ich als Diplomer bin jetzt selber dabei einen Master Abschluss an einer top Uni (FU Hagen) nachzuholen. Man kann für sich selber auch den Test machen und einfach mal die Studiengänge Diplom und Bachelor vergleichen und kommt zu dem selben Schluss. Ohne es schönigen zu müssen. Trotzdem war das alte System das bessere wenn auch wesentlich leichtere.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

Ich spreche hier mal aus Hochschuldozent aus meiner eigenen Erfahrung. Das Diplom ist eig ein komprimierter Bachelor. Bei uns an der TU Berlin wurden die selben Inhalte gelehrt. Mit dem Unterschied das man z.B. Für Bachelorarbeit und Praktikum 1 Semester Zeit hatte. Während man für die Diplomarbeit bei ähnlicher Anforderung, 2 Semester hatte.

Die Anforderungen der Bachelorarbeit sind doch an die kurze Bearbeitungszeit angepasst. Die Masterarbeit entspricht eher dem, was früher in der Diplomarbeit gefordert wurde.

Ist ja auch völlig vernünftig so. Aber man sollte nicht so tun, als ob Studenten heute in 10 Wochen das schaffen können, was früher 25-50 Wochen gedauert hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ursache und Wirkung?

Ursachen: Bologna und Lissabon, EU, Arbeitsmarkt - Forderung nach einer höheren, der übrigen EU angepassten AkademikerANZAHL

Wirkung: Es wird einem größeren Anteil eines Jahrganges das Studium ermöglicht (das MUSS zwangsläufig durch eine Absenkung des Niveaus passieren) und die Unternehmen nutzen es für sich aus (Aussieben nach Noten im Nachkommabereich, Senkung der Einstiegsgehälter trotz Inflation)

Jetzt können diejenigen unter uns, die auch vor 40 Jahren ein Diplom hätten machen können, in den Allerwertesten beißen, die haben einfach nur "Pech", heute geboren worden zu sein. Diejenigen, die eben heutzutage ein Abi und ein Studium im schlechten 2er- oder sogar 3er-Bereich absolvieren, hätten früher einfach auch kein Abitur oder Studium geschafft und kriegen heute leider trotz absolviertem Studium nur mit Glück einen Akademikerjob.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

Ich spreche hier mal aus Hochschuldozent aus meiner eigenen Erfahrung. Das Diplom ist eig ein komprimierter Bachelor. Bei uns an der TU Berlin wurden die selben Inhalte gelehrt. Mit dem Unterschied das man z.B. Für Bachelorarbeit und Praktikum 1 Semester Zeit hatte. Während man für die Diplomarbeit bei ähnlicher Anforderung, 2 Semester hatte.

Die Anforderungen der Bachelorarbeit sind doch an die kurze Bearbeitungszeit angepasst. Die Masterarbeit entspricht eher dem, was früher in der Diplomarbeit gefordert wurde.

Ist ja auch völlig vernünftig so. Aber man sollte nicht so tun, als ob Studenten heute in 10 Wochen das schaffen können, was früher 25-50 Wochen gedauert hat.

Genau, deswegen war die Diplomarbeit früher auch eine Doktorarbeit weil sie über 2 Semester ging. Einwandfreie Logik. Der Umfang und die qualität einer bachelorarbeit sind Übrings festgehalten und sie ist zwar etwas kürzer als eine Diplomarbeit soll aber eine höhere Qualität aufweisen.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Bei einer europäischen Harmonisierung (= Angleichung) ist eine Absenkung beim höchsten Niveau (=Deutschland) und eine Senkung beim niedrigsten eine so logische Selbstverständlichkeit, dass man sie in einem Forum für Hochschulabsolventen doch gar nicht erwähnen muss.

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 06.10.2016:

a) In den offiziellen Papieren ist von einer Steigerung der Akademikerquote bei gleichzeitiger Absenkung des Niveaus die Rede. Einfach mal die Grundlagen (Amsterdam, Lissabon, Bologna usw..) googlen und staunen. Genau das passiert jetzt: Die Akademikerquoten werden in die Höhe getrieben. Das Ziel wird erreicht, die Abschlüsse werden vergleichbar. Das ist doch völlig wertneutral, die Beschreibung.

b) Dein Beispiel mit dem Mobil-Telefon widerlegt deine Behauptungen eigentlich, denn die Nutzung konnte erst gesteigert werden, in dem die Benutzung vereinfacht wurde und die Technik vorhanden war. Analog hatte man das Ziel international vergleichbare Abschlüsse zu haben und die Quote zu erhöhen. Dafür musste man die Nutzung vereinfachen. Also das Niveau absenken.

c) Dass heute ca. 70% eines Jahrganges eine Hochschulberechtigung (Abitur & Co,) haben, ist natürlich ein Indikator für den Anspruch der Hochschulzugangsberechtigung. Was denn sonst? Außer du behauptest natürlich, dass es einen biologischen Intelliganzschub gab, der die ganzen Haupt- und Realschüler plötzlich auf Abiturniveau gebracht hat.

d) Was die Unternehmen in Umfragen über einen Abschluss denken, ist also nicht relevant? Wer stellt denn sonst ein? Übrigens gibt es die Kritik nicht nur dort, sondern quer durch die Medien und Institutionen.

e) Aha, du liest die Papiere nicht, weil dir nicht gefällt, was darin steht. Ganz toll. Was soll man da noch sagen?

