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Burnout in der Masterarbeit

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Hallo zusammen,

ich bin derzeit in meinem letzten Mastersemester und stelle fest, dass ich nicht mehr kann. Mir fehlt nur noch die Masterarbeit. Seit Wochen bin ich ständig nervös, unsicher, habe Versagensängste, will es perfekt machen bin aber blockiert überhaupt mich mit dem Thema zu beschäftigen. Hinzu kommen körperliche Symptome sowie familäre Belastungen hinzu. Ich sehe mich teilweise nicht mehr in der Lage, eine Masterarbeit zu bearbeiten und das obwohl ich bisher immer sehr gute Seminararbeiten/Bachelorarbeit geschrieben habe. Ich will aber unbedingt mein Studium noch zu Ende bekommen, sonst waren die bis dato guten Noten sowie 3 Jahre Studium umsonst.

Ich suche Tipps von Studenten, die in einer ähnlichen Situation waren. Was habt ihr gemacht bzw. wie habt ihr es am Ende doch noch geschafft?

Mit der psychologischen Beratung vom Studentenwerk bin ich in Kontakt, nehme seit einigen Tagen nun auch ein Medikament.

Danke vorab für eure Tipps und einen schönen Sonntag!

Studentin

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 10.01.2021:

Hallo zusammen,

ich bin derzeit in meinem letzten Mastersemester und stelle fest, dass ich nicht mehr kann. Mir fehlt nur noch die Masterarbeit. Seit Wochen bin ich ständig nervös, unsicher, habe Versagensängste, will es perfekt machen bin aber blockiert überhaupt mich mit dem Thema zu beschäftigen. Hinzu kommen körperliche Symptome sowie familäre Belastungen hinzu. Ich sehe mich teilweise nicht mehr in der Lage, eine Masterarbeit zu bearbeiten und das obwohl ich bisher immer sehr gute Seminararbeiten/Bachelorarbeit geschrieben habe. Ich will aber unbedingt mein Studium noch zu Ende bekommen, sonst waren die bis dato guten Noten sowie 3 Jahre Studium umsonst.

Ich suche Tipps von Studenten, die in einer ähnlichen Situation waren. Was habt ihr gemacht bzw. wie habt ihr es am Ende doch noch geschafft?

Mit der psychologischen Beratung vom Studentenwerk bin ich in Kontakt, nehme seit einigen Tagen nun auch ein Medikament.

Danke vorab für eure Tipps und einen schönen Sonntag!

Studentin

Ich lese mal mit, bei mir ist es zwar nicht ganz so extrem, habe aber ähnliche Probleme.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Wie sieht es denn bei dir aus? Ist die Masterarbeit das einzige was aktuell für dich bevorsteht um deinen Master abzuschließen oder hast du noch Klausuren? Und arbeitest du noch oder ist es wirklich das einzige aktuell?

Ich denke es ist wichtig sich erstmal die Zeit zu nehmen um mit dir und deinen Gedanken besser klarzukommen und dir die Angst vor der Masterarbeit zu nehmen und das etwas langsamer angehen zu lassen. Ich habe damals meine Bachelorarbeit neben zwei 10 Credits Klausuren und neben 2 kleinen Jobs geschrieben und mich auf einen Auslandspraktikum gekümmert, da habe ich gemerkt dass ich mir zu viel vorgenommen habe. Für meine Masterarbeit habe ich mir vorgenommen die nötige Zeit mich nur darauf zu konzentrieren und mir vorher einen Puffer einzubauen, damit ich noch eine Phase habe in der ich runterkommen kann.

Also konkret würde ich dir raten, nimm dir jetzt ruhig eine kleine Pause und beschäftige dich mit dich selbst und mit Hilfe der Beratung und mach dir vor Augen das eine Masterarbeit nicht die Welt ist und du das gut hinbekommen kannst. Bei den Themen kann man sich ja sonst auch ein etwas unkomplizierteres und interessantes Thema raussuchen. Dann würde ich in der Zeit in der du dich um die Masterarbeit kümmerst den Fokus zu nahezu 100% darauf legen und nicht noch nebenbei großartig viel machen (natürlich Hobbies, Freunde treffen zum Ausgleich aber nicht noch großartig arbeiten etc.). Und zusätzlich würde ich mir noch einen Plan machen, um nicht großartig in Zeitnot zu gelangen. Also setzt dir Ziele am Tag, Plane Puffer ein und wenn es mal nicht so gut klappt an einem Tag ist auch nicht so schlimm.

Ich glaube das wichtigste für dich ist einfach, dass du dir den Druck nimmst und dich nicht verrückt machen lässt. Am Ende sind die Kontrolleure auch nur Menschen und wollen dich nicht durchfallen lassen und sind auch bei weitem nicht perfekt. Vielleicht kennst du ja auch noch 1-2 Personen die dich unterstützen können z.B. beim Korrektur lesen. Ein Freund hat mir auch noch z.B. bei Problemen geholfen indem ich einfach mit Ihm drüber geredet habe (hatte ein Prognosemodell als BA-Thema und mein Freund war im Bereich Informatik und konnte mir so manchmal etwas helfen, indem wir einfach geredet haben und ich Ihn um seine Meinung gefragt habe oder ihn Sachen erklärt habe und er mir Rückfragen gestellt hat).

