Als ich mich dazu entschieden habe, Wirtschaftswissenschaften zu studieren, bin ich ja noch davon ausgegangen, dass ich hoch qualifiziert:) und unmittelbar in den Job starten kann.

Nun sieht es aber offenbar anders aus... 1 Semester habe ich noch vor mir. Bachelorarbeit ist abgegeben. Der Schnitt wird so zwischen 2,6 und 2,7 liegen. Die Schwelle für die besten 30%, liegt bei knapp 2,4... also nur Durschnitt, da ich noch zu der ersten Generation - der Versuchsgenerationder Bachelorstudenten gehöre und alles noch sehr unkoordiniertwar...

Jetzt gehe ich 1000 Stellenausschreibungedurch und in 95% der Fälle, wird 3-xx Jahre Berufserfahrung gefordert? Insifern scheitert es offenbar nicht an dem Bachelor, sondern an der fehlenden Berufserfahrung.

Wie gut stehen meine Chancen, ohne ein Praktikum, einen Job zu finden? Soll ich mit 26 erst noch drei Jahre Praktikumachen, um Berufserfahrung vorweisen zu können?

Macht es viel Sinn, mit 26 noch einen Master ader Fernuni Hagen anzuhängen... nach wie vor ohne Berufserfahrung? Da steigere ich meinen Wert doch auch nich sonderlich oder?

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Zur Versuchsgeneration haben alle in deinem Jahrgang gehört, das taugt kaum als Ausrede.

Und warum hast du denn keine Praktika gemacht?

Am besten schreibst du dich für einen Master ein und nutzt die Zeit intensiv für Werkstudententätigkeit/Praktika

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1 Jahr Pause, 2-3 Praktika, dann Master mit guten Noten und alles passt.

Sonst wird es schwer ganz ohne Berufsausbildung, entsprechende Praktika oder sehr guten einen guten Job zu finden. Für die meisten Jobs gibts halt genug Ex-Praktikanten, Berufserfahrene oder halt doch 1,x-2,5 Leute.

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Wieviele Semester hast du denn studiert?

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Ich würde definitv mal einen Versuch starten, und mich bewerben. Es sei denn, du möchtest ohnehin den Masterabschluss machen.

Gibt es an deiner Uni eine Beratungsstelle für Berufseinsteiger? Das ist immer eine gute Adresse. Sofern Unternehmen direkt von deiner Uni rekrutieren und Infoevents veranstalten, wäre das auch eine top Möglichkeit.

Vielleicht kommst du ja so noch vor der Bewerbung in Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern, und kannst nachfragen, wie deine Chancen stehen bzw. wo eher Aufholbedarf besteht (Master vs. Praktika/Praxis).

Mit den Infos, die du momentan hast (offenbar 0?) tut man sich natürlich bei der Entscheidung schwer....

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Im Rahmen der Euro-Krise haben sehr viele Firmen ihre Trainee- oder Einstiegsprogramme zusammengestrichen und nie wieder ausgebaut. Besonders im Mittelstand.

Gleichtzeitig gibt es durch den Massenbachelor viel mehr Absolventen.

In der Summe gibt es nicht genug Stellen für so viele Bewerber und auf Fachkräftestellen (mindestens 1 - 3 Jahre Berufserfahrung) bewerben kann man sich, wird aber zu 90% eine Absage erhalten.

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[bin NICHT der Threadstarter]
Natürlich zählt der Versuchsjahrgang zur Ausrede, wenn man die Versuchskaninchen mit den heutigen Bachelors vergleicht. Habe meinen Bachelor 2005 begonnen... Heute wurde er um 20% entschlackt. Das ist eine ordentliche Hausnummer, die sich in Note und Studiendauer widerspiegelt.

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Ob es zu den besten 30% seines Jahrgangs gehört ist vom Versuchsstatus absolut unabhängig...

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Da bin ich wieder:)

Zunächst einmal danke ich Euch für die zahlreichen Antworten. Ich bin im 7. Semester.

