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Master oder BerufseinstiegControlling

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

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Controlli

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Guten Abend zusammen,

ich werde nächsten Monat mit meinem Bsc Bwl fertig und überlege nun schon seit längerem, wie es nach dem Studium weiter geht.

Mein Profil:
Ausbildung zum Industriekaufmann - Note 1,0
Bsc Bwl mit entsprechenden Vertiefungen (Controlling, Investition, Rechnungslegung Hgb/Ifrs...) mit Schwerpunkt auf KMU´s - bisheriger Schnitt 1,5

  1. Werkstudententätigkeit im Controlling - 1 1/2 Jahre
    Anschließend Praktikum und Werkstudentätigkeit im Audit bei Big4 - mittlerweile auch 1 1/2 Jahre

Mein Ziel war es bisher, als (Junior-)Controller im Mittelstand oder öffentlichen Dienst anzufangen und in den ersten Jahren den Master berufsbegleitend zu machen. Allerdings sind sind entsprechende Stellen in meiner Gegend, eher ländlich geprägt, selten zu finden. Oftmals werden (Senior-)Controller mit mehrjähriger BE gesucht. Für Absolventen schwierig.
Nun denke ich über Alternativen nach:

  1. Alternative: Master (Finance/Accounting/Controlling) Vollzeit machen und danach versuchen eine Stelle im Controlling zu finden. Während des Studiums weiter Werkstudent im Audit
  2. Alternative: Berufseinstieg im Audit bei Big4 und dort den Master (kein big4 Master) berufsbegleitend zu versuchen.

Allerdings bin ich mir unsicher, ob mich der Berufseinstieg in der Wirtschaftsprüfung dem Ziel Controlling näher bringt, da WP mehr Accounting ist. Bin mir auch unsicher, ob ein berufsbegleitender Master neben einer Beschäftigung im Audit machbar ist, aufgrund des hohen Arbeitspensums und der Reisebereitschaft. Von der Freizeit mal komplett abgesehen.
Der Master wäre kein big4 Master, daher auch keine Freistellung, Zuschüsse etc. Plane den Finance & Accounting Master bei der FOM.

Was denkt ihr? Was sind eure Erfahrungen? Ist ein Berufseinstieg im Audit bei big4 sinnvoll, wenn man perspektivisch ins Controlling möchte? Und ist ein berufsbegleitender Master neben einer solchen Stelle machbar? Hat jemand zufällig Erfahrung mit einem Studium an der FOM?

Danke für eure informativen Antworten!

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Bewerb dich doch einfach fürs Controlling parallel

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Wenn du einfach „nur“ ins Controlling willst solltest du mit deinem Profil keine Probleme bekommen. Master ist nicht notwendig.

Wichtig ist die Auswahl des Arbeitgebers und der konkreten Aufgabenstellung. Gibt Stellen die ein breites Spektrum abdecken. In großen Unternehmen kann es aber auch eine spezielle Stelle sein, die nur wenige Controllingaspekte abdeckt. Anfangs wäre eine „allgemeine“ Controllingstelle mit breitem Spektrum sicherlich hilfreich für die Entwicklung. Also Monats-/Jahresabschluss, Planung, Kostenträgerrechnung, Monatsgespräche, etc. Sowas wie „Controller Grosskundenprojekte“ bringt für die persönliche Entwicklung anfangs weniger.

Lass dich nicht verunsichern wenn der Einstieg schwer erscheint. Jeder fängt einmal an. Du hast aber ordentliche Referenzen. Das sollte klappen.

Wünsche dir viel Erfolg!

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

gibt es in deiner ländlichen Gegend denn eine Big4?

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Controlli

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Bewerb dich doch einfach fürs Controlling parallel

Da bin ich schon seit 2-3 Monaten dabei. Ist allerdings schwierig. Ohne abgeschlossenem Studium kriegt man im öffentlichen Dienst grundsätzlich Absagen. Andere KMUs oder auch Konzerne suchen Controller mit mehrjähriger BE. Da wird man teilweise gar nicht zum VG eingeladen.

