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Party- & Cocktail-TippsWhisky

Cocktail-Tipp: Whiskey-Lexikon - Jackie Onassis

Würzig-aromatischer Drink für den Abend. Dazu das Whiskeylexikon IV: Das Verkostungsritual. Wie Kenner ihren Malt-Whiskey probieren und genießen. Zudem Einkaufstipps: Was kann ich über den Whisky auf dem Etikett erfahren?

Ein Geschäftsfenster mit einem Buchstabenschild für Whisky in grün darüber.

Glas:
Martini-Schale

Zubereitung:
Rührglas

Zutaten:
4 cl Jack Daniels
2 cl Vermouth Dry
1 Perlzwiebel

So geht´s:
Alle Zutaten im Rührglas mit Eis verrühren. Ins vorgekühlte Glas (in dem nicht ein Stückchen Eis mehr zu finden sein darf!) seihen und die Perlzwiebel am Picker hineingeben.

Preise (pro Glas Marke Eigenbau):
ca. 0,60 Euro

Whiskeylexikon IV: Verkostung und Etikettenkunde

I. Degustationsanleitung
Der Genuss von Malt Whiskey fängt bei der Auswahl des richtigen Glases an: Ein weiter Bauch und enger Rand eines Schwenkers fangen das Aroma konzentriert ein, ganz im Unterschied zu einem konventionell zylindrischen Whiskeyglas (Tumbler). Gießt nun ein wenig Malt in das Glas, wärmt es einen Moment mit der Hand an und schwenkt es, um dann das Bukett mit der Nase aufzunehmen (nosing; Tipp: So mancher Barmann wärmt das Glas zuvor an!).

Tipp:
Viele Genießer ziehen es vor, ihren Malt pur zu trinken. In Schottland ist es jedoch üblich, vor dem Probieren ein wenig Wasser zuzugeben - vorzugsweise stilles, weiches Quellwasser, niemals Mineralwasser - um einen Malt sich entfalten zu lassen. Noch einmal Farbe und Duft prüfen, dann kommt der erste Schluck.

Genießt den ersten erregenden Geschmackseindruck, wenn die Flüssigkeit sanft über eure Zunge rinnt und den Gaumen emporsteigt. Jedes Schlückchen Whiskey wird euch mit einer Fülle von Aromen und einem lange anhaltenden Nachgeschmack überraschen. Jeder Whiskey von neuem und jeder Schluck ein bisschen anders. Man kann sich ruhig ein paar Tage langsam an einen unbekannten Whiskey herantasten.

II. Etikettenkunde
Ähnlich wie bei Wein, Sekt oder Champagner kann aus dem Etikett eines Whiskeys eine Menge abgelesen werden. Mit ein paar grundlegenden Regeln könnt ihr einfache Whiskeys von hochqualitativen unterscheiden.

1. Blended Scotch Whisky Scotch
Whisky darf nur den Zusatz Scotch tragen, wenn er mindestens 3 Jahre in Schottland in Eichenfässern reifte. Ohne die Angabe Scotch könnte dieser Whisky z. B. aus Indien stammen. Indien gehört zu den weltweit größten Whisky-Erzeugerländern. Blended Scotch ist ein Getreidebrand aus Schottland, der aus von gemälzter Gerste gebranntem, rauchigen Malt Whisky und neutralem Grain Whisky zu Blended Whisky mit firmeneigenem Markencharakter verschnitten wird.

Flascheninhalt
Bei der Angabe des Flascheninhalts sind verschiedene Einheiten zulässig. So können Flaschen z.B. mit 70 cl oder 0,7 Liter ausgezeichnet sein. Der Buchstabe e hinter der Inhaltsangabe bezieht sich auf die Bestimmung des Volumens. e steht für eingefüllt. Entleert man die Flasche, so kommt etwas weniger heraus, da die Flascheninnenseite benetzt bleibt.

Besonderheit
Der Zusatz DeLuxe drückt eine höhere Qualität aus.

Einer der bekanntesten Blended Scotch Whiskys ist der Johnnie Walker Red und Black Label (hoher Malt Anteil).


2. Single Malt Whisky (Scotch)
Single Malt Whisky wird ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt und stammt nur aus einer einzelnen Brennerei. Deshalb ist der Brennereiname auch immer auf dem Etikett angegeben. Solltet ihr auf einer Flasche die Angabe Pure Malt finden, so handelt sich in der Regel um einen aus mehreren Brennereien gemischten (Vatted) Malt Whisky.

Alter:
Das Alter auf dem Label einer Whiskyflasche gibt an, wie alt der jüngste der Whiskys war, der in diese Flasche abgefüllt wurden. Auch bei Single Malt Whisky kommen unterschiedlich alte Whiskys aus einer einzelnen Brennerei in eine Flasche. Prinzipiell gilt: je älter der Whisky, um so weicher und besser ist er. Ein Whisky, der 12 Jahre in kleinen Fässern reifte, ist in der Regel weicher als Whisky, der z. B. 18 Jahre in sehr großen Fässern reifte. Also bitte nicht nur stur nach dem Alter auswählen. Häufig findet man bereits auf Blended Scotch Whisky eine Altersangabe.

Alkoholgehalt
Je besser ein Whisky wird, um so höher wird er in der Regel im Alkoholgehalt abgefüllt. Dies liegt an der Philosophie der Hersteller, beim Erwerb einer teureren Flasche dem Verbraucher auch etwas mehr von dem gekauften Produkt zu geben. Aber Achtung! Die meisten Whiskys schmecken verdünnt besser als ohne Zusatz von Wasser. Dies hat nichts mit Panscherei zu tun. Eine Flasche mit höherem Alkoholgehalt reicht also in der Regel länger als eine auf Trinkstärke reduzierte Flasche.

Faßstärkenabfüllungen
Die Abfüllung von fassreinem schottischen Single Malt Whisky ist eine Besonderheit, die man sich nicht vorenthalten sollte. Der Whisky kommt vom Fass unverdünnt in die Flasche!

Filterung
Einige Abfüller schwören auf Filterung, die anderen sind strikt dagegen. Manche kühlen den Whisky vorher bis auf wenige Grade (Celsius) ab, um alle geringlöslichen Bestandteile bei der Filterung aufzufangen (Chill Filtering).

Limitierte Anzahl
Da Whisky in Fässern individuell reift, schmeckt jedes Fass unterschiedlich. Aus diesem Grund ist von fassreinen Whiskys auch nur eine limitierte Anzahl an Flaschen erhältlich. Hat der Whisky im Verkauf Erfolg, so wird der Abfüller versuchen, ein vergleichbares Fass, natürlich mit leicht unterschiedlichem Geschmack, erneut abzufüllen. Neben der Flaschennummer wird manchmal auch die Anzahl an abgefüllten Flaschen angegeben.

Alkoholgehalt
Lasst euch vom relativ hohen Alkoholgehalt einer Fassabfüllung nicht abschrecken. Diese Whiskys werden in der Regel 50:50 mit stillem, mineralarmen Quellwasser auf Trinkstärke reduziert. Die Flasche reicht somit doppelt so weit. Und der sich durch die frische Verdünnung einstellende intensivere Geschmack und die Möglichkeit zu experimentieren, erweitert das Geschmackserlebnis gewaltig.