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Job annehmen oder ein Master Studium dran hängen?

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Bärchen2019

Job annehmen oder ein Master Studium dran hängen?

Guten Abend zusammen,

ich (26 Jahre alt), habe dieses Jahr im Juli mein Bachelor (FH) in Betriebswirtschaftslehre mit "Gut" abgeschlossen. Vor meinem Studium habe ich eine dreijährige kaufmännische Ausbildung absolviert und danach im Anschluss habe ich dann auf einem Berufskolleg die einjährige Fachhochschulreife nachgeholt. Gearbeitet habe ich während den Schul- und Semesterferien immer. Neben dem Bachelor Studium war ich außerdem noch als Werkstudent im Vertrieb tätig und als Freiberuflicher Mitarbeiter in der Sportbranche sehr erfolgreich. Im Juni diesen Jahres bin ich dann bei einem IT-Systemhaus als Account Manager eingestiegen. Mein Gehalt für die ersten 12 Monate lag bei 4.000 Brutto im Jahr, hierzu kam noch ein Firmenwagen mit Tankkarte. Ab dem zweiten Jahr hätte ich 2.500 Fixum und 1.500 variablen Anteil (als Vorauszahlung) erhalten. Was ich als nicht angemessen empfinde bzw. sehr risikoreich. Aufgrund des schlechten Betriebsklimas im Unternehmen habe ich mich entschlossen das Unternehmen Ende Oktober (nach 5 Monaten) zu verlassen. Ja es war in der Probezeit, jedoch ist die Probezeit auch für die Arbeitnehmer.

Von einem Konkurrenz Unternehmen aus der IT-Branche habe ich heute ein Angebot für eine Stelle als Key Account Manager erhalten. Allerdings müsste ich für die neue Stelle rund 100 km umziehen. Für die ersten 10. Monate verdiene ich ebenfalls 4.000€ Fix und danach dann 3.000 fix und 1.000€ variabler Anteil. Mein Wunschgehalt liegt aber bei 48.000 Brutto fix im Jahr, was ich aufgrund meiner Qualifikationen auch nicht für zu hoch halte sondern eben angemessen. Des Weiteren muss ich sagen, dass die Firma mir nur 28 Urlaubstage bietet, eine 40 Stunden Woche, kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld und was ich krass finde, dass Überstunden nicht bezahlt werden aber diese von dem Mitarbeiter vorausgesetzt werden.

Nun hätte ich als Option B, mich auf einen betriebswirtschaftlichen Master Studiengang zu bewerben. Da ich kein Auslandsemester im Bachelor gemacht habe könnte ich mir das sehr gut im Master vorstellen. Auch habe ich meinen Bachelor im Süden Deutschlands gemacht, sodass ich den Master in drei Semestern durchziehen könnte.

Wie würdet ihr euch in solch einer Situation entscheiden?
Ich bin nun sehr im Zwiespalt, tendiere aber momentan eher dazu noch den Master dran zu hängen, da mich das Job Angebot nicht wirklich vom Hocker haut und ich mich nach 10 Monaten wieder umschauen würde. Nun ist es so, dass ich mich für die meisten Master Studiengänge erst ab morgen bewerben kann und das Sommersemester erst Mitte März 2020 beginnt, sodass ich noch 3,5 Monate am gammeln wäre.

Vielen Dank schon mal vorab für eure Antworten :)

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stchwint

Job annehmen oder ein Master Studium dran hängen?

Das ist heutzutage keine leichte Entscheidung. Mit der momentanen Wirtschaftslage sollte ja jeder froh sein wenn er überhaupt einen Job bekommt, aber vllt auch etwas übertrieben. Ich persönlich habe mich jetzt auch für ein dreisemestriges Masterstudium ab März 2020 entschieden. Nebenher noch Werkstudent.

Habe zwar schon Jobangebote bekommen, aber die haben mich nicht vom Hocker gehauen. Genausowenig ein Berufsbegleitender Master der dann neben dem Beruf noch 3-4 Jahre andauert, noch stressiger ist und vllt weniger wert ist.. Da beiß ich lieber nur 3 Semester die Zähne nochmal zusammen.

Ob man langfristig 35h oder 40h hat, ein gutes Unternehmen im Lebenslauf stehen hat (Egal ob logisch oder nicht), HomeOffice hat etc. ist schon sehr wichtig. Wenn du so einen Einstieg mit dem Bachelor nicht schaffst würde ich einen Master dranhängen.
Kommt natürlich noch auf deine persönlichen Umstände an, aber wenn die einigermaßen passen würde ich Master machen.

Klar ist Berufserfahrung an sich wichtiger etc. Aber nehmen wir 2 recht ähnliche Bewerberprofile an. Einer hat Bachelor + 7 Jahre Berufserfahrung. Der Andere hat Master + 5 Jahre Berufserfahrung. Nach den 2 Jahren kräht kein Hahn mehr. Da wäre für mich der Master schon ein Vorteil.

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WiWi Gast

Job annehmen oder ein Master Studium dran hängen?