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Controlli

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Bewerb dich doch einfach fürs Controlling parallel

Da bin ich schon seit 2-3 Monaten dabei. Ist allerdings schwierig. Ohne abgeschlossenem Studium kriegt man im öffentlichen Dienst grundsätzlich Absagen. Andere KMUs oder auch Konzerne suchen Controller mit mehrjähriger BE. Da wird man teilweise gar nicht zum VG eingeladen.

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Controlli

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Wenn du einfach „nur“ ins Controlling willst solltest du mit deinem Profil keine Probleme bekommen. Master ist nicht notwendig.

Wichtig ist die Auswahl des Arbeitgebers und der konkreten Aufgabenstellung. Gibt Stellen die ein breites Spektrum abdecken. In großen Unternehmen kann es aber auch eine spezielle Stelle sein, die nur wenige Controllingaspekte abdeckt. Anfangs wäre eine „allgemeine“ Controllingstelle mit breitem Spektrum sicherlich hilfreich für die Entwicklung. Also Monats-/Jahresabschluss, Planung, Kostenträgerrechnung, Monatsgespräche, etc. Sowas wie „Controller Grosskundenprojekte“ bringt für die persönliche Entwicklung anfangs weniger.

Lass dich nicht verunsichern wenn der Einstieg schwer erscheint. Jeder fängt einmal an. Du hast aber ordentliche Referenzen. Das sollte klappen.

Wünsche dir viel Erfolg!

Danke dir für deine Antwort. Ja, das ist auch mein Ziel: möglichst viel kennenlernen, damit man einmal alles gesehen hat und sich ggf. später auf das Richtige spezialisieren kann.
Scheinbar habe ich wohl doch Probleme eine entsprechende Stelle zu bekommen. Da das Studierende naht, denke ich über Alternativen nach und da gehört der Master dazu. Möchte den grundsätzlich für mich selbst machen, aber auch, um ihn für das weitere Berufsleben zu haben, falls er doch irgendwann mal gefordert sein könnte.

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Controlli

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

gibt es in deiner ländlichen Gegend denn eine Big4?

Nicht direkt auf dem Land, aber <100km weiter, wobei die Gegend auch keine Metropole ist. Viele Mandanten liegen allerdings in der Nähe. Spesen und KM-Pauschale rechnen sind da. Während Corona wird aber sowieso die meiste Zeit im HO gearbeitet, da ist das weniger relevant.

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Wieso bei den noten nicht richtung IB?

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

@TE: der Master bringt auf jeden Fall noch paar neue Erkenntnisse und Erfahrungen, wird die jedoch meiner Erfahrung nach wenig bis gar nicht dabei helfen danach schneller einen Job zu finden. Beim Ersteinstieg hilft nur stures dran bleiben, bis es klappt. Notfalls halt auch erstmal mit kleinerem Gehalt anfangen. Nach zwei Jahren dann auf jeden Fall wechseln.

Aber grundsätzlich ist der Master natürlich auch nicht schädlich wenn du Bock drauf hast. Wird eben nur die Hürde beim Einstieg nicht zwingend beseitigen.

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 19.06.2021:

Wieso bei den noten nicht richtung IB?

Muss jetzt jeder ins IB, egal ob er will oder nicht?

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Controlli

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Sehe mich mit meinem Lebenslauf eher nicht im IB. Bin an keiner Target Uni und würde mit Mitte 20 wahrscheinlich schon zu alt sein. Zudem ist eine vorherige Ausbildung bei deren Bewerbern eher die Ausnahme.

Danke für eure Antworten.

Was ist denn eure Meinung? Wäre Audit bei einer Big4 zu Beginn -falls sich keine relevante Controller Stelle finden lässt- fördernd, wenn man mittelfristig ins Controlling möchte? Audit ist ja mehr Accounting, aber Softskills, analytisches Denken, Zahlenverständnis etc. sollten sich dahingehend doch überschneiden und quasi als Referenz dazu dienen.
Hätte bei der Lösung allerdings Bedenken nie wieder aus der Accounting Schiene raus zu kommen, da einschlägige BE.

