Markenartikelindustrie: stabiler Umsatz
Branchenbilanz des Markenverbandes für 2002 - »Krise des Konsums« ist Hauptproblem der Marken - Lindenberg fordert konkrete Reformen für die Planungssicherheit der Bürger
Die »Krise des Konsums« und das »deutsche Phänomen der Preisfixierung«
Kurzfristig sei aber eher »der verunsicherte und besorgte Verbraucher, der sich zu Recht um seine wirtschaftliche Situation und seinen Arbeitsplatz sorgt, das größte Problem für die Markenhersteller«, so Lindenberg. »Wir haben also keine Krise der Marke - wir haben eine Krise des Konsums«, betonte der Vorsitzende des Markenverbandes. Weil der deutsche Verbraucher ein höheres Sicherheitsbedürfnis hat, auf wirtschaftliche Krisensituationen stärker reagiert und der Preis schon traditionell eine stärkere Rolle spielt als bei Konsumenten in anderen Ländern, wird die Kaufbereitschaft zusätzlich gebremst.
»Mittlerweile hat sich der Verbraucher hierzulande teilweise zum Schnäppchenjäger entwickelt, der beim Gang durch die Regale mit fast schon deutscher Gründlichkeit das günstigste Angebot ansteuert«, sagte Lindenberg. Von dem »deutschen Phänomen der Preisfixierung«, so Lindenberg, seien vor allem die weniger gut positionierten B- und C-Marken, also die Produkte der mittleren Kategorie betroffen. Die A-Marken oder »Brand Captains« stünden dagegen unangefochten im Markt und hätten sogar zum Teil Marktanteile dazugewonnen.