Außerdem kann ich dir raten dich wenn du ein Problem hast, diesem zu stellen. Ich hatte zum Beispiel manchmal Sachen an denen ich nicht weitergekommen bin und habe meinen Betreuer darauf angesprochen (meist erst immer nach paar Tagen, weil es mir unangenehm zu sagen, dass ich da nicht weiterkomme oder etwas keinen Sinn macht). Im Endeffekt hat mein Betreuer mir dann nur geholfen, indem ich mit ihm das Problem besprochen habe und es war gut sich dem inneren Schweinehund zu stellen. Hatte dann auch am Ende eine sehr gute Note.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Immer dran denken: Am Ende juckt die Masterarbeit eh keinen.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Meine Schwester hatte ein aehnliches Problem. Sie konnte einfach nicht mehr, hat morgens Stunden gebraucht um rauszukommen, dann bis spaet in die Nacht gearbeitet. Jeder Schritt, auch wenn es nur zur Oma war, war einer zuviel.

Zwei Vorschlaege:

  • Das hat meist mit Erwartungsmanagement zu tun. Du erwartest eine abslute Spitzenleistung von dir (alles soll perfekt sein), die einfach nicht noetig und moeglich ist. Ein Gespraech mit dem Uni-Psychologen kann helfen das besser einzuordnen.

  • Mach einfach mal 2-3 Monate nichts! Zieh wieder bei Muttern ein, loese dich von allen Erwartungen und mache nichts. Hat meiner Schwester geholfen. Am Anfang hat sie gemeckert (das hat doch Nachteile fuer meine Karriere, was sollen die Leute denken etc.), nach 3-4 Wochen ist es wirklich besser geworden. Nach den 3 Monaten hat nie jemand mehr gefragt.
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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Ich kann dir mal von meinem Burnout berichten. Ich hab spät angefangen zu studieren und wollte alte Freunde einholen (und so teils 45 - 60 ECTS pro Semester gerockt).

Dann kam die bachelorarbeit (Masterplatz in MA war zu dem Zeitpunkt sicher). Ich hab mit einem Versicherungsthema ein extrem beschissenes Thema bekommen und meine Betreuerin hat wirklich null geholfen. Da es noch drei weitere gab, die das gleiche Thema hatten, waren die Bücher in der Bibliothek immer ausgeliehen.

Nach 3 Wochen hab ich Panik bekommen. Ich hab gemerkt, dass das nichts wird und ich den Studienplatz verlieren. Die Sichtweise auf die letzten Semester hat die Sache nur verschärft. Irgendwann ging gar nichts mehr. Nur noch Panik!! Die Thesis wurde tagtäglich umgestellt. Ich hatte gar kein Konzept mehr. Heulkrämpfe, etc.
Die Thesis habe ich nie abgeben. In Mannheim nie studiert. Ich habe 3 Jahre gebaucht um aus diesem Loch wieder rauszuklettern. Aus heutiger Sicht klingt das dumm und naiv. Aber damals war das für mich extrem hart.

Kann dir nur raten, mal Abstand von der Uni zu nehmen. Mal komplett weg.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

PS: Ich würde allerdings nicht, wie der Tipp oben, wieder bei Mama einziehen. Ich hab das während meinem Burnout damals gemacht. Es hat mir eher geschadet als genutzt. Hab mich wieder wie ein kleines Kind gefühlt.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Ich kann dir aus eigener Erfahrung raten, zu nem guten Psychotherapeuten (vorzugsweise mit professioneller Hypnoseausbildung) zu gehen, ich hatte nach der Einreichung meiner Dissertation (noch vor Corona) ein ähnliches Loch. Oftmals stecken ungelöste Konflikte oder Traumata aus der Kindheit dahinter, so auch bei mir. Ich hatte mehrere Sitzungen mit Hypnosen und habe gut Geld ausgegeben, aber am Ende hat es sich gelohnt. Medikamente sind aus meiner Sicht der völlig falsche Weg, da sie das Problem betäuben, damit du die Arbeit fertig schreiben kannst, aber die Wurzel nicht ziehen.

Sei nicht zu stolz dazu oder lass dir von Leuten einreden, dass das was für schwache Persönlichkeiten ist. Ich kenne Partner aus Unternehmensberatungen, die zum PT gehen, das ist absolut keine Schande. Dir muss außerdem bewusst sein, dass die Arbeit an diesen Problemen ein Prozess ist, der sich unter Umständen lange zieht und immer wieder mal Rückschläge verursacht.

Ich wünsche dir alles Gute.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 11.01.2021:

PS: Ich würde allerdings nicht, wie der Tipp oben, wieder bei Mama einziehen. Ich hab das während meinem Burnout damals gemacht. Es hat mir eher geschadet als genutzt. Hab mich wieder wie ein kleines Kind gefühlt.

Zumal unsere Vor-Generation keine besondere Sensibilisierung für diese Themen aufweist. Bei denen ist Burnout was für Schwachmaten und Weicheier. Würde dir auch davon abraten, das hilft nicht weiter.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 11.01.2021:

PS: Ich würde allerdings nicht, wie der Tipp oben, wieder bei Mama einziehen. Ich hab das während meinem Burnout damals gemacht. Es hat mir eher geschadet als genutzt. Hab mich wieder wie ein kleines Kind gefühlt.

+1

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 11.01.2021:

PS: Ich würde allerdings nicht, wie der Tipp oben, wieder bei Mama einziehen. Ich hab das während meinem Burnout damals gemacht. Es hat mir eher geschadet als genutzt. Hab mich wieder wie ein kleines Kind gefühlt.

Zumal unsere Vor-Generation keine besondere Sensibilisierung für diese Themen aufweist. Bei denen ist Burnout was für Schwachmaten und Weicheier. Würde dir auch davon abraten, das hilft nicht weiter.

Ja, genau das war damals bei mir der Fall.
O-Ton mein Vater: "Ach, lach doch einfach mehr."

