Hallo, bin momentan in einer schwierigen Lage.

Bin 26 Jahre alt. Habe im Wintersemester 2019/2020 mit sehr viel Arbeit meinen Bachelor an einer Universität im Bereich Controlling/Finanzierung mit 2,5 in Regelstudienzeit abgeschlossen. Hatte in einigen Fächern leider 4en, grundsätzlich eher mittelmäßig. Hatte bisher kein Praktikum absolviert und mich auch sonst leider nicht ums Netzwerken gekümmert, war eigentlich das ganze Studium alleine, hab auch alleine gelernt und so eigentlich kaum Kontakt zu Kommilitonen gehabt deshalb hab ich auch keinen Bezug dazu was andere so machen und wie deren Ziele/Pläne sind.

Aktuell bin ich im 2. Semester im BWL Master, meine Noten im 1. Semester waren sehr schlecht (3.0 er Schnitt) und jetzt im Hinblick auf die Klausurphase wird es auch nicht besser, ich gehe von einer Verschlechterung/ oder gleich schlechten Performance aus. Mir liegt Online-/ Zuhause lernen einfach überhaupt nicht. Habe die Sorge mit einem schlechten Master meine geringe Chancen aus dem Bachelor komplett zu versauen. Habe 2020 auch viele Bewerbungen an Berufseinsteigerjobs im Bereich Controlling/Produktmanagement/HR/ verschickt, leider nur Absagen und 2 Onlinebewerbungsgespräche bekommen aus denen leider nichts wurde.

Ich kann halt den Arbeitsmarkt schlecht einschätzen, was liegt an mir, was an Corona? Grundsätzlich sind meine Bewerbungsunterlagen optisch schlicht und aufgeräumt gehalten, weisen keinerlei Rechtschreibfehler auf und nehmen immer individuellen Bezug auf die Stellenangebote. Bewerbungsfoto ist auch professionell gemacht worden.

Meint ihr es wäre besser den Master abzubrechen um mir den Schnitt nicht zu versauen und mit dem Bachelor einen Berufseinstieg zu suchen, oder ist das ohne Praktika und herausragender Social Skills (Selbstvermarktung) auch eher unwahrscheinlich?

LG

Vllt eingeschrieben bleiben, Klausuren reduzieren und bessere Noten schreiben und als immatrikulierter Student ein Praktikum suchen?
Dann mit Praktikum bewerben für Einstieg und parallel weiter Klausuren schreiben. Falls die Noten besser werden Master abschließen.

Die aktuellen Jobs die ausgeschrieben sind hart umkämpft (zumindest die guten) und echte Steigerungen wird man auch kaum mitnehmen können die nächsten Jahre nachdem fast alle großen Firmen den Sparkurs fahren.

Master ist Master, ob die Noten jetzt toll sind oder weniger toll.

Versuch vll paar Praktika zu machen während master und wenn alles fertig ist bewirbst du dich auf Juniorpositionen.

LG

lieber 1-2-3 Semester mehr, dafür aber Praktika/Werkstudent. Ich wurde nur 1 mal angesprochen warum länger studiert. Alle wollten wissen was ich genau gearbeitet habe.

Also in 2021 sieht es verdammt düster aus.

Bin in einem Konzern, der von Corona profitiert. Wir bekommen auf Einstiegsstellen zig Bewerbungen von richtig guten Leuten mit BE (Lufthansa, etc.). Zudem sammelt sich so langsam eine ordentliche Menge an Absolventen an, die nichts finden und mit den Gehaltsvorstellungen wirklich alles unterbieten (PhD 45.000)

Ich würde den Master bis 2022/23 rauszögern und notfalls irgendwelche Fortbildungen (CFA; etc) noch versuchen... Aber in 21 wird das extrem schwer.

Ahnungsloser Controller schrieb am 10.02.2021:

Hallo, bin momentan in einer schwierigen Lage.