In der Summe ist das Niveau des Bachelors nicht gefallen, sondern es war nie geplant, dass ein Bachelor ein Niveau über einem Vordiplom haben sollte.
Er ist Ausbildungsersatz und soll langfristig das duale System ablösen, um eine internationale Vergleichbarkeit in einem vereinten Europa zu haben. Dass dieser Anpassungsprozess dauert und es Probleme gibt, ist ja klar. Ihn aber zu leugnen, ist geradezu absurd.

Lounge Gast schrieb:

a) Nun, in dem innerhalb von gerade einmal 5 Jahren sich die
absolute und relative Anzahl der Studierenden verdoppelt hat
und das obwohl es geburtenschwache Jahrgänge waren?
-->keine Begründung für die Absenkung des Niveaus. Die
Anzahl mobiler Endgeräte hat auch verdoppelt (in einem
Zeitraum x). Dennoch ist die Qualität nicht gesunken.
Trugschluss!

b) Vielleicht daran, dass wir inzwischen eine 52% Quote beim
Allgemeinabitur haben und weitere 20% eines Jahrganges aus
anderen Gründen (z.B. Fachabi) studieren dürfen?
--> Und, weiter? Daran kann man es eben gerad nicht
beurteilen.

c) Vielleicht daran, dass die Unternehmen den Bachelor als
schwachen Abschluss einschätzen?
-->Wie Unternehmen etwas einschätzen tut doch gar nichts
zur Sache. Unternehmen schätzen so einiges falsch ein!
Unternehmen sind auch gut darin, ihr eigenes Veragen auf
andere abzuwälzen. Die schlechten Absolventen!

d) Vielleicht daran, dass der Bachelor schon immer als
Ausbildungsersatz gedacht war und das genau so auch in den
Amsterdamer und Lissaboner Papieren (dort wurde die Vorarbeit
für Bologna gemacht) steht?
--> Mag sein. Dazu müsste ich mit diese Papiere
durchlesen, was ich nicht tun werde. Es geht hier auch nicht
um die Frage was in diese Papieren steht oder was deren
Intention ist, sondern darum ob das Studienniveau die letzten
Jahre gesunken ist. Manche hier glauben, das auf Abschlüssen
abstellen zu können.

Zu deinem Fazit:
Dein Problem ist, dass du die Zusammenhänge nicht verstehst.
--> Ich erspare mir dazu mal mein Kommentar. Du scheinst
die Zusammenhänge ja echt verstanden zu haben.

Es gibt hier gerade 2 Möglichkeiten: du hast die Papiere nicht gelesen oder du lügst wissentlich. Beides wäre dreist. Eben dumm dreist oder dreist gelogen. In den Papieren steht das der Bachelor dazu dienen soll das Akademiker früher in den Arbeitsmarkt eintreten können aber da steht nichts davon das Niveau abzusenken

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Man kann sich den eigenen Abschluss immer schönreden. Die nackten Fakten besagen aber leider, dass die meisten Firmen schon vor Jahren mit der Qualität des Bachelors unzufrieden waren und inzwischen für die hochwertigen Traineeprogramme nur noch Master einstellen.

Die Bachelors bekommen zu 90% ihre Jobs da, wo man sie auch ohne "Studium" aka Vordiplom bekommen hätte: Mit einer Ausbildung.

Letztendlich widerlegt der Markt daher deinen Unsinn und es scheint auch ein wenig komisch, dass du nicht erkennst, dass eine Steigerung der Studienanfängerquote von ca. 33% (2007) auf fast 60% (2015) nur durch eine drastische Niveausenkung erreicht werden könnte. Ein geistiger Hauptschüler bleibt aber ein Hauptschüler, auch wenn der Abschluss nicht mehr Hauptschulabschluss, sondern Abitur heißt. Es ist nur ein Etikettenschwindel.

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

Ursache und Wirkung?

Ursachen: Bologna und Lissabon, EU, Arbeitsmarkt - Forderung nach einer höheren, der übrigen EU angepassten AkademikerANZAHL

Wirkung: Es wird einem größeren Anteil eines Jahrganges das Studium ermöglicht (das MUSS zwangsläufig durch eine Absenkung des Niveaus passieren) und die Unternehmen nutzen es für sich aus (Aussieben nach Noten im Nachkommabereich, Senkung der Einstiegsgehälter trotz Inflation)

Jetzt können diejenigen unter uns, die auch vor 40 Jahren ein Diplom hätten machen können, in den Allerwertesten beißen, die haben einfach nur "Pech", heute geboren worden zu sein. Diejenigen, die eben heutzutage ein Abi und ein Studium im schlechten 2er- oder sogar 3er-Bereich absolvieren, hätten früher einfach auch kein Abitur oder Studium geschafft und kriegen heute leider trotz absolviertem Studium nur mit Glück einen Akademikerjob.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Immer das Argument, es studieren mehr und somit kann das nur über ein abgesenktes Niveau erreicht werden. Jetzt mal ganz ehrlich, damit das Niveau abgesenkt werden kann, muss es früher schon hoch gewesen sein. Ich habe auf Diplom studiert und weiß dass es das auf keinen Fall ist. Wer hat denn früher studiert? Diejenigen die es sich leisten konnten und das war unter anderem durch meine Eltern möglich. Wir haben alle über Regelstudienzeit studiert weil wir so extrem faul waren und wussten das wir mit offenen Hosenschlitz ins Bewerbungsgespräch kommen können und trotzdem den Job kriegen. Ich bin Ingenieur und mein Freund war Vermessungsingenieur. Der hat es geschafft sein Studium zu verdoppeln aber das war auch kein Problem, denn er hat damals als Taxi Fahrer gejobbt und das Studium war sozusagen just for fun. Damals konnte man auch noch gut vom Taxi fahren leben. Ich weiß das er derjenige war der immer die tollsten Sachen hatte. Klingt bescheuert aber ist so. Ich denke diejenigen die das Diplom so aufserten wollen, tun das entweder weil sie sich als akademische Elite sehen wollen und somit aus purer Arroganz oder haben gar nicht zu der Zeit studiert und können es nicht beurteilen. Was ich sage ist auf jeden Fall die Wahrheit und ich weiß wie mein Sohn sich zurzeit in seinem Studium (FU Hagen Informatik) durchbeißen muss. Man muss aber auch ganz ehrlich sagen dass das Niveau an den Unis bedeutend höher ist und wer zb Hagen nicht schafft, für den ist die nächste FH das Auffangbecken. Er bangt Übrings das er nicht über regelstudienzeit kommt, weil das schon seine jobchancen erheblich mindert.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Du gibst mir in allen Punkten recht und wiederholst sie mit anderen Worten, um dann zu schreiben, ich würde Unsinn reden?
Ich würde an deiner Stelle nur so schnell lesen, wie ich es auch verstehe.

