Um die Frauenquote nicht zu vernachlässigen, gebe ich hier als ZHAW-Absolventin auch noch meinen Senf dazu.
Die meisten haben es bereits ziemlich gut zusammengefasst - In der Schweiz gibt es rund 20 staatlich anerkannte Unis/FHs - in den Wirtschaftsfächern stechen 4 davon heraus - HSG, UZH, Lausanne & ZHAW. Ich bin seit bald 4 Jahren aus dem Studium und meine ehemaligen Mitstudenten sind zum Grossteil bei den Grossbanken und den Big 4 untergebracht. Die meisten davon hatten mehrere Monate vor Abschluss schon Jobabgebote. Für McKinsey oder BCG war der Umweg über die HSG aber doch nötig.
Dass die ZHAW nicht den gleichen elitären Ruf wie die HSG geniesst, ist ein Fakt, dennoch sind die Absolventen sehr beliebt bei Arbeitgebern. Was absoluter Quatsch ist, ist die Aussage zu der schweizer Vorbildung und dass der FH-Abschluss generell weniger Wert sei als ein Uni-Abschluss. Zum ersteren, Berufserfahrung vor dem Bachelor-Abschluss ist nice to have aber generell relativ irrelevant, da man in eine neue Berufsstufe gelangt, weswegen man in der Regel auch Praktika nach dem Bachelor macht. Zum zweiten Punkt, es gibt leider tatsächlich immer noch Leute, die nicht schnallen, dass die FH nicht eine Weiterbildung ist und man so ziemlich die gleichen Inhalte wie an der Uni nur auf eine andere Art und Weise lernt.
Plus, wenn man sich mal etwas im Ausland (beispielsweise Frankreich, Spanien, UK) rumkuckt, wird einem auch sehr schnell bewusst, dass Business Schools und nicht die klassischen Universitäten die Nase vorne haben. Und Business Schools haben so ziemlich das gleiche Grundprinzip wie Wirtschafts-FHs. Es gibt bei den Arbeitgebern eine Unterscheidung zu elitären Hochschulen wie die ETH und HSG, aber Uni/FH an sich spielt praktisch keine Rolle mehr. Ich arbeite neben Abgängern von Esade, Imperial, HSG, CBS und hatte tatsächlich schon Absolventen der HSG, Bocconi und Essec unter mir, die nicht weniger Arbeitserfahrung haben als ich.
Last but not least, zu den Lebenskosten in der Schweiz wurde nicht gross eingegangen. Falls man keine zu hohen Ansprüche hat, und eine WG in Frage kommt, sollten 500-800 CHF in Winterthur für die Miete gut hinkommen. Mit 600-800 CHF für alltägliche Ausgaben sollte man als Student ebenfalls zurechtkommen.
Um dir ein Gefühl fürs Preisniveau zu geben - Kantinenessen an der ZHAW kostet 7-8.-, Abendessen in einem durchschnittlichen Restaurant ohne Getränke 20-35.-, und Bier in Studentenbars zur Happy Hour 3.- und sonst 7-8.-. In Winterthur kommt man sehr gut zu Fuss oder mit dem Fahrrad rum, mit dem Zug nach Zürich kostet 13.- (mit der Vergünstigungs-Karte Halbtax, kostet jährlich 120.-). Generell würde ich sagen, dass man mit unter 2K als Student schon gut durchkommt.
Liebe Grüsse :)
antworten