Und denkt ihr, dass ein berufsbegleitender Master bei einer Vollzeitstelle im Audit machbar ist? Würde da wohl Finance & Accounting an der FOM anpeilen. Die Meinungen dazu sind mir bewusst. Aber wie ihr schon sagtet, brauchen tue ich ihn nicht und in erster Linie mache ich das für mich. Daher muss es kein Prestige Master werden.

Danke euch!

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Controlli schrieb am 20.06.2021:

Sehe mich mit meinem Lebenslauf eher nicht im IB. Bin an keiner Target Uni und würde mit Mitte 20 wahrscheinlich schon zu alt sein. Zudem ist eine vorherige Ausbildung bei deren Bewerbern eher die Ausnahme.

Danke für eure Antworten.

Was ist denn eure Meinung? Wäre Audit bei einer Big4 zu Beginn -falls sich keine relevante Controller Stelle finden lässt- fördernd, wenn man mittelfristig ins Controlling möchte? Audit ist ja mehr Accounting, aber Softskills, analytisches Denken, Zahlenverständnis etc. sollten sich dahingehend doch überschneiden und quasi als Referenz dazu dienen.
Hätte bei der Lösung allerdings Bedenken nie wieder aus der Accounting Schiene raus zu kommen, da einschlägige BE.

Und denkt ihr, dass ein berufsbegleitender Master bei einer Vollzeitstelle im Audit machbar ist? Würde da wohl Finance & Accounting an der FOM anpeilen. Die Meinungen dazu sind mir bewusst. Aber wie ihr schon sagtet, brauchen tue ich ihn nicht und in erster Linie mache ich das für mich. Daher muss es kein Prestige Master werden.

Danke euch!

Ich war selber 4 Jahre bei einer Big4 im Audit (u.a. Industrieunternehmen, KMU, Public Sector) und der Wechsel ins Controlling war absolut unproblematisch und üblich.

Wahrscheinlich landest du dann eher in den strategischen Bereichen wie u.a. Beteiligungs- Konzerncontrolling oder internes Berichtswesen als in der Kostenrechnung oder im Produktionscontrolling. Aber selbst in spezialisierten Bereichen, wie z.B. Personalcontrolling sind Kollegen von mir untergekommen. Das Feld "Controlling" ist nämlich riesig und kann in Konzernen sehr groß und spezialisiert ausgestaltet sein.

Ehemalige Kollegen haben gleichermaßen in das externe Rechnungswesen (Buchhaltung) wie auch in das interne Rechnungswesen (Controlling) gewechselt. Einige sogar auch innerhalb der Branche zu kleineren mittelständischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Hier muss jeder selber entscheiden ob er gesetzesnah oder individueller arbeiten möchte. Rein von der Vergütung her sind die Gehälter im Controlling tendenziell höher.

Was ich dir auf jeden Fall auf den Weg mitgeben möchte:
Bachelor + Berufserfahrung Big4 (2-3j.) ist besser als Bachelor + Master für den späteren Einstieg ins Controlling.

Denn die Unternehmen wollen eines am aller liebsten auf der Stelle: Berufserfahrung. Leider ist dann zweitrangig was man alles akademisches vollbracht hat, wo man im Auslandssemester war oder ähnliches. Genau aus diesem Grund ist der Einstieg als Absolvent weder als Bachelor noch als Master einfach - denn es gibt meistens jemanden, der durch Berufserfahrung die anderen aussticht. Und Big4 Audit zählt bei den Personalern definitiv als relevante Berufserfahrung fürs Controlling! Klar wäre ein reiner Controller noch besser, aber in 9 von 10 Fällen sind die Personaler ziemlich beeindruckt von der Audit Tätigkeit, zB als Prüfungsleiter.

Wenn dir als Bachelor der Berufseinstieg gelingt - Go for it!

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Denn die Unternehmen wollen eines am aller liebsten auf der Stelle: Berufserfahrung. Leider ist dann zweitrangig was man alles akademisches vollbracht hat, wo man im Auslandssemester war oder ähnliches. Genau aus diesem Grund ist der Einstieg als Absolvent weder als Bachelor noch als Master einfach - denn es gibt meistens jemanden, der durch Berufserfahrung die anderen aussticht. Und Big4 Audit zählt bei den Personalern definitiv als relevante Berufserfahrung fürs Controlling! Klar wäre ein reiner Controller noch besser, aber in 9 von 10 Fällen sind die Personaler ziemlich beeindruckt von der Audit Tätigkeit, zB als Prüfungsleiter.