Ganz langsam für dich einzelne Teilzitate:
"Absenkung des Niveaus"
"Studium im schlechten [...] Bereich [...] nur mit Glück [...] Akademikerjob"

Grüße von jemandem mit Dipl. und Master.

WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Man kann sich den eigenen Abschluss immer schönreden. Die nackten Fakten besagen aber leider, dass die meisten Firmen schon vor Jahren mit der Qualität des Bachelors unzufrieden waren und inzwischen für die hochwertigen Traineeprogramme nur noch Master einstellen.

Die Bachelors bekommen zu 90% ihre Jobs da, wo man sie auch ohne "Studium" aka Vordiplom bekommen hätte: Mit einer Ausbildung.

Letztendlich widerlegt der Markt daher deinen Unsinn und es scheint auch ein wenig komisch, dass du nicht erkennst, dass eine Steigerung der Studienanfängerquote von ca. 33% (2007) auf fast 60% (2015) nur durch eine drastische Niveausenkung erreicht werden könnte. Ein geistiger Hauptschüler bleibt aber ein Hauptschüler, auch wenn der Abschluss nicht mehr Hauptschulabschluss, sondern Abitur heißt. Es ist nur ein Etikettenschwindel.

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

Ursache und Wirkung?

Ursachen: Bologna und Lissabon, EU, Arbeitsmarkt - Forderung nach einer höheren, der übrigen EU angepassten AkademikerANZAHL

Wirkung: Es wird einem größeren Anteil eines Jahrganges das Studium ermöglicht (das MUSS zwangsläufig durch eine Absenkung des Niveaus passieren) und die Unternehmen nutzen es für sich aus (Aussieben nach Noten im Nachkommabereich, Senkung der Einstiegsgehälter trotz Inflation)

Jetzt können diejenigen unter uns, die auch vor 40 Jahren ein Diplom hätten machen können, in den Allerwertesten beißen, die haben einfach nur "Pech", heute geboren worden zu sein. Diejenigen, die eben heutzutage ein Abi und ein Studium im schlechten 2er- oder sogar 3er-Bereich absolvieren, hätten früher einfach auch kein Abitur oder Studium geschafft und kriegen heute leider trotz absolviertem Studium nur mit Glück einen Akademikerjob.

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Welches Früher meinst du denn? Es muss dann doch sehr früher gewesen sein, denn auch beim Diplom gab es nach der Wiedervereinigung Pflichtprüfungen die in bestimmten Zeiträumen absolviert werden mussten. Zudem hatte man nur 2 Versuche.

Ich denke deine Erfahrungen von 1970 sind hier kaum hilfreich, denn wir reden hier von einer Steigerung von 33% auf knapp 60% in gerade einmal 8(!!) Jahren. An der Einkommenssituation der Eltern oder an der Förderung Dank Bafög hat sich nichts geändert. Es ist exakt das Gleiche. Was war 2007 denn anders als 2015 oder 2018?

Das Einzige, was sich geändert hat, sind die Anforderungen an das Abitur, die zu einer Hochschulzugangsberechtigungsquote (Hier werden Allgemeinabitur, Fachabitur, 2. Bildungsweg, Meisterprüfungen usw.. zusammengezählt) von über 70% eines Jahrganges geführt haben. Nicht umsonst sind die Klagen bei den Arbeitgebern enorm, dass Abiturienten größte Probleme mit einfachsten Deutschtests haben. Hier kann man ja mit der Vergangenheit vergleichen. Bekanntestes Beispiel ist die Polizei.

Diese hohe Quote bei der Hochschulzugangsberechtigung hat dann natürlich auch zu einer hohen Studienanfängerquote geführt. Wäre das Niveau im Studium nun gleich geblieben, dann müssten die Noten schlechter und die Besteherquote gesunken sein. Tatsächlich sind die Noten aber noch etwas besser geworden und die Besteherquote ist mit 87,33% (Statistisches Bundesamt) wesentlich höher als zu Diplomzeiten (71,3%).

Kurz zusammengefasst studieren heute mehr Leute, es fallen weniger durch und die Noten sind besser. Gleichzeitig sind die Arbeitgeber unzufrieden mit der Qualität der Abiturienten und Studenten. Nicht umsonst werden bei den meisten Traineestellen nur noch Master eingestellt. Ist bei uns auch so.