Als kleiner Tipp noch. Ich hab das damals auch verheimlicht. Nicht mal den besten Kumpels erzählt. Erst nach Jahren. Geh damit vollkommen offen um. Es gibt wirklich extrem viel Leute, die dir dabei helfen wollen. Für mich damals auch einer der größten fehler mich für eine Krankheit zu schämen.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 11.01.2021:

PS: Ich würde allerdings nicht, wie der Tipp oben, wieder bei Mama einziehen. Ich hab das während meinem Burnout damals gemacht. Es hat mir eher geschadet als genutzt. Hab mich wieder wie ein kleines Kind gefühlt.

Zumal unsere Vor-Generation keine besondere Sensibilisierung für diese Themen aufweist. Bei denen ist Burnout was für Schwachmaten und Weicheier. Würde dir auch davon abraten, das hilft nicht weiter.

Wobei ich manchmal das Gefühl habe, dass unsere Generation hier etwas über sensible ist. Ich will Burn Out keinesfalls verharmlosen aber viel zu oft sind die Menschen einfach nur erschöpft.

Ich würde dem TE erstmal zu nicht ganz so drastischen Schritten raten. Anstatt gleich alles hinauswerfen, würde ich mir erstmal die nächsten 2 Wochen soviel frei nehmen wie möglich um wieder runter zu kommen. Ich würde versuchen in dieser Zeit bewusst auf Ernährung zu achten und an die frische Luft zu gehen evtl auch Sport. Wenn es dir gerade ganz dreckig geht, vielleicht auch 1-3 Tage nur im Bett verbringen und sich dann langsam aktiver werden.

Es ist immer die Frage in wie weit man das kann. Ich hatte auch schon Momente wo ich in Tränen ausgebrochen bin, weil ich nicht mehr konnte.
Das waren immer die Momente in denen ich das Gefühl hatte nicht weiter zu kommen und keine Pause machen zu können. Das Ergebnis war meistens das ich noch weniger geschaft habe und sehr viel Zeit mit Panik verbracht habe (rumsitzen und im Kopf haben unbedingt etwas machen zu müssen aber im Endeffekt nichts zu tun). Das Ergebnis war meistens auch entsprechend.

Nachdem du wieder runtergekommen bist, würde ich mir realistisch überlegen wie du deinen Alltag so gestalten kannst, das du erstmal wieder klar kommst. Da gibt es aber kein Patentrezept. Für den einen ist es Sport, der andere arbeitet weniger. Ich habe damals akzeptieren müssen, dass ich mein Studium nicht in Regelstudienzeit abschließen werde.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Hatte eine ähnliche Situation. Allerdings nicht im Studium, sondern 2 Jahre nach Berufseinstieg.

Im Endeffekt ist Burnout nur ein Modebegriff für eine meist exogen (mit-)verursachte Depression. Hört sich halt besser an.

Was Du tun musst? Du musst erstmal erkennen, dass Du ein Problem hast, an dem Du arbeiten musst. Wenn das der Fall ist, suche dir einen Therapeuten. Das hast Du wohl so auch getan. So weit so gut.
So wie sichs anhört, hast, du eine sehr hohe Erwartungshaltung an Dich selbst in Verbindung mit nicht vorhandenen bzw nicht ausreichenden Mechanismen zur Stressbewältigung.

Daran musst Du arbeiten.

Ich habe auch circa 8 Monate gebraucht, bis ich wirklich wieder voll der Alte war. Habe vieles hinterfragt, meine Einstellung zu einigen Dingen geändert, ein paar Sachen in meinem Leben geändert. Und inzwischen (7Jahre danach) gehts mir super. Erkenne viel schneller, was mich stresst, bzw dass ich überhaupt gestresst bin und handle dann entsprechend.

Auch interessant ist, dass ich inzwischen relativ viele Leute mit dem gleichen/ähnlichen Problem kenne. Das hängt keiner an die große Glocke, aber so selten ist es definitiv nicht.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Hier die Studentin!
Ich möchte mich bei euch allen ganz herzlich Bedanken für die vielen Tipps. Ich hoffe es klappt und ich kann diese für mich schwierige Zeit überwinden.
LG

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 17.01.2021:

Hier die Studentin!
Ich möchte mich bei euch allen ganz herzlich Bedanken für die vielen Tipps. Ich hoffe es klappt und ich kann diese für mich schwierige Zeit überwinden.
LG

Nett, dass du dich zurückmeldest. Gutes Gelingen dann noch!

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 17.01.2021:

Hier die Studentin!
Ich möchte mich bei euch allen ganz herzlich Bedanken für die vielen Tipps. Ich hoffe es klappt und ich kann diese für mich schwierige Zeit überwinden.
LG

Und wie sieht es inzwischen bei dir aus?