Willst du in den Vertrieb? Dann bringt dir der Master nix, sondern eher Berufserfahrung.

Würde die BE mitnehmen und mich dann lieber nach 18-24 Monaten nochmal umsehen. Mehr Gehalt siehst du im vertrieb eh nicht bzw es lässt sich eher mit BE und der damit verbundnen Leistung steigern.

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WiWi Gast

Job annehmen oder ein Master Studium dran hängen?

das ist immer dieses Henne und Ei Probelm. Berufserfahrung und / oder Master.

Meines Erachtens nach ist es so:

Wenn Mangel, dann egal, hautpsache Berufserfahrung und eingermassen gescheites Profil
Wenn noramles Angebot / Nachfrage: BWL zum Beispiel: Bestenprofil sticht raus und da kommt es auf das Gesamtprofil an: Relevante Berufserfahrung, Akademischer Track Record und Projekte bzw. Erfahrungen im speziellen Bereiche
Wenn angespannter Arbeitsmarkt: Aktuell in der Reszession oder quasi Rezession:
Profile mit geringen Bandbreiten = Egal, hauptsache er spricht Deutsch, wird nicht krank und hat eingermaßen 2 bis 3 verwertbare Qualifikationen
Profile mit mittleren bis hohen Bandbreiten: Bestenauslese - wie im Privaten, ich nehme das wo ich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis habe und ggf. noch einen Zusatznutzen habe, also schlüssige sekundär Branchenerfahrung und / oder diverse Fort- und Weiterbildungen, also bitte kein Kommunikationstraining oder Zeitmanagement Semniar, da geht es um diverse Skills
Profile mit spezialisierter Bandbreite: Arbeitnehmermarkt: Man kann sich die Projekte und Standorte raussuchen, aber dafür muss man
a) mobil sein, was nicht jedem liegt
b) veränderungsbereit, wer hat schon lust jedes Jahr was neues zu machen, neue Kollegen und ggf. Städte. - Ich finde alle 3-5 Jahre ok bis 40 Jahre, aber danach wird es echt schwierig, auch mit den sozialen Kontakten

praktisches Beispiel: freund von mir ist von Sachsen nach Bayern, innerhalb Bayerns 2-4 mal umgezogen, nach Sachsen zurück, dann nach Sachsen Anhalt, dann nach Bremen (wegen Job) dann nach Baden Württemberg und zum Schluss in den Osten zurück für 15 Euro die Std. -> soviel zur Globalisierung, einen scheiß, der schwenkt jetzt auf was Krisensicheres um und will nicht mehr wechseln, unter keinen Umständen, außer Insolvenz und / oder Mobbing, aber soviele Alternativen hat er auch nicht wirklich

Wir reden jetzt aber nur vom Anfang bzw. Einstieg, denn im Job sieht es dann anders aus.

1-2 Jahre Stabiität, dann gehen bei Konzernen wieder die Umstrukturierungen los und dann gehts wieder ans eingemachte: Wer kann was und wo ausführen und wenn du nicht bereit bist zu wechseln oder gar umziehen, bist du schneller raus, als du sehen kannst.
2-5 Jahre Karriere
5-10 Jahre ausruhen
10-15 Jahre wenn du es überhaupt bis dahin geschafft hast, biste Senior oder GF (hahahaha als wenn das die meisten schaffen würden)
und dann geht die Osenkarentour wieder los

bis du 50plus bist und dann wird es erst recht interessant:
i. d. R. hat man dann zwei Probleme

  1. Zu teuer (Kompensation: billgier werden, Halbtagsjobs (bewusst) mit nebenberuflicher Selbstständigkeit oder Vollzeit 9-5 mit sekundären Bussiness oder Ehrenamt)
  2. zu Alt (Kompensation: praktische Erfahrungswerte und dann auch nur, wenn es wirklich Möglich ist! m. E. n. fallen mir dann nur Ärzte und Notare ein, aber beide sind durch Ihre Berufszulassungen geschützt, daher kaum eine Kompensationsmöglichkeit).

praktisches Beispiel zu Unterlegung meiner These: ich aben einen bekannten im Netzwerk: 60+ Jahre, diese ist nebenberuflich bei 4 Konzernen auf 5 Std. die Woche angestellt und betreibt nehmenbei noch eine Selbstständigkeit mit Tagessätzen ab 1,5k bis 2.0 k.

Spezialisierung: IT Bankensystem, aber die schwierigen zur Abbildung von Konsolidierungen, etc., da im Monat maximal 40h Arbeit für Fehler, Änderungen oder gar neuimplementiereungen anfallen, ist dieser sonst quasi überflüssig, daher diese Konstellation. die Unternehmen wollen oder können ihn nicht gehen lassen, da zu viel know how vorhanden, aber nicht immer benötigt wird. daher hohes gehalt für 5 Std. in der Woche. Der macht alleine 6k nur mit dieses Jobs und macht nebenbei noch Projekte, da äußerst gefragt, aber anstellen will ihn keiner für 150k (Wunsch), da kompensation für die Selbstständigkeit.

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