Naja "akademische Leistungen" (wenn wir einen Master so nennen wolle - Ironie off) zeigen halt nicht, ob man beruflich in der Praxis was kann, 4 Jahre Berufserfahrung vermitteln da eher in Bild. Die Berufserfahrung ist einfach die sicherere Wahl für den Personaler

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

"Naja "akademische Leistungen" (wenn wir einen Master so nennen wolle - Ironie off)

Wie kommt man auf die Idee anzuzweifeln, dass ein Master etwas akademisches ist? Schon sehr unsinnig

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Weil der Schwierigkeitsgrad eines Masters und auch eines Bachelors mittlerweile nicht mehr so hoch sind, das eine wirkliche "Leistung" erfolgt - auch erkennbar an der Noteninflation. Ich vermute der Vorposter wollte darauf abzielen, das die Aussagekraft der Abschlüsse mittlerweile sehr eingeschränkt ist.

WiWi Gast schrieb am 21.06.2021:

"Naja "akademische Leistungen" (wenn wir einen Master so nennen wolle - Ironie off)

Wie kommt man auf die Idee anzuzweifeln, dass ein Master etwas akademisches ist? Schon sehr unsinnig

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:

Weil der Schwierigkeitsgrad eines Masters und auch eines Bachelors mittlerweile nicht mehr so hoch sind, das eine wirkliche "Leistung" erfolgt - auch erkennbar an der Noteninflation. Ich vermute der Vorposter wollte darauf abzielen, das die Aussagekraft der Abschlüsse mittlerweile sehr eingeschränkt ist.

"Naja "akademische Leistungen" (wenn wir einen Master so nennen wolle - Ironie off)

Wie kommt man auf die Idee anzuzweifeln, dass ein Master etwas akademisches ist? Schon sehr unsinnig

Ich kann definitiv nicht bestätigen, dass ich meinen vwl Bachelor und Master ohne „(akademische) Leistung“ bekommen habe.

Wenn ich einen Bewerber mit einem Master von einer guten Uni habe, unterstelle ich, dass er dafür etwas leisten musste.
Sehe ich das falsch? Mein Abschluss ist nämlich schon 10 Jahre her.

antworten
WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Ich bekomm es aktuell durch Bewerbungsgespräche mit die ich seit ein Paar Jahren führen darf / muss als fachlicher Beurteiler. Was man merkt ist schon, dass in den letzten 6-7 Jahren die "Qualität" nachgelassen hat. Die Lebensläufe der Absolventen sind alle recht identisch, wenn man aber versucht inhaltliche Fragen zu stellne, oder mal Transfer rauszukitzeln wird es schnell recht dünn, dass war vor ein Paar Jahren noch anders. Darauf bezieht sich das mit der Leistung.
Abgesehen davon wenn ich dann sehe, das an einer renommierten deutschen Uni eine Masterarbeit in Gruppen von 4 Leuten geschrieben wird und die Arbeit dann "nur" 60-70 Seiten in der Thesis haben finde ich auch das eher dünn.

WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:

Weil der Schwierigkeitsgrad eines Masters und auch eines Bachelors mittlerweile nicht mehr so hoch sind, das eine wirkliche "Leistung" erfolgt - auch erkennbar an der Noteninflation. Ich vermute der Vorposter wollte darauf abzielen, das die Aussagekraft der Abschlüsse mittlerweile sehr eingeschränkt ist.

"Naja "akademische Leistungen" (wenn wir einen Master so nennen wolle - Ironie off)

Wie kommt man auf die Idee anzuzweifeln, dass ein Master etwas akademisches ist? Schon sehr unsinnig

Ich kann definitiv nicht bestätigen, dass ich meinen vwl Bachelor und Master ohne „(akademische) Leistung“ bekommen habe.

