Hallo,

ich wollte euch mal fragen ob ihr denkt dass eine Veröffentlichung der Diplomarbeit in einem Verlag beim Bewerbungsprozess Wettbewerbsvorteile einbringt.

zusätzliche Daten:
27 Jahre alt;
FH-Abschluss mit 1,7 in 8 Semestern;
Schwerpunkt: Finanz- Bank- und Investitionswirtschaft;
Bankkaufmannlehre;
keine relevanten Praktika;
baldige Veröffentlichung meiner Diplomarbeit in einem renommierten Verlag;
momentaner Auslandsaufenthalt um meine englischen Sprachkenntnisse zu verbessern;

Weiter wollte ich mal nachfragen was ihr so über meine Einstiegschancen in einer großen deutschen Privatbank denkt.

Danke und Viele Grüsse

PS: Klugscheissereien bitte sparen..

Wie oft willst du diesen "Ich-bin-so-toll"-Threat noch starten? Was erwartest du dir für Antworten? Entweder du veröffentlichst und siehst ob du Vorteile hast oder du lässt es. Was bringt es dir wenn die Leute im Forum ja oder nein sagen?

Da kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen.

@ Thread-Eröffner: Nur mal so rein aus Neugier: Welcher Verlag veröffentlicht denn bitte komplette Diplomarbeiten? Das ist ja ganz was neues...

Aber zu Deiner Frage: ich denke, das mit den fehlenden Praktika könnte ein Hindernis sein. Aber ansonsten liest sich Dein Profil ja recht gut.

dito

Die Veröffentlichung der Diplomarbeit ist für eine Bewerbung in der Wirtschaft im allerbesten Fall ein kleines Pluspünktchen.

Die akademischen Erfolge (abgesehn von guten Noten) sind den Arbeitgebern völlig Wurscht. Praxiserfahrungen sind das womit man Punkten kann. Wenn die fehlen, dann wirst Du es schwer haben.

Du solltest lieber daran arbeiten wenigstens EIN relevantes Praktikum durchzuführen. Der Hinweis auf die Erfahrung aus der Berufserfahrung wird keinen großen EIndruck machen. Schließlich hast Du diese Berufserfahrung als Nichtakademiker gemacht.

Aber wenn man während dem Studium 4 Praktika macht hat man doch diese auch als Nichtakademiker gemacht oder nicht?? Würde das dann deiner Meinung bedeuten dass man seine relevanten Praktika nach dem Studium absolviert? Nur mal so aus Neugier..

Gruß

Hatte ich nicht gesagt ich kann auf Klugscheissereien verzichten?? Dann sag mir doch mal du toller Akademiker wie ich feststellen sollte ob ich dadurch einen Wettbewerbsvorteil habe oder nicht? Wüsste ich wie es anders ausgegangen wäre - habe ich einen Vergleich??? Wohl nur wenn ich danach den Personaler fragen würde und so peinlich bin nicht mal ich... Und genau aus diesem Grund hab ich mal ganz unverbindlich nach subjektiven Meinungen gefragt, wofür ja ein Forum unter anderem da ist.

Danke

also die Veröffentlichung bringt Dir 0% viellcht eher Nachteile wann dann die Profilneurose ins Spiel kommt.
Ohne Praktika kannst Du Dich direkt beim Arbietsamt oder eben Discounter anmnelden

Jo, und genau die subjektiven Meinungen hast du ja bekommen, also wo liegt dein Problem?

Also ihr meint allen ernstens dass ein Praktikum von vielleicht 4-6 Monaten während des Studiums mehr Praxiserfahrung vermittelt als eine Ausbildung von ca. 2-3 Jahren vor dem Studium??
Jetzt fang ich ja gleich das lachen an. Ich hab meine Ausbildung damals bei der Deutschen Bank gemacht und wurde in verschiedenen Abteilungen eingesetzt und hab gesehen welche Arbeiten die BWL-Praktikanten verrichtet haben. Das Niveau war nicht höher als im zweiten oder dritten Lehrjahr - mit Sicherheit nicht. Gerade wer keine Ausbildung gemacht hat denkt diese sei überhaupt nicht anspruchsvoll - das stimmt aber so nicht ganz. Und von wegen Profilneurose, ihr denkt ja wohl nicht wirklich dass ihr in einem Praktikum, beispielsweise nach dem Grundstudium so tolle Arbeiten verrichten werdet nur weil ihr dann ein paar Grundlagen der BWL erlernt habt. Wieviel Zeit bleibt denn nach der Einarbeitung bei den wenigen Monaten Praktikum um sein Wissen zu zeigen und um praxisnahe Dinge und die Unternehmensstrukturen zu erlernen, überhaupt keine. Bis auf Kopieren und durch die Abteilung schleichen und nach Arbeit fragen ist da nicht viel, hab ich mit meinen eigenen Augen gesehen. Also bitte nicht immer eine Ausbildung unterschätzen nur weil man selbst keine gemacht hat. Eine Ausbildung fördert beispielsweise auch ungemein die Sozialkompetenz. Traurig wenn dann irgendwelche Leute von der Uni kommen und nicht mal ein Formular ausfüllen können ohne bei jeder zweiten Lücke nachzufragen. Praktikas werden überschätzt - am meisten von den Leuten die so viele gemacht haben. Da fragt man sich nur warum - bei der Bezahlung?!