Deine Aussagen werden daher durch den Markt komplett widerlegt und dass du ein Diplom hast, bestreite ich mal, denn du kennst nicht einmal die Prüfungsordnungen oder aber du hast es vor 40 bis 50 Jahren gemacht ;)
WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Immer das Argument, es studieren mehr und somit kann das nur über ein abgesenktes Niveau erreicht werden. Jetzt mal ganz ehrlich, damit das Niveau abgesenkt werden kann, muss es früher schon hoch gewesen sein. Ich habe auf Diplom studiert und weiß dass es das auf keinen Fall ist. Wer hat denn früher studiert? Diejenigen die es sich leisten konnten und das war unter anderem durch meine Eltern möglich. Wir haben alle über Regelstudienzeit studiert weil wir so extrem faul waren und wussten das wir mit offenen Hosenschlitz ins Bewerbungsgespräch kommen können und trotzdem den Job kriegen. Ich bin Ingenieur und mein Freund war Vermessungsingenieur. Der hat es geschafft sein Studium zu verdoppeln aber das war auch kein Problem, denn er hat damals als Taxi Fahrer gejobbt und das Studium war sozusagen just for fun. Damals konnte man auch noch gut vom Taxi fahren leben. Ich weiß das er derjenige war der immer die tollsten Sachen hatte. Klingt bescheuert aber ist so. Ich denke diejenigen die das Diplom so aufserten wollen, tun das entweder weil sie sich als akademische Elite sehen wollen und somit aus purer Arroganz oder haben gar nicht zu der Zeit studiert und können es nicht beurteilen. Was ich sage ist auf jeden Fall die Wahrheit und ich weiß wie mein Sohn sich zurzeit in seinem Studium (FU Hagen Informatik) durchbeißen muss. Man muss aber auch ganz ehrlich sagen dass das Niveau an den Unis bedeutend höher ist und wer zb Hagen nicht schafft, für den ist die nächste FH das Auffangbecken. Er bangt Übrings das er nicht über regelstudienzeit kommt, weil das schon seine jobchancen erheblich mindert.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Mal überlegt, ob er einfach den falschen Beitrag zitiert hat?

Wenn ihr euch inhaltlich einig seid, passt es doch, oder?

P.S: Eure Beiträge erhalten letztendlich den allgemeinen Konsens, den 98% hier teilen. Die 2% die immer noch meinen, dass ihr Bachelor in Kommunikationsdesign, den sie mit einer 3,9 in 12 Jahren sich erkämpft haben, sie zur geistigen Elite zählen lässt, sind inzwischen rar geworden und kaum noch vorhanden

WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Du gibst mir in allen Punkten recht und wiederholst sie mit anderen Worten, um dann zu schreiben, ich würde Unsinn reden?
Ich würde an deiner Stelle nur so schnell lesen, wie ich es auch verstehe.

Ganz langsam für dich einzelne Teilzitate:
"Absenkung des Niveaus"
"Studium im schlechten [...] Bereich [...] nur mit Glück [...] Akademikerjob"

Grüße von jemandem mit Dipl. und Master.

WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Man kann sich den eigenen Abschluss immer schönreden. Die nackten Fakten besagen aber leider, dass die meisten Firmen schon vor Jahren mit der Qualität des Bachelors unzufrieden waren und inzwischen für die hochwertigen Traineeprogramme nur noch Master einstellen.

Die Bachelors bekommen zu 90% ihre Jobs da, wo man sie auch ohne "Studium" aka Vordiplom bekommen hätte: Mit einer Ausbildung.

Letztendlich widerlegt der Markt daher deinen Unsinn und es scheint auch ein wenig komisch, dass du nicht erkennst, dass eine Steigerung der Studienanfängerquote von ca. 33% (2007) auf fast 60% (2015) nur durch eine drastische Niveausenkung erreicht werden könnte. Ein geistiger Hauptschüler bleibt aber ein Hauptschüler, auch wenn der Abschluss nicht mehr Hauptschulabschluss, sondern Abitur heißt. Es ist nur ein Etikettenschwindel.

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

Ursache und Wirkung?

Ursachen: Bologna und Lissabon, EU, Arbeitsmarkt - Forderung nach einer höheren, der übrigen EU angepassten AkademikerANZAHL

Wirkung: Es wird einem größeren Anteil eines Jahrganges das Studium ermöglicht (das MUSS zwangsläufig durch eine Absenkung des Niveaus passieren) und die Unternehmen nutzen es für sich aus (Aussieben nach Noten im Nachkommabereich, Senkung der Einstiegsgehälter trotz Inflation)

Jetzt können diejenigen unter uns, die auch vor 40 Jahren ein Diplom hätten machen können, in den Allerwertesten beißen, die haben einfach nur "Pech", heute geboren worden zu sein. Diejenigen, die eben heutzutage ein Abi und ein Studium im schlechten 2er- oder sogar 3er-Bereich absolvieren, hätten früher einfach auch kein Abitur oder Studium geschafft und kriegen heute leider trotz absolviertem Studium nur mit Glück einen Akademikerjob.

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DerBachelor

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Welches Früher meinst du denn? Es muss dann doch sehr früher gewesen sein, denn auch beim Diplom gab es nach der Wiedervereinigung Pflichtprüfungen die in bestimmten Zeiträumen absolviert werden mussten. Zudem hatte man nur 2 Versuche.

