Für viele typische BWLer Jobs (Beratung, Traineeprogramme der Konzerne, etc.) brauchst du vergleichsweise wenig Vorwissen/ spezifische Fachkenntnisse. In diesem Sinne macht es - rein fachlich betrachtet - keinen Unterschied, was genau du nun studiert hast, solange Noten, Praktika sowie "Story" stimmen.
Eine Karriere im Bereich Politik ist deutlich schwerer zu planen, wie du sicherlich selbst schon im Rahmen deiner eigenen kommunalen Tätigkeiten gemerkt haben dürftest. Nicht wenige Politiker o. Ä. sind Quereinsteiger, d. h. Ärte, Unternehmer aber auch normale Angestellte welche über die Zeit immer stärker mit der Politik zu tun haben ehe sie hier hauptberufllich tätig werden. In diesem Sinne - so viel vorab - spielt deine Masterwahl erneut keine Rolle hinsichtlich "Chancen" in der Politik. Viel mehr solltest du versuchen im Rahmen parteilichen Engagements, etc. Sichtbarkeit zu gewinnen.
Überdurchschnittlich viele Politiker sowie Menschen im politischen Umfeld sind Juristen. Die Gründe dafür sind mit Blick auf die Schnittmenge sowie den großen Anteil zumindest teilweise juristischer Fragestellungen im politischen Alltag offensichtlich. Insofern wäre eine klassische juristische Ausbildung im Hinblick auf "Chancenoptimierung" noch am besten, in deinem Fall natürlich aber keine Option mehr (oder?).
Entscheidest du dich für ein Studium im Bereich Politik/ IR, etc. solltest du dies in erster Linie aus Interesse für die dortigen Fragestellungen, quant/qual Untersuchungen/ Forschung in den Sozialwissenschaften, usw. tun und weniger mit der Motivation anschließend leichter einen Job im dortigen Umfeld zu erlangen. Viele meiner Freunde und Bekannten sind inzwischen bei diversen Instiutionen, Ländern, etc. untergekommen (NATO, OECD, AA, WHO) - keiner hat hier klassisch PoWi o. Ä. studiert. Die Backgrounds sind vielfältig und reichen stattdessen von BWL/VWL über Jura bis hin zu Soziologie. Gemeinsam habe alle aber (sehr) gute Studienleistungen, mehrere relevante Praktika sowie insbesondere viel sichtbares Engagement in entsprehenden Initiativen, Extracurriculars, etc. Wie du siehst, entscheidet hier also erneut nicht der Studiengang auf dem Papier sondern viel mehr das Gesamtpaket sowie, leider, auch noch immer die Kontakte (welche du im Gegenzug wieder via Praktika, etc. sammelst).
Möchtest du tatsächlich aus Interesse in Richtung PoWi studieren, macht es erst einmal wenig Unterschied ob der Studiengang nun International Relations oder Global Policy, etc. heißt. Viel mehr solltest du dich mit den Curriculars auseinandersetzen, verstehen, wo die Uni/ der Kurs Schwerpunkte setzt sowie inwiefern Wahlfreiheit besteht für Kurse deines Interesses.
Klassische Unis für Politik sind u. a.:
Oxbridge, LSE, Kings, Leiden, SciencesPo, College of Europe, FU & HU, UvA.
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