Heyhey nochmals,
kein Problem, helfe dir gerne.
1) Auf den ersten Blick sehen die Vorlesungen doch sehr ähnlich aus. Ich kann dir da aber keine Garantie geben. Oft ist es halt so, dass in den Vorlesungen Konzepte hergeleitet werden - wie zum Beispiel in deinen Videos - du die aber nicht wirklich können musst oder wiedergeben musst an der Prüfung. An der UZH ist vor allem Mikro und Makro aber schon teilweise mit Herleiten und so. Ich glaube deshalb nicht, dass ein Unterschied in den Vorlesungen besteht, sondern vielmehr was du danach in den Übungen und der Klausur wiedergeben musst.
2) Fairerweise gilt es hier auch zu erwähnen, dass viele (wohl so 20%) von sich aus das Handtuch schmeissen. Deshalb ist die Quote am Anfang auch ziemlich hoch. In der Schweiz gibt es ja keinen NC für die Unis ausser Medizin, deshalb denken sich viele "Ach studieren wir mal Wirtschaft, da verdient man Geld, mir fällt sonst nichts ein". Ohne wirkliches Interesse am Fach ist es halt schwierig.
3) Theoretisch gehen natürlich auch 40 oder 60%. Ich kenne einige, die das geschafft haben. Aber das bedingt halt wirklich Disziplin, Organisation etc. Vor allem zu Beginn des Studiums hat man seinen Ryhtmus halt noch nicht gefunden. Aber eben: Das ist sehr individuell. Im ersten Semester, sicherlich nicht - ausser einen extrem flexibler Job, zum Beispiel am Abend. Es hat aber genügend Jobangebote dann. Betreffend Nachhilfe kenne ich fast niemanden. Viele lernen halt in Gruppen. Da geben dann die "Besseren" indirekt Nachhilfe. Finde ich viel besser, als dafür zu zahlen.
4) Meiner Meinung nach scheint Zürich in der Tat mathelastiger zu sein. Was mir noch aufgefallen ist: An der WU gibt es verhältnismässig wenige Finance Fächer. Wenn du wirklich Banking/Finance machen willst, ist die UZH wahrscheinlich die beste Wahl. Im Banking Bachelor gibt es wirklich sehr viele und interessante Kurse. Da hast du kein Marketing oder sonstiges BWL Blabla, sondern kannst dein Studium voll auf die Finance ausrichten. Und wie gesagt: Mit dem Wissen, das du dir aneignest, bist du den anderen dann wirklich voraus im Master - weil du schon eine viel bessere Ausbildung im Bereich Finance hast.
Ich sehe, mein erster Post hat dich ein bisschen abgeschreckt. Ich möchte das aber ein Stückweit relativieren. Ich kannte einige Mitstudenten, die nur mit Ach und Krach Mathematik am Gymnasium bestanden haben (oder sogar ungenügende Noten hatten). Trotzdem hatten die an der UZH dann ganz gute Noten. Man kann echt keine Rückschlüsse daraus ziehen. Wenn man von anfang an konzenriert dabei ist, die Aufgaben macht, Vorlesungen und Übungen vor- oder nachbereitet, dann besteht man das erste Jahr auch. Auch wenn du denkst, du bist nicht so gut in Mathematik: Angefangen wird auf Gynasiumniveau und ein bisschen repetiert. Nur in Mathematik ist es wirkliche Mathe. Alles andere, Mikro und Mathe und so ist an und für sich nicht "schwierige" Mathe. Es handelt sich um Umformungen, Ableitungen etc. Also grundsätzlich, alles was man schon kennt. Der Kontext ist dann halt einfach das Schwierige. Aber nochmals: Wenn du Gas gibt, dann schaffst du das auch. Viele hören selbstständig auf. Und wenn du eine oder zwei Prüfungen nicht bestehst, dann ist es auch nicht so schlimm. Wiederholen kann man einmal. Sobald du das Assessment überstanden hast, dann wirst du mit sehr grosser W`keit auch den Bachelor bestehen. Das ganze Studium ist wirklich aufbauend. Auch wenn dich die Videos abschrecken: Das ist echt nicht so schwer, wenn man den Kontext versteht. Und das wirst du schnell lernen.
Noch ein weiterer Pluspunkt an der UZH: Man kann neu Nebenfächer wählen. Du kannst also neben Wirtschaft noch ein anderes Fach studieren. Oder alles Wirtschaft, ganz wie du willst.
Ich würde es wagen an deiner Stelle;)
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