Ich denke deine Erfahrungen von 1970 sind hier kaum hilfreich, denn wir reden hier von einer Steigerung von 33% auf knapp 60% in gerade einmal 8(!!) Jahren. An der Einkommenssituation der Eltern oder an der Förderung Dank Bafög hat sich nichts geändert. Es ist exakt das Gleiche. Was war 2007 denn anders als 2015 oder 2018?

Das Einzige, was sich geändert hat, sind die Anforderungen an das Abitur, die zu einer Hochschulzugangsberechtigungsquote (Hier werden Allgemeinabitur, Fachabitur, 2. Bildungsweg, Meisterprüfungen usw.. zusammengezählt) von über 70% eines Jahrganges geführt haben. Nicht umsonst sind die Klagen bei den Arbeitgebern enorm, dass Abiturienten größte Probleme mit einfachsten Deutschtests haben. Hier kann man ja mit der Vergangenheit vergleichen. Bekanntestes Beispiel ist die Polizei.

Diese hohe Quote bei der Hochschulzugangsberechtigung hat dann natürlich auch zu einer hohen Studienanfängerquote geführt. Wäre das Niveau im Studium nun gleich geblieben, dann müssten die Noten schlechter und die Besteherquote gesunken sein. Tatsächlich sind die Noten aber noch etwas besser geworden und die Besteherquote ist mit 87,33% (Statistisches Bundesamt) wesentlich höher als zu Diplomzeiten (71,3%).

Kurz zusammengefasst studieren heute mehr Leute, es fallen weniger durch und die Noten sind besser. Gleichzeitig sind die Arbeitgeber unzufrieden mit der Qualität der Abiturienten und Studenten. Nicht umsonst werden bei den meisten Traineestellen nur noch Master eingestellt. Ist bei uns auch so.

Deine Aussagen werden daher durch den Markt komplett widerlegt und dass du ein Diplom hast, bestreite ich mal, denn du kennst nicht einmal die Prüfungsordnungen oder aber du hast es vor 40 bis 50 Jahren gemacht ;)
WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Immer das Argument, es studieren mehr und somit kann das nur über ein abgesenktes Niveau erreicht werden. Jetzt mal ganz ehrlich, damit das Niveau abgesenkt werden kann, muss es früher schon hoch gewesen sein. Ich habe auf Diplom studiert und weiß dass es das auf keinen Fall ist. Wer hat denn früher studiert? Diejenigen die es sich leisten konnten und das war unter anderem durch meine Eltern möglich. Wir haben alle über Regelstudienzeit studiert weil wir so extrem faul waren und wussten das wir mit offenen Hosenschlitz ins Bewerbungsgespräch kommen können und trotzdem den Job kriegen. Ich bin Ingenieur und mein Freund war Vermessungsingenieur. Der hat es geschafft sein Studium zu verdoppeln aber das war auch kein Problem, denn er hat damals als Taxi Fahrer gejobbt und das Studium war sozusagen just for fun. Damals konnte man auch noch gut vom Taxi fahren leben. Ich weiß das er derjenige war der immer die tollsten Sachen hatte. Klingt bescheuert aber ist so. Ich denke diejenigen die das Diplom so aufserten wollen, tun das entweder weil sie sich als akademische Elite sehen wollen und somit aus purer Arroganz oder haben gar nicht zu der Zeit studiert und können es nicht beurteilen. Was ich sage ist auf jeden Fall die Wahrheit und ich weiß wie mein Sohn sich zurzeit in seinem Studium (FU Hagen Informatik) durchbeißen muss. Man muss aber auch ganz ehrlich sagen dass das Niveau an den Unis bedeutend höher ist und wer zb Hagen nicht schafft, für den ist die nächste FH das Auffangbecken. Er bangt Übrings das er nicht über regelstudienzeit kommt, weil das schon seine jobchancen erheblich mindert.

87% Bestehensquote??? wow. bin echt verblüfft grad.
Ich habe BWL Controlling an der Hochschule Pforzheim studiert.
Und gefühlt hat sich mein Kurs von beginn an halbiert. Sind nur noch eine handvoll Studenten.
Aber bei den 87% handelt es sich ja um alle Studiengänge, dennoch finde ich die Zahl echt extrem hoch.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

DerBachelor schrieb am 17.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Welches Früher meinst du denn? Es muss dann doch sehr früher gewesen sein, denn auch beim Diplom gab es nach der Wiedervereinigung Pflichtprüfungen die in bestimmten Zeiträumen absolviert werden mussten. Zudem hatte man nur 2 Versuche.

Ich denke deine Erfahrungen von 1970 sind hier kaum hilfreich, denn wir reden hier von einer Steigerung von 33% auf knapp 60% in gerade einmal 8(!!) Jahren. An der Einkommenssituation der Eltern oder an der Förderung Dank Bafög hat sich nichts geändert. Es ist exakt das Gleiche. Was war 2007 denn anders als 2015 oder 2018?

Das Einzige, was sich geändert hat, sind die Anforderungen an das Abitur, die zu einer Hochschulzugangsberechtigungsquote (Hier werden Allgemeinabitur, Fachabitur, 2. Bildungsweg, Meisterprüfungen usw.. zusammengezählt) von über 70% eines Jahrganges geführt haben. Nicht umsonst sind die Klagen bei den Arbeitgebern enorm, dass Abiturienten größte Probleme mit einfachsten Deutschtests haben. Hier kann man ja mit der Vergangenheit vergleichen. Bekanntestes Beispiel ist die Polizei.

