Hi Ihr Lieben!

Ich schaue mich derzeit nach passenden internationalen Masterprogrammen in Finance um. Mein Ziel ist, ein Programm im nicht-deutschsprachigen Ausland zu machen, das möglichst gut zum Knüpfen von Kontakten und international renommiert ist. HSG fällt als Schweizer Standort raus. Meinen GMAT habe ich genau wie den TOEFL im Januar, Pretest lag bei 720, was ich hoffe bis dahin zu halten.

Kurz zu meinem Profil
B.Sc. BWL LMU 1,6 (klar im A), Abi 1,6 , 3 Praktika: Asset Management, Audit, Investment Banking.

Welchen Master könnt ihr empfehlen, für den die Deadlines bis Mitte Januar noch offen sind und zu dem Ihr eventuell schon Erfahrungen habt? SSE wird z.B. vermutlich knapp. Ein Internship wäre im Rahmen des Masters super. Gibt es vielleicht Geheimtipps, fernab der großen Rankings?

Vielen Dank Euch im Voraus!

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LSE, SSE, RSM, HEC, ICL, Warwick

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Yup.

ICL, LSE, SSE

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Hi :)

Ich stand vor kurzem auch vor der Master-Wahl. Hier sind meine Überlegungen, die ich mir vor der Auswahl gemacht habe:

Ich würde eher von den UK-Mastern abraten.

1. Einjähriger Master -> Keine Möglich noch ein Summerinternship zu machen, i.e. auch keine Möglichkeit dadurch ein full-time offer zu bekommen.

(Hast du die Praktika schon gemacht oder kommt z.B. das IB-Praktikum jetzt noch im Gap Year? Falls Du jetzt im Sommer noch eins bei einer guten Bank machst, würden sich die UK Uni natürlich schon anbieten sofern du ein Offer bekommst. Aber das wäre auch riskant, weil du schon vorher ein heftiges Deposit zahlen musst.)

2. Unsicherheit bezüglich Brexit -> Wie ist es nach dem Brexit mit Visas? Kann man als deutscher noch problemlos in der City arbeiten? Falls nein, würde sich ein Master in UK eh nicht lohnen. Außerdem: Bleibt London "Europas" Finanzcenter? -> Oder eher Paris, Frankfurt, etc.?

3. Die Programme ink. Lebenshaltungskosten in London sind sehr sehr teuer. (vor allem für 1 Jahr)

Fazit: Bleib lieber bei den anderen Top Unis in Europa. Die beiden besten Programm sind dabei meiner Meinung nach der MBF von St. Gallen und der Grand Ecole Master von der HEC Paris.

• Zu HEC: Der Finance Master wird in Frankreich als reine Geldmache angesehen. Der Grand Ecole Master ist weitaus selektiver und DAS Flagship der Uni. Außerdem ist der Master 2-jährig und du machst im 2. Jahr im Finance-Track genau das gleiche wie die Leute im Finance-Master). Von der internationalen Reputation sehe ich HEC in Europa und weltweit (wobei da beide eher schwach sind) leicht vor St. Gallen.

• Zu St.Gallen: Der MBF ist ebenfalls ein Top-Programm mit dem du locker überall landen kannst. Außerdem ist der Master etwas günstiger als an der HEC Paris. Die Aufnahme ist allerdings, soweit ich das beurteilen kann etwas schwerer. (Average GMAT: HEC Paris 715, St. Gallen MBF 728). Vor diesem Hintergrund ist es aber unter Umständen auch etwas riskanter. Das Bewerbungsverfahren in St.Gallen startet relativ spät. Zu dem Zeitpunkt sind die HEC und die anderen Top Unis schon in der letzten (von 4 oder 5?) Auswahlrunden, wenn überhaupt. D.h. dort ist die Zulassung dann auch wieder deutlich schwerer. Und dann riskierst du eventuell, dass du bei keinem der beiden reinkommst.