Baldige Veröffentlichung in einem renommierten Verlag? Haha Du meinst wohl diplomarbeiten24.de und dessen Verlage. Die nehmen alles was besser als 3. Das ist keine Kunst. Hatte ich mir auch mal überlegt, aber keine Zeit alles nochmal durchzulesen. Geh lieber arbeiten Du

Zu unserem Threadstarter, der sich hier abschließend noch mal so toll aufgeregt hat:

Ich habe vor meinem Studium auch eine Ausbildung als Bankkaufmann gemacht UND ich habe während des Studiums zwei Praktika gemacht.
Weder waren die Aufgaben in der Ausbildung durchgehend toll (da darfst du nämlich auch gerne mal die Arbeiten machen, die sonst keiner will) noch waren die im Praktikum schlechter. Im Gegenteil: ich kann sagen, dass ich während meiner Praktika zu 80% qualifiziertere Aufgaben übernommen habe als während der gesamten Ausbildung. So habe ich zum Beispiel annähernd alleine die Einführung der Doppik in der Verwaltung einer Kreisstadt organisiert und die Umsetzung überwacht. Ich glaube nicht, dass du so verantwortungsvolle Aufgaben in deiner Ausbildung hattest.

DU hingegen solltest gaaaanz vorsichtig sein, zu beurteilen, was ein Praktikant normalerweise für Aufgaben bekommt, denn DU hast noch KEIN EINZIGES Praktikum gemacht.

Grundsätzlich geb ich dir rech, wenn du sagst, dass eine Ausbildung bessere Berufserfahrung ist als ein Praktikum. Musst aber differenzieren. Es gibt durchaus Praktika wo man voll integriert ist und genau das macht, was auch die festangestellten Kollegen machen (weiß ich aus eigener Erfahrung). Außerdem ist es nun mal so, dass ein Praktikum, welches man als Student gemacht hat mehr Wert darstellt als eine Ausbildung. Sei es nun gerechtfertigt oder auch nicht. Ohne Praktika ist ein Berufseinstieg schwer bis unmöglich.

Praktikum als Student = mehr Wert als Ausbildung? Diese Aussage finde ich viel zu pauschal. Es geht hier gemäß dem Threadstarter ganz konkret um einen Einstieg in einer Privatbank. Dort wird man sich sicherlich über Bewerber freuen, die das Bankgeschäft "von der Pike auf" gelernt haben. Außerdem kann man aus dem Ablauf "Bankausbildung -> Studium -> Bewerbung bei einer Bank" erkennen, dass sich jemand schon früh für das Bankgeschäft begeistert hat, das ganze dann akademisch "weitergerechnet" hat und sich schliesslich wieder für die Bank entscheidet.

Aber was sollen die vielen Worte: Einfach bewerben und optimistisch sein! Was hilft es Dir, wie die Leute hier auf Dein Vorhaben reagieren? Es kann Dir doch vollkommen gleichgültig sein, was irgend welche Menschen über Deinen Lebensweg denken.

D.Ek.

An den Threadstarter: Ich sehe wenig bzw. KEINE Vorteile aufgrund der geplanten Veröffentlichung. Die Privatwirtschaft hat (leider) mit der Wissenschaft wenig am Hut. In den großen Unternehmen interessiert sich kaum jemand für die theoretischen und weltfremden (da für die Praxis bedeutungslosen) Publikationen der Wissenschaftler. Große Unternehmen sind viel zu sehr von sich selbst überzeugt, als dass sie auf externe Wissenschaftler hören würden.

Könnte es sein, dass Du uns nur deswegen fragst, weil Du für die Veröffentlichung einen hohen Geldbetrag zuschiessen musst, den Du nicht einfach so "versenken" willst? Die Frage von Dir wäre unter diesen Umständen absolut angebracht!