Also mir ging es auch so. Ich erwähne lieber nicht, wie lange ich gebraucht habe, bis ich meine Masterarbeit endlich offiziell angefangen habe. Aber ich habe die Kurve noch gekriegt. Nun sitze ich hier und muss lediglich die letzte Hälfte des Fazits schreiben. Dann bin ich fertig. Ich kann es ehrlich gesagt noch gar nicht begreifen, dass ich es wirklich noch durchgezogen habe. Selbst die letzten Monate zurückzublicken, was ich alles geschrieben habe, verursacht bei mir eine Gänsehaut. Wenn ich mir nur vorstelle, ich hätte noch zu tun, was ich beispielsweise in den letzten zwei Wochen getan habe, kommt in mir das Gefühl hoch, am liebsten alles hinzuwerfen. Ich hasse die Masterarbeit. ich hasse hasse hasse hasse hasse sie. Ich will so etwas nie nie nie nie nie nie wieder tun. Ich hatte ja schon eine Vorstellung, was mit der Masterarbeit auf mich zukommt,, als ich mich entschied noch den Master zu machen, denn die Bachelorarbeit war für mich eine grauenvolle Erfahrung. Aber die Masterarbeit war noch viel schlimmer. Und weisst du was das Schlimmste an alle dem ist? Dass ich immer versuche das perfekte Ergebnis zu bekommen. Es ist nie gut genug und ich suche immer wieder was zum verbessern und bin doch nicht zufrieden und daher immer diese Angst, dass es nicht reicht. Auch jetzt habe ich Angst, dass ich durchfalle. Ich glaube, dann breche ich zusammen. Ich will einfach nur bestehen. Wenigstens eine 4. Mehr will ich doch gar nicht, außer diese schreckliche Sache endlich hinter mir haben.
Würde mich jemand fragen, ob ich es wieder studieren würde, wenn ich wieder am Angang stehen würde, würde ich sagen, dass ich gar nichts mehr studieren würde. Lieber eine Ausbildung machen. Das einzige, was an Studium vielleicht doch in Frage käme, wären solche stark praxisorientierten BBA (Bachelor of Business Administration) oder solche Kurs-Master, bei denen eine Thesis allenfalls als Wahlmöglichkeit besteht, denn dann würde ich die Thesis einfach nicht wählen.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Also einen Burnout hatte ich nicht während der BA. Aber gut ging es mir auch nicht. Heute kann ich darüber lachen.
Merk dir: sowas kommt nur von Druck. Entweder durch Dritte, wie z.B. den Eltern, oder von dir selbst, also eigener Erwartungsdruck. Bei mir war es letzteres. Ich wollte "perfekt" sein. Hat länger gebraucht das zu merken, dass das eine äußerst ungesunde Einstellung ist.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Oh krass ... aber schonmal gut zu wissen, dass es anderen auch so geht ! Ich habe mir gerade meine Tränchen weggewischt und versucht mich mit den Forenbeiträgen zu beruhigen!

Ich will die scheiss Masterarbeit auch einfach nur bestehen . Das sagt so garnciht über meine Studium im Bauingenieurwesen aus! Das Masterthema hätte sonst wer machen können , weil man sich da komplett neu reinarbeiten muss. Wird aufjedenfall keine Glanzleitstung. Und ich verstehe leider nicht so viel weil es ein sehr neues komplexes Thema ist und mein einziger Beteuer mein Prof ist und der hat kaum Zeit für mich >.< .... also habe ich von englischen Papern die ich gefunden habe die Autoren angeschrieben und nach Literatur Empfehlungen gefragt, weil ich sonst niemanden habe den ich fragen kann! Ich habe sogar richtig nette Antworten von anderen Professoren auf der Welt bekommen mit lieben Grüßen und das sie Gerne helfen ! Darüber war mein Prof überhaupt nicht begeistert.... toll ich darf niemanden außer ihm fragen aber helfen tut er mir auch nicht ! Und das doofe er bewertet am Ende ja alles ....musste mich auch mal ausheulen ... meine Zeit läuft und schreibe seit 6 Tagen nicht weiter weil ich keine Motivation habe .... es ist mega schwer sich selber aus diesem Loch rauszuholen ! Man kennt und weiß die ganzen guten Ratschläge aber trotzdem heult man nur rum und sitzt in Schockstarre den ganze Tag aufm Bett 🤣

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Ich kenne einige Leute die ihren Master relativ gut hinbekommen haben und bei denen auch die Masterarbeit gut lief, aber wenn man mit denen redet dann glaubt man nicht mal, dass die einen Bachelor haben :D

Manchmal scheint alles aussichtslos zu sein, aber es werden wieder besser Tage kommen. Du bekommst das auf jeden Fall hin! Glaub an dich und deine Fähigkeiten, dann wird das schon werden :)

Liebe Grüße

Mr. X

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Danke Mr. X 🥰
Allein so ein kleiner Beitrag gibt einen doch schon schnell wieder Halt

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Setz dir tiefere Ziele. Nimm dir Druck raus.

Versuch ein Wort zu schreiben. Nach dem Erfolg, ein weiteres... und dann einen Satz.
Und dann den nächsten... Belohn dich mit Musik, mit Essen, mit Spazierengehen, Frischer Luft...

Wenn du einen kurzen Fokus brauchst, google nach dangerous writing prompt squibler.

Du schaffst das!

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

also ich bin nun mit der masterarbeit fertig. ich könnte so was nie wieder machen. das war eine echt schreckliche erfahrung für mich, aber nun ist es endlich vorbei. kaum einer hatte noch bei mir daran geglaubt (Extrem-Langzeitstudent). ich würde heulen, wenn ich noch an eurer stelle sein müsste. wirklich.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Befinde mich auch gerade in der Situation und hätte wahrscheinlich ohne meine Familie schon aufgegeben. Ich hatte schon bei der BA meine Probleme, damals aber weil ich noch Klausuren und Projekte während des Semesters hatte. Dieses mal hab ich extra vorher alles weggearbeitet, habe früh mit der Einarbeitung begonnen und dachte mir, dass 7 Monate easy reichen. Leider ist dem jetzt nicht mehr so, ich habe kaum noch Motivation, mir fehlen noch Interviews in einem Bereich wo es schwer ist Leute zu finden und ich musste meine Bearbeitungszeit zwangsweise verlängern. Das Thema hatte ich einfach auch unterschätzt und ich bin dadurch Tag und Nacht angespannt und komme aber nur sehr langsam voran mit dem Schreiben und die Motivation sinkt immer weiter. Irgendwie kämpfe ich mich da jetzt noch durch aber ich bin dann wirklich am Ende und werde erstmal wieder auf das normale Leben klarkommen müssen...

