Servus,
Ich habe mich hier angemeldet, da ich seit gestern den Entschluss gefasst habe einen einjährigen Master zu machen mit dem Ziel französisch zu lernen.

Kurz zu meinem sehr unspektakulären Profil:

Alter: 23 Jahre
Abitur: 2,3
Aktuell letztes Semester Wiwi Goethe (bestenfalls): 2,5

3 Jahre Werkstudent Kita 20h/Woche
2 Jahre 9 Monate einmal wöchentlich Nachtdienst in einem psychiatrischen Wohnheim
4 Monate Praktikum Opel Motorsport
Seitdem Werkstudent Opel Motorsport

Ich tue mich nun sehr schwer mit dem eigentlichen Standort eines Master Studiums:

Habe nämlich gelesen das Frankreich sehr elitär ist und man da nicht unbedingt auf jede Hochschule gehen könne, wenn man später auch in Frankreich arbeiten wolle. Dies trifft in meinem Fall dann weniger zu, da ich nach dem Master auf jeden Fall zurück nach Deutschland kommen werde.

Trotz Finance & Account Schwerpunkt soll der Master in eine andere Richtung gehen eher Marketing / Wiinfo / Management / Automotive.

Noch eine Wunsch wäre, dass er tatsächlich nicht länger als ein Jahr dauert.

Wie gesagt es muss nicht Frankreich sein, da es ja auch in Belgien oder Luxemburg französisch Bezirke gibt und ich nebenbei meine miserablen französisch Schulkenntnisse aufbessern kann.

Da ich sehr lost bin wollte ich euch um eine Empfehlung von geeigneten Hochschulen bitten, da ich erstaunt war wie teuer so ein Jahr werden kann und ich letzen Endes mit einer überstürzten Entscheidung auch nichts in Sand setzen will, wenn es vernünftiger geht.

Danke & VG

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Grundsätzlich gehen die Masterprogramme (Grande Ecole) in Frankreich eher 3 Jahre, weil die meisten Franzosen diese nach dem ca. zweijährigen Prepa besuchen. Die Grande Ecoles sind privat und zählen zu den prestigeträchtigsten Unis im Land (HEC, ESSEC, ESCP, EMLYON, EDHEC). Darüber hinaus bieten die meisten dieser Grande Ecoles auch spezialisierte Masterprogramme an (hauptsächlich für internationals), die zum Teil auch nur 1 Jahr gehen, aber eben auch recht teuer sind. Der Vorteil der Grande Ecole Programme ist, dass du dort viele Kurse auch in Französisch belegen kannst (oftmals werden viele Basiskurse in beiden Sprachen angeboten. Bei den international ausgerichteten Programmen ist das selten der Fall. Wenn du wirklich ernsthaft Französisch lernen möchtest, solltest du auch möglichst viele Kurse auf Französisch machen. Je nach deinem jetzigen Stand musst du bei nur einem Jahr sowieso sehr diszipliniert sein. Die guten Schulen haben einen hohen Anteil internationaler Studenten und daher spricht man oft Englisch und kein Französisch. Ggf. solltest du dir auch ein paar öffentliche Universitäten anschauen (Dauphine, Pantheon Assas). Bedenke aber, dass die Lebenshaltungskosten in Paris oder auch Lyon relativ hoch sind.

Du solltest dir letztlich im Klaren sein, was du willst. Einen nennenswerten Vorteil in Deutschland hast du vielleicht höchstens mit der HEC. Um die Sprache zu lernen ist aber natürlich einer der besten Wege. Ich war selbst für ein Semester an der EMLYON und habe mich insbesondere durch die französischen Kurse deutlich verbessern können. Für die Perfektion aber besser 2 Jahre bleiben ;)

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Ich bin schon im Job und lerne jetzt seit einem Jahr Französisch weil ich es für die Arbeit brauche und es gesponsert wird. Wir haben 5 Stunden die Woche Unterricht und zusätzlich nochmal ca. 8 Stunden Hausaufgaben. Ich werde Ende des Jahres wahrscheinlich B2.2 Niveau haben. Das heisst für mich aber, ich habe den Zettel, ich kann nicht notwendigerweise sprechen. Ich werde dann also selbst nochmal Intensivkurse in Frankreich besuchen wenn die Krankheit vorbei ist.
Dein Ziel das in einem Jahr mit einem Master zu kombinieren ist sehr sportlich.

Du brauchst glaube ich eh B2 um zum Studium in Französisch zugelassen zu werden. Wenn du einen englischsprachigen nimmst und da mit distinction rauskommen möchtest wirst du eh bis Nachts an deinen Assignments sitzen. Da wird dein Französisch dann leiden oder sich gar nicht erst entwickeln können.
Ich würde dir vorschlagen einen zweijährigen Master zu machen. Oder, meine ganz persönliche Idee, bei der ich aber verstehen kann, wenn du sie nicht gehen möchtest.
Such dir nochmal ein sechs monatiges Praktikum in Frankreich. Keine grosse Brand, vielleicht eine kleine Klitsche etwas außerhalb wo du gezwungen bist Französisch zu sprechen. Hauptsache jemand nimmt dich. Oder arbeitest in nem Hostel oder was auch immer dir einfällt. Nebenbei nimmst du Französischunterricht, vielleicht 1on1 online über Skype oder einen Kurs vor Ort. Dann bringst du in den sechs Monaten dein Französisch auf A2/B1.1 Niveau. Lernst aber nebenbei für den B2.2 test. Nur so, dass du den gerade bestehst (haben Kollegen von mir so gemacht) und dann schreibst du dich für einen französischen Master ein. Somit ist es relativ safe, dass du danach Französisch sprichst. Du lernst die Grundlagen am Anfang und kannst frei sprechen und im Studium hebst du das Niveau.

Bon courage!

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