Diese hohe Quote bei der Hochschulzugangsberechtigung hat dann natürlich auch zu einer hohen Studienanfängerquote geführt. Wäre das Niveau im Studium nun gleich geblieben, dann müssten die Noten schlechter und die Besteherquote gesunken sein. Tatsächlich sind die Noten aber noch etwas besser geworden und die Besteherquote ist mit 87,33% (Statistisches Bundesamt) wesentlich höher als zu Diplomzeiten (71,3%).

Kurz zusammengefasst studieren heute mehr Leute, es fallen weniger durch und die Noten sind besser. Gleichzeitig sind die Arbeitgeber unzufrieden mit der Qualität der Abiturienten und Studenten. Nicht umsonst werden bei den meisten Traineestellen nur noch Master eingestellt. Ist bei uns auch so.

Deine Aussagen werden daher durch den Markt komplett widerlegt und dass du ein Diplom hast, bestreite ich mal, denn du kennst nicht einmal die Prüfungsordnungen oder aber du hast es vor 40 bis 50 Jahren gemacht ;)
WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Immer das Argument, es studieren mehr und somit kann das nur über ein abgesenktes Niveau erreicht werden. Jetzt mal ganz ehrlich, damit das Niveau abgesenkt werden kann, muss es früher schon hoch gewesen sein. Ich habe auf Diplom studiert und weiß dass es das auf keinen Fall ist. Wer hat denn früher studiert? Diejenigen die es sich leisten konnten und das war unter anderem durch meine Eltern möglich. Wir haben alle über Regelstudienzeit studiert weil wir so extrem faul waren und wussten das wir mit offenen Hosenschlitz ins Bewerbungsgespräch kommen können und trotzdem den Job kriegen. Ich bin Ingenieur und mein Freund war Vermessungsingenieur. Der hat es geschafft sein Studium zu verdoppeln aber das war auch kein Problem, denn er hat damals als Taxi Fahrer gejobbt und das Studium war sozusagen just for fun. Damals konnte man auch noch gut vom Taxi fahren leben. Ich weiß das er derjenige war der immer die tollsten Sachen hatte. Klingt bescheuert aber ist so. Ich denke diejenigen die das Diplom so aufserten wollen, tun das entweder weil sie sich als akademische Elite sehen wollen und somit aus purer Arroganz oder haben gar nicht zu der Zeit studiert und können es nicht beurteilen. Was ich sage ist auf jeden Fall die Wahrheit und ich weiß wie mein Sohn sich zurzeit in seinem Studium (FU Hagen Informatik) durchbeißen muss. Man muss aber auch ganz ehrlich sagen dass das Niveau an den Unis bedeutend höher ist und wer zb Hagen nicht schafft, für den ist die nächste FH das Auffangbecken. Er bangt Übrings das er nicht über regelstudienzeit kommt, weil das schon seine jobchancen erheblich mindert.

87% Bestehensquote??? wow. bin echt verblüfft grad.
Ich habe BWL Controlling an der Hochschule Pforzheim studiert.
Und gefühlt hat sich mein Kurs von beginn an halbiert. Sind nur noch eine handvoll Studenten.
Aber bei den 87% handelt es sich ja um alle Studiengänge, dennoch finde ich die Zahl echt extrem hoch.

Die Quote bezieht sich natürlich auf alle Studiengänge. Bei dir mag es schwerer sein, aber in Germanistik oder Sozialpädagogik gilt jeder, der über 1,5 abschließt als Versager. Da fällt nie jemand durch, wenn er nicht wegen eines Burnout abbricht.

Oder nimm doch BWL. Früher gab es an meiner Uni die BWL-Studiengänge "BWL", "Wirtschaftsinformatik" und "Wirtschaftsrecht". Als Nische alle 2 Jahre Wirtschaftsmathematik.

Heute gibt es teilweise 25 verschiedene BWL-Studiengänge. Aus Nebenfächern wurden ganzen Studiengänge gemacht. So gibt es an meiner ehemaligen Uni z.B.:

  • Allgemeine BWL
  • Marken und Kommunikation
  • Markenrecht
  • Kommunikationsdesign
  • Wirtschaftsinformatik
  • E-Commerce
  • Wirtschaftsmathematik
  • Online-Marketing
  • Business Economics
  • Empirische Ökonomik und Politikberatung
  • Human Resources Management
  • Interkulturelles Marketing
  • Management von Bildungseinrichtungen
  • Management natürlicher Ressourcen
  • Wirtschaftsrecht/ Business Law and Economic Law
  • Fundamental Economics and Management
  • Wirtschaft des vorderen Orients
  • BWL für den Handwerksbetrieb
  • Online-Marketing für mittlere Unternehmen
  • Online-Marketing für den Einzelhandel
  • Economic Online

Alle diese Studiengänge fallen unter BWL. Viele dieser Studiengänge wurden von allem was irgendwie schwer ist (z.B. Recht oder Mathematik) "bereinigt" und es bleibt ein Gerippe ohne großen Mehrwert.

Es würde mich daher überhaupt nicht wundern, wenn die 87% auch für BWL gelten würden.

antworten
DerBachelor

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

WiWi Gast schrieb am 17.08.2018:

DerBachelor schrieb am 17.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Welches Früher meinst du denn? Es muss dann doch sehr früher gewesen sein, denn auch beim Diplom gab es nach der Wiedervereinigung Pflichtprüfungen die in bestimmten Zeiträumen absolviert werden mussten. Zudem hatte man nur 2 Versuche.

