hallo,

weiß jemand, was man genau mit dem statistikprogramm spss macht bzw. wozu man das braucht? (ja, statistiken...)

wo und wie kann man spss lernen? an meiner fh wurde das nie erwähnt, und ich studiere auch jetzt nicht mehr. an der vhs gibt es auch keine kurse.
bringt ein buch was? ist spss teuer, wenn man sich das kaufen will zum üben?

ist ein program zur datenanalyse- deskriptive statistiken, multivariate analyse verfahren und vieles (wenn auch nicht alles) darüber hinaus. sehr benutzerfreundlich, hat ähnlichkeiten mit excel (allerdings eher wie ein 3-dimensionales excel).
spss ist standardsoftware in so ziemlich allen berufen in denen daten analysiert werden, zb in der marktforschung. es ist relativ leicht und schnell zu erlernen, im gegensatz zu sas, was das zweite gängige analyse-paket ist.

Vorsicht. Es mag zwar Marktführerschaft haben, hat aber starke Defizite in der Umsetzung von Methodik. Nur SPSS nutzen wenn man es wirklich kennt (damit meine ich nicht wie man es bedient, sondern wie es Methoden anwendet und damit sollte man die Methodik der mathematischen Verfahren schon sehr sehr gut kennen). Wer es nur bedienen kann läuft in die Gefahr sich sehr stark lächerlich zu machen, weil der Teufel steckt bei SPSS leider im Detail.
Etwas besser sind da SPLUS oder der freie Ableger R.

kannst ja mal auf der homepage von spss die 14-Tage studentenversion downloaden, die ist umsonst. Da ist auch ein "lernprogramm" dabei, das hilft ein wenig einfach mal drin rumzuprobieren. bei google findest du auch einiges an übungen.

einen spss kurs ersetzt es allerdings aufkeinenfall. ist zwar anwenderfreundlich, allerdings muss ich dem vorredner recht geben, der teufel steckt wirklich im detail.

danke an die poster für die tipps!

die gleichen methoden sind auch in excel vorhanden bzw lassen sich billig durch ein addon nachrüsten. durch vba hat man in excel sogar noch wesentlich mehr möglichkeiten, gerade bei der automatisierung von analysen und berichten.

da musst du aber schon nen crack sein um die komplexeren analysen bei hand in excel zu programmieren. geht natürlich alles, fragt sich nur was schneller ist.

ich habs mit excel und spss probiert...bei manchen sachen ist excel einfach besser/einfacher und bei anderen eben spss. dies setzt allerdings wirklich voraus, dass man mit excel umgehen kann.

Wenn man mit Excel professionell statistisch arbeiten will, braucht man schon sehr fundierte VBA Programmierkenntnisse. Außerdem ist Excel eher schlecht, wenn man es mit einer Menge an Daten zu tun hat. Bei Massendaten eher zu Access greifen, damit kann man im Prinzip alles machen, was man auch mit Excel machen kann, vorausgesetzt man ist fit in VBA!

Das Standardanalysetool für Ökonomen ist allerdings Stata, so viel ich weiß. In der Marktforschung werden aber in der Regel SPSS und SAS verwendet.

ich bleib bei excel, da mir somit eine komplette programmiersprache im hintergrund zur verfügung steht. vba ist zudem relativ simpel gestrickt.

massendaten sind auch kein problem, sofern datenspeicherung (z.B. MySQL) und Analyse (Excel) getrennt erfolgen.

An den Excel-Fan:

Hast Du jemals eine ARMA/ARIMA/ARCH/GARCH-Zeitreihen-Regression mit Excel programmiert? Mach das mal, viel Spass dabei.

Solche Methoden sind in SPSS schon integriert.

Außerdem ist es Dir entgangen, daß SPSS ebenfalls die Möglichkeit der Programmierung gibt. Dazu gibt es eine dem VBA ähnliche Script-Sprache und einem in SPSS integrierten Editor (der allerdings nicht so komfortabel ist wie der VBA-Editor unter Excel).

Ich selbst nutze weder SPSS noch Excel für statistische Analysen, beide Programme sind zu Button-lastig und die ausführung selbst geschriebener Programme dauert zu lange.

Wer ernsthaft statistische Methoden programmieren will/muss sollte lieber SPlus, R, SASS oder MathLab benutzen.

jawohl herr soziologe

ARCH GARCH IN EXCEL ist überhaupt kein Problem!

SPSS eignet sich eher für deskriptive Statistik, also Auswertung einer Umfrage wie z.B. im der Marktforschung. Für komplexe statistische Modelle würde ich dann schon MathLab nehmen.

Bei manchen Analysen mag Excel einfach sein, aber es hat schlichtweg nicht den vollen Funktionsumfang von SPSS. Mit Programmierung mag man einiges hinbekommen, aber Diskrimminanzanalyse, Conjointanalyse, oder Mutlivariate Scaling selber programmieren (wenn man das überhaupt kann) birgt wohl mehr Gefahren, dass sich Fehler einschleichen als ggf. an der ein oder anderen Stelle Defizite von SPSS in Kauf zu nehmen.

Neben den genannten anderen Statistikprogrammen kann ich vor allem auch STATA empfehlen. Mittlerweile auch mit Buttons bedienbar alternativ aber auch mit einer relativ simplen Komandosprache anwendbar. Außerdem hat es extrem umfangreiche Webressourcen und eine große Community die es frei verfügbare Add Ons programmiert.