Generell ist St. Gallen aber besser, wenn du in der DACH-Region arbeiten möchtest.

• zu London: Falls du trotzdem noch nach London willst, sollte es dieses Jahr zumindest einfacher sein als noch in den Vorjahren. Insb. bei Internationals sind Unis wie HEC und St. Gallen etc. dieses jahr deutlich beliebter. Ich war wegen meiner Bewerbungen in verschiedenen Whatsappgruppen mit Indern, Chinesen, Italienern etc. und viele die ursprünglich nach London wollten haben sich wie ich auch für andere Unis entschieden.

• zu den restlichen Unis: SSE, Bocconi, IE, RSM, ... sind sicherlich auch alle Top-Programme. Insbesonder die SSE ist stark im kommen und sehr günstig im Vergleich zu den Alternatien. Im Moment ist sie aber objektiv betrachtet noch hinter den Londoner Unis und HEC / St. Gallen.

Ich hab mich letzten Endes für die HEC entschieden und werde zum WS 18/19 dort anfangen.

Ich hoffe meine Überlegungen konnten dir ein bisschen helfen.

LG

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Würde entweder zu LSE oder Imperial College London raten.

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WiWi Gast schrieb am 06.12.2017:

Hi :)

Ich stand vor kurzem auch vor der Master-Wahl. Hier sind meine Überlegungen, die ich mir vor der Auswahl gemacht habe:

Ich bin nicht der TE aber top Beitrag!

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Von jemandem, der gerade einen der Top Finance Master in UK macht:

• Summer Internship kann man selbstverständlich trotzdem machen, hier haben mittlerweile die allermeisten aus dem Programm, die sich beworben haben, ein Offer bei den großen Banken für ein SIP.
• Kosten sind meiner Meinung nach nicht wesentlich teurer als woanders, wenn man einbezieht, dass man eben auch ein Jahr eher Geld verdient. Hängt aber natürlich davon ab, mit welchem anderen Master man es vergleicht
• Unsicherheit mit Brexit ist natürlich ein Argument. Zieht aber natürlich auch nur dann, wenn man denn persönlich unbedingt in der City arbeiten möchte.

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Bin im M.Sc. Finance an der SSE - top Programm, smarte Kommilitonen, geile Stadt. Klare Empfehlung. (Mein Bachelor war an der Goethe))

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Mit welchem Profil wurdest du dort genommen?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2017:

Bin im M.Sc. Finance an der SSE - top Programm, smarte Kommilitonen, geile Stadt. Klare Empfehlung. (Mein Bachelor war an der Goethe))

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Wenn Master, dann in einer richtig geilen Stadt. Go for London ;-). Wie meine Vorposter bereits aufgeführt haben, sind Imperial College und LSE the schools to be. Mit diesen zwei Adressen in deinem CV wirst du überall in Europa gute Chancen haben

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"Ich würde eher von den UK-Mastern abraten."

Der Vorposter macht ein ausgezeichnetes und wohlueberlegtes Argument, weshalb Britische MSc Fin nicht automatisch die geeignesten sind. Falls du aber dennoch einen MSc in London machen willst, sind LSE und ICL gut. ICL hat wahrscheinlich tiefere quantitativen Module fuer Risikomanagement und Derivative. ICL hat Bloomberg terminals mit live data fuer trading und market analytics.
Vielleicht als back up: UCL hat ein neues MSc Fin. Alle 3 Programme haben einen hohen Anteil an Indern und Chinesen. Briten und Europaer sind in der Minderheit.

Falls du einen MSc in Financial Analysis betrachtest, LBS hat einen neuen 1 jaehrigen pre experience Studiengang in 2017 eingefuehrt. Es ist weniger selectiv als die anderen LBS Programme. Du hast ein starkes Profil und wirst wahrscheinlich aufgenommen.

Stimme zu, dass HEC, ESSEC, EdHec, RSM, SSE ausgezeichnete Programme sind und bessere Alternativen sind.