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Tut mir leid für dich. Andererseits kann ich jedem nur empfehlen quantitativ mit Befragungen zu arbeiten. Qualitativ ist immer enorme Arbeit. Und immer einfache oder bekannte Themen wählen. Abschlussarbeiten sind die mühe und Note nicht wert sich dafür fertig zu machen.
Kann gar nicht beschreiben wie froh ich bin dass ich das alles hinter mir habe.

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 10.08.2021:

Ich kenne einige Leute die ihren Master relativ gut hinbekommen haben und bei denen auch die Masterarbeit gut lief, aber wenn man mit denen redet dann glaubt man nicht mal, dass die einen Bachelor haben :D

Manchmal scheint alles aussichtslos zu sein, aber es werden wieder besser Tage kommen. Du bekommst das auf jeden Fall hin! Glaub an dich und deine Fähigkeiten, dann wird das schon werden :)

Liebe Grüße

Mr. X

Das ist so süß von dir, danke. Du bist mir echt eine Stütze in dieser schwierigen Zeit. Hab dich lieb.

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Louibrune

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 10.01.2021:

Hallo zusammen,

ich bin derzeit in meinem letzten Mastersemester und stelle fest, dass ich nicht mehr kann. Mir fehlt nur noch die Masterarbeit. Seit Wochen bin ich ständig nervös, unsicher, habe Versagensängste, will es perfekt machen bin aber blockiert überhaupt mich mit dem Thema zu beschäftigen. Hinzu kommen körperliche Symptome sowie familäre Belastungen hinzu. Ich sehe mich teilweise nicht mehr in der Lage, eine Masterarbeit zu bearbeiten und das obwohl ich bisher immer sehr gute Seminararbeiten/Bachelorarbeit geschrieben habe. Ich will aber unbedingt mein Studium noch zu Ende bekommen, sonst waren die bis dato guten Noten sowie 3 Jahre Studium umsonst.

Ich suche Tipps von Studenten, die in einer ähnlichen Situation waren. Was habt ihr gemacht bzw. wie habt ihr es am Ende doch noch geschafft?

Mit der psychologischen Beratung vom Studentenwerk bin ich in Kontakt, nehme seit einigen Tagen nun auch ein Medikament.

Danke vorab für eure Tipps und einen schönen Sonntag!

Studentin

Verlustängste, Versagensängste usw. das sind typischerweise Gründe für Burn-Out. Arbeit ist nur dann Stress, wenn man den Stress auch so wahrnimmt, vor allem in den Symptomen.

Mit der Einstellung wird es auch im Job, später im Privatleben ganz schwierig.

Untersuche deine Kindheit, deine Jugend, dein Elternhaus, und den Grund, warum der Erfolg (in der Masterarbeit) sein muss, und was passiert eigentlich beim Mißerfolgsfall?
Was ist das schlimmste, was passieren kann?

Tod, ein Arm abhacken, vom Löwen aufgefressen? Die Frage ist ernst gemeint. Stell dir vor, genau das würde dir drohen. In dem beschriebenen Zustand hört bei den drohenden Szenarien das Herz sofort auf zu schlagen. Ergo: wie schlimm kann eine Masterarbeit schon sein...?

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Ich bin gerade einfach nur froh, zu lesen, dass es anderen auch so geht. Ich denke auch über einen Abbruch nach.

Die Masterarbeit macht mich fertig. Das Projekt ist mega aufwendig, es ist schwierig, Probanden zu finden, meine Betreuerin ist unfreundlich, schiebt viele ihrer Aufgabenbereiche auf uns Studenten, verlangt von uns aber mega viel. Von einem professionellen Umgangston merkt man da nichts.

Seit Monaten überlege ich immer wieder, ob ich das Projekt abbrechen soll oder nicht, aber mit jedem Monat, das vergeht, ist es natürlich auch umso schwerer, weil man schon so viel Zeit und Energie hineingesteckt hat.
Immer wieder passieren Dinge, die das Projekt in Gefahr bringen, ich weiß aktuell nicht hundertpro, ob es klappen wird oder nicht. Immer wieder gibt es solche Rückschläge. Ich habe das Gefühl, dieses Projekt stürzt von einer in die nächste Katastrophe. Und die schlechte Betreuerin verschlimmert alles noch.

Ich krieg schon Panik, wenn ich nur eine Whats-App-Nachricht von meiner Betreuerin aufploppen sehe. Ich weiß wirklich nicht, ob ich das schaffe. Wirklich nicht.

Diese Masterarbeit ist viiiel aufwendiger und anstrengender, als das geplant war und auch gefühlt, wie es bei anderen in meiner Umgebung läuft. Ich verstehe nicht, warum ich da so einen Griff ins Klo getätigt habe. Es ist wirklich eine Qual und ich weiß nicht, warum ich mir das eigentlich antue.

Ich würde wirklich gerne dieses Projekt verlassen, aber ich habe meine Masterarbeit schon angemeldet und ich habe erstens keine Ahnung, ob das einfach so geht, und zweitens habe ich jetzt auch keinen Betreuer oder ein Thema, das auf mich wartet, das heißt die Suche würde wieder von vorne losgehen, und ich weiß auch nicht, ob ich dafür die Energie habe.
Meinen Abschluss hätte ich nämlich schon gerne..