Ich war in einem der ersten Jahrgänge, an der Uni PB, die den WIWI-Bachelor gemacht haben. Insbesondere in Mathe, gingen die Durchfallquoten hoch auf bis zu 90%. Trotz LK, waren Mathe 1 und 2 in der zweiten Runde. Das hat mich ein Semester gekostet.

Wie dem auch sei. Den Master wollte ich eigentlich umgehen - evtl. später berufsbegleitend.

Allerdings muss ich doch sagen, dass der nachhaltige Input, den ich durch einen Master erhalten würde, nicht hinreichend ist, um den Berufseinstieg um zwei Jahre zu verschieben.

Ich bin 26 und möchte nun mein Wissen einsetzen, um auch ein Einkommen zu erzielen!

Wenn schon ein Master, dann auch gleich noch promovieren, sonst lohnt sich der Master nicht.

An unserer Uni, war die Zeit für ein Praktikum nicht angesetzt. In den Ferien, musste ich arbeiten, um mein Studium finanzieren zu können.

Das Einkommen ist eher nachrangig. Ich würde gern ins Marketing...

Insofern kann ich mir die Bewerbungen gleich sparen und zum Langzeitstudenten werden oder wie? Arme Welt? Da frage ich mich doch nun, wofür ich in den letzten drei Jahren Stunden über Studen, gelernt habe.

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Welchen Eindruck macht es denn, wenn man ein Praktikum gemacht hat, welches zwar eine Dauer von fast zwei Monaten hatte, jedoch nicht unbedingt berufsqualifizierend ist.

Habe vor 1 1/2 Jahren eine Chance auf einen guten Job im Hotel gehabt... viel Vitamin A, "B", C und auch D:)

War bei einem Abendessen... der hat einen Kaufmann für drei Hotels gesucht... All-Inclusive:) Marketing, Buchhaltung, Controlling:) ...er meinte, wir werden uns schon einig, was Dein Einkommen betifft...

Ich habe dann drei Monate in zwei der drei Hotels gearbeitet (teilweise in den Semesterferien, dann aber auch noch neben der Uni)

Allerdings wusste ich auch, dass die Hotels nicht unbedingt viel abwerfen und eines sogar gefährdet war. Darüber hinaus hat mir kaum jemand etwas gezeigt. Ich habe mal ratlos an einem Schreibtisch gesessen... dann wieder mit Groupon und Co. kommuniziert... dann wieder einfach nur gesessen.

Also niX ordentliches. Habe mich dann dagegen entschieden, da ich dachte, da ich nach dem Bachelor etwas besseres bekomme:)

Was ist das wert?

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iakregnif schrieb:

Da bin ich wieder:)

Zunächst einmal danke ich Euch für die zahlreichen Antworten.
Ich bin im 7. Semester.

Ich war in einem der ersten Jahrgänge, an der Uni PB, die den
WIWI-Bachelor gemacht haben. Insbesondere in Mathe, gingen
die Durchfallquoten hoch auf bis zu 90%. Trotz LK, waren
Mathe 1 und 2 in der zweiten Runde. Das hat mich ein Semester
gekostet.

Wie dem auch sei. Den Master wollte ich eigentlich umgehen -
evtl. später berufsbegleitend.

Allerdings muss ich doch sagen, dass der nachhaltige Input,
den ich durch einen Master erhalten würde, nicht hinreichend
ist, um den Berufseinstieg um zwei Jahre zu verschieben.

Ich bin 26 und möchte nun mein Wissen einsetzen, um auch ein
Einkommen zu erzielen!

Wenn schon ein Master, dann auch gleich noch promovieren,
sonst lohnt sich der Master nicht.

An unserer Uni, war die Zeit für ein Praktikum nicht
angesetzt. In den Ferien, musste ich arbeiten, um mein
Studium finanzieren zu können.

Das Einkommen ist eher nachrangig. Ich würde gern ins
Marketing...