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WiWi Gast schrieb am 06.12.2017:

Von jemandem, der gerade einen der Top Finance Master in UK macht:

• Summer Internship kann man selbstverständlich trotzdem machen, hier haben mittlerweile die allermeisten aus dem Programm, die sich beworben haben, ein Offer bei den großen Banken für ein SIP.
• Kosten sind meiner Meinung nach nicht wesentlich teurer als woanders, wenn man einbezieht, dass man eben auch ein Jahr eher Geld verdient. Hängt aber natürlich davon ab, mit welchem anderen Master man es vergleicht
• Unsicherheit mit Brexit ist natürlich ein Argument. Zieht aber natürlich auch nur dann, wenn man denn persönlich unbedingt in der City arbeiten möchte.

Ich finde diese Argumente gelten nur eingeschränkt, da:

• SIP nach dem Master zu machen finde ich persönlich nicht sonderlich attraktiv. Selbst wenn man dort ein Offer bekommt, hat man unter Umständen einen ziehmlich langen Leerlauf bis zum Start und es ist generell verdammt unsicher. Man müsste z.B. dafür die Alternativen Vollzeit-Angebote von BCG und co. oder Industrieunternehmen auschlagen um lieber noch mal ein Praktikum (!) ohne Sicherheit auf full-time offer zu machen.

(Und wie gesagt starke Unsicherheit bezüglich Brexit, Visa, ...)

• Wenn man ein Jahr früher arbeitet, verdient man auch früher Geld und kann die Kosten ggf. wieder reinholen, das stimmt. Oftmals ist das Problem mit den hohen Kosten für ein Studium in London aber eher, dass man zu Beginn nicht genügend Liquidität hat. (Man kann natürlich auch einen Kredit über 50.000€ aufnehmen, aber möchte man das? zu 7+% bei Prodigy Finance? ) -> Es gibt natürlich auch günstigere Finanzierungsmöglichekiten wie den BVA Kredit etc., aber diese sind bei weitem nicht ausreichend für die Finanzeirung.

• zum Argument "Brexit" ist nur ein Problem, wenn man unbedingt in der City arbeiten möchte: Wenn du eh nicht (unbedingt) in der City arbeiten möchtest, lohnt sich der UK-master doch eh nicht. (Kein Mehrwert im Vgl. zu anderen Top Unis uns insb. den Top Unis in dem Land, wo du arbeiten möchtest)

• (Andere Argumente gegen UK-Master, s. oben)

Ich verstehe, dass ein UK-Master reizvoll ist. Ich fandes es auch sehr interessant, aber habe mich nach reiflicher Überlegung dagegen entschieden.

In folgen Fällen könnte ich es aber voll nachvollziehen:

• Angebot von LSE (M.Sc. Finance, Rest nicht) oder Oxbridge
• Wenn die Eltern den ganzen Spaß eh mal eben finanzieren, geht das natürlich auch. Aber ich persönlich würde meinen Eltern selbst dann nicht mit einem UK-Master auf der Tasche liegen wollen. (Ausnahmen: s. oben)

Aber selbst dann gilt: Wenn du an der LSE / Oxbridge angenommen wirst, ist dein Profil eh schon Top. Dann würdest du auch von jeder der anderen Top Unis jedes deiner Ziele genauso gut erreichen können.

(Außerdem ist das Bewerbungsverfahren an der LSE extrem ätzend. Vor allem, wenn man von einer großen deutschen Uni kommt. Zu Oxbridge kann ich nichts sagen, da ich mich dort nicht beworben habe.)

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An den Kollegen von der HEC: Bin auch gerade dabei meine Bewerbung für den MSc. in Int. Finance zu settlen. Mit was für einem Profil (Uni, Noten, Praktika, GMAT) bist du in den Grande Ecole / Finance Master an der HEC reingekommen? Und waren die Auswahlgespräche nochmal eine echte Challenge?

Würde mich über dein Feedback wirklich sehr freuen - danke dir schon mal!

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