Wenn ich einen Bewerber mit einem Master von einer guten Uni habe, unterstelle ich, dass er dafür etwas leisten musste.
Sehe ich das falsch? Mein Abschluss ist nämlich schon 10 Jahre her.

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WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 23.06.2021:

Ich bekomm es aktuell durch Bewerbungsgespräche mit die ich seit ein Paar Jahren führen darf / muss als fachlicher Beurteiler. Was man merkt ist schon, dass in den letzten 6-7 Jahren die "Qualität" nachgelassen hat. Die Lebensläufe der Absolventen sind alle recht identisch, wenn man aber versucht inhaltliche Fragen zu stellne, oder mal Transfer rauszukitzeln wird es schnell recht dünn, dass war vor ein Paar Jahren noch anders. Darauf bezieht sich das mit der Leistung.
Abgesehen davon wenn ich dann sehe, das an einer renommierten deutschen Uni eine Masterarbeit in Gruppen von 4 Leuten geschrieben wird und die Arbeit dann "nur" 60-70 Seiten in der Thesis haben finde ich auch das eher dünn.

WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:

Weil der Schwierigkeitsgrad eines Masters und auch eines Bachelors mittlerweile nicht mehr so hoch sind, das eine wirkliche "Leistung" erfolgt - auch erkennbar an der Noteninflation. Ich vermute der Vorposter wollte darauf abzielen, das die Aussagekraft der Abschlüsse mittlerweile sehr eingeschränkt ist.

"Naja "akademische Leistungen" (wenn wir einen Master so nennen wolle - Ironie off)

Wie kommt man auf die Idee anzuzweifeln, dass ein Master etwas akademisches ist? Schon sehr unsinnig

Ich kann definitiv nicht bestätigen, dass ich meinen vwl Bachelor und Master ohne „(akademische) Leistung“ bekommen habe.

Wenn ich einen Bewerber mit einem Master von einer guten Uni habe, unterstelle ich, dass er dafür etwas leisten musste.
Sehe ich das falsch? Mein Abschluss ist nämlich schon 10 Jahre her.

Ohne dir etwas unterstellen zu wollen, aber ich finde allgemein "inhaltliche Fragen" in Vorstellungsgesprächen wenig sinnvoll. Gerade im Controlling.

Wie oft stellen Leute irgendwelche Excel oder BI fragen, die der Bewerber in 2 Minuten googeln könnte. Wieso ist es also schlimm, wenn er diese nicht aus dem Stegreif beantworten kann?

antworten
WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Haha. Bei Leoni sollte ich auch mal eine EBIT Rechnung von oben bis unten auswendig aufzeichnen und den Zusammenhang zur Bilanz auf eine Tafel malen. Wohlgemerkt für eine Controlling-Stelle nicht Accounting.

Dann hat es dort halt nicht geklappt und ich bin zu Dax30, die so einen Quatsch nicht abfragen, sondern nur der personal fit zählt ;-) Hatte auch noch zwei weitere Angebote, welche vermutlich oberhalb des (Nicht-) Angebots bei Leoni waren.

antworten
WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

Ich bin bei einer Big4 - und die Frage ist wenn jemand im Unizeugnis stehen hat er hat Finance und Accounting im Master gehabt und seine Masterthesis über die Bewertung von Finanzinstrumenten im Konzern und Jahresabschluss schreibt (die auch noch gut bewertet war) habe ich schon die Erwartung, dass man auf die Frage was der IFRS 9 ist einen groben Überblick geben kann, oder kurz die Inhalte eines Lageberichts erläutern kann.

Und warum sollte ich keine inhaltlichen Fragen stellen - wenn ich jemanden mit einem Uniabschluss (egal ob Bachelor / Master) in einem Fachbereich einstelle z.B. Advisory sollte derjenige gewisse Grundkenntnisse haben bzw. auf Grund der akademischen Leistung auch in der Lage sein sich bestimmte Dinge herzuleiten. Wenn das nicht vorhanden ist, frag ich mich warum jemand dann überhaupt studiert, bzw. was der Sinn des Studiums war.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2021:

