Hi, da dir noch keiner geantwortet hat, springe ich mal in die Bresche.
Ich hab den einjährigen Econ-Master gemacht. In Profilen würde ich nicht denken, da diesen Master sowieso nur wenige Leute machen und es schon vorkam, dass Leute alleine in einem Kurs saßen. Grundsätzlich sollte ein GMAT von 600 mit einem Bachelor im Bereich 2,5 schon reichen, um dort reinzukommen. Sie checken in Maastricht auch deinen CV und legen auch Wert auf Berufserfahrung, Auslandserfahrung und alles, was einen internationalen Touch bringt.
Die Uni ist gut, sehr verschult aber dadurch erhälst du auch eine ziemlich gute Betreuung. PBL ist gewöhnungsbedürftig und in manchen Kursen hatte ich das Gefühl, die Uni prüfte nur und ich musste mir alles selbst beibringen. Hat aber auch was gutes, man lernt sich selbstständig Sachen zu erarbeiten. Die Professoren sind sehr zugänglich und ich war nie in Tutorien mit mehr als 12 Leuten. Wenn du was brauchst, wird die Uni dir immer helfen. Sie kümmern sich wirklich sehr um die Studenten, eben auch, weil sie kein absolutes Topprogramm sind, aber eines werden wollen.
Die absoluten Überflieger wirst du in Maastricht eher nicht finden. Die gehen vermutlich nach UK und in die USA. Dafür sind (gerade die Bachelorstudenten) sehr engagiert und es kommen regelmäßig viele große Konzerne nach Maastricht, was für dich wahrscheinlich aber eher unwichtig ist. Finde insgesamt, dass es eine sehr gute Alternative für Leute mit einem relativ schmalen Geldbeutel ist, da die Studiengebühren vergleichsweise niedrig (2000? / Jahr) - und die Lebenshaltungskosten aushaltbar sind (wenn auch nicht günstig).
Die Stadt selbst ist relativ klein und man hat schnell alles gesehen. Ich finde es ziemlich gemütlich dort, komme aber aus einer Großstadt und hab mich immer gelangweilt, wenn ich zu lange dort war. Essenstechnisch ist es eher bescheiden, da hier neben den vielen Studenten auch viele gut betuchte Leute wohnen (frag mich nicht, wieso) und dadurch die Stadt ziemlich teuer ist. 500? für ein WG-Zimmer zu zahlen ist dort nicht ungewöhnlich. Dafür sind die Kosten für Lebensmittel nicht viel höher als in Deutschland wenn man darauf achtet, wo man einkauft.
Fazit: Wenn du eine Elite-Uni erwartest, wirst du vermutlich enttäuscht. Andererseits war ich wegen der persönlichen Atmosphäre viel glücklicher als an meiner deutschen Uni (die die Leute hier so schön als "Target" bezeichnen) und bin froh, dass ich nicht dort geblieben bin.
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