B2B-Marketing boomt in Deutschland
Das Geschäftskunden-Marketing gewinnt bei deutschen B2B-Unternehmen stetig an Bedeutung. Im Jahr 2017 sind die Budgets im B2B-Marketing gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 1,75 Prozent des Umsatzes gestiegen. Die eine Hälfte des Marketing-Etats geben deutsche Industrieunternehmen davon selber aus, die andere vergeben sie extern an B2B-Werbeagenturen.
Die deutschen Industrieunternehmen investieren 1,75 Prozent des Umsatzes in den Bereich Marketing und Kommunikation, wie die Studie „B2B-Marketing-Budgets 2017“ vom Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. zeigt. Zuletzt stiegen die Marketing-Budgets im Geschäftskunden-Marketing im Jahr 2017 um 18 Prozent und 2016 um fast 30 Prozent. Der Marketing-Etat im Bereich Maschinenbau wird beispielsweise bereits auf rund 4,3 Milliarden Euro geschätzt.
Bezugsquelle im Einkauf von B2B-Unternehmen
Laut einer Studie von 2017 [PDF, 3 Seiten – 203 KB] des B2B-Marktplatzes „Wer liefert was“ ist der Direktkontakt für Geschäftskunden mit 59,4 Prozent die wichtigste Bezugsquelle im Einkauf. Daneben nutzen Einkäufer von Industrieunternehmen überwiegend
- Online-Shops (53,4 Prozent),
- Marktplätze (45,9 Prozent),
- Messen (36,9 Prozent),
- Branchenverzeichnisse (27,8 Prozent),
- eigene Liefersysteme (11,1 Prozent)
- und andere Bezugsquellen (11,9 Prozent).
Bei letzteren wurden Google und persönliche Empfehlungen am häufigsten genannt.
Potenzial bei Online-Marketing in B2B-Unternehmen
Die Hälfte des Marketing-Etats verwalten deutsche Industrieunternehmen selber, die andere wird extern vergeben an Dienstleister wie beispielsweise eine B2B-Werbeagentur. Bei der Interaktion mit den Kunden bietet das Online-Marketing großes Potenzial, auf das bei Industrieunternehmen aktuell jedoch nur fünf Prozent des externen Marketing-Budgets entfallen.
„Unternehmen im B2B-Bereich sollten im Rahmen ihrer Online-Marketingstrategien viel stärker auf Interaktion mit ihren Kunden setzen. Das sind weit gehend ungenutzte Potenziale, die man relativ einfach heben kann und die wichtige Erkenntnisse generieren.“ so Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof, Verfasser der Studie „Online-Marketing im B2B Geschäft“ [PDF, 32 Seiten – 3,9 MB].
B2C- und B2B-Marketing-Budgets nach Kanälen in 2018
Das Content Marketing ist für 81 Prozent der Unternehmen der Marketing-Trend des Jahres 2018. Das ergibt die absolit-Studie „Digital Marketing Trends 2018“, für die Vertreter aus 1208 Unternehmen befragt wurden. Eine Steigerung von Umsatz oder Leadgenerierung durch die Verbreitung relevanter Inhalte erhoffen sich
- 21 Prozent der Firmen und
- 26 Prozent der Werbeagenturen.
Bei der Verteilung des Budgets zeigt sich dagegen, dass das E-Mail-Marketing nach wie vor der Kanal mit der höchsten Relevanz ist. 92 Prozent der Unternehmen steigern hierfür ihr Budget oder halten es konstant. Nur drei Prozent wagen es, ihre Geldmittel für E-Mails zu kürzen. Am häufigsten wird das Budget jedoch für Social Media Marketing bei 44 Prozent der Unternehmen gesteigert. Suchmaschinenmarketing ist wiederum der Kanal, den mit 95,4 Prozent die meisten Firmen im Einsatz haben.