Ich bekomm es aktuell durch Bewerbungsgespräche mit die ich seit ein Paar Jahren führen darf / muss als fachlicher Beurteiler. Was man merkt ist schon, dass in den letzten 6-7 Jahren die "Qualität" nachgelassen hat. Die Lebensläufe der Absolventen sind alle recht identisch, wenn man aber versucht inhaltliche Fragen zu stellne, oder mal Transfer rauszukitzeln wird es schnell recht dünn, dass war vor ein Paar Jahren noch anders. Darauf bezieht sich das mit der Leistung.
Abgesehen davon wenn ich dann sehe, das an einer renommierten deutschen Uni eine Masterarbeit in Gruppen von 4 Leuten geschrieben wird und die Arbeit dann "nur" 60-70 Seiten in der Thesis haben finde ich auch das eher dünn.

WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:

Weil der Schwierigkeitsgrad eines Masters und auch eines Bachelors mittlerweile nicht mehr so hoch sind, das eine wirkliche "Leistung" erfolgt - auch erkennbar an der Noteninflation. Ich vermute der Vorposter wollte darauf abzielen, das die Aussagekraft der Abschlüsse mittlerweile sehr eingeschränkt ist.

"Naja "akademische Leistungen" (wenn wir einen Master so nennen wolle - Ironie off)

Wie kommt man auf die Idee anzuzweifeln, dass ein Master etwas akademisches ist? Schon sehr unsinnig

Ich kann definitiv nicht bestätigen, dass ich meinen vwl Bachelor und Master ohne „(akademische) Leistung“ bekommen habe.

Wenn ich einen Bewerber mit einem Master von einer guten Uni habe, unterstelle ich, dass er dafür etwas leisten musste.
Sehe ich das falsch? Mein Abschluss ist nämlich schon 10 Jahre her.

Ohne dir etwas unterstellen zu wollen, aber ich finde allgemein "inhaltliche Fragen" in Vorstellungsgesprächen wenig sinnvoll. Gerade im Controlling.

Wie oft stellen Leute irgendwelche Excel oder BI fragen, die der Bewerber in 2 Minuten googeln könnte. Wieso ist es also schlimm, wenn er diese nicht aus dem Stegreif beantworten kann?

antworten
WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 23.06.2021:

Ohne dir etwas unterstellen zu wollen, aber ich finde allgemein "inhaltliche Fragen" in Vorstellungsgesprächen wenig sinnvoll. Gerade im Controlling.

Wie oft stellen Leute irgendwelche Excel oder BI fragen, die der Bewerber in 2 Minuten googeln könnte. Wieso ist es also schlimm, wenn er diese nicht aus dem Stegreif beantworten kann?

Ich antworte mal darauf, auch wenn ich ein anderer bin. Ich arbeite aber ebenfalls seit 15 Jahren im Controlling und habe schon das ein oder andere Vorstellungsgespräch geführt.

Speziell zum Thema Excel:
Bei jemandem mit Berufserfahrung finde ich es etwas unangemessen, sowas abzuprüfen. Bei Absolventen und Praktikanten habe ich das aber auch schon gemacht. Es geht dabei auch nicht darum, dass der Bewerber die beste Lösung präsentiert und überhaupt unbedingt eine findet, sondern vielmehr wie er sich generell anstellt. Erkennt er, was das eigentliche Problem ist? Kann er Formeln kreativ kombinieren, um das Problem zu lösen? Selbst wenn er es aus Unkenntnis von Formeln nicht kann, kann er dennoch beschreiben, was er tun würde? All das gibt schon klare Aufschlüsse, insbesondere auch darüber, wie logisch jemand denkt und wie er Probleme angeht.

Generelle Fachfragen finde ich im Controlling aber essenzieller als in den meisten anderen BWLer-Jobs, denn Controlling ist fachlich einfach auch einer der Bereiche, der mit die höchsten Anforderungen stellt, gerade auch im Zusammenspiel mit Analysefähigkeiten.

antworten
WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 23.06.2021:

Haha. Bei Leoni sollte ich auch mal eine EBIT Rechnung von oben bis unten auswendig aufzeichnen und den Zusammenhang zur Bilanz auf eine Tafel malen. Wohlgemerkt für eine Controlling-Stelle nicht Accounting.