Ich denke deine Erfahrungen von 1970 sind hier kaum hilfreich, denn wir reden hier von einer Steigerung von 33% auf knapp 60% in gerade einmal 8(!!) Jahren. An der Einkommenssituation der Eltern oder an der Förderung Dank Bafög hat sich nichts geändert. Es ist exakt das Gleiche. Was war 2007 denn anders als 2015 oder 2018?

Das Einzige, was sich geändert hat, sind die Anforderungen an das Abitur, die zu einer Hochschulzugangsberechtigungsquote (Hier werden Allgemeinabitur, Fachabitur, 2. Bildungsweg, Meisterprüfungen usw.. zusammengezählt) von über 70% eines Jahrganges geführt haben. Nicht umsonst sind die Klagen bei den Arbeitgebern enorm, dass Abiturienten größte Probleme mit einfachsten Deutschtests haben. Hier kann man ja mit der Vergangenheit vergleichen. Bekanntestes Beispiel ist die Polizei.

Diese hohe Quote bei der Hochschulzugangsberechtigung hat dann natürlich auch zu einer hohen Studienanfängerquote geführt. Wäre das Niveau im Studium nun gleich geblieben, dann müssten die Noten schlechter und die Besteherquote gesunken sein. Tatsächlich sind die Noten aber noch etwas besser geworden und die Besteherquote ist mit 87,33% (Statistisches Bundesamt) wesentlich höher als zu Diplomzeiten (71,3%).

Kurz zusammengefasst studieren heute mehr Leute, es fallen weniger durch und die Noten sind besser. Gleichzeitig sind die Arbeitgeber unzufrieden mit der Qualität der Abiturienten und Studenten. Nicht umsonst werden bei den meisten Traineestellen nur noch Master eingestellt. Ist bei uns auch so.

Deine Aussagen werden daher durch den Markt komplett widerlegt und dass du ein Diplom hast, bestreite ich mal, denn du kennst nicht einmal die Prüfungsordnungen oder aber du hast es vor 40 bis 50 Jahren gemacht ;)
WiWi Gast schrieb am 14.08.2018:

Immer das Argument, es studieren mehr und somit kann das nur über ein abgesenktes Niveau erreicht werden. Jetzt mal ganz ehrlich, damit das Niveau abgesenkt werden kann, muss es früher schon hoch gewesen sein. Ich habe auf Diplom studiert und weiß dass es das auf keinen Fall ist. Wer hat denn früher studiert? Diejenigen die es sich leisten konnten und das war unter anderem durch meine Eltern möglich. Wir haben alle über Regelstudienzeit studiert weil wir so extrem faul waren und wussten das wir mit offenen Hosenschlitz ins Bewerbungsgespräch kommen können und trotzdem den Job kriegen. Ich bin Ingenieur und mein Freund war Vermessungsingenieur. Der hat es geschafft sein Studium zu verdoppeln aber das war auch kein Problem, denn er hat damals als Taxi Fahrer gejobbt und das Studium war sozusagen just for fun. Damals konnte man auch noch gut vom Taxi fahren leben. Ich weiß das er derjenige war der immer die tollsten Sachen hatte. Klingt bescheuert aber ist so. Ich denke diejenigen die das Diplom so aufserten wollen, tun das entweder weil sie sich als akademische Elite sehen wollen und somit aus purer Arroganz oder haben gar nicht zu der Zeit studiert und können es nicht beurteilen. Was ich sage ist auf jeden Fall die Wahrheit und ich weiß wie mein Sohn sich zurzeit in seinem Studium (FU Hagen Informatik) durchbeißen muss. Man muss aber auch ganz ehrlich sagen dass das Niveau an den Unis bedeutend höher ist und wer zb Hagen nicht schafft, für den ist die nächste FH das Auffangbecken. Er bangt Übrings das er nicht über regelstudienzeit kommt, weil das schon seine jobchancen erheblich mindert.

87% Bestehensquote??? wow. bin echt verblüfft grad.
Ich habe BWL Controlling an der Hochschule Pforzheim studiert.
Und gefühlt hat sich mein Kurs von beginn an halbiert. Sind nur noch eine handvoll Studenten.
Aber bei den 87% handelt es sich ja um alle Studiengänge, dennoch finde ich die Zahl echt extrem hoch.

Die Quote bezieht sich natürlich auf alle Studiengänge. Bei dir mag es schwerer sein, aber in Germanistik oder Sozialpädagogik gilt jeder, der über 1,5 abschließt als Versager. Da fällt nie jemand durch, wenn er nicht wegen eines Burnout abbricht.

Oder nimm doch BWL. Früher gab es an meiner Uni die BWL-Studiengänge "BWL", "Wirtschaftsinformatik" und "Wirtschaftsrecht". Als Nische alle 2 Jahre Wirtschaftsmathematik.

Heute gibt es teilweise 25 verschiedene BWL-Studiengänge. Aus Nebenfächern wurden ganzen Studiengänge gemacht. So gibt es an meiner ehemaligen Uni z.B.:

  • Allgemeine BWL
  • Marken und Kommunikation
  • Markenrecht
  • Kommunikationsdesign
  • Wirtschaftsinformatik
  • E-Commerce
  • Wirtschaftsmathematik
  • Online-Marketing
  • Business Economics
  • Empirische Ökonomik und Politikberatung
  • Human Resources Management
  • Interkulturelles Marketing
  • Management von Bildungseinrichtungen
  • Management natürlicher Ressourcen
  • Wirtschaftsrecht/ Business Law and Economic Law
  • Fundamental Economics and Management
  • Wirtschaft des vorderen Orients
  • BWL für den Handwerksbetrieb
  • Online-Marketing für mittlere Unternehmen
  • Online-Marketing für den Einzelhandel
  • Economic Online

Alle diese Studiengänge fallen unter BWL. Viele dieser Studiengänge wurden von allem was irgendwie schwer ist (z.B. Recht oder Mathematik) "bereinigt" und es bleibt ein Gerippe ohne großen Mehrwert.