Es ist wirklich schrecklich..
Ich würde gerne in die Zukunft schauen können um besser einschätzen zu können, ob es schlauer ist, abzubrechen, oder schlauer, durchzuhalten (wenn ich das überhaupt schaffe).

antworten
WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 29.03.2023:

Ich bin gerade einfach nur froh, zu lesen, dass es anderen auch so geht. Ich denke auch über einen Abbruch nach.

Die Masterarbeit macht mich fertig. Das Projekt ist mega aufwendig, es ist schwierig, Probanden zu finden, meine Betreuerin ist unfreundlich, schiebt viele ihrer Aufgabenbereiche auf uns Studenten, verlangt von uns aber mega viel. Von einem professionellen Umgangston merkt man da nichts.

Seit Monaten überlege ich immer wieder, ob ich das Projekt abbrechen soll oder nicht, aber mit jedem Monat, das vergeht, ist es natürlich auch umso schwerer, weil man schon so viel Zeit und Energie hineingesteckt hat.
Immer wieder passieren Dinge, die das Projekt in Gefahr bringen, ich weiß aktuell nicht hundertpro, ob es klappen wird oder nicht. Immer wieder gibt es solche Rückschläge. Ich habe das Gefühl, dieses Projekt stürzt von einer in die nächste Katastrophe. Und die schlechte Betreuerin verschlimmert alles noch.

Ich krieg schon Panik, wenn ich nur eine Whats-App-Nachricht von meiner Betreuerin aufploppen sehe. Ich weiß wirklich nicht, ob ich das schaffe. Wirklich nicht.

Diese Masterarbeit ist viiiel aufwendiger und anstrengender, als das geplant war und auch gefühlt, wie es bei anderen in meiner Umgebung läuft. Ich verstehe nicht, warum ich da so einen Griff ins Klo getätigt habe. Es ist wirklich eine Qual und ich weiß nicht, warum ich mir das eigentlich antue.

Ich würde wirklich gerne dieses Projekt verlassen, aber ich habe meine Masterarbeit schon angemeldet und ich habe erstens keine Ahnung, ob das einfach so geht, und zweitens habe ich jetzt auch keinen Betreuer oder ein Thema, das auf mich wartet, das heißt die Suche würde wieder von vorne losgehen, und ich weiß auch nicht, ob ich dafür die Energie habe.
Meinen Abschluss hätte ich nämlich schon gerne..

Es ist wirklich schrecklich..
Ich würde gerne in die Zukunft schauen können um besser einschätzen zu können, ob es schlauer ist, abzubrechen, oder schlauer, durchzuhalten (wenn ich das überhaupt schaffe).

Glaub mir, es lohnt sich so dermaßen durchzuhalten. Ich war in fast der selben Situation und hab mich schon damit abgefunden, dass ich abbrechen werde und alles für die Katz war. Mir hat dann ein Kumpel von meinem Bruder geholfen, der mich einfach zwischenmenschlich voll erreicht und total geerdet hat.

Seine Tipps waren mir erstens mal klar zu machen, dass die Masterarbeit keinen Menschen interessiert. Stimm dich mit anderen Leuten aus dem Fachbereich ab und schau ob du die Richtung der Arbeit triffst, dann schreib sie halbwegs sinnvoll fertig und gib Sie ab. Ich hab dann gemeint, was ist wenn die Note schlecht wird? Er meinte Na und, hauptsache durch. Dann meinte ich, ich schaffs einfach nicht weiter zu schreiben, ich hab keine Orientierung ich seh keinen Sinn, ich sitz stundenlang vorm Rechner und mir fällt nicht ein was ich schreiben soll. Da meinte er, ich könnte im Prinzip auch gar nichts abgeben und würde ne 5,0 bekommen. Ja und dann? Dann nimmst du dir n neues Thema und schreibst einfach noch eine. Mit anderem Betreuer und schönerem Thema. Eins das dir Spaß macht und einfacher geht, dann schreibt sich das von ganz allein. Ob du ein Semester länger brauchst interessiert im Standardjob (Wir sind hier nicht bei McKinsey) keine alte Sau.

Wenn du irgendwen zum reden brauchst, dann kannst ja gern hier irgend ne anonyme Mail Adresse da lassen und wir können mal quatschen

Gruß MZ

antworten
ChristusLindner

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 29.03.2023:

Ich bin gerade einfach nur froh, zu lesen, dass es anderen auch so geht. Ich denke auch über einen Abbruch nach.

Die Masterarbeit macht mich fertig. Das Projekt ist mega aufwendig, es ist schwierig, Probanden zu finden, meine Betreuerin ist unfreundlich, schiebt viele ihrer Aufgabenbereiche auf uns Studenten, verlangt von uns aber mega viel. Von einem professionellen Umgangston merkt man da nichts.

Seit Monaten überlege ich immer wieder, ob ich das Projekt abbrechen soll oder nicht, aber mit jedem Monat, das vergeht, ist es natürlich auch umso schwerer, weil man schon so viel Zeit und Energie hineingesteckt hat.
Immer wieder passieren Dinge, die das Projekt in Gefahr bringen, ich weiß aktuell nicht hundertpro, ob es klappen wird oder nicht. Immer wieder gibt es solche Rückschläge. Ich habe das Gefühl, dieses Projekt stürzt von einer in die nächste Katastrophe. Und die schlechte Betreuerin verschlimmert alles noch.

Ich krieg schon Panik, wenn ich nur eine Whats-App-Nachricht von meiner Betreuerin aufploppen sehe. Ich weiß wirklich nicht, ob ich das schaffe. Wirklich nicht.

Diese Masterarbeit ist viiiel aufwendiger und anstrengender, als das geplant war und auch gefühlt, wie es bei anderen in meiner Umgebung läuft. Ich verstehe nicht, warum ich da so einen Griff ins Klo getätigt habe. Es ist wirklich eine Qual und ich weiß nicht, warum ich mir das eigentlich antue.