Mein Rat: Wenn die Sache auch nur einen einzigen Euro kostet, verzichte darauf. Es hat wenig Zweck. Nach ein paar Jahren wirst Du dich für Deine Diplomarbeit vielleicht sogar schämen, weil sie nicht mehr Deinen Ansprüchen genügt. Und mal ehrlich: Wer um alles in der Welt will lesen, was Du darin geschrieben hast?

ICH habe ein Praktika gemacht. Nur eben wie ich oben geschrieben habe für meinen gewünschten Berufseinstieg mit wenig Relevanz. Ein FH-Studium ohne Praktika zu absolvieren ist ziemlich schwierig..

Naja, aber bei den gewünschten Qualifikationen legen die Unternehmen aber zumindest einen großen Stellenwert auf die akademisch, wie du sagst weltfremde, Ausbildung. Am besten noch nen Master oder Doktor und am liebsten noch von ner Eliteuni. Ja und Auslandssemester an ner amerikanischen Provinzuni ist ja auch sehr beliebt.

Hallo DAX Einkäufer,

danke für deine Antwort. Ja du hast bestimmt recht dass es mir wohl nichts bringen wird die Arbeit zu veröffentlichen, zumindest nicht für den Berufseinstieg.

Nein ich muss nichts dazuzahlen, ich werde über unser Eliteförderprogramm der Hochschule komplett finanziert. Meine Arbeit wird übrigens im Weißenfeld Verlag veröffentlicht. Ich muss dazu nichts mehr machen das wickeln alles meine Professoren ab, so dass ich dadurch keinen Nachteil habe.

Zu dem ganzen Thread: Ich wollte auch nicht pauschalisieren und sagen dass ein Praktikum nichts wert ist oder so viel weniger als eine Ausbildung, aber die ganzen Aussagen ohne Praktikum Arbeitsamt usw. finde ich eben etwas übertrieben bzw. sinnlos. Ich habe eine Ausbildung und ein abgeschlossenes Studium, das sind nicht die Voraussetzungen in Deutschland um arbeitslos zu sein.

Viele Grüsse

Mach lieber Doktor

Naja ich habe auch eine Bankausbildung und ein abgeschlossenes FH-Studium. Trotzdem habe ich über 6 Monate suchen müssen. Ja klar als Finanzberater kann man immer anfangen. Aber wer will denn das.

Die Voraussetzungen in Deutschland für einen passenden Job sind höher als du vermutest.

Ja klar etwas zählt halt dann der Auftritt vor Ort auch noch...
Pauschalisieren kann man ja nie.
Trotzdem was soll man denn noch viel mehr machen als eine Ausbildung und ein Studium um der Arbeitslosigkeit vorzubeugen?
Ein Praktikum nach Ausbildung und abgeschlossenem Studium ist doch ein absolutes Armutszeugnis, lieber würde ich einen unterbezahlten Job annehmen oder einen Job der mich nicht voll befriedigt und währenddessen weitersuchen.

Richtig. Ein Absoventenpraktikum ist so ungefähr das Schlimmste für sich und den eigenen Arbeitsmarkt, was man machen kann. Sehen viele Leute leider nicht so und machen noch 3+ Praktika nach dem Studium, weil das ja viel besser ist als ein bis zwei Monate länger nach einem echten Job zu suchen.

Hallo Threadersteller,

dein Profil liest sich erstmal sehr gut.
Du bist jung, hast ein FH-Diplom und hast eine einschlägige Ausbildung vorzuweisen. Dass du keine Praktika gemacht hast, muss sich nicht als Nachteil erweisen. Du musst allerdings damit rechnen, dass in einem Vorstellungsgespräch danach gefragt wird, also überlege dir eine passende Begründung.
Der Auslandsaufenthalt ist wichtig. Bei immer mehr Großunternehmen u Großbanken ist er für eine Einstellung mittlerweile obligatorisch (paradox: den meisten Personalern ist es vollkommen egal, was du gemacht hast, hauptsache in deinem Lebenslauf steht: 1/2 Jahr Auslandssemester bzw. 1/2 Sprachschule oder Vergleichbares).
Da du fehlende einschlägige Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Investmentbanking, Corporate Finance, Unternehmensberatung etc hast, wirst du es mit einer Bewerbung bei einer Großbank jedoch wahrscheinlich schwer haben. Aber was spricht dagegen es nicht zu probieren? Vlt kannst du fehlende Kenntnisse mit einer originellen Bewerbung kompenisieren?!
Alles Gute für Dich!
gruß Bateman