Bin 26 Jahre alt. Habe im Wintersemester 2019/2020 mit sehr viel Arbeit meinen Bachelor an einer Universität im Bereich Controlling/Finanzierung mit 2,5 in Regelstudienzeit abgeschlossen. Hatte in einigen Fächern leider 4en, grundsätzlich eher mittelmäßig. Hatte bisher kein Praktikum absolviert und mich auch sonst leider nicht ums Netzwerken gekümmert, war eigentlich das ganze Studium alleine, hab auch alleine gelernt und so eigentlich kaum Kontakt zu Kommilitonen gehabt deshalb hab ich auch keinen Bezug dazu was andere so machen und wie deren Ziele/Pläne sind.

Aktuell bin ich im 2. Semester im BWL Master, meine Noten im 1. Semester waren sehr schlecht (3.0 er Schnitt) und jetzt im Hinblick auf die Klausurphase wird es auch nicht besser, ich gehe von einer Verschlechterung/ oder gleich schlechten Performance aus. Mir liegt Online-/ Zuhause lernen einfach überhaupt nicht. Habe die Sorge mit einem schlechten Master meine geringe Chancen aus dem Bachelor komplett zu versauen. Habe 2020 auch viele Bewerbungen an Berufseinsteigerjobs im Bereich Controlling/Produktmanagement/HR/ verschickt, leider nur Absagen und 2 Onlinebewerbungsgespräche bekommen aus denen leider nichts wurde.

Ich kann halt den Arbeitsmarkt schlecht einschätzen, was liegt an mir, was an Corona? Grundsätzlich sind meine Bewerbungsunterlagen optisch schlicht und aufgeräumt gehalten, weisen keinerlei Rechtschreibfehler auf und nehmen immer individuellen Bezug auf die Stellenangebote. Bewerbungsfoto ist auch professionell gemacht worden.

Meint ihr es wäre besser den Master abzubrechen um mir den Schnitt nicht zu versauen und mit dem Bachelor einen Berufseinstieg zu suchen, oder ist das ohne Praktika und herausragender Social Skills (Selbstvermarktung) auch eher unwahrscheinlich?

LG

Praktikaaaa

WiWi Gast schrieb am 10.02.2021:

Vllt eingeschrieben bleiben, Klausuren reduzieren und bessere Noten schreiben und als immatrikulierter Student ein Praktikum suchen?
Dann mit Praktikum bewerben für Einstieg und parallel weiter Klausuren schreiben. Falls die Noten besser werden Master abschließen.

+1

Mach den Master in 3 Jahren, statt in 2, hau bei den reduzierten Prüfungen ordentlich rein & ordentliche Praktika!

Würde die Punkte einzeln angehen:

• Social Skills ausbauen (z. B. Hochschulgruppen wie studentische Beratung, Börsengruppen, Enactus, 180DC ... - im Prinzip egal was), dort auch Führungsverantwortung nach Mitarbeit übernehmen
• Studium durchziehen, aber evtl. wie vom Vorredner geschrieben, Workload reduzieren und ehrlich analysieren, woran es lag und das angehen - lerne Komilitonen kennen
• Wichtig: Parallel um Praxis kümmern (!), z. B. als Werksstudent. Lass große Namen gleich sein und bewirb dich bei kleinen, unbekannten Unternehmen, Praxis Praxis Praxis!
• Plan dazu ein Urlaubssemester für 2 Praktika a 3 Monate, am besten erst 2022, wenn Corona nicht mehr so ein Thema ist
• Ein Urlaubssemester über Erasmus ist super einfach zu organisieren und auch schon wieder möglich, ein Bekannter ist seit einer Woche in Barcelona. Tut gut, mal rauszukommen, und Leute kennenlernen tust du dort fast Zwangsweise. Außerdem kommt es gut an im Lebenslauf und bringt dir persönlich einfach super viel.

Studium abbrechen wäre die Ultima Ratio, würde eher die Vorteile als Student nutzen - das wird schon!