Ich würde wirklich gerne dieses Projekt verlassen, aber ich habe meine Masterarbeit schon angemeldet und ich habe erstens keine Ahnung, ob das einfach so geht, und zweitens habe ich jetzt auch keinen Betreuer oder ein Thema, das auf mich wartet, das heißt die Suche würde wieder von vorne losgehen, und ich weiß auch nicht, ob ich dafür die Energie habe.
Meinen Abschluss hätte ich nämlich schon gerne..

Es ist wirklich schrecklich..
Ich würde gerne in die Zukunft schauen können um besser einschätzen zu können, ob es schlauer ist, abzubrechen, oder schlauer, durchzuhalten (wenn ich das überhaupt schaffe).

Hi,
ich bin zwar nicht auf deiner Stufe, denn ich habe die BA noch vor mir. Aber solche Situationen hat man ja mal öfter. Ich kann mich noch an mein erstes Semester erinnern, volle Möhre Corona und nichts anderes um mich herum, nur Uni. Da wollte ich auch hinschmeißen in der Klausurenphase. Aber man muss sich immer bewusst werden, dass das Fluchtgedanken sind. Einer Situation, die unangenehm ist, möchte man entfliehen. Aber welche Situation ist es denn? Ein Bruchstück, wenn auch vllt ein nicht marginaler, stresst dich gerade, nicht dein ganzes Studium. Und dieses Stück entscheidet darüber, ob du den Rest, den du schon geschafft hast, hinwerfen willst? Ich glaube nicht.

Die Situation hat wohl viel mit Grübeln zu tun. Tipps, die ich aus einem Podcast habe:

  • die Situation einmal komplett durchgehen, bis zum bitteren Ende und die Katastrophe, die man befürchtet, mal in Worte fassen (oft sieht man eine Katastrophe und wagt es nicht, sie zu Ende zu denken und fängt stattdessen von vorne an zu grübeln). Dann kann man nämlich auch besser die Folgen dieser "Katastrophe" einschätzen und merkt evtl, dass die Katastrophe, gar nicht so gravierend ist, oder welche Möglichkeiten man danach noch hat oder sich daraus ergeben.
  • bewusst mit der Angst verabreden. Wo und wann nehme ich mir Zeit für diese Gedanken? Heute um 17:45 Uhr auf meinem Stuhl! Dann weiterarbeiten und die "Verabredung" wahrnehmen. Vllt. merkt ihr, dass ihr gerade keine Lust habt, darüber nachzudenken und arbeitet weiter oder macht euch einen schönen Abend.

Im Endeffekt gehört auch eine Menge Durchbeißen dazu, aber das, was ich damals im ersten Semester realisiert habe ist, dass Hinschmeißen genau das wäre, wovor ich Angst hatte - am Ende gar kein Studium mehr zu haben...
Dann doch lieber dranbleiben und mildere Erwartungen bewusst aussprechen "ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe, also ist es verhältnismäßig okay, wenn ich die Note xy habe, anstelle von einer 1,0/1,3" und bewusst werden, dass man relativ kurz vor Ende steht und man bevor man etwas über Bord wirft, was kurz vorm Abschluss steht, es lieber beendet und selbst dann könnte man nochmal was anderes machen.

Also, viel Mut und Erfolg!!!

antworten
WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Ich würde auch empfehlen sich durchzubeißen, vor allem wenn du schon viel Zeit reingesteckt hast. Ansonsten ist es wirklich wichtig, im Vorfeld ein Thema auszusuchen, dass einen interessiert. Ich habe meine Bachelorarbeit beim OEM-Unternehmen geschrieben und das fand ich schon etwas nervig, vor allem die Koordination mit Betreuer Uni und Betreuer im Unternehmen. Aktuell schreibe ich die Masterarbeit bei dem entspanntesten Prof rein literaturbasiert über Aktien (Ausschüttung vs Thesaurierung), womit ich mich auch in meiner Freizeit viel beschäftige und ich deshalb tatsächlich fast gerne an der Arbeit sitze. Vielleicht nicht gängig im Wing-Master die Thematik aber so what. Wen interessiert die Masterarbeit wirklich später? Klar, kann es Vorteile bei der Bewerbung geben, wenn man im Unternehmen oder zu bestimmten Forschungsprojekten schreibt. Aber wenn man sonst ein gutes Profil hat, wird man auch so locker genommen. So schreibe ich jetzt nur am Wochenende die Masterarbeit, weil ich unter der Woche komplett arbeite. Alles kein Problem, pro Wochenende kommen so ca. 5-10 Seiten zusammen. Also entweder du machst dir bewusst, wie viel Energie du schon reingesteckt hast und dass die Welt nicht auf deine Forschungen aus der Masterarbeit wartet oder du fängst nochmal mit einem komplett neuen Thema an, was dir leichter fällt. Ich würde zu ersterem raten.

antworten
WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

WiWi Gast schrieb am 29.03.2023:

Ich bin gerade einfach nur froh, zu lesen, dass es anderen auch so geht. Ich denke auch über einen Abbruch nach.

Die Masterarbeit macht mich fertig. Das Projekt ist mega aufwendig, es ist schwierig, Probanden zu finden, meine Betreuerin ist unfreundlich, schiebt viele ihrer Aufgabenbereiche auf uns Studenten, verlangt von uns aber mega viel. Von einem professionellen Umgangston merkt man da nichts.