Insofern kann ich mir die Bewerbungen gleich sparen und zum
Langzeitstudenten werden oder wie? Arme Welt? Da frage ich
mich doch nun, wofür ich in den letzten drei Jahren Stunden
über Studen, gelernt habe.

Kann dich voll verstehen, aber du hast eben folgende Probleme:

1. Keine Praxis.
   Also weder eine Ausbildung, noch Praxissemester. Ergo bist du für die Unternehmen ein reiner Theoretiker. Ganz schlecht.

2. Den "Bachelor-Makel".
   Klar, ist nicht deine Schuld, aber inzwischen ist der Bachelor ein Massenabschluß wie der Industriekaufmann und niemand kann unterscheiden, ob du einen "alten" schwereren oder eine der "leichten" Bachelor von heute hast: Was zählt ist, dass es ein Bachelor von Millionen ist und da hat das Unternehmen eben viel mehr Auswahl als früher.

3. Eurokrise.
   Davon kriegt man im Studentenleben wenig mit, aber die ganzen Schwierigkeiten haben zu extremen Umstrukturieren geführt. Viele Traineeprogramme wurden schlicht zusammengestrichen. Besonders extrem im Personal und Marketing. Gleiches gilt für die Gehälter. Fast immer werden stattdessen heute Direkteinsteiger gesucht, die allerdings schon mehrere Jahre Berufserfahrung haben sollten. Das weiß du aber schon. Eine Trendwende wird es nicht mehr geben. Eher holt man sich Leute aus Südeuropa, als dass man wieder im großen Stile ausbilden wird. Ausnahmen gibt es immer.

Zusammenfassung: Viel mehr Studenten, weniger Stellen und du ragst durch nichts und schon gar nicht durch Praxis heraus.

Tipp: Praktika oder Ausbildung; ersteres vielleicht vorgeschaltet vor einem Master.

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Komisch nur, dass es den WIWI Bachelor an der Uni Pad seit 06/07 gibt. Bielefeld respektive 05/06

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Es ist völlig egal ob Versuchsgruppe für Bachelor oder für stark berauschende Medikamente, wenn die Noten nicht stimmen ist im VG alles was die Schuld von dir weist nur Ausrede.

2,7 ist kein Schlechter Abschluss aber für Tier1 Jobs/Unternehmen wohl eher unzureichend.

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Hallo - erst mal bewerben und dann erst verzagen.

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Ausreden interessieren KEINEN, insb. da die ersten Bachelor die Universitäten (durch Parallellauf zum Diplomstudiengang) z.T. bereits vor über 5 Jahren MIT ABSCHLUSS VERLASSEN haben.

Und wenn man es in 3,5 Jahren nicht schafft, ein Praktikum zu machen: Sorry. An einer durchschnittlichen Uni einen durchschnittlichen Bachelor zu machen, hat noch keinen karrieretechnisch vorangebracht. Mangelnder Ehrgeiz wird dir definitiv unterstellt werden und die Einstiegsvoraussetzungen (mehrere relevante Praktika) dürften mittlerweile jedem Erstsemester klar sind!

Auch ein Master an der Fernuni Hagen hilft dir definitiv nicht weiter. Wenn du nicht irgendwo als Sachbearbeiter für max. 35k (wohl eher 30k) einsteigen willst, kannst du also nur ein Praxissemester mit mind. 2 längeren Praktika einlegen (kann man sich übrigens auch selbst verordnen - selbst wenn es nicht im Studienplan steht!) und danach an einer ordentlichen Uni (definitiv nicht Fernuni Hagen) den Master mit guten Noten durchziehen.

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Das bloße Vorhandensein eines UNIABSCHLUSSES hat zuletzt einen Personaler in den 80er Jahren beeindruckt.

Bei deiner Einstellung, bleibt dir eigentlich nur REICH EINHEIRATEN, um an ein adäquates Einkommen zu gelangen.