Dann hat es dort halt nicht geklappt und ich bin zu Dax30, die so einen Quatsch nicht abfragen, sondern nur der personal fit zählt ;-) Hatte auch noch zwei weitere Angebote, welche vermutlich oberhalb des (Nicht-) Angebots bei Leoni waren.

Besonders Schwer ist es jetzt nicht wirklich, das sollte jeder der KLR Grundlagen belegt hat, problemlos lösen.

antworten
WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 23.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 23.06.2021:

Ohne dir etwas unterstellen zu wollen, aber ich finde allgemein "inhaltliche Fragen" in Vorstellungsgesprächen wenig sinnvoll. Gerade im Controlling.

Wie oft stellen Leute irgendwelche Excel oder BI fragen, die der Bewerber in 2 Minuten googeln könnte. Wieso ist es also schlimm, wenn er diese nicht aus dem Stegreif beantworten kann?

Ich antworte mal darauf, auch wenn ich ein anderer bin. Ich arbeite aber ebenfalls seit 15 Jahren im Controlling und habe schon das ein oder andere Vorstellungsgespräch geführt.

Speziell zum Thema Excel:
Bei jemandem mit Berufserfahrung finde ich es etwas unangemessen, sowas abzuprüfen. Bei Absolventen und Praktikanten habe ich das aber auch schon gemacht. Es geht dabei auch nicht darum, dass der Bewerber die beste Lösung präsentiert und überhaupt unbedingt eine findet, sondern vielmehr wie er sich generell anstellt. Erkennt er, was das eigentliche Problem ist? Kann er Formeln kreativ kombinieren, um das Problem zu lösen? Selbst wenn er es aus Unkenntnis von Formeln nicht kann, kann er dennoch beschreiben, was er tun würde? All das gibt schon klare Aufschlüsse, insbesondere auch darüber, wie logisch jemand denkt und wie er Probleme angeht.

Generelle Fachfragen finde ich im Controlling aber essenzieller als in den meisten anderen BWLer-Jobs, denn Controlling ist fachlich einfach auch einer der Bereiche, der mit die höchsten Anforderungen stellt, gerade auch im Zusammenspiel mit Analysefähigkeiten.

Also ganz ehrlich, ich bin von der IFRS Beratung (Big 4) zum Controlling (DAX) gewechselt und Fachwissen ist beim externen Accounting, wenn du da die IFRS Fachthemen betreust und nicht nur die Monatsabschlüsse ohne Verständnis durchbuchst, viel essentieller als im Controlling. Hier hilft es mir viel mehr die Branche zu verstehen als Fachwissen zu besitzen, denn man ist frei von externen Regelungen bei dem was man tut.

antworten
WiWi Gast

Controlling oder Wirtschaftsprüfung

WiWi Gast schrieb am 24.06.2021:

Also ganz ehrlich, ich bin von der IFRS Beratung (Big 4) zum Controlling (DAX) gewechselt und Fachwissen ist beim externen Accounting, wenn du da die IFRS Fachthemen betreust und nicht nur die Monatsabschlüsse ohne Verständnis durchbuchst, viel essentieller als im Controlling. Hier hilft es mir viel mehr die Branche zu verstehen als Fachwissen zu besitzen, denn man ist frei von externen Regelungen bei dem was man tut.

Das was du meinst ist wirklich reines Fachwissen im Sinne von Kenntnisse der entsprechenden Regelungen.

Was ich meine ist z.B.:

  • Wie baue ich ein funktionierendes Reporting in SAP auf?
  • Mit welchen Kennzahlen steuere ich das Unternehmen und warum?
  • Wie strukturiere ich das Unternehmen, wie steuere ich die Leistungsflüsse innerhalb dieser Strukturen, was möchte ich damit transparent machen, welche Entscheidungen damit treffen können?
  • Welche Maßnahmen muss ich aufgrund welcher Indikatoren treffen?
  • Welchen Einfluss haben Entscheidungen auf den Forecast für die nächsten 1-2 Jahre?
  • Umgekehrt, welche Aufgaben ergeben sie schon jetzt aus dem Forecast für die nächsten 1-2 Jahre?
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