Es würde mich daher überhaupt nicht wundern, wenn die 87% auch für BWL gelten würden.

Stimme ich dir schon zu. An meiner FH, mittlerweile nennen sie sich auch selbst gerne "Business School", an der Fakultät für Wirtschaft, gibt es auch, lass mich nicht lügen 12 BWL Gänge alle mit ihrem Schwerpunkt. Controlling/Finanz Rechnungswesen, Steuer/Wirtschaftsprüfung, zu Personalmanagement, und alles andere was man mit BWL in Verbindung bringt. Einkauf/Logistik, oder ressourcenmanagment.
Und selbst da gibt es doch große Leistungsunterschiede, sodass viele sich einen Kurs mit niedrigerem NC aussuchen, um später in ihren Wunschkurs zu wechseln.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ich als Diplomer, der aber auch einen Master nachgemacht hat, muss sagen dass ich das ganze sehr differenziert sehe. Im Gegensatz zu den anderen, versuche ich mich auch nicht als "letzte Elite" aufzuspielen und kann euch sagen, das Diplom war früher nicht allzu schwer. Der Wissensumfang war geringer und es gab nicht so massig Prüfungen. Auf der anderen Seite muss man sagen dass es viele Schundfächer gibt, wie Kommunikationsdesign, Soziologie, Geschichte, BWL Marketing, BWL Labberfächer sämtlicher Fächer (weiche BWL), Maschinenbau Schwemme mit "wasch geht bruda" und und und. Die Harte BWL wie Finance, Controlling, Steuerrecht oder VWL an den Unis sind knall hart. Ich weiß es so genau, weil ich lange für meinen Master recherchiert und Skripte/Kurse/Prüfungen verglichen habe. Ich wollte auch nichts geschenkt haben.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Kann die Diskussion nicht bestätigen,
Habe einen BEng aus 2016, also schon der super leichte ganz schlechte Abschluss;-)
-> Aus 58 Mitstudenten waren am Ende noch 8 über
-> Trotz Abitur mit 1.1 und eine einschlägige Berufsausbildung als Landesbester, sowie Begabtenförderung vom Staat, hat mich das Studium voll gefordert.
-> dieser Bachelor, welcher ja hier im O-Ton gerade Mal für einen Telefonisten reicht, hat mir einen guten Einstieg in den Arbeitsmarkt gebracht mit vielen Jobangeboten und konnte mir einen guten Job als Ingenieur aussuchen.
-> ich arbeite für 60k p.a. zusammen mit Master und Diplom-Ingenieuren als Team in gleichen Aufgaben zusammen

Einen Verfall der Qualität, oder das meine Tätigkeiten von einem Hauptschüler ohne "tiefere" Mathematik ausgeübt werden könnten sehe ich nicht.

Vielleicht ist das ein Einzelfall, allerdings sehe ich in meinem ganzen technischen Umfeld nur vergleichbare Fälle.
In der Automobilindustrie sind die Einstiegsgehälter zwischen Bachelor und Master nicht sehr weit auseinander, zwischen Uni und Fh wird ebenfalls kaum/nicht unterschieden.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Ich empfinde deinen Beitrag als gut und richtig.

Ich habe mein Diplom auch nur an einer FH gemacht im dualen Studium beim OEM, meinen Master auch nur berufsbegleitend an einer FH...

antworten
WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

Vielleicht ist das ein Einzelfall [...]

Nein, ist es nicht. Meine Erfahrungen (Bachelor Informatik) sind ähnlich. Es wurde ordentlich ausgesiebt und wer seinen Abschluss geschafft hat konnte zurecht stolz darauf sein.

Die Diskussion über Bachelor / Master vs. Diplom darf man sich ja schon seit der Bolognareform anhören. Meistens wird sie von irgendwelchen frustrierten Diplomern gestartet, die sich Sonstwas auf ihren Abschluss einbilden. Im Berufsleben meide ich solche Luftpumpen normalerweise.

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WiWi Gast

Re: Diplom = Master > Bachelor = Diplom FH

Die Anforderungen der Bachelorarbeit sind doch an die kurze Bearbeitungszeit angepasst. Die Masterarbeit entspricht eher dem, was früher in der Diplomarbeit gefordert wurde.

Ist ja auch völlig vernünftig so. Aber man sollte nicht so tun, als ob Studenten heute in 10 Wochen das schaffen können, was früher 25-50 Wochen gedauert hat.

Genau, deswegen war die Diplomarbeit früher auch eine Doktorarbeit weil sie über 2 Semester ging. Einwandfreie Logik. Der Umfang und die qualität einer bachelorarbeit sind Übrings festgehalten und sie ist zwar etwas kürzer als eine Diplomarbeit soll aber eine höhere Qualität aufweisen.

Nö, die Diplomarbeit war vergleichbar zur heutigen Masterarbeit. Eine Masterarbeit dauert auch länger als eine Bachelorarbeit, da die Anforderungen höher sind.

Ist doch auch nichts schlimm dran. Wenn sich jemand Richtung Uni oder industrieller Forschung bewegen will, macht er heute einen Master.

antworten

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