In VGs wird es für dich auch schwierig:

• kein Plan, wie man was erreichen kann (= schlecht organisiert)
• mittelmäßig über Regelstudienzeit (= kein Ehrgeiz)
• besitzt bereits alles wissen und kann im Master nicht mehr viel dazu lernen (= besserwisserischer Klugsch...)
• hat mit Ach und Krach die Mathevorlesungen geschafft und kann aber trotzdem ohne Probleme promovieren (= fehlende Selbstreflektion, Überheblichkeit)
• ist für Fehlschläge nicht verantwortlich (= nicht kritikfähig, schwer entwickel-/formbar)
• ist der Meinung im Studium bereits hart gearbeitet zu haben (= nicht belastbar)
• kein relevantes Praktikum (= offenbar wenig Interesse zu arbeiten bzw. an der praktischen Umsetzung von Fachthemen)

Und auf der Plusseite steht:

• ein mittelmäßiger Uniabschluss an mittelmäßiger Uni

Herzlichen Glückwunsch.

Wenn du jetzt den Master nachholst, steht auf der Plusseite ein voraussichtlich mittelmäßiger Master an einer Fernuniversität. Merkst du was? PRAKTISCHE Erfahrungen lassen sich durch NICHTS substituieren!!!

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Mittelprächtiger Bachelor ohne Praxiserfahrung und dann als Krönung willst du noch ins Marketing....Prost Mahlzeit.

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Das Problem bei Dir ist wohl "ich würde gern". Versuche doch, irgendetwas zu bekommen. Das reicht doch auch. Besser als nichts!

iakregnif schrieb:

Da bin ich wieder:)

Zunächst einmal danke ich Euch für die zahlreichen Antworten.
Ich bin im 7. Semester.

Ich war in einem der ersten Jahrgänge, an der Uni PB, die den
WIWI-Bachelor gemacht haben. Insbesondere in Mathe, gingen
die Durchfallquoten hoch auf bis zu 90%. Trotz LK, waren
Mathe 1 und 2 in der zweiten Runde. Das hat mich ein Semester
gekostet.

Wie dem auch sei. Den Master wollte ich eigentlich umgehen -
evtl. später berufsbegleitend.

Allerdings muss ich doch sagen, dass der nachhaltige Input,
den ich durch einen Master erhalten würde, nicht hinreichend
ist, um den Berufseinstieg um zwei Jahre zu verschieben.

Ich bin 26 und möchte nun mein Wissen einsetzen, um auch ein
Einkommen zu erzielen!

Wenn schon ein Master, dann auch gleich noch promovieren,
sonst lohnt sich der Master nicht.

An unserer Uni, war die Zeit für ein Praktikum nicht
angesetzt. In den Ferien, musste ich arbeiten, um mein
Studium finanzieren zu können.

Das Einkommen ist eher nachrangig. Ich würde gern ins
Marketing...

Insofern kann ich mir die Bewerbungen gleich sparen und zum
Langzeitstudenten werden oder wie? Arme Welt? Da frage ich
mich doch nun, wofür ich in den letzten drei Jahren Stunden
über Studen, gelernt habe.

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So ein Wirtschaftsstudium kann auch der Karriereknick sein, ohne das man überhaupt gearbeitet hat... Sicherlich, hier im Forum posten gerne User, die das Gegenteil behaupten, aber eine nicht unerhebliche Zahl wird sich dazu nicht äußern wollen. Vielleicht ist es an der Zeit, ein Studiumsangebot zu erstellen, was wirklich den Schwerpunkt auf die Praxis setzt, denn der Theorieüberschuss ist in großen Teilen verzichtbar. Die Hochschulen köchen leider ihre eigene Suppe und arbeiten/forschen für die eigene Tasche, denn bezahlt werden sie ja überwiegend vom Staat und nicht von der Wirtschaft. Was da am Ende herauskommt ist doch Geschreibsel jenseits der Realität und das reflektiert sich auch in vielen Bereichen des Studiums.

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