Seit Monaten überlege ich immer wieder, ob ich das Projekt abbrechen soll oder nicht, aber mit jedem Monat, das vergeht, ist es natürlich auch umso schwerer, weil man schon so viel Zeit und Energie hineingesteckt hat.
Immer wieder passieren Dinge, die das Projekt in Gefahr bringen, ich weiß aktuell nicht hundertpro, ob es klappen wird oder nicht. Immer wieder gibt es solche Rückschläge. Ich habe das Gefühl, dieses Projekt stürzt von einer in die nächste Katastrophe. Und die schlechte Betreuerin verschlimmert alles noch.

Ich krieg schon Panik, wenn ich nur eine Whats-App-Nachricht von meiner Betreuerin aufploppen sehe. Ich weiß wirklich nicht, ob ich das schaffe. Wirklich nicht.

Diese Masterarbeit ist viiiel aufwendiger und anstrengender, als das geplant war und auch gefühlt, wie es bei anderen in meiner Umgebung läuft. Ich verstehe nicht, warum ich da so einen Griff ins Klo getätigt habe. Es ist wirklich eine Qual und ich weiß nicht, warum ich mir das eigentlich antue.

Ich würde wirklich gerne dieses Projekt verlassen, aber ich habe meine Masterarbeit schon angemeldet und ich habe erstens keine Ahnung, ob das einfach so geht, und zweitens habe ich jetzt auch keinen Betreuer oder ein Thema, das auf mich wartet, das heißt die Suche würde wieder von vorne losgehen, und ich weiß auch nicht, ob ich dafür die Energie habe.
Meinen Abschluss hätte ich nämlich schon gerne..

Es ist wirklich schrecklich..
Ich würde gerne in die Zukunft schauen können um besser einschätzen zu können, ob es schlauer ist, abzubrechen, oder schlauer, durchzuhalten (wenn ich das überhaupt schaffe).

Hei!
Mir geht es sehr ähnlich. Hättest du Lust dich zu connecten? Vielleicht hilft sich austauschen und reden ja ein bisschen!
Ganz liebe Grüße!

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WiWi Gast

Burnout in der Masterarbeit

Hallo zusammen,

Hier ist die TE.

Tatsächlich will ich hier ein Update geben, und allen Mut machen, die mitten in der Masterarbeit stecken oder diese noch vor sich haben.

Als ich vor zwei Jahren hier meine Sorgen geteilt habe, wusste ich noch nicht, dass mich kurze Zeit später noch viel schlimmeres erwartet, der Verlust eines Elternteils. Ich kann euch sagen, da vergisst man schnell die Masterarbeit. Geschweige denn den Sinn des Lebens. Ich habe pausiert und im Wintersemester danach nochmal gestartet, gleiches Thema, gleiche psychischen Herausforderungen.

Ich hatte regelmäßig Termine mit der Schreibberatung, bin zu festen Zeiten in die Bib gegangen mit festem Arbeitsplatz dort, regelmäßig mit der studentischen Psychologieberatung in Kontakt gewesen. Ihr glaubt gar nicht, aber gefühlt waren 50 % der Studenten dort, aufgrund langer Wartezeiten zu Folgeterminen. Ich habe mir immer vorgestellt, wie es sein wird, wenn ich nie wieder in diesem Leben eine Masterarbeit schreiben werde, das hat auch sehr geholfen. Zudem habe ich sehr eng mit meinem Betreuer Fortschritte abgestimmt. Bei Katastrophen a la das ist bestimmt ein Grund zum Durchfallen habe ich offen meine Zweifel meinen Betreuer mitgeteilt, der hatte mir immer wieder bestätigt, dass es hier um Nuancen der Note gehen wird und nicht um das Bestehen. Ich habe auch “fertige” Kapitel von Kommilitonen oder Freunden lesen lassen. Manchmal ist der Wurm drin ohne das man es selbst wahrnimmt.

Trotz alledem hatte ich selbst bei Abgabe noch Zweifel daran zu bestehen, habe dann mit einer 1,x abgeschlossen, was mir recht egal war, nachdem ich durch meine persönliche Hölle gehen musste, um das Ding abzugeben. Was soll ich sagen, bisher hat mich keiner danach gefragt, außer meine lieben Freunde, die nur kopfschüttelnd bestätigten, dass meine Panik genau 0 % der Realität entsprochen hat.

Key Learning: Ich habe meine psychischen Grenzen mehrmals überschritten während meiner Masterarbeit, um das Studium beenden zu können. Aber ich wollte nicht meine Angst gewinnen lassen, denn am Können hätte es nicht gelegen. Ich kann nur jedem empfehlen, so gut es geht sich Hilfe zu holen, von Familie, Freunden, Beratungen der Uni und offen mit dem Betreuer darüber zu sprechen. Anders wird es nicht gehen. Eine Pause einzulegen, ist nicht falsch, kann helfen erstmal wieder zu funktionieren und peu à peu sich wieder der Masterarbeit zu widmen.

Final möchte ich dem verzweifelten Leser folgendes mitteilen: Ich bin in der Großstadt in der ich immer sein wollte, habe einen gut bezahlten Job und arbeite in der IT-Branche mit Menschen zusammen, die eine Uni von innen noch nie gesehen haben und trotzdem extrem erfolgreich sind. Also, versuch die Angst nicht zu unterdrücken, sondern geh offen damit um und schau, dass du dieses Ding abgibst. Auch eine 4,0 bedeutet einen erfolgreichen Masterabschluss. Worst Case: nicht bestanden, dann wiederholst du, und wenn du das auch nicht möchtest, dann wirst du auch einen super Job finden, und wahrscheinlich genau dahinkommen, wo du immer sein wolltest. Either